Übermäßiger Ehrgeiz bei Turnieren (Bambini)

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  • Hallo liebe Bambinitrainer,


    mir ist in diesem Jahr ein Umstand aufgefallen, der mir sauer aufstößt.


    Wenn ich Freundschaftsspiele mit anderen Mannschaften abhalte, dann setzen die meisten Trainer - wie ich auch - die schwächeren Spieler zu (fast) gleichen Teilen wie die stärkeren Spieler ein. Sogar die, die wirklich nur auf dem Feld rumstehen und nicht wirklich mitmachen, sind hier teilweise dabei. Zwar nicht so viele wie bei mir, aber vielleicht habe ich auch zufälligerweise mehr von denen. Sehr lobenswert, wie ich finde.
    In diesen zig Freundschaftsspielen haben wir in diesem Jahr bisher eine ausgeglichene Bilanz. Die Freundschaftsspielgegner sind hierbei vollkommen zufällig gewählt (Halt nähere Umgebung, aber ich informiere mich zuvor nicht, wie stark sie sind).


    Bei den Bambiniturnieren, also wenn es um Medaillen und Pokale geht, sieht die Sache dann auf einmal ganz anders aus. Hier sieht man auf der Seite der anderen Teilnehmer auf einmal so gut wie keine "schwächeren" Jungs geschweige denn welche, die nicht mitmachen.
    Da ich die Aufstellung bei den Turnieren bisher immer genauso gehandhabt habe wie bei den Freundschaftsspielen, kriegt meine Mannschaft hier regelmäßig auf die Fresse, auf gut deutsch. Wir sind bisher bei 4 Turnieren niemals über den 6. von 8 Plätzen herausgekommen. Einer Mannschaft, die wir beim Freundschaftsspiel noch 5:1 besiegt haben, gelingt gegen uns ein hochverdientes 0:0 und sie hätte sogar gewinnen können. Die schwächeren Spieler, die beim Freundschaftsspiel noch dabei waren, waren bei der Mannschaft beim Turnier weit und breit nicht zu sehen.
    Und meiner Meinung spielen meine Jungs jetzt auch bei den Turnieren nicht schlechter als bei den Freundschaftsspielen, die Gegner sind einfach stärker.


    Ganz ehrlich: Ich habe den starken Verdacht, dass zu den Turnieren jeweils einfach die "beste" Aufstellung mitgenommen wird.
    Bitte antwortet mir ehrlich: Handhabt ihr das auch so? Für mich waren Turniere bisher auch immer einfach mit Freundschaftsspielen gleichzusetzen. Habe ich da die falsche Einstellung oder die anderen?
    Und ich muss jetzt auch mal ehrlich sagen, dass ich mir gerade schon ernsthaft überlege, im nächsten Turnier doch eher mal die "stärkeren" Jungs mitzunehmen. Denn nach 4 Turnieren mit eher bescheidenem Erfolg sind die Jungs jetzt verständlicherweise auch etwas "down".


    Was meint ihr und wie haltet ihr das Ganze?


    Ich freue mich auf eure Meinungen! :D


    Gruß,


    ReMigius


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Zum einen find ich es schon hart in diesen alter überhaupt Turniere mit Pokalen ect. abzuhalten. Für mich ein absolutes NO GO.


    Zum anderen wenn schon solche Turniere gemacht werden wollen 99,3% auch den vorhandenen Pokal, die vergoldeten Medalien usw. haben wollen und teilen ihre Teams demenstsprechend Leistungstark ein.


    Bei Freundschaftsspielen schaut der ehrgeiz dann doch anders aus.





    Meiner Meinung nach sollte man generell in diesen alter -wenn überhaupt- nur Freundschaftsspiele und Bambinifestivals veranstalten, besuchen.


    Ein Bambinifestival stell ich mir so vor, dass viellerlei an Bewegung angeboten werden. Staffel/Koordinationspiele, Mixed teams- Keine Stammmanschaften - die Eisbären vs Kängurus.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Christof1984: Die Sache ist die, dass sich die Kids bei Turnieren immer viel mehr freuen, dabei zu sein, das ist halt eine ganz andere Atmosphäre als bei Freundschaftsspielen. Das mit den Pokalen und den Medaillen sehe ich nicht so eng, schließlich bekommt sogar immer jedes Kind des Turnierletzten seperat eine Medaille oder einen Minipokal.


    Bambinifestivals werden bei uns in der Umgebung schlicht und einfach nicht angeboten. Allerdings muss ich sagen, dass 50% meiner Mannschaft (wir sind größtenteils der älteste G-Jugend-Jahrgang) mir auch den Vogel zeigen würden, wenn ich bei denen mit so Sachen wie "die Eisbären" und "die Kängurus" und Bewegungsspielen kommen würde. Immerhin sind bei mir fast alle Erstklässler...


    Das ist genauso wie die Fantasiegeschichten, die Andre immer vorschlägt. Ich hatte das am Anfang schon versucht, so etwas einzubauen, aber das kam irgendwie nicht so rüber. Vielleicht sind 6- und 7-jährige dafür wirklich schon zu alt. Vielleicht habe ich aber für sowas auch einfach kein Talent. :rolleyes:


    Das mit den Turnieren würde ich also nicht so eng sehen. "Würde" deswegen, weil die Voraussetzung ist, dass alle Trainer auch die "schwächeren" und "Blümchenpflücker" einsetzen. Wenn dann jeder Trainer zu einem Turnier ein bisschen stärkere und zum anderen ein bisschen schwächere mitnehmen würde, würden sich die Erfolgs- und Misserfolgserlebnisse ja auch in Waage halten. Damit wäre jedem gedient und die Kids lernen sowohl das Gewinnen als auch das Verlieren. Aber nein, bei den Turnieren muss ja immer der 1. Platz her und deswegen spielen da die stärksten. Das ist der Umstand, der mich so aufregt. Von altersgerechter Trainerphilosophie fehlt da meiner Meinung nach jede Spur...


    Ich bitte euch, das Turniersystem einfach als gegeben anzusehen. Aus deinem Beitrag meine ich herauszulesen, dass die Einteilung nach Leistungsstärke Schwachsinn ist, dass aber tatsächlich deiner Vermutung/Erfahrung nach ein großer Teil (99,3%) so handelt. Sehe ich das richtig, Christof1984?


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Hallo ReMigius,


    ich stehe vor genau dem selben Problem wie du. Mit dem Luxus, sehr nahe am Nordbadischen FV zu wohnen, sodass wir da auch mal hin können. Dort sind bei Bambinis Spielfeste vorgeschrieben (also Turniere verboten). Das hat aber nix mit "Kleinkindfussball" zu tun. Hier werden einfach die Plätze nicht ausgespielt, es gibt ein Begleitprogramm und es wird 4 vs 4 gespielt. Für die Kids ist das absolut ok, auch wenn viele Erstklässler dabei sind. Ich mag die Atmosphäre bei solchen Turnieren.


    Zu dem Problem: ich selber tröste mich damit, dass die anderen Vereine für dieses verhalten später (wenn sie mehr Spieler brauchen) die Zeche zahlen (wie bei so vielen gewinnorientierten Verhalten). Den Kindern hilft das natürlich nicht. Daher halte ich gezielt Ausschau nach Turnieren, in denen explizit zwischen schwächeren und stärkeren Mannschaften unterschieden wird ((also quasi zwei verschiedene Turniere angeboten werden) oder solche bei denen auf Platzierungsspiele verzichtet wird) oder halte selber solche ab). Hier schicke ich dann gezielt die eher schwächeren hin, dafür nehme ich zu einem normalen Turnier die eher besseren mit. Ich beuge mich damit leider selber ein wenig dem System, das ganz zu tun (also in das Muster der anderen vereine zu verfallen) würde ich aber lassen, da auch du dann nachher die Zeche selber zahlen darfst.


    gruß
    dinazen

  • SerVus,
    ich arbeite seit 4 Jahren in einem Schülerhort 1.-4. Klasse und kann aus Erfahrung berichten, dass vor allem auch erstklässler sehr gerne Fantasie Geschichten machen. Das mit den "Kängurus vs. Krokodile" war nur ein Beispiel, natürlich kann es auch bayern vs barca sein... liegt alles an deinen Vorgaben.


    Es steht und fällt alles mit der Überzeugung vom jeweiligen Trainer. Ist er selbst davon überzeugt das es der richtige Weg ist kann er das auch der Mannschaft vermitteln und den Funken überspringen lassen. Und gerade erstklässler sind leicht zu begeistern.



    Du siehst es richtig, dass ich einteilen nach Leistung in dieser Altersgruppe für schwachsinnig halte. Es dient einzelnen, aber nicht der Mannschaftsentwicklung. Auch wenn ich/wir mit dieser Einstellung als exoten dastehen, so wird sich diese in späteren alterstufen auszahlen.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Wenn wir fragen, wer bei den Turnieren dabei sein will, kommt von einigen Eltern Sätze wie "Mal sehen ob wir Zeit haben, ich weiß nicht, Oma hat Geburtstag" usw. Meistens sind diese Eltern auch Eltern von etwas schwächeren Jungs, während bei leistungsstärkeren Jungs prompt eine Zusage kommt.
    Im Punktspielbetrieb ist es nicht so auffällig, vielleicht weil der Zeitaufwand nicht so groß ist
    Wir halten es nach dem Motto , wer zuerst kommt, malt zuerst und das sind halt meist die , die richtig richtig Bock auf Fußball haben, während andere 2 Tage vor dem Turnier fragen ob noch ein Platz frei ist.
    Deswegen haben wir z.B. immer die vermeintlich stärksten Jungs dabei, nicht weil wir so scharf auf das Gewinnen sind, sondern weil wir nicht bis kurz vor Schluss warten können, das wir eine Mannschaft voll bekommen
    Außerdem überlege ich genau wer an dem Turnier teilnimmt, ist von einen gemischten Turnier mit alten Jahrgang die Rede, macht es keinen Sinn mit ganz jungen anzutreten, die erst seit 3 Monaten dabei sind.

  • Ich kann Christof1984 beipflichten, Sechs- bis Siebenjährige sind sicher noch nicht zu alt für Fantasiegeschichten, man muss sich nur die richtigen ausdenken und überzeugend rüber bringen. Wir haben bspw. mal den Klassiker gemacht, dass alle Spieler ihre Bälle von Feld A über eine Lücke nach Feld B bringen müssen, und in der Lücke steht ein Spieler, der versucht, Bälle zu erobern. Die Spieler, deren Bälle erobert wurden, sind im nächsten Durchgang auch Jäger. Das ganze habe ich als Händler- und Piratengechichte verpackt, Idee war nicht von mir, findet sich bestimmt irgendwo. An sich nichts dolles, aber wir haben das Ganze dann so gemacht, dass die Piraten mit einem furteinflößenden Schrei das Spiel eröffnen mussten. Das hat dem Spiel einiges an Würze und Fun-Faktor gegeben. Außerdem mussten auch die zurückhaltenderen Spieler mal aus sich heraus gehen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Wenn wir fragen, wer bei den Turnieren dabei sein will,



    du brauchst dich nicht zu wundern, wenn du in F und E Probleme bekommst mit der Zuverlässigkeit der Spieler.


    obige Fragestellung, ist eine der schlimmsten Fehler, die man beim Aufbau einer Mannschaft machen kann.


    du gibts die Entscheidung wer wann spielt schon von Anfang an aus deinen Händen in die Händer der Eltern


    Du machst die Aufstellung, du entscheidest wer wann spielen soll. Aufgabe der Eltern ist es, ihr Kind abzumelden, wenn bei ihnen was vorliegt.
    Nicht Eltern den Eindruck vermitteln, dass ihr Sohn dann spielt, wie es ihnen in den Kram passt.


    es ist ein Riesenunterschied für die Entwicklung der Mannschaft ob du fragst: wer will oder wer kann, oder ob die Eltern kommen müssen und und ihr Kind abmelden.
    die Gründe, egal welcher Art, solltest du jedoch in der G akzeptieren.


    es ist der erste entscheidende Ansatzpunkt für die Zuverlässigkeit in deiner zukünftigen Mannschaft.


    dies wird total unterschätzt.


    Aufgrund zuvor gmeachter negativer Erfahrung, bin ich bei meinem letzten Neuaufbau meiner Mannschaft diesbezüglich konsequent vorgegangen.


    ich hatte bis zur C-Jugend mit der Zuverlässigkeit und Regelmässigkeit keine Probleme. Vielleicht hatte ich aber auch ja nur Glück, glaub ich aber nicht.



    kurz noch zu tobn


    ein Hoch dem Trainer, der Fantasie walten lässt und selbst Eigenes entwickelt.


    gg
    gg


  • Hier mal wieder ein Beispiel, wie man (hoffentlich) von diesem Forum partizipieren kann. Wie handhaben dieses Thema denn andere Trainer?


    Ich hatte bei meiner letzten Mannschaft damit nämlich arge Probleme. Als Vatertrainer wollte ich ein demokratisches System etablieren und die Eltern bei diesen Dingen beteiligen. Dies führte irgendwie dazu, dass wir im letzten Jahr außer den Pflichtspielen keine Turniere absolviert haben. Freundschaftsspiele nur wenn zuhause und in der Trainingszeit. Wenn wir eine Einladung bekamen, fragte ich die Eltern, wer kann und bekam hiernach meistens keine Antwort bzw. Absagen.


    Jetzt übernehme ich neu eine Bambinimannschaft und möchte diesen Punkt gänzlich anders angehen.

  • Ich habe versucht, das langfristig zu planen (Spieltermine stehen ja für Monate fest, gilt auch für Turnierzusagen), habe aber die Erfahrung gemacht, dass viele Eltern entweder nicht gerne so weit voraus schauen wollen oder aber die gegebene Zusage dann kurz vorher doch widerrufen. Ausserdem hat man ja bei den Kindern (ich trainiere eine F1) oft kurzfristige Ausfälle durch Krankheit. Aktuell stelle ich also in der Woche vor dem Spiel die Mannschaft auf. Dann weiss ich auch, wer im Training gefehlt hat und kann reagieren. Turniere sage ich als Trainer zu und "verkaufe" die dann wie einen regulären Spieltermin. Allerdings kann ich mein F-linge auch alleine mitnehmen (ohne Eltern). Das geht bei Bambini nicht so ohne weiteres.


    Grüße
    Oliver

  • du brauchst dich nicht zu wundern, wenn du in F und E Probleme bekommst mit der Zuverlässigkeit der Spieler.


    obige Fragestellung, ist eine der schlimmsten Fehler, die man beim Aufbau einer Mannschaft machen kann.


    Vielleicht habe ich mich falsch ausgedrückt.
    Bei uns ist es so , das wir mind 4 Wochen vor einen Punktspiel per Mail den Termin bekanntgeben und auffordern sich zu melden, ob man kann oder nicht!
    Wer sich nicht rechtzeitig meldet oder sich als Nummer 11 meldet hat dann Pech gehabt.
    In der Realität treten wir dann meist mit 8 Spielern an, davon sind 5 dabei die, nach oben hin rausstechen. Unser Kader umfass im Moment 12 Leute
    Bei Turnieren, wo wir meist kurzfristig reagieren müssen, fragen wir dann wirklich wer Zeit hat, weil wir halt keine Zeit für "Vielleicht mal kucken ich sag dir in einer Woche Bescheid " haben , sondern innerhalb von 2 Tagen zusagen oder absagen müssen.
    Meist melden sich die Spielstärksten zuerst, was dann die Erklärung ist, warum zumindest wir meist mit einer starken Mannschaft antreten.

  • Bei uns ist es so , das wir mind 4 Wochen vor einen Punktspiel per Mail den Termin bekanntgeben und auffordern sich zu melden, ob man kann oder nicht!
    Wer sich nicht rechtzeitig meldet oder sich als Nummer 11 meldet hat dann Pech gehabt.



    Genau das aber ist das doch das Problem., dann meldet sich dann halt beim nächsten mal


    ich bin wie folgt vorgegangen:


    2 Jahre Aufbauarbaiet in G,, 1 Jahr keine Spiele, vor allem die Eltern wurden heiss auf Spiele ihrer Kids. zuerst allgemeine Regelungen zum Spielbetrieb vereinbart.
    dann Freundschaftspiele und Turniere.


    rechzteitige Bekanntgabe der Termine mit Aufstellung, wer an diesem Termin zum Einsatz kommt.


    wer sich abmeldete, hatte keinen Anspruch auf anderen Termin, da der ja schon besetzt war. musst halt warten, bis er wieder mal dran war.


    einige Jungs und auch deren Eltern standen immer auf Abruf bereit, die wollen ja eigendlich immer spielen. die hast du ja auch


    natürlich habe ich auf Absagen, deren Gründe ich nachvollziehen und berechtigt waren Rücksicht genommen.und entsprechend gehandelt.


    Ich hab aber nie gefragt: wer will spielen, wer hat Zeit, ich habe die Spiele vorgegeben. das Heft in der Hand behalten.


    Und ich hatte dann, als ich in der F in den regulären Spielbetrieb gegangen bin defenitiv, bis auf die berühmte zu akzeptierende Ausnahme,
    keine Probleme.


    dass sich die Spielstärksten bei dir zuerst melden ist doch normal, es sind die (bzw. die Eltern) die die richtige Einstellung mitbringen. die anderen muss man dazu hinführen (d.h. erziehen). diejenigen, die das dann nicht checken bleiben eh über kurz oder lang weg.Chef


    der Trainer ist der Chef und gibt die Richtung vor, nicht die zeitlichen Wünsche und Vorstellungen der einzelnen Eltern. das bedeutet jedoch nicht, dass er den Diktator spielen soll, das geht anderes.


    gg


    gg

  • ich bin wie folgt vorgegangen:


    Deine Methode würde bei uns nicht klappen.
    Wir würden 10 Spieler benennen , davon würden im 3-4 absagen, die anderen, die dann auf einmal wieder gebraucht werden haben aber in der Zwischenzeit mit Eltern oder Geschwistern was anderes vor oder die Eltern kommen sich als Notnagel vor? Bei gerade mal 12 Spielern im Kader haben wir Gottlob das Problem von zuwenig Spielern nicht und auch das Problem von zu vielen nicht.
    Wenn wir mal irgendwann 20 Spieler oder so haben solltenmüssen wir uns was anderes einfallen lassen, da gebe ich Dir Recht!

  • Kalinka


    ich hatte in der G auch nur 14 Spieler.


    ob es bei dir klappt oder nicht, kannst du erst dann beurteilen, wenn du es versuchst hast (muss natürlich über eine gewisse Zeit sein)


    so wie du jetzt vorgehtst ist es ja offensichtlich für dich auch nicht zufriedenstellend, wäre es so, brauchtest du nichts zu ändern.


    bei Unzufriedenheit muss man einfach neue Wege suchen. ich bin auch nehrere Wege gegangen, bis ich das passende für mich gefunden hatte.


    abgetretende, schlecht gebare Wege sollte man verlassen und neue suchen. mit etwas Glück findet man den richtigen Weg, meisten auf jeden Fall einen besseren.


    eins hab ich bei mir gelernt: geht bei mir nicht, ohne es versucht zu haben, gibt es bei mir nicht mehr. das in allen Lebenslagen.


    gg


    gg

  • Hallo,


    ich mache es so wie Günter und es funktioniert auch ganz gut. Bei uns gibt es allerdings auch keine Eltern, die ihre Kinder nicht gerne spielen sehen. Das Phänomen ist mir gänzlich fremd.


    gruss
    dinazen

  • so wie du jetzt vorgehtst ist es ja offensichtlich für dich auch nicht zufriedenstellend, wäre es so, brauchtest du nichts zu ändern


    Wenn Das so gewirkt hat, das ich unzufrieden bin , täuscht das.
    Wir haben immer 8-12 Leute beim Training. Wir haben ausreichend Leute beim Spiel und bei dem einen Turnier, was wir dieses Jahr noch spielen, haben wir sogar so großen Zulauf, das wir mit zwei Mannschaften antreten, obwohl wir 130 km an die Ostsee reisen werden.
    Nö unzufrieden bin ich mit der Situation nicht wirklich, ich bin mir aber auch im klaren ,das bei größer werdenden Kader die "wer zuerst kommt, malt zuerst Methode" nicht greifen wird

  • Kalinka


    du bewegst dich auf einem schmalen Pfad, wenn du bei deiner bisherigen Vorgehensweise bleibst.


    Gerade dein letzter Beitrag zeigt diese Gefahr. die Eltern suchen sich die Höhepunkte aus, das was etwas Besonderes ist.
    Fussball ist aber hauptsächlich Alltag.und da ist Zuverlässigkeit gefragt.
    wir leben in einer Gesellschaft, die sich gerne die Rosinen rauspickt. das geht aber im Mannschaftsport nicht.


    mach dir mal ein paar Gedanken darüber. machst du ja eigendlich schon.


    gg

  • macht es keinen Sinn mit ganz jungen anzutreten, die erst seit 3 Monaten dabei sind.


    Ganz ehrlich: Ich habe den starken Verdacht, dass zu den Turnieren jeweils einfach die "beste" Aufstellung mitgenommen wird.
    Bitte antwortet mir ehrlich: Handhabt ihr das auch so? Für mich waren Turniere bisher auch immer einfach mit Freundschaftsspielen gleichzusetzen. Habe ich da die falsche Einstellung oder die anderen?


    Ich habe mal die beiden mir auffälligsten Sätze herausgepickt und zitiert. Das was du erkannt hast, ist ja das perverse im Kifu. Genauso dürfte es sein.


    Weil ich das auch so unterschreiben würde, ...ich also diese Dinge auch sehe und teilweise an mir selbst feststellen kann, ...hier Druck von Aussen empfinde...Druck der durch Sprüche von Eltern, Kollegen und von der Tabelle zumindest unterschwellig empfinde -und das ich mit meiner rasanten Einstellung- ....


    -bin ich genau wie beispielsweise Kicker- der Ansicht, dass das SYSTEM Kifu "krank" ist. Hier gehörte ein anderes System her, das zum einen die Lust der Kinder am Wettkampf befriedigt, aber andersherum das Gewinndenken der Erwachsenen in Bahnen lenkt.


    Z.B. Abschaffung der Tabellen, keine Meisterschaftsspiele bis zur D/vielleicht auch C (ab cirka der C/spätestens ab der B wehren sich Kinder/Jugendliche selbständig gegen Ungutes!!!), konstruktives Denken der Verantwortlichen im Bezug auf den Kifu (altersgerechte Trainings, keine Bankdrücker, Verhalten am Rand)


    Im besten Fall würde ich mir wünschen, dass JEDER Trainer richtig ticken würde, dann könnten wir auch in Tabellen spielen, leider geht genau das an der Realität vorbei und deshalb benötigen wir ein verbessertes oder anderes System im Kifu, ...ein System das uns vor uns selbst schützt.


    Ich könnte mir hier eine Freundschaftsspielebörse im Internet vorstellen, wo man -unter Kontrolle- Spiele buchen könnte...das ginge vielleicht sogar über Dfb.net und das ganze an der FPL angelehnt...je nach Altersgruppe.


    Komme ich zurück auf den Kern deiner Fragen. Du mußt für Dich entscheiden, ob du dieser kranken Sache folgst oder ebend nicht.


    Ich habe hier die Meinung, dass man an der Realität bemessen verschiedene Dinge tun kann, z.B.


    -ein Turnier bereisen, wo man vorraussichtlich auf schwächere Mannschaften trifft und die neuen dann dort einwechseln, was bedeutet, dass man auf anderen Turnieren ebend nur die Starken spielen läßt
    -zum Turnier -egal welches- wechselnd immer einen schwächeren mitnimmt und diesen dann auch spielen läßt


    -mir es als Trainer -im Gegensatz zu den Spielern- egal ist, wo sie ergebnistechnisch landen....ich egal wen spielen lasse.


    Ich kann das menschlich alles gut verstehen was du anmerkst und sogar gut verstehen, was da im Kifu abläuft. Ich für meine Person würde von mir bei den Bambinis letzteres von mir abverlangen. Ich würde von mir erwarten, dass ich jedes Tor wie eine Meisterschaft feiern würde, vor allem dann, wenn ich 100 kassiert hätte, weil einige Spieler mehr Blümchen pflückten. Die Blümchenpflücker sind irgendwann vielleicht die viel besseren Kicker und es wäre schade, wenn sie mal frustriert und unausgepackt wieder verschwinden würden.


    Damit genau das nicht passiert, würde ich deine beschriebenen langen Anmeldefristen überhaupt nicht so lange laufen lassen. Ich habe eine Internetseite beim Verein, wo ich alle Termine aufliste und poste. Darauf brauch sich niemand melden, weil ich davon ausgehe, dass ALLE 13 Spielen. In der Woche vor dem Termin verschicke ich auf Facebook und über normaler Mail eine Nachricht, wo ich bekanntgebe, wann wir uns wo treffen. HIerbei gehe ich immer noch davon aus, dass ALLE kommen. Genau diese Erwartungshaltung würde ich bei einer Wurst und einem Bierchen den Eltern höflich klarmachen. Es kann nur eine Ausnahme sein, dass sich mal jemand abmeldet und das wäre dann auch ok..


    Ich benenne das so, weil mir auffiel, dass die "Besten" sich meist sofort melden. Das kann es so aber nicht sein. Wärest du ein ergebnisorientierter Trainer bei den Minis, wärest du damit ja schon fein raus ;) . Als nicht ergebnisorientierter Ausbilder und Bespasser müßtest du hier dafür sorgen, dass die anderen auf jedenfall zum Einsatz kommen. Nachrennen brauch man niemandem, so meine ich das auch nicht. Ich denke einfach, dass das Grundverständnis von dir und den Eltern hier so nicht optimal ist. Du müßtest dich für meinen Geschmack ein wenig in die Richtung derer bewegen die sich später melden und denen von der Grunddenke einer Mannschaft im Umkehrschluß klar machen, was es bedeutet, in einem Fußballteam zu spielen.


    Dabei ist bei einer MInimannschaft meines Erachtens nicht zu berücksichtigen, wer wie gut spielt, d.h. ...ich würde mich an der perversen Denke anderer vermutlich erfolgsdenkender Trainer nicht beteiligen. Ich glaube -so wie es ein anderer Kollege hier schon ausdrückte- dass das LANGFRISTIG für alle Beteiligten der effektivierer Weg ist. Wieviele -später gute- Spieler der gegnerische Spieler wohl hätte, wenn er so gedacht und gehandelt hätte.


    Mein Sohn war damals einer von den verträumten Blümchenpflückern...einer der in der D noch etwas dicklich aussah....er durfte spielen...war dabei...und niemals von den "Besseren". Heute ist er der Leistungsträger in der B 1 und hätte -wenn er gewollt hätte- ganz woanders spielen können. Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre () aus folgendem Grund: Rechtschreibfehler

  • Andre


    Meinen Satz hast Du ja ein Wenig aus den Zusammenhang gerissen.
    Ich möchte noch mal klarstellen das wir niemals "Anfänger" nicht mitnehmen würden aus Leistungsgründen.
    Wenn es ein G-Jugend Turnier mit alten Hasen aus dem 2005er Jahrgang ist, möchte ich eine Mannschaft am Start haben, die mithalten kann(Gewinnen oder nicht,ist mir sch..egal) und nicht überlaufen wird.
    Bei letzten Turnier war es so das man ausschließlich mit 2006ern antreten sollte und wir mit unseren 3 Jungen 2006ern verstärkt mit Jungs aus der 3G angereist sind.
    Gewonnen hat natürlich die Mannschaft das Turnier, die "notgedrungen" mit 2 2005ern angereist um die Mannschaft vollzukriegen. Es nervt micht nicht das die gewonnen haben, sondern das die in 10 Minuten Spielen teilweise den Gegner, der aus jungen 2006ern bestand zweistellig auseinandergenommen haben
    Für die Jungen 2006er gibt es bei uns die 3 G-Jugend , die bei uns an sogenannten Spielrunden teilnimmt (4gegen 4 ohne Torwart, ohne Schiedsrichter usw)
    Eigentlich eine schöne Spielform, an der aber 2005er nicht teilnehmen dürfen.
    Am normalen Punktspielbetrieb hatten wir es zB. auch noch nicht gehabt, das ein Schwächerer(doofes Wort) nicht mitspielen durfte, weil unsere Mannschaft voll war, wir hatten meist sogar noch 1-2 Plätze frei.
    Es ist meistens so, das sie gefehlt haben wegen Urlaub, Zeltausflug usw und niemals von uns aussortiert wurden aus Leistungsgründen
    Wie gesagt, das das bei größeren Kader mal zum Problem werden könnte, ist mir schon bewußt und ein bißchen geht es mir auch gegen den Strich, das ausgerechnet die oft gefehlt haben, die eigentlich diese Spielpraxis gut hätten gebrauchen können, bevor wir sie dann zur nächsten Saison in die F-Jugend geben.

  • Bei den 5 bis 7 Jährigen gibt es IMMER riesige Unterschiede, was das fussballerische Können UND die physische und psychische Reife betrifft. Wenn man im G und F nicht differenziert und immer ALLE Kids zum selben Turnier mitbringt, ist mindestens die Hälfte der Kids über- oder unterfordert und damit frustriert!
    Bewährt hat sich der Ansatz, dass Anfänger die einen Ball noch nicht halten, geschweige denn abspielen können, zwar freiwillig als Zuschauer an die Turniere mitkommen werden, aber noch nicht spielen dürfen. Dann suchen wir Turniere wo sich die restlichen 70-80% der Kids gefordert aber noch wohl fühlt (meist gegen im Schnitt 1 Jahr ältere Jahrgänge). Die 2-3 Topspieler die wir haben, geben wir der nächsthöheren Juniorenabteilung mit - was dank sorgfältiger Absprachen, dort nicht als "Ballast" sondern neu als ClubEhre verstanden wird, schon so Junge in den eigenen Reihen haben zu dürfen. Wenn alles gut läuft nehmen wir gegen Ende der Saison wenn endlich alle gut mitkönnen, sogar mit zwei Mannschaften in der gleichen oder verschiedenen Stärkeklassen teil.
    Dabei geht es weniger um Resultate per se, sondern um das Erlebnis und die Erfahrung, dass wer fleissig übt mit Witz und Intelligenz auch ältere und schwerere Jungs "schlagen" kann.
    Wir erzählen den Kids keine Geschichten und Märchen. Nicht weil wir glauben, dass es nicht funktionieren könnte, sondern weil es bei uns einfach etwas künstlich wäre, wenn wir von Drachen und Schalgmichtot erzählen und dich der Sechjährige fragt was denn das jetzt mit Messi zu tun hätte. Die Kids sind - wohl ein Stadtphenomen - mit 6, spätestens mit 7 - mindestens was den Fussball betrifft, schon so was von voll bei der Abseitsfalle dabei, da kannst du Fuchs und Hase nicht mehr bringen, resp. sollten wir hier nicht den Fehler machen, unsere Youngster zu unterschätzen!
    Fazit: Man muss die Sache differenziert angehen und Turniere weniger nach dem Alter sondern nach der psychischen und technischen Reife auswählen. Ausserdem lohnt es sich mit möglichst vielen, dafür kleinen Teams zu gehen (oft haben wir keinen einzigen Auswechselspieler) . Dieses Konzept hat sich jetzt schon seit ein paar Jahren sowohl bei den Kids, den Trainern und den Eltern bewährt. Es ist einfach, flexibel und auf allen Ebenen gut kommunizierbar.