Wem gehört die Teamkasse bzw. das von jedem bezahlte Geld für die Teamfahrt?

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  • Ein Konflikt, den auch schon andere im Umfeld hatten: da zahlen alle in die Teamkasse, da wird Geld für eine Teamfahrt als "Leistungsversprechen" von jedem zweckgebunden eingesammelt, doch wem gehört es, wer darf wie darüber verfügen, entscheiden, sich bedienen (z.B. um von ihm allein mutwillig verursachte Kosten zu begleichen)?
    Konkreter Fall: Die Trainer unseres Kinderteams schlugen eine Teamfahrt nach x. vor. Wir meldeten uns an, bezahlten dafür. Dann trat der 1. Trainer zurück, angeblich, da er keine Leihpieler vom jahrgangsälteren Team mehr bekam (waren vermutlich nicht spielberechtigt, d.h. spielten u.U. auf fremde Pässe) u. so die ersehnte "Meisterschaft" unmöglich schien, vielleicht aber auch, da er zweigleisig dachte, denn etwas später ging er mit Sohn zum LZ-Training, dann Talenttag, womit sein Sohn nun als Erster wechselte, so dass unser Team endgültig zu wenig Spieler hat (war vorher schon eng). Egal, im Grunde allein seine Sache, da gibt es ja keine Info-Pflicht. Wenig später trat dann nach herbem Ausrasten (wohl extreme Kinderbeschimpfung, war nicht dabei) u. viel Elternkritik der 2.Trainer zurück , der 1.Trainer übernahm für die letzten 3 Spiele, Training fiel aus. Auf Fragen nach dem Fortgang o. Fahrt (um die sich keiner mehr kümmere, worauf ich mehrfach anbot, dass ich dies tun würde, nur die Infos & Unterlagen bräuchte) hieß es stets, es gäbe ein Elterntreffen.
    Nun haben einfach die Ex-Trainer allein in ihrer bekannten Willkür entschieden, das Team aufzulösen u. die für uns wie alle Kinder (nur beide Trainer eher nicht) schöne Teamfahrt, die sie wollten u. verantwortlich planten, als Saionabschluss zu stornieren. Die Stornokosten aber sollen all die Eltern (ohne jedes Mitprache) gemeinsam haftend tragen, die mitfahren wollten. Das finde ich unglaublich: uns wurde eine Leistung versprochen, die wir sehr gern - auch mittels eigenem Einsatz - erhalten hätten, für die wir in Treu und Glauben bezahlt haben und nun verfügen die, die eigentlich chon längst gar nicht mehr Trainer sind, gar keine Funktion haben, allein, aber einige Eltern sollen gemeinsam die Kosten, also die Verantwortung für sie tragen, nachdem sie schon das Team ruinierten, indem sie über Nacht zurücktraten? Ist das so rechtens oder nicht strafbar: entweder die zugesagte Leistung o. Geld zurück, das wäre mein Rechtsverständnis, denn stornieren wollen, können und tun hier nur die Ex-Trainer, um der für sie unangenehmen Situation zu entgehen! B


    Bei Teamkassen ist es generell ja die Frage, wem sie juristisch gehört, wer über die Gelder auf welcher Basis verfügen darf. Letztes Jahr wurde sie - wieder wegen Teamauflösung dank der Trainer, die kaum mal zum Trainieren kamen, aber Geld kriegten (Grund: Umstellung von Stundensatz auf Monatspauschale wg. der Abrechenbarkeit!) - einfach so verteilt, dass die, die schon vorher gehen wollten, nichts bekamen. Rechtens? Mein vorläufiges Fazit: am besten nichts einzahlen, erst wenn man weit in Rückstand, bevor wer sich willkürlich bedient.... Teamgeist gibt's eben meist nur aufm Papier, in der Theorie. Oder?

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • @Kicker


    was was für einem Verein bist du denn?
    offensichtlich gibt es nichts was es nicht geben kann.


    Juristisch kann ich dir keinen Rat geben, aber Mannschaftskasse ist Mannschaftsgeld.
    Deshalb : nimm dir Urlaub, such dir noch einen Elternteil und mach mit der Mannschaft die Mannschaftsfahrt.
    wenn ihr Eltern euch da einig seid, da redet euch kein Vorstand rein.


    gg

  • Soweit ich kicker richtig verstanden habe, ist der Vertrag schon gekündigt und das Geld "weg".


    Wir hatten mal ein Problem mit der Mnnschaftskasse, bei dem sich dann rausstellte, dass die Mannschaftskasse juristisch in der Regel als Vereinsvermögen gilt.

  • Die Frage bleibt nur, ob das Beispiel exemplarisch ist, oder ob Gerichte da unterschiedlich urteilen könnten und würden.
    Gab es bei dir ein Urteil dazu? Da könnte das Aktenzeichen evtl. helfen, damit der Threadersteller den Verein damit konfrontieren kann.


    Allgemein denke ich auch, das die Einzahlungen in die Mannschaftskasse erst dann stattfinden sollten, wenn man schon 3-4 Monate hinten dran ist. Bei uns zahlt jeder 5 € / Monat. Das ist erträglich.
    Ich würde direkt zum Vorstand marschieren und die Ansage machen, das ihr entweder euer Geld zurück wollt, oder die Mannschaftsfahrt eben doch stattfindet. Die Stornokosten lagen schließlich nicht bei euch, denn ihr habt rein gar nix storniert. Und im Zweifelsfall ist der Verein der Ansprechpartner, wenn der Trainer sowas verschuldet.

  • Wäre es Vereinsvermögen - schließlich sind Trainer auch verantwortlich im Namen des verein, also auch beim Geldeinsammeln, müsste also der Verein zu solch finanziellen "Unregelmäßigkeiten" Stellung beziehen, was er bisher bei uns ablehnte: "das ist nun wirklich eure Privatsache" war mal die Aussage. Ansonsten erhält man keinerlei Info, ob die Fahrt bereits - bevormundend dann in aller Namen entgegen z.B. unerem ausdrücklichen Willen - bereits storniert wurde, aber so habe man entschieden. Als ich heute vormittags sagte, wir seien nicht einverstanden, hieß es nur lapidar: "musst du aber" u. "mit dir dikutiere ich nicht" - tja, weil man Unrecht hat, das ist praktisch immer so, wenn man nicht diskutieren mag. Man kassiert also von allen Geld ein für eine Fahrt und macht dann damit, was einem grad beliebt, wie schon seit jeher.


    Ich überlege nun, einen Offenen Brief zum leider in aller Regel nur belanglos genommenen Tod eines Kinderteams zu schreiben. Das Diktat der Kostenverteilung war nur der ultimative Gipfel nach jahrelangem Protegieren des eigenen Kindes o. vermeintlicher Stars, was nur zum Ergebnis hatte, dass genau die als Erste Team und Verein im Stich ließen dank besserer Angebote - was ich immer sagte. Schon daher ist strikte Gleichbehandlung aller und Schließen statt Aufbau von Leistungsscheren die beste Chance für gesunde, für alle faire wie erfolgreiche Teams statt kurzfristiger Siege und bösem Ende! Danke jedenfalls für jeden Tipp o. Erfahrungen: Teamkasse it eben oft am Ende ein Problem, irgendwer reisst sich das Geld unter den Nagel o. hat sich schon vorher stets bedient, alles schon erlebt!

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  • Also aus meiner Sicht hätte der Trainer den vertrag nicht kündigen dürfen.
    Ich würde es so sehen, daß der Trainer "Erfüllungsgehilfe" der Eltern war und in ihrem Auftrag den Vertrag geschlossen hat.
    Daher bedurfte es auch des Auftrags der Eltern, den Vertrag zu stornieren.
    Der Veranstalter darf sich an die Eltern halten, sprich vertragsgemäß den Betrag behalten (wenn es so vereinbart war), da diese haftbar für ihren Erfüllungsgehilfen sind.
    Allerdings handelte dieser nicht im Auftrag, sodaß ich denke, die Eltern sollten sich den bezahlten Betrag von ihm zurück holen, falls Erfüllung, also Reise, nicht mehr möglich sein sollte.


    Ich denke, ich würde dem Trainer eine Frist setzen, in welcher er entweder dafür sorgt, daß die ungewünschte Stornierung zurückgenommen wird oder aber das Geld vollumfänglich zu erstatten hat.


    Gefunden habe ich dazu:


    § 662
    Vertragstypische Pflichten beim Auftrag


    Durch die Annahme eines Auftrags verpflichtet sich der Beauftragte, ein ihm von dem Auftraggeber übertragenes Geschäft für diesen unentgeltlich zu
    besorgen.


    § 665
    Abweichung von Weisungen


    Der Beauftragte ist berechtigt, von den Weisungen des Auftraggebers abzuweichen, wenn er den Umständen nach annehmen darf, dass der
    Auftraggeber bei Kenntnis der Sachlage die Abweichung billigen würde.
    Der Beauftragte hat vor der Abweichung dem Auftraggeber Anzeige zu machen und dessen Entschließung abzuwarten, wenn nicht mit dem Aufschub
    Gefahr verbunden ist.
    (Er durfte nicht abweichen, da Ihr ja ganz klar gesagt habt, daß Ihr trotzdem reisen wollt!)



    § 671
    Widerruf; Kündigung
    (1) Der Auftrag kann von dem Auftraggeber jederzeit widerrufen, von dem Beauftragten jederzeit gekündigt werden.
    (2)
    Der Beauftragte darf nur in der Art kündigen, dass der Auftraggeber für die Besorgung des Geschäfts anderweit Fürsorge treffen kann, es sei
    denn, dass ein wichtiger Grund für die unzeitige Kündigung vorliegt.
    Kündigt er ohne solchen Grund zur Unzeit, so hat er dem Auftraggeber den daraus entstehenden Schaden zu ersetzen.


    Ich hoffe, das hilft etwas.
    LG
    Annie
    PS: Wie ich solche Leute hasse!

  • Habt ihr eigentlich keinen Kassier im Verein?
    Bei uns bezahlt der Trainer IMMER im Voraus und kann gegen die Quittung das Geld zurück erhalten aus der Kasse.

  • Tja, dieses Problem kann aber auch leicht entstehen, wenn sich keiner unter den Eltern findet, der freiwillig die Mannschaftskasse verwaltet. Als ich dann daraufhin angeboten habe, diese selber zu übernehmen, aber dafür keine Quittungen etc. aufzuheben, waren alle Eltern einstimmig dafür.


    Ehrlich gesagt ist es mir so sogar lieber, denn immer die Quittungen nachzureichen, dauert für mich länger, als immer nur kurz Ausgaben und Einnahmen aufzuschreiben.


    Ich hatte natürlich das "Glück", dass die Eltern mir - obwohl sie mich damals erst ein halbes Jahr kannten - vertrauten.


    Für mich ist die Regelung natürlich optimal. Ich frage mich aber, was passiert, wenn da ein anderer an meiner Stelle immer wieder mal so eben 10 oder 20 € wegstecken würde. Das würde ja keiner merken, dann hat ein Mannschaftsessen oder das Trainingsmaterial halt mal mehr gekostet... Gefährlich, das Ganze, auch, wenn dann sowas wie bei dir passiert, Kicker...


    Da können die Eltern ja froh sein, dass ich ehrlich bin. Behaupte ich jetzt einfach mal. :D


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Da sind doch interessante Infos dabei; Vereinsvermögen, Auftragsbindung etc. Die Paragrafen entstammen dem BGB, oder? Man vertraut eben, es bleibt ja nichts anderes übrig - was aber, wenn sich zeigt, das es falsch war zu vertrauen, inwiefern hat der Verein hier Pflichten. Konkret habe ich nun erfahren, dass bei uns 90% der Buchungsgebühren fällig würden: unsere Ex-Trainer haben sich offenbar die AGBs gar nicht durchgelesen vor ihrer Entscheidung im Alleingang. Aber die Kosten sollen dann andere tragen, wie in der großen Politik...

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  • Wir hatten mal ein Problem mit der Mnnschaftskasse, bei dem sich dann rausstellte, dass die Mannschaftskasse juristisch in der Regel als Vereinsvermögen gilt.



    da hattest du aber schlechte Vereinskassierer.


    läuft die Mannschaftskasse nämlich über den Verein, hat es unter Umständen steuerliche
    Auswirkungen.


    Ein Bankkonto unter dem Begriff Mannschaftskasse für Mannschaft XY zu eröffnen
    ist auch nicht so ohne weiters möglich.


    Eine Mannschaftskasse ist das Geld der Mannschaft, bei Minderjährigen somit der Eltern.
    Diese haben auch letzendlich dann über die Verwendung zu entscheiden.


    Bei mir war es so:


    Ein Elternteil (bei mir identisch mit Betreuer) eröffnet auf seinen Namen ein Konto
    und verwaltet das Geld. eine 2. Person kontrolliert in dessem Interesse (um eventuellen Gerüchten vorzubeugen)
    Im konkreten Fall war das auf Wunsch der Eltern, der Trainer.
    In einer Elternversammlung wurde dann auf Vorschlag des/der Trainer das Geld entsprechend verwendet.
    Zum passenden Zeitpunkt gab dann der Geldverwalter (ist da nicht ein guter Begriff?)
    einen kurzen Rechenschaftsbericht.
    Es gab nie Probleme.


    mein Tip: als Trainer nie selbst die Mannschaftskasse übernehmen.
    auch eine gute Möglichkeit Eltern mit in die Verantwortung einzubeziehen.



    @Kicker
    ich kann nur staunen.
    das was sonstwo vereinzelt auftreten kann, kommt bei die in konzentrierter Form zusammen.
    entweder übertreibst du masslos, was ich nicht annehme, dann hast du einfach die Arschkarte gezogen,
    da hilft einfach nur aufhören oder wechseln. Ich würde das nicht mitmachen.


    gg

    • Offizieller Beitrag

    Ich muss euch vorsorglich darauf hinweisen, dass wir zwar allgemeine Tipps geben dürfen, Rechtsberatung ist hier aber untersagt. Dies dürfen nur die, die dafür zugelassen sind.


    Kicker, wenn ich das richtig verstehe, dann war das kein Geld für eine Mannschaftskasse, sondern zweckgebunden für die Fahrt. Ich glaube dies ist ein großer Unterschied, weil es dadurch nicht der "Allgemeinheit" zur Verfügung steht.
    Stornogebühren berechnen sich nach dem entgangenen Gewinn. Notfalls muss der Veranstalter eine Kalkulation vorlegen, wie hoch der Anteil der fixen Kosten in der Gesamtsumme ist, die er trotz Ausfall der Veranstaltung hat. Ein Hotel spart z.B. bei der Bettwäsche die bei Stornierung nicht gewaschen werden muss, oder beim Einkauf von Lebensmitteln. Außerdem muss der Nachweis erfolgen, dass keine Ersatzbuchung möglich ist und die Buchung dem Veranstalter verloren geht.


    Dies war jetzt keine Rechtsberatung, erkundige dich bei einem Anwalt. Eigentlich sollten das die machen, die dafür verantwortlich sind, nämlich die Trainer. Sie sind verpflichtet den Schaden so gering wie möglich zu halten.


    Lass uns aber auch mal an die vielen Trainer denken, die ihr "Trainerhonorar" in die Mannschaftskasse legen. Ich kenne zwei Trainer, die mit der Mannschaftskasse durchgebrannt sind, aber dies sind absolute Ausnahmen und es waren keine Vatertrainer 8)

  • In 5 Jahren mussten 4 Teams meiner Jungs mangels Masse aufgelöst werden, in den jüngsten Jugenden. Das einzig Gute: nun ist auch das letzte kind, sind wir ganz aus diesem Verein raus u. können endlich zur Ruhe finden. - An Uwe: Das ist doch ganz klar, dass es hier immer nur um den Austausch privater Erfahrungen, keine Rechtsberatung geht. Ersteres kann aber helfen, letztere - RA sind ja nicht grad billig u. soll man mit Kanonen auf Spatzen schießen? - durch Hinweise, die mündiger machen, zu vermeiden. Beim Nachbarverein wurde auch grad ein Trainer rausgeworfen, der Gelder für die Teamfahrt veruntreut haben soll. Das Problem liegt also allgemein nahe, umso erstaunlicher, dass man kaum (verbindliche) Infos zum Thema "Mannschaftsgelder" und der Verantwortung für sie recherchieren konnte. Daher hilft nur Erfahrungsaustausch... Dass es immer gute u. schlechte Leute gibt, ist hingegen klar, aber was macht man, wenn man grad die schlechten trifft?


    PS: Besondere Pointe ist ja, dass beide Trainer längst in Nacht- u. Nebelaktionen zurücktraten, nun aber allein entscheiden...

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    Einmal editiert, zuletzt von Kicker ()

  • denken, die ihr "Trainerhonorar" in die Mannschaftskasse legen.


    @Uwe
    Danke für diese wichtige Klarstellung. die meisten Trainer(speziell im Kinderfussball,
    legen doch Geld drauf.


    Mich hat mein Trainerengagement im Kinderfussball im Schnitt über 50,--€
    im Monat gekostet. Nicht berücksichtigt, was meine Frau mir vorhält, was ich in dieser Zeit bei entsprechendem Egagement verdient hätte (ich waqr Aussendienstler) Und ich bin überzeugt, dass es vielen anderen Kollegen
    ebenso geht. Da von Narzisten zu sprechen, wie hier schon geschehen, empfinde ich dann als Hohn.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Es gibt solche und solche, offenbar auch numerisch je nach Landkreisen (d.h. Grund-Stimmung vor Ort) sehr verschieden, doch wieso diese Angst vor der Verwechslungsgefahr? Ich finde dies ist menschlich doch klar, die Bandbreite reicht eben von Hitler bis Jesus, das ist es ja, weshalb schon altgriechische Philosophen festhielten: Leben ist ein wenig geheures Wesen, das ungeheuerlichste aber ist der Mensch. Er kann Leben schenken (eben Kindern), er kann Leben rauben oder morden, alles ist möglich, letztlich jederzeit, auch im Fußball: hier echtes Engagement für Kinder o. Schächere, dort brutale Fouls o. Randale bzw. Bereicherung. Dies irgendwie gegeneinander aufzurechnen o. auszuspielen, hat fatale Auswirkungen, da sich die, die dem Fußball wie dem Leben (z.B. von Kindern als schwächsten Gliedern) schaden, so umso besser verstecken könnten. Meister der Fassadenpolitik sind sie in aller Regel eh: immer nach vorn freundlich, immer heiter u. nett sich gebend, das eben das Unheimliche, Gefährliche, weshalb man ihnen geradezu gern auf den Leim geht: auf sie fliegt (wie auf die Retter in der großen Politik, die m.E. nur unser Land in einen totalen Ruin treiben, ohne dass wir als Volk aufstünden, von wenigen Occupy-Bewegten abgesehen).


    Nun denn, um die Guten braucht man sich in aller Regel keine großen Sorgen zu machen, meist wollen sie ihren guten Taten gar nicht an die große Glocke hängen wie jene anderen, die uns allen jederzeit gefährlich werden können. Nun ist bei uns wieder mal "nur" ein Kinderteam ruiniert worden, da Trainer sich im ehr-geizig eitlen Erfolgshunger über das Team stellten, statt ihm umgekehrt zu dienen, wie es sein sollte, im Ideal.


    Draufzahlen sollte man aber nicht, das ginge zu weit, umgekehrt aber das aktiv erlebend, was dabei Freude bereitet, die Sinne "belebt" statt nur Nerven, Zeit, Geld zu kosten (wie man uns oft suggeriert): Kinder! Ich darf sonach im neuen Verein wieder Kindertrainer sein und freue mich drauf, wieder Kindern was fürs Leben geben zu können, so in ihnen einen Tick weiterleben zu dürfen, da sie mir ihr Vertrauen, ihre Zeit schenken. Im alten Verein, wo jeder sich alles heraus-nehmen will/kann/darf, war ich genau wegen dieser positiv lebensbejahenden Einstellung eben Feind, ja Hassfigur, da ich pro-aktiv anderen im Sinne von Kindern eben diese vermitteln wollte, mithin auch abforderte. Was ich zu wenig sah u. einkalkulierte: Profilneurotik ist heute Volkskrankheit im (Team-)Geiste, jeder wird ganz auf sich als Einzelnen reduziert, fixiert u. wer nicht stets zuerst als Ego denkt u. handelt, der geht schnell unter, verliert, wird ausgenutzt, passt vielerorts nicht ins System u. zahlt eben drauf. Schade, sehr schade, denn wo bewegen wir uns so hin?


    (Sorry für diesen Exkurs, er erläutert aber, wie es dazu kommt, dass Teamgelder nicht mehr jedem heilig sind, viele sich aus der Verantwortung stehlen - bei Geld höre Freundschaft ja auf, obwohl sie da eher anfangen sollte - auch nach x Mahnungen nichts einzahlen o. dafür leisten, gar sich direkt bedienen, falls möglich: wie die Randale mehr ein Gesellschaftsproblem, aber mittelbar eben auch im Fußball.)

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  • läuft die Mannschaftskasse nämlich über den Verein, hat es unter Umständen steuerliche
    Auswirkungen.


    Eine Mannschaftskasse ist im juristischen Sinne Vereinsvermögen. Dabei spielt es keine Rolle, ob das Geld auf einem Vereinskonto liegt oder bei Dir zu Hause in einer Kaffeedose.


    Ein Bankkonto unter dem Begriff Mannschaftskasse für Mannschaft XY zu eröffnen
    ist auch nicht so ohne weiters möglich.


    Sonst würden Millionen von Drogengeldern über die Konten fiktiver Kindermannschaften gewaschen...


    Eine Mannschaftskasse ist das Geld der Mannschaft, bei Minderjährigen somit der Eltern.
    Diese haben auch letzendlich dann über die Verwendung zu entscheiden.


    Vom natürlichen Rechtsempfinden ist das so. Wenn´s hart auf hart geht, stimmt das aber nicht.
    In den meisten Vereinen ist das ja so: Man hat einen Gesamtverein und verschiedene Abteilungen. Diese Abteilungen haben meist auch eigene Kassen. Und diese Abteilungskassen zählen selbstverständlich zum Vermögen des Gesamtvereins. Eine Mannschaft ist aber nichts anderes als eine Unterabteilung der Fußballabteilung. Insofern verhält es sich mit der Mannschaftskasse entsprechend.
    Die Praxis sieht natürlich anders aus. Solange es keine Probleme gibt, ist dagegen auch nichts einzuwenden.
    Ein kleines Beispiel um das zu verdeutlichen: Wenn Du mit Deiner Mannschaft ein Turnier veranstaltest, sind Deine Umsätze mehrwertsteuerpflichtig. Da kannst Du nicht sagen, dass das eine Privatveranstaltung der Eltern war...


    @Kicker
    Und da die Mannschaftskasse im Zweifel zum Verinsvermögen zählt, musst Du den Vorstand auch nicht damit durchkommen lassen, wenn er meint, das sei Eure Privatsache.


    Ein Elternteil (bei mir identisch mit Betreuer) eröffnet auf seinen Namen ein Konto
    ...
    Es gab nie Probleme.


    Einfache und praktikable Lösung.
    Probleme bekämst Du allerdings bei Tod, Entmündigung, Kontopfändung und Scheidung Deines Betreuers... Also ganz risikolos ist diese Variante auch nicht...


    Lehrer, die für Klassenfahrten sammeln, arbeiten deshalb oft mit sog. Treuhandkonten.

  • danke Fallkao,


    ein bischen doof bin ich wohl, aber so ganz doof doch nicht.
    ausschliessen kann man nie was. Vertrauen ist aber auch eine menschliche
    Eigenschaft, die gerade wir Trainer brauchen.
    und ich glaub schon, und ihr alle hier wohl auch, wem man vertrauen kann.
    Das 0,01 %, der mit der Vereinskasse verschwunden ist, hab ich auch kennengelenrt,
    wenn auch nicht persönlich, dem stehen abe 99,99% gegenüber.
    wohl ne kleine Mehrheit.


    ich stehe für kontrolliertes Positivdenken,!!!


    gg


  • ein bischen doof bin ich wohl, aber so ganz doof doch nicht.

    Davon war ich auch nicht ausgegangen. Ich wollte nur auch auf die Risiken hinweisen. Die Frage ist ja auch immer, über welche Beträge man eigentlich redet. Geht es um 100 € für eine Weihnachtsfeier oder geht es um einen 4-stelligen Betrag für eine Mannschaftsfahrt...? Davon ist dann ja auch abhängig, wie/wo man das Geld deponiert.

  • [quote='Follkao','index.php?page=Thread&postID=57375#post5737mal ganz banal ausgedrückt:


    wem ich als Elternteil eine x beliebige Summe nicht anvertraue, dem würde ich
    mich Sicherheit auch mein Kind nicht anvertrauen.


    es hängt als alles zusammen. Hab ich soviel Menschenkenntnis, oder hab ich es nicht?


    Beispiel gefälligst ( wieder mal) in den Vorstellungen von mir und meinem Sohen läuft es derzeit nicht so
    wie von uns geplant, aber wir haben beide Vertrauen in das Engagement des
    zukünftigen Trainers. Er hat Fachkenntnisse und ist engagiert und hat einen Bezug zu Jugendlichen, was wollen wir eigendlich mehr??


    die Erwartung, dass er meinen Sohn zum Profi bringt??


    der Erwartungshorzizont an Trainer, gerade auch von Eltern, erschreckt mich immer wieder.


    Aussage von mir an alle Eltern: Eure Kinder werden ihr Geld nicht durch den Fussball verdienen, es ist ihr Hobby, denkt bitte daran,


    Es ist normal, dass ein 8jähriger von der Nationalmannschft träumt, aber grobe
    Fahrlässigkeit wenn dieser Traum von Trainer und vor allem Eltern gefördert wird.


    Als Trainer hat man die Verantwortung die Jungs die Realität zu zeigen, je früher desto besser.


    Und wenn man nicht ausreichende Fähigkeiten erkennt, und dies auf die
    Unfähigkeit anderer produziert, dann handelt man als Verantwortlicher
    verantwortungslos gegenüber dem Kind. @Kicker, das ging jetzt an dich


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()