Ein Kind lacht 400x am Tag, ein Erwachsener 18x

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  • Man muss sich dabei vor allem immer klar machen, dass Fußball viel mehr für Kinder ist als ein Spiel zu gewinnen.


    Fußballtraining beginnt für fünf Mädchen bei meinen E2-Junioren beispielsweise damit, dass sie sich gegenseitig mit dem Rad abholen. Dann wird gemeinschaftlich lachend zum Sportplatz gefahren. Wen interessiert, ob man selbst eine andere Schuhgröße hat, wenn die Freundin Schuhe in der eigenen passenden Trikotfarbe trägt, dann wird eben das Schuhwerk untereinder getauscht etc.


    Warum sind gemeinsame Fahrten denn so wichtig? Warum erinnern sich Schulkinder 30 Jahre später nicht mehr an ihre Klassenkameraden, aber an diese Schulfahrten?
    Warum sind die größten Hampelkasper auch die verschmustesten Kinder?


    Warum spielen Kinder gefühlte 30% besser, wenn sie frei Fußball spielen können?


    Einfach mal darüber nachdenken!

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Man sollte bei Kinderteams immer hinschauen, wie oft dort gelacht wird/werden darf, bevor man seine Kids ihnen anvertraut. Kinder können auch noch lachen, wenn sie verlieren, Fehler begehen etc. Die Reaktion Erwachsener darauf oft: schreckliches Geschrei, da sie einfach nicht mehr verstehen können, dass es Humor ist, wenn man trotzdem lacht, dies innerlich stark macht bzw. Rückgrat verleiht, weil alles nicht so todernst, sondern entspannter genommen und Negatives o. die Niederlage einfach schnell vergessen wird...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • für mich sind 2 Aussagen von Ralf Kohr von elemtarer Bedeutung.


    1. im Kinderfussball sind die Eltern unverzichtbar


    da diese Aussage fettgedruckt ist, geh ich davon aus , dass dies auch der Verfassser des Berichtes so sieht.
    gerade im G, F und E Bereich sehe ich die "Ausbildung" der Elternschaft als eine wichtige Aufgabe des Jugendtrainers.


    wer die Eltern als Partner gewinnt, verringert Konfliktsituationen für die Kinder, erhöht somit den Spassfaktor und trägt dazu bei, dass Kinder garantiert mehr Gründe zum Lachen haben.


    So wie es Ralf Klohr versucht den Kinderfussball in die Köpfe von Funktionären und Trainer zu bekommen, so ist es die Aufgabe der Kindertrainer
    diese Gedanken den Eltern zu vermitteln, nicht durch Vorgabe sondern durch Überzeugungsarbeit.


    Mein Motto: Ich muss die Elternschaft auf meiner Reise mitnehmen, sonst erreiche ich sehr wenig.


    wie begeistere ich die Elternschaft für meine Vorstellungen? - sollte vielleicht mal ein eigenes Thema hier werden



    2. 300 Trainer eingeladen


    Vorträge auf Verbandsebene oder Kreisebene vor den Funktionären sind wohl unumgänglich und wichtig.
    erreicht werden muss aber die Trainergilde im Kinderfussball. dies ist hier mal in einem grossen Rahmen erfolgt, und wird mit Sicherheit seine Früchte tragen.
    wer meine Beiträge zur FPL verfolgt hat, wird wissen, dass dies immer schon bei der Umsetzung von mir kritisch betrachtet wurde.


    solche Grossveranstaltunge im Kindefussball gibt es ja inzwischen in vielen Kreisverbänden.
    dort ist das Potential um die entscheidenden Personen vor Ort, und das sind nun mal die Trainer, zu erreichen.


    möglicherweise fehlt es an Multiplikatoren (Ralf Klohr kann nicht überall sein)


    mal überlegt, ob das nicht für den ein oder anderen hier eine Aufgabe wäre, direkt vor Ort tätig zu werden?


    andere mitzuziehen, ist oft leichter als man denkt. auf ganz kleiner Ebene hab ich das ja das schon für einige Sachen im Kinderfussball beschrieben.


    noch was persönliches:


    Ralf Klohr hat offensichtlich erkannt, dass meine kritische Betrachtung bezüglich der Umsetzung der FPL, keine Dagegen bedeutet,
    sondern es eine Eigenart von mir ist, gerade Neuerungen kritisch zu Hinterfragen, einiges Infragezustellen, auf Schwachpunkte hinzuweisen.
    Ich bin nämlich überzeugt, dass das mehr vorranbringt , als jubelnd hinterherzulaufen.


    noch ne kleine Klarstellung zum Artikel


    ich bin und bleibe zwar Saarländer, wohne aber jetzt seit längerem an der Grenze in Rheinland Pfalz. kenne also beide Verbände.
    führe aber das Saarland immer deswegen auf, weil ich die dortige Entwicklung stark verfolge, da man dort vielen Entwicklungen, gerade im Kinder- und Jugendfussball
    oft ein Stück vorraus ist. neudeutsch sagt man wohl Trendsetter.


    gg

  • gerade Neuerungen kritisch zu Hinterfragen, einiges Infragezustellen, auf Schwachpunkte hinzuweisen.
    Ich bin nämlich überzeugt, dass das mehr vorranbringt , als jubelnd hinterherzulaufen.


    Man kann aber auch eine sinnvolle Aktion schon in alle Einzelteile zerlegen, bevor man überhaupt angefangen hat ! Du weist doch immer darauf hin, dass jeder hier unterschiedliche Voraussetzungen / Bedingungen hat. In einigen Verbänden ist das Feld schon längst bestellt. Da fällt vieles auf fruchtbaren Boden. Bei uns sind wir uns noch nicht mal über die Pachtbedingungen einig !!


    Ich hatte das FairPlay-Thema aus dem NFV-Diskussionsforum hier mal verlinkt. Schau Dir da die Klicks an. Das Thema interessiert also. Und die Antwort des Verbandes ?( Und nun weißt Du schon mal einiges über die Voraussetzungen hier. Im kleinen Rahmen versuchen viele hier etwas positiv zu verändern. Ich habe es mit der Unterstützung einiger Trainerkollegen für diese Saison geschafft, dass nun auf allen drei Plätzen unserer SG die Zuschauer mind. 15 Meter Abstand zum Feld halten müssen. Glaub nicht, dass das ohne Gegenwehr geblieben wäre. Selbst bei einigen Eltern aus der SG ! Desweiteren werden einige der F-E Trainer die gegenerischen Trainerkollegen anschreiben und ihnen die Coachingzone und Spielen ohne Schiri vorschlagen. Antworten stehen noch aus bzw. sind mir bis dato nicht bekannt. F-E deshalb, weil sich diese Trainer untereinander schon kennen. Ab 2013 wollen wir das auch für die G starten. Wir versuchen also auf Eigeninitiative die FairPlayLiga im kleinen Rahmen und hoffen auf Nachahmer. Unsere Antwort auf die Sturheit von einigen Verbandsverantwortlichen. Ich weiß, ist jetzt nicht der ganz große Wurf und auch ich hatte mir mehr erhofft. Aber manchmal muss man eben auch mit kleinen Schritten zufrieden sein.


    guenter


    Für kontroverse Diskussionen bin ich immer zu haben. Gerne auch mal "hart am Wind gesegelt". Beim Thema FairPlayLiga schwillt mir bei Deinen Beiträgen jedoch regelmäßig die Halsschlagader. Und das soll in meinem Alter nicht so gut sein, habe ich mir sagen lassen. Also:


    mal überlegt, ob das nicht für den ein oder anderen hier eine Aufgabe wäre, direkt vor Ort tätig zu werden?


    Mal überlegt, ob das nicht einige hier im Forum schon tun ?? Und Deine Bedenken, Kritik usw. im Vorfeld Wasser auf den Mühlen der Gegner / Skeptiker dieses Projektes sind ? Und hier lesen mehr mit, als Du Dir vorstellen kannst. So viele Gegenargumente gibt es nämlich nicht gegen ein Projekt, dass einzig und allein darauf zielt, den Kindern freies und unbeschwertes Fußballspielen zu ermöglichen. Da greifen die nach jedem Strohhalm, den sie kriegen können um so etwas zu torpedieren / zu verhindern / schlecht zu reden. Warum auch immer. Und Du willst doch wohl denen als "Bedenkenträger" nicht noch Munition liefern oder ??

  • Kann da keinen Widerspruch erkennen. Die Zitate waren bewusst gewählt. Es geht mir ums Grundsätzliche bei diesem Thema. Insofern kann ich den Ball mit "genauer durchlesen" zurück spielen.

  • Trainer, Eltern, Erwachsene wollen wichtig sein. Wer aber so ge-wichtig ist, dem fällt es immer schwerer, auch mal über sich lachen zu können. Das aber war uns als Kind noch einfach möglich, weil wir eben fast immer ganz unwichtig waren... Und über andere zu lachen, braucht immer deren Witz oder auch Missgeschick, weshalb bei Erwachsenen die Schadenfreude über andere oft der einzige Weg zu einem Lächeln wird - die Tragödie im Altern... Wer aber von Kindern wieder was zu lernen bereit wird, der kann auch ein klein wenig häufiger lachen - ohne äußere Anlässe, über sich selbst. Dies Lachen befreit: von "sich selbst" im Missverständnis als großartiges Ego, das unsere Freiheit vom Ich für sich gepachtet zu haben scheint als bloßes Versprechen - der Grundirrtum! Die Freiheit zu lachen wohnt in uns, nicht im Fernen, das unsere Blicke verlockt. Also: heute schon gelacht?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()