Wie deutet ihr den Satz: "Den Kindern das "Fußball-"Spiel zurückgeben"?

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  • Für mich ist das, was am Spielfeldrand passiert, verbesserungswürdig. Wenn man sieht, was da in der F- und G-Jugend, teilweise auch noch in der E-Jugend abgeht, dann sträuben sich mir manchmal die Nackenhaare.


    wird wohl nie ganz abzustellen sein.


    3 Regeländerungen bzw. Vorschriften bundesweit verbindlich für alle würden hier zu massiven Verbesserungen führen:


    1. Abschaffung von Tabellen bis einschl. E-Jugend
    2. Coachingzone auch oder besser gerade für Kinder- und Jugendtrainer, Verstösse haben eine Spielunterbrechung und Freistoss zur Folge.
    3. Entfernung der Zuschauer vom eigendlichen Fussballplatz, kein Anspfiff wenn Zuschauer an der Seitenlinie oder hinter dem Tor stehen.


    F-Jugend ohne Tabelle kenne ich seit 15 Jahren, Punkt 3 habe ich bei Heimspielen durchgezogen.


    durchschlagender Erfolg. wäre leicht und schnell umsatzbar.


    ein weniger an Änderung, das aber für Alle, bringt mehr als Allles auf einmal für nur Einige.


    zusätzlich habe ich auch noch einige klare Vorstellungen von begleitenden Massnahmen, die zwar einfacher Art, aber schwieriger umsetzbar sind.


    ich geh schwanger in meiner Überlegung, ob bei gleichem Engagement in dieser Richtung nicht schneller und mehr erreicht werden könnte,
    als auf die Freiwilligkeit Gleichgesinnter in der FPL zu setzen.


    gg

    Einmal editiert, zuletzt von guenter ()

  • Habe langsam Mühe damit, hier lesen zu müssen, dass wir einfach alles nicht kindergerecht machen. Das stimmt einfach nicht. Wenn es so währe, würden wir bestimmt nicht 4 D-Teams haben usw.


    Witzig ist auch die Behauptung, man müsse Kinder einfach machen lassen.


    Was Kinder wollen


    Was Kinder nicht wollen


    Ich möchte nocheinmal die -ich nenne es mal- "Grundbotschaft von Kicker aufnehmen und zwar: Das "System Fußball" ist im Ausbildungsbereich krank....im Sinne von überdenkenswert und noch verbesserungswürdig und auch...jeder der hier Fehler macht, hat die Möglichkeit, diese mal kritisch zu hinterfragen....Kernbotschaft...bei einem selber geht es los...entsprechend ist der Griff an den eigenen Gummel (Nase) die erste Adresse und dabei nehme ich mich am allerwenigsten aus!


    Im Bezug auf die oben gesammelten Zitate bedeutet das für mich, dass das überdenkenswerte aber praktizierte "System" ein offenes Scheunentor für diejenigen Trainer, Jugendleiter und Eltern etc. sind, die sich ebend nicht im Griff haben, vielleicht total gewinndenkend sind, egoistisch sind, vielleicht sogar narzisstisch unterwegs sind usw., usw..


    Das Ausbildungssystem und alles was damit zu tun hat, hat sich schon in vielen Teilen verbessert. DAS reicht aber nicht, denn wir sehen immer noch schreiende "Bolzplatzkrähen" am Rand


    http://www.ndr.de/ndr2/program…_podcast-podcast4044.html


    und auch Trainer die bereits in der F nicht einwechseln, weil ein für den Verein sooooo wichtiges Pokalspiel ansteht usw., usw..


    Das sind keine Ausnahmen, sondern tägliches Geschäft in den Vereinen überall und immer wieder.


    Das die meisten hier im Forum und auch viele da draussen auch verantwortlich gut mit dem vorhandenen System umgehen können und das auch toll tun, das steht für mich restlos ausser frage. HIerbei gestehe ich jedem da draussen Fehler zu, soweit er sich hierbei immer und immer wieder in der Lage ist, kritisch zu hinterfragen. Die Magaths da draussen, die gehören in die Tonne.


    Aber genau darum gehts ja. DAS System Fußball sollte so gut sein, dass diese "Tonnenmagath"...diese unbelehrbaren "Schrotttrainer" und "Schrottverantwortlichen" ...diese Egokrüppel, ein P wie Pause systembedingt vorgesetzt wird. Das System muß die Kinder und damit UNSEREN Fußball bestmöglichst vor solchen Leuten schützen....tut es aber nicht, breitflächig nicht...die Koten sind denen willkürlich ausgesetzt. DAS war übrigens auch im Kern die Botschaft von Kicker...wobei er hier Fehler in der Ansprache machte.


    Ich habe mich hier -bei meinen Fehlern- übrigens nicht angegriffen gefühlt...aber das nur am Rande. Also nochmals....es geht nicht darum, dass sich jeder hier angepisst fühlt, wenn Kritik geübt wird. TRPIetro....du machst Fehler, ich mache welche....darum gehts aber nicht. WIR müssen das Problem erkennen und das beste draus machen und mit Augen auf durch die Fußballwelt schreiten und dabei sollten wir weitsichtig verantwortungsvoll vor der eigenen Türe kehren.


    Das machste doch prima wie ich das sehe. Selbst wenn das "System Fußball/Ausbildungsfußball" ein anderes wäre, dann hättest du mit den Kindern die sich nicht an die Regeln halten das gleiche Problem. Die Grundlage für diese Art von Problemen haben aber -für mich jedenfalls- nichts mit dem Problem zu tun, um das es hier immer wieder geht. Fühle dich doch bitte nicht so angegriffen, du bist doch sonst auch keine Mimose, die alles an Kritik auf sich zieht. Die kritischen Dinge sind global zu sehen und nicht auf Einzelne -was die Grundsatzfragen angeht- gemünzt.


    Also Schluß jetzt damit, ich kann diese emotionalen Befindlichkeiten nicht mehr hören. WIR sind ziemlich geile Hunde, ne klasse Mannschaft. Trotzdem stinkt der Haufen weiter.....den anderen -von uns/aus unseren Reihen- hinlegen/"geschissen" haben, die unsere gute Arbeit so verdammt mies aussehen lassen. Deshalb muß sich auch weiterhin viel verändern im Kifu, denn Stillstand ist nix...ist Rückstand. Deshalb sollten wir auch weiterhin daran interessiert sein, gute Veränderungen mitzudenken!!! Gruß Andre

    Einmal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Also Schluß jetzt damit, ich kann diese emotionalen Befindlichkeiten nicht mehr hören. WIR sind ziemlich geile Hunde, ne klasse Mannschaft. Trotzdem stinkt der Haufen weiter.....den anderen hinlegen, die unsere gute Arbeit so verdammt mies aussehen lassen. Deshalb muß sich auch weiterhin viel verändern im Kifu, denn Stillstand ist nix...ist Rückstand. Gruß Andre

    Tut mir leid, das ist mir zu selbstgefällig (wirklich nicht böse gemeint). Ich mache seit vier Jahren Training, seit ca. 2 Jahren mit C-Lizenz Breitensport und einigermaßen im Hinblick auf altersgerechtes Training, dazu ab und zu mal ein kluges Posting auf trainertalk.de. Und trotzdem find ich mich manchmal im Traineralltag selber ziemlich sch.... (schlecht ;) :( habe eine Übung völlig falsch angefangen, zu viel/zu wenig erläutert, nicht richtig durchdacht, es läuft nicht, Spieler verlieren die Konzentration, ich werde ungeduldig und zum Schluss vielleicht sogar ungerecht?


    Will sagen: Ich zumindest habe schon mit mir genug zu tun, als Missionar wäre ich da eine Lachnummer.


    Bezogen auf das Thread-Thema und die daraus entstandene Diskussion "Vereinsfußball vs. Straßenfußball/Bolzplatz" heißt das für mich:
    Ich als Trainer muss versuchen, die Vorteile beider Seiten zu nutzen und die Nachteile versuchen rauszuhalten:


    Beispiel Konflikte:

    • pro Straßenfußball/Bolzplatz: Nicht jeden Konflikt während des Trainings muss ich regeln, das macht es oft noch schlimmer. Typisches Zitat des Spielers: "Das ist ungerecht"
    • gegen Straßenfußball/Bolzplatz: Die Einhaltung bestimmter Regeln macht Sinn, sonst pinkeln die Stärkeren in die heißgeliebete Torwartkappe des "Schwächeren" (das war im konkreten Fall vor ca. 35 Jahren mein älterer Bruder, wir sind nie wieder zu diesem Bolzplatz gegangen.)

    Beispiel Spielfreude/Selbstvertrauen:

    • pro Straßenfußball/Bolzplatz: Ich muss Kinder einfach mal unbehelligt kicken lassen dürfen, etwas ausprobieren lassen.
    • gegen Straßenfußball/Bolzplatz: Ich als Trainer stelle durch behutsames Eingreifen sicher, dass auch alle die Chance bekommen, sich auszuprobieren und den Fußball zu entdecken: Ich bestimme wie Mannschaften gewählt/zusammengestellt werden, damit der kleine dicke Paul nicht immer mit hängenden Kopf übrig bleibt und sich im Spiel nix zutraut. Ich stelle Übungen so zusammen, dass alle Erfolgserlebnisse haben und und und.
  • Tabellen und Spielstände dürfen von allen Kreisliga-Jugenmannschaften nur noch über die Presse veröffentlicht werden und das nur 1 mal die Woche. seit es Fussball.de gibt ist alles zu transparent und ich kann mir vorstellen, dass das ein große Problem wäre, was wir damit abstellen könnten.

    Man kann die Zeit nicht zurück drehen. Es findet sich immer ein "engagierter" Trainer oder Vater der seine eigenen Tabellen im Netz führen wird.

    1. Abschaffung von Tabellen bis einschl. E-Jugend


    2. Coachingzone auch oder besser gerade für Kinder- und Jugendtrainer, Verstösse haben eine Spielunterbrechung und Freistoss zur Folge.


    3. Entfernung der Zuschauer vom eigendlichen Fussballplatz, kein Anspfiff wenn Zuschauer an der Seitenlinie oder hinter dem Tor stehen.

    Damit hast du ja schon die wichtigsten Aspekte der FPL heraus gegriffen. Das wäre schon einmal ein gewaltiger Schritt in die richtige Richtung. Bei der FPL kommt dann lediglich noch der Verzicht auf den Schiedsrichter hinzu. Ich persönlich halte letzeres für möglich und auch für sinnvoll. Du selbst hattest, glaube ich, ein Beispiel angeführt, indem Fairplay des einen vom anderen ausgenutzt wird. Genau so ein Verhalten zu verhindern, versucht doch die FPL, indem den Kindern von klein auf der Fairplay-Gedanke vermittelt wird. Und das ist aus meiner Sicht auch der einzige Weg. So, wie es jetzt läuft, ist Fairplay oft Nebensache.


    Heute heißt es schon in der F-Jugend in der Kabine "Und wenn der Gegner an dir vorbei ist, dann halt ihn eben am Trikot fest. Entweder der Schiri pfeift oder nicht." Man weiß ja, wie die Schiris pfeifen oder besser nicht pfeifen. Die Schiedsrichterleistungen in F- und E-Jugend sind unglaublich schlecht, da dort oft mit Erwachsenenmaßstäben gemessen wird. Schieben, Drücken, Festhalten, Zweikämpfe mit ausgestrecktem Arm usw. All das wird viel zu selten gepfiffen. Du schreibst, dass faire Mannschaften gegenüber unfairen einen Nachteile haben. Das mag sein, aber die Situation wird insgesamt ja nicht besser, indem wir unseren Spielern sagen, sie sollen ebenso unfair spielen wie der Gegner. Den Ball bei einer Verletzung nicht ins Aus zu spielen, ist ebenso unfair, wie eine Verletzung vorzutäuschen. Wer kann schon aus der Entfernung beurteilen, wie schwer eine Verletzung ist. In F- und E-Jugend gibt es kaum schwere Verletzungen, aber ein Kind, das weinend am Boden liegt, simuliert i.d.R. nicht.


    Ich lege bei meinen Spielern großen Wert auf Fairplay, was dazu führt, dass sie sich ein ums andere mal benachteiligt fühlen. Aber das liegt doch nicht am Fairplay, sondern daran, dass auf der Gegenseite diese Gedanke eben nicht vermittelt wird. Wenn meine E gegen einen Gegner spielt, der ebenfalls um Fairplay bemüht ist, sind es immer tolle Spiele in einer angenehmen Atmosphäre. Hast du einen Gegner, der "mit allen Mitteln" zu gewinnen sucht, gibt es fast immer Palaver. Es macht einen großen Unterschied, ob ich einen Spieler freiwillig vom Feld nehme, weil ich "das Rote" in seinen Augen sehe oder ob ich ihm zurufe "Geh ran, lass dir nichts gefallen!". In vielen Teams wird schon ganz früh der Gedanke vermittelt: solange der Schiri nicht pfeift, ist alles okay. Und da liegt ein Grundübel, denn damit schieben die Trainer die Verantwortung für Fairplay einfach auf die Schiris ab.


    Edit: ein weiterer wichtiger Punkt ist der, dass sich die meisten Streitigkeiten im F- und E-Jugendbereich an Schiedsrichterentscheidungen entbrennen. Haste keinen Schiri und die Trainer entscheiden im Zweifelsfall gemeinsam, wird das einfach weniger werden. Sind sich die Trainer einig, gibt es auch für die Zuschauer nichts mehr zu meckern. ;)

    Einmal editiert, zuletzt von Ranwie ()

  • Ich glaube, den alten Bolzplatz-Fussball sollte man seinen Platz im Gruselkabinett des Steinzeitfussballs in Ehren halten und die Dinge, die Kinder besser untereinander definieren können, behalten.


    Wie aber bereits erwähnt, hat die Fussball-Kompetenz der Trainer sicherlich gegenüber früher zugenommen. Das sind wir auf einem guten Weg! Was aber heute wie früher Probleme macht, ist der respektvolle Umgang mit den anvertrauten Kindern, der allzuhäufig den sportlichen Leistungszielen und damit verbundenem Gewinndenken weichen muß. Die Ursachen des Ungleichgewichts vom gegenseitigem Respekt sind im Verständnis von Mannschaftssport (der einzelne ist nichts, die Mannschaft ist alles) und im Vereinsverständnis (Spieler kommen und gehen, der Verein bleibt) zu suchen. Eingerahmt davon findet man weitere, gesellschaftliche Klassifizierungen im Kindergarten, Schule, Militär, Beruf, in der man zwar im modernen soziologischen wie wirtschaftlichem Denken von flachen Hierachien spricht, in der Realität jedoch noch meilenweit davon entfernt ist. Wir haben es nicht einmal hinbekommen, das Mädchen und Jungen, Frauen und Männer gleichermaßen respektiert und gleiche Rechte wie Pflichten garantiert werden.


    Ist es da nicht verständlich, das die FPL nicht mehr, als ein Notnagel für eine eskalierende Situation im Kinderfussballbereich ist?


    Regeln sind nur gut, wenn sie einfach sind!
    Wir sind uns einig darin, das man unnötige Regeln abschaffen und für nötige Regeln Klarheit schaffen müssen.
    Beispiel:
    Es wird z.B. häufig bemängelt, das schwächere Kinder nicht ausreichende bzw. gar keine Spielzeiten bekommen, weil man unbedingt gewinnen will. Auch Kinder haben ein sensibles Gespür für Gerechtigkeit. Warum nicht einfach darauf einigen, alle anwesenden Spieler im Spielbericht einzutragen und auch alle Spieler einzuwechseln. Wer das nicht macht, verstößt gegen diese Kinderfussballregel und hat das Spiel verloren!


    Ich glaube, das wir nach den grundsätzlichen Diskussionen darüber, was wir wollen, schon ein Stück weitergekommen sind. Jetzt braucht es einfache Regeln, die Prüfsteine sein sollen, um sportlich wie menschlich von einem "gesunden Pfad" zu einer "gesunden Autobahn" zu gelangen.

  • Es wird z.B. häufig bemängelt, das schwächere Kinder nicht ausreichende bzw. gar keine Spielzeiten bekommen, weil man unbedingt gewinnen will. Auch Kinder haben ein sensibles Gespür für Gerechtigkeit. Warum nicht einfach darauf einigen, alle anwesenden Spieler im Spielbericht einzutragen und auch alle Spieler einzuwechseln. Wer das nicht macht, verstößt gegen diese Kinderfussballregel und hat das Spiel verloren!

    Netter Gedanke, aber würde das nicht dazu führen, dass schwächere Spieler zum Spiel gar nicht mehr eingeladen oder sogar erst gar nicht in den Verein aufgenommen werden?


    Es wird sich nur grundlegend etwas ändern, wenn in den Köpfen von Trainen, Eltern und Vereinsverantwortlichen etwas passiert. Die FPL ist vielleicht tatsächlich eine Krücke, wie du sagst, aber zumindest zwingt sie dazu, dass in den Vereinen über Sinn und Unsinn im Kinderfußball diskutiert wird und sie schließt auch die Eltern in die Diskussion mit ein, da diese direkt betroffen sind. Das macht sie als "Maßnahme" einzigartig.

  • TW Trainer


    das ist eine geniale Grundidee pro Kifu und sie würde das "System Fußball" aus meinersicht Kifu-Pro verbessern es wäre machbar. Ich würde die Regel noch ergänzen:


    Jedes Spiel muß der Trainer vier Auswechselspieler dabei haben- die so oft wie er es will ein. und ausgewechselt werden können.


    Der zeitliche Mindesteinsatz dieser vier Auswechselspieler ist auf mindestens X Minuten (z.B. 15 Minuten) aneinanderhängend zu beziffern.


    Eine Mindestzahl an Auswechselspielern sollte auf 2 Spieler lauten. Ist die Auswechselspielerzahl von vier reduziert, verängert sich die Mindestspielzeit pro Spieler um fünf Minuten.....mal als Beispiel so benannt.


    @Ranwie....ich denke die von mir ergänzte Regel geht in die Richtung des von dir richtigerweise angedachten Problems, oder?





    Das oder ähnliches sollte in jeder Spielverordnung stehen.

  • Hm, Andre, das klingt mir viel zu kompliziert.


    Wer "überwacht" denn, dass wirklich alle Spieler eingesetzt werden und wer stoppt deren Spielzeit? Was geschieht, wenn ein Spieler nur 12 Minuten spielt statt 15? Ist dann das Spiel für die Mannschaft verloren? Und wen bestraft man eigentlich mehr, wenn bei einem Verstoß das Spiel als verloren gewertet wird? Den Trainer oder die Spieler?


    Ich bleibe dabei: es muss etwas in den Köpfen geschehen.

  • Außerdem, es hat nicht jeder Verein dann mehr die mindestzahl an Kindern die du gefordert hattest. Müssen die Mannschaften dann aufgegeben werden?

  • Es wäre ein weiterer Schritt in die richtige Richtung. Zu deinen Bedenken:


    Die beiden Trainer der zwei Mannschaften die gegeneinander spielen kontrollieren sich gegenseitig. Genau das würde in den meisten Fällen passieren, weil die Rivalitäten die Bestehen, ...ihr eigenes Ego....läßt das genauso entstehen.


    Die anderen paar wenige, die sich gut untereinander verstehen, die sich positiv kennen, die werden kleine Absprachen treffen wie immer.


    Mir ginge es nichtmal darum, das eine solche oder ähnliche Regelung 100 Prozent erreicht, sondern es ginge mir um die Botschaft die einher ginge + die Tatsache, dass genau die, die so heftig drauf sind, ...sich wie eingangs beschrieben genau über diese eigenen Charakterzüge zur Beachtung zwingen würden. Zudem wäre es ein kleiner weiterer Schritt in eine gute Richtung, findeste nicht?


    Wenn dann mal irgendwo irgendwann einer 50Euro zahlen muß, weil er gegen die Regel verstieß und die Punkte abgeben mußte...ja....dann ist das wohl so und es hätte oben drauf noch Signalwirkung. Naja, ...ich/wir reden uber ungelegte Eier.

  • Wir diskutieren doch ständig über ungelegte Eier. ;)


    Wenn du sagst, die Trainer kontrollieren sich gegenseitig, dann bedeutet das, ich muss meinen Gegenüber kontrollieren. Also muss ich mich mit einer Stoppuhr und einem Blöckchen hinstellen und dokumentieren, was der Kollege macht. Muss mir die Spieler genau angucken, die ich ja nicht kenne, den Überblick behalten und aufschreiben, wer wann eingewechselt wurde und wie lange er gespielt hat. Nebenher muss ich das gleiche für mein Team tun und auch da den Überblick behalten. Und am Ende sagt dann einer zum anderen: "Deine Nummer 8 hat aber nur 12 Minuten." Worauf der andere antwortet: "Stimmt ja gar nicht. Da hast du was übersehen." Und schon haben wir den schönsten Palaver, erst recht, wenn ein saftiges Ordnungsgeld und/oder der Verlust der Punkte droht. Was da abgehen wird, mag ich mir lieber nicht vorstellen... ;(

  • Nein Ranwie, du verstehst nicht was ich ausdrücken möchte. Ich habe auf keinen Fall Bock drauf, die Zeit zu stoppen.


    Der Charakter des Gegenüber/der einzelne Charakter beider Trainer...also die "Gattung" Trainer die wir nicht so wollen....sorgt dafür, dass jeder seine Wechselzeiten annähernd einhalten wird....comprende?


    Das wird auf Grund des typischen Trainerego ein Selbstläufer...die achten schon auf ihre Zeiten und wenns der Co macht....im Auftrag so zu sagen. Dabei wäre es mir wirklich egal, ob der andere Trainer 12 oder 17 Minuten einhält, hauptsache er wechselt. Merken würde ich aber, wenn er maßlos weniger Zeit spielen läßt und auch, wenn er einen überhaupt nicht bringt....ohne die Zeit zu nehmen. Man würde sich gegenseitig erziehen...glaube ich jedenfalls.

  • Doch Andre, ich verstehe, was du meinst. Nur bin ich halt anderer Meinung. ;)

    Der Charakter des Gegenüber/der einzelne Charakter beider Trainer...also die "Gattung" Trainer die wir nicht so wollen....sorgt dafür, dass jeder seine Wechselzeiten annähernd einhalten wird....comprende?

    Daran habe ich halt Zweifel und sehe zudem ein enormes Konfliktpotenzial, das dann entsteht, wenn sich Trainer gegenseitig kontrollieren sollen und diese Kontrolle möglicherweise Auswirkungen auf die Spielwertung hat.

    Das wird auf Grund des typischen Trainerego ein Selbstläufer...die achten schon auf ihre Zeiten und wenns der Co macht....im Auftrag so zu sagen. Dabei wäre es mir wirklich egal, ob der andere Trainer 12 oder 17 Minuten einhält, hauptsache er wechselt. Merken würde ich aber, wenn er maßlos weniger Zeit spielen läßt und auch, wenn er einen überhaupt nicht bringt....ohne die Zeit zu nehmen. Man würde sich gegenseitig erziehen...glaube ich jedenfalls.

    Ich würde es ehrlich gesagt wohl nicht unbedingt bemerken, da ich in einem "normalen Spiel" wenig darauf achte, ob und wie der gegnerische Trainer wechselt. Es liegt vielleicht an mir, aber ich bin in einem Spiel sehr stark auf meine eigene Mannschaft fokussiert. Wenn ich da stehe, möchte ich auch "Fußball gucken". Zudem verwende ich ja ohnehin schon viel Zeit für meine eigenen Wechsel, denke während des Spiels laufend darüber nach, wen ich wann und wo als nächstes bringe. Ehrlich, ich hätte, überhaupt keinen Spaß daran, mich auch noch darauf zu konzentrieren, ob der gegnerische Trainer alles richtig macht. Das kann auch nicht meine Aufgabe sein.


    Ich seh schon die "cleveren Kollegen" in der Halbzeit die Kinder reihum Trikots wechseln lassen... ;)

  • Ranwie,


    ist ja nur eine Vermutung/Einschätzung meinerseits....das sie sich tatsächlich kontrollieren glaube ich nicht wirklich, sondern die gegenseitige skepsis und noch eher die Angst vor "Anscheissbarkeit" würde die Sache fluppen lassen, weil die Charaktere der Trainer die "getroffen" werden sollen, dass so vermutlich ablaufen ließen.


    Die Atombombe sollte auch nur abschrecken, verstehste....die Adressatentrainer sollen auch nicht mit der Stopuhr dort stehen. Wenn sie sich dem Stress aussetzen, bitteschön...solln sie...wäre ihr Stress.


    Naja, lass ich mal sacken, Gruß

  • Besser wäre es natürlich, wenn die Grundgedanken eines fairen Kinderfussballs durch Überzeugung in den Hirnen der dort tätigen Fussballtrainer verankern lassen würde. Weil es aber gerade hier eine besonders hohe Fluktuation und gleichzeitig ein besonders "gereiztes Interesse" bei den Eltern gibt, ist es wie mit stumpfen Schwertern gegen Windmühlen anrennen. Hast du den einen überzeugt, dann kommt der Nächste. Und selbst die Überzeugen lassen sich hin und wieder "Umdrehen"! Beratungsresistente Vereinsverantwortliche, Trainer und Eltern wirst du auch immer haben. Auch wird es einen 100 %-ige Kontrolle nicht geben. Auch sieht man, wie schwer sich der DFB und die Verbände sich damit tun.


    Es wird wohl noch ein paar Jahre brauchen, bis sich die FPL überall etabliert hat.

  • Zitat von der besonderen Bambini-Spielrunde in unserer Region bzw. Auszug aus einem Spielbericht auf der Homepage:



    "Beide Trainer unterhielten sich noch über den tollen Umgang miteinander und dass dieses fast nur beim Krummhörn-Cup, Frühlings- und Herbstrunde, so sei. Eigentlich ein Vorbild für die F-Jugend."


    Zumindest 25 G-Jugend Mannschaften also ca. 300 Kindern bei uns konnte das Spiel bereits zurückgegeben werden. Es ist zumindest ein Anfang.

    [b][color=#990000]"Absolvent der SOCCERDRILLS-ONLINE Kurse BASIS, Ki-Fu und JUGEND-FU."

  • Der Thread ist zwar schon ne Weile ruhig, aber da dies erst mein zweites Posting ist und ich erst seit kurzem hier mitlese und das Thema durchdenke, nehme ich die Titel-Frage doch mal auf. Bin selber seit Jahren Bambini bis jetzt D-Trainer und wenn ich selbstkritisch nach hinten schaue, glaube ich zwar, vieles richtig gemacht zu haben, aber letzten Endes stand (und steht) das Ergebnis doch oft im Vordergrund. Ich mache mir zwar unendlich viele Gedanken, wie ich welche Kinder gut einsetzen und aufbauen kann, aber am Ende sehe ich zu, sagen wir mal, dass das Ergebnis nicht erbarmungslos gegen uns läuft. Erster muss nicht sein, aber nächste Saison im älteren Jahrgang Qualifikation für höhere Liga wäre toll. So ist das System zur Zeit, Spieler verlassen den Verein, wenn sie „sich nicht entwickeln können“ genauso als wenn sie keine Einsatzzeit haben. Es ist ein schwieriges Thema. Was verstehe ich unter der Fairplay-Liga?

    • Keine Eltern am Rand, möglichst weit weg.
    • Schiri weg, die Trainer sind gemeinsam dafür verantwortlich, dass das Spiel fair läuft.
    • keine Tabellen, keine Ergebnismeldung (Vielleicht sollte jeder Heimverein einfach pauschal 0:5 melden, wenn die Kreisverantwortlichen blockieren ;) )
      Entlastet übrigens auch die Vereinskassen.


    Mehr wäre von der Organisation der FPL gar nicht notwendig, oder? Eigentlich müssen sich doch die Trainer „nur“ einig sein und der Verband als Rückenstärkung die entsprechenden Regeln setzen und veröffentlichen. Es geht nicht darum, dass einer gewinnt und einer verliert, sondern es geht um den Umgang miteinander. Sieg und Niederlage ist Prinzip des Spiels und soll es auch bleiben.

    Die andere Frage lautet dann doch noch, was ein Verein/Trainer(gespann) mit auf den Weg bekommen muss, um dann die Mannschaft(en) inklusive Trainer auch auf den richtigen Weg zu lenken? Wie kann ich Eltern überzeugen? Solange in kleinen Vereinen Mannschaften auseinanderfallen, weil die Eltern ihre Kinder entweder zu größeren Vereinen schicken, "weil diese dort leistungsorientiert spielen" oder einfach nur aufgrund höherer Spielerzahl "erfolgreicher" sind, ist unser System Kinderfussball doch faul. Und machen wir uns doch nix vor, die Kinder mindestens bis zur Pubertät werden maßgeblich von ihren Eltern beeinflusst. Da brauchts schon charismatische Trainer, um diesen Einfluss auszustechen.

    Aber das ist dann wohl ein anderes Thema. Allerdings fürchte ich, dass ohne die Antwort auf diese Frage Punkt 2 scheitern könnte.



    So, lange gebastelt, blamed me, aber egal, raus damit

  • Keine Eltern am Rand, möglichst weit weg.
    Schiri weg, die Trainer sind gemeinsam dafür verantwortlich, dass das Spiel fair läuft.
    keine Tabellen, keine Ergebnismeldung (Vielleicht sollte jeder Heimverein einfach pauschal 0:5 melden, wenn die Kreisverantwortlichen blockieren ;) )
    Entlastet übrigens auch die Vereinskassen.



    Mehr wäre von der Organisation der FPL gar nicht notwendig, oder? Eigentlich müssen sich doch die Trainer ?nur? einig sein und der Verband als Rückenstärkung die entsprechenden Regeln setzen und veröffentlichen.



    Punkt 1 wird bei mir und vielen Kollegen bereits seit Jahren ohne nennenswerte Problem durchgezogen


    Punkt 3 3 gibt es bei uns schon seit 15 Jahren nicht mehr


    Punkt 2 habe ich andere Vorstellungen, beeinflusst durch eine andeer sehr positve Massnahme und Regelung mit Gegenertrainer. (Wer von uns hat einen guten Schiri dabei?)


    90 % der Spiele liefen entsprechend ab.


    in unserer Gegend ist die FPL absolut zur Zeit kein Thema, sind wohl Exoten.


    gg

    • Offizieller Beitrag

    Callahan,


    so einfach ist die FPL, stimmt.


    Nur die Abstände sind vorgeschrieben, damit nicht jeder macht wie er will. Momentan ist noch viel Aufklärungsarbeit erforderlich, aber wenn Trainer, Eltern und Kinder dies ab G-Jugend als Regel vorgesetzt bekommen, kennen sie es nicht anders, ähnlich wie bei Spielfeldgrößen etc. Um zu vermeiden, das jeder macht wie er will, muss eine Einheitlichkeit her.


    Du erkennst das schon hier: Nehme Germancoach und Günter als Beispiel, sie haben den gleichen Ansatz, aber jeder macht es anders, dabei kommt dann wieder die Unterschiedlichkeit in den Gebieten zustande und jeder entwickelt das weiter wie er will. Irgendwann haben wir dann wieder die Kritik, dass jeder ein anderes System fährt. Deshalb habe ich mit "bei uns ist das so, weil wir anders sind" ein Problem.


    Günter, deine Vergleiche hinken zeitlich oft: du wirst dich erinnern, dass es früher kaum G- oder F-Jugend in den Vereinen gab, in meiner Jugend gar nicht. Die Altersklassen, um die es in der FPL geht waren größtenteils schlichtweg nicht vorhanden oder laut DFB: "Noch nie zuvor haben so viele Mädchen und Jungen bereits im Vorschulalter in einem Verein regelmäßig Fußball gespielt." Du kannst die Zeiten, auch die vor 15 Jahren überhaupt nicht mit heute vergleichen. Wenn das immer wieder ein Argument ist, wird das vergessen, ohne dabei auch noch die gesellschaftlichen Veränderungen zu berücksichtigen.


    Ich stimme dir aber zu, denn eigentlich sind die Ideen so einfach umzusetzen, werden sie aber nicht.

  • Du kannst die Zeiten, auch die vor 15 Jahren überhaupt nicht mit heute vergleichen. Wenn das immer wieder ein Argument ist, wird das vergessen, ohne dabei auch noch die gesellschaftlichen Veränderungen zu berücksichtigen.



    Uwe


    zu Klarstellung


    meine Beiträge zu früheren Zeiten sind fast immer ironischer Natur. ich glaube, dass das auch immer deutlich zum Ausdruck kam.


    in den letzten 15 Jahren war ich expliziet im Kinderfussball von Bambini bis C aktiv.
    Themenbezogene Beiträge berufen sich allein aus der Erfahrung dieser Zeit. das davor ist nämlich fast immer Schnee von gestern.


    gg