Freiwillige FairPlayLiga für E-, F- und G in Hamburg ab 2012/2013

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  • Also ich muss sagen ich habe an diesem Samstag das erste mal Erfahrung mit "FairPlaySpielen" gehabt.... wir haben eine kleine Spielrunde mit drei Vereinen bestritten und jedes Team hat 4 Halbzeiten á je 25 Minuten gespielt es gab keinen Schiri wir Trainer haben uns darauf verständigt das wenn es Abseits gibt oder Fouls wir von der Seitenlinie entscheiden.
    Doch das mussten wir garnicht, die Jungs haben im Spiel nach einem Foul sofort aufgehört zu spielen und einen Freistoß ausführel gelassen obwohl kein Trainer etwas gesagt hat. Meine haben nach einem Foul sofort gesagt "Stop Freistoß" und die anderen Teams genauso.... Einwurf wurde auch immer unter sich geklärt und es gab nie probleme....
    Als ein Gegnerischer Spielervater bei einem Ball der im Seitenaus war schrie "weiter Spielen war nicht aus" ging der Trainer auch sofort hin und sagte ihm das es nicht Erwünscht sei und das die Kids und wir Trainer das entscheiden und nicht er.


    Meine Jungs haben mich echt überrascht denn das habe ich so nicht erwartet..... Sie haben Fairer Gespielt als wie wenn es ein Schiri gibt.

    "Trainer werden ist nicht schwer - Trainer sein dagegen sehr!"


    Wir neigen dazu, Erfolg eher nach der Höhe unserer Gehälter oder nach der Größe unserer Autos zu bestimmen als nach dem Grad unserer Hilfsbereitschaft und dem Maß unserer Menschlichkeit.


    Tipp- und Rechtschreibfehler sind absichtlich eingebaut und dienen der Belustigung des Lesers.


    © madd!! 2011. Alle Rechte vorbehalten. Kein Verwenden, Zitieren und Kritisieren ohne Erlaubnis. :P

  • Mit dem Punkt: "keiner muß zum Training kommen, jeder darf kommen" für den Kinderfussball habe ich die Antworten bekommen, die fast zu erwarten waren.


    Versicherung bei Sportunfällen
    Zunächst einmal: versicherungstechnisch ist es so, das über die normale Krankenversicherung auch bei Sportunfällen inkraft tritt. Die Sportversicherung der Vereine ist nachrangig und tritt normalerweise mit sehr begrenzter finanzieller Haftung bei dauerhaften Personenschäden ein. Ähnliche Situationen können auftreten, wenn z.B. Kinder für den Verein angeworben werden sollen und zu diesem Zweck auf dem Sportplatz kicken dürfen. Private Unfallversicherung decken Schäden an Dritte ab, d.h. wenn ein Kind ein anderes einen nachhaltigen Schaden zufügt. Solche Fälle kommen aber sehr selten vor.


    Anarchie ohne Zwang zum Training
    Einige vermuten, wenn kein Zwang zum Training (von Spielen war zunächst gar nicht die Rede), bzw. regelmäßiger Trainingsteilnahme ausgesprochen wird, dann kommt fast keiner. Aber was hat man als Trainer davon, wenn alle da sind, aber keiner so richtig mitmacht? Liegt dann nicht eher die Schuld beim Trainer? Wenn aber viel ohne diesen Zwang kommen, dann hat man es doch zunächst einmal richtig gemacht? Zweck des Kinderfussballs ist es, die Entwicklungshemnisse raus zu nehmen und keinen Druck auf die Kinder auszuüben! Wer freiwillig kommt, der kommt gern!


    Ich habe es nie anders gehändelt. Sport und Privatleben müssen in Einklang gebracht werden. Mal ist der Geburtstag wichtiger, mal der Fussball. Die Priorität legt das Kind selbst fest. Wenn ich gemerkt habe, dass das Kind keinen Bock hat, aber die Eltern es gerne möchten, dann habe ich solche Kinder nach Rücksprache mit den Eltern nach Hause geschickt. Es gibt neben Fussball noch Tausend schöne Dinge, die man machen kann!


    Aber vielleicht muß ich mal in die Situation einer geringen Trainingsbeteiligung. Dann werde ich vielleicht anders darüber denken?


    Ansonsten kann ich nur empfehlen: probiert es einfach mal aus, euren Schützlingen zu erklären, das sie zum Training kommen dürfen, aber nicht müssen. Vermutlich werden es zunächst ein paar weniger sein. Aber dann bekommen sie mit, wieviel Spaß die Freiwilligen und hoch Motivierten haben und kommen wieder. Diesmal aber freiwillig. ist das etwa keine klare Regel?

  • @TW


    Versicherungsfall


    Mutter setzt 10jährigen am Eingang zum Sportgelände ab, der jedoch wurde irgendwie abgelenkt und ging mit anderen Jungs auf einen Spielplatz.
    da der Junge eh kam wann er wollte (oder die Mutter sich Zeit zum Fahren nahm), sich auch nie abmeldete, ist mir das nicht aufgefallen.


    Mutter kommt Kind abholen, natürlich nicht da. grosse Aufregung, massive Vorwürfe an mich, Drohung mit Anzeige wegen Aufsichtspflichtverletzung usw.


    da der Junge schon das Sportgelände betreten hatte, wenn auch nur am Eingang, und wenn was passiert wäre wäre dies eine Aufsichtsverletzung der Trainers,
    zumindest ein Grenzfall, der zu viel Unannehmlichkeitien (vorsichtig ausgedrückt) geführt hätte.


    danach hatte ich keine Probleme mehr, die Eltern davon zu überzeugen, warum es wichtig ist, dass sie ihre Kinder abmelden, wenn sie nicht zum Training kommen.
    kein Einzelfall, mit Fahhrad ins Training losgefahren, auf Spielplatz gelandet, auch hier Suche nach dem Kind nach Trainingsschluss.



    zwischen Zwang zum Training, wie du es ausdrückst und regelmässiges Training vorraussetzten besteht ein Riesenunterschied.


    wohl kaum ein Trainer wird wg. einer Geburtstagsfeier, Schwimmbadbesuch bei 30 Grad, oder gar wegen den Hausaufgaben einen Zwang zum kommen ausüben.


    aber nicht kommen und gehen wie man lustig ist.


    und bedenke, das Problem liegt doch nicht bei den Kindern, die wollen doch, es liegt bei den Eltern, die lustig und launig sind.die ihr Kind so bringen, wie es ihnen
    am besten in den Kram passt.


    ein guter Trainer schreibt auch nicht einfach Regeln vor, sondern überzeugt, im Idealfall erarbeitet er sie zusammen an einem Elternabend mit den Eltern, später
    mit den Jugendlichen.


    gg

  • Grundsätzlich, speziell als Trainer, bin ich bei dir, TW-Trainer, eine Anwesenheitspflicht beim Training einzuführen, ist im Kinderbereich aus meiner Sicht nicht zielführend und beschwört mehr Probleme herauf als sie behebt. Andererseits finde ich auch in diesem Alter eine gewisse Ernsthaftigkeit, auch wenn das nicht sonderlich kindgerecht klingt, als durchaus positiv und wünschenswert. Niemand soll sein Kind ins Training prügeln, und sicher kann ein Kindergeburtstag, der Besuch des weit entfernt lebenden Cousins oder anderes ein legitimer Grund sein, das Training ausnahmsweise mal ausfallen zu lassen. Aber ich finde doch, dass es wünschenswert wäre, wenn es bei den Eltern eher auf einer Stufe mit dem Musikunterricht oder den Logopädie-Sitzungen angesiedelt wäre, und man demzufolge nicht hören muss, dass, wenn etwas ausfallen muss, es dann (natürlich) das Fußballtraining sei, denn die anderen Dinge kosten ja richtig Geld...


    Das zur Elternseite. Was die Kinder anbelangt, so meine ich auch, dass eine Fußballmannschaft ja ein soziales Gebilde ist, bei der man als Trainer versucht, möglichst alle zu integrieren. Das fällt bei Kindern, die häufiger fehlen, naturgemäß viel schwerer als bei denen, die immer da sind. Es geht ja ganz schnell, dass sich diese, die unregelmäßiger kommen, sich nicht als der Gruppe so sehr zugehörig fühlen, da ist ja sogar etwas dran. Und früher oder später, so meine Beobachtung, hören dann viele dieser Kinder dann ganz auf.


    Daher würde ich die Eltern schon deutlich dazu motivieren, ihre Kinder ins Training zu schicken. Ich sehe es auch beim Handballsport unserer Tochter aus der anderen Perspektive. Da kam von dem für sie neuen, jungen Trainer zum Saisonwechsel ganz klar die Botschaft an die Eltern, er sei ab jetzt einer der besten Freunde unserer Kinder und sie hätten zwei mal die Woche eine Verabredung mit eben diesem besten Freund. Andere Freunde mögen da bitte nicht vorgehen. Das fanden wir OK. Auch da haben wir übrigens die Erfahrung gemacht, dass die Kinder, die nahezu immer im Training sind, viel besser integriert sind als diejenigen, die eher Fünfe mal gerade sein lassen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Man könnte jetzt jede Menge Fälle im Bereich der Versicherungen konstruieren, aber am Ende von allem bist du als Trainer verantwortlich. Und bei aller unwahrscheinlichkeit, des auftretens, musst du selber wisen, ob du das finanzielle Risiko ragen willst (und das ist nicht gering)


    Ich weis nicht wie es in euren Verbänden ist, aber in unserem ist es Grundsätzlich untersagt, dass Kinder aus anderen Vereinen (wäre ja auch freiwillig) in anderen Vereinen trainieren. Da drohen dem Verein eine saftige Geldstrafe undggf dem Spieler eine Sperre


    Kinder brauchen Regeln und Kinder brauchen vielleicht auch einen "zwang". Wie willst du denn wissen, ob ein Spieler freiwillig kommt, oder freiwillig von den Eltern geschickt wird. Klaus geht nach Hause und sagt seinen Eltern:" Wir sollen jetzt nur noch freiwillig kommen", Eltern sagen "Du gehst aber freiwillig". Antworten anderer Eltern kenne ich auch:" Klasse, dann kannst du ja mehr lernen". Was wäre denn dann freiwillig wenn das Kind zum Training kommt um nicht lernen zu müssen^^


    In anderen Beiträgen wird ja auch über Spielformen diskutiert. Wie soll man denn die Einführen, wenn die Spieler nicht da sind.


    Letztlich noch eine andere Frage: Wie sollen wir Kindern Werte beibringen? Ein "Wert" ist zumindest aus meiner Sicht, die Trainingsbeteiligung. Ja, eine Pflicht für die Gemeinschaft. Jedes Kind, das auf Dauer unmotiviert ist, kann zu Hause bleiben, aber das tun sie eh, ob mit oder ohne Trainings"zwang". Aber ein Kind, was lernt, das es keine Verpflichtungen hat, wird auch später nicht anderes lernen, als dass das Leben nur aus freiwilligkeit besteht. Sry, aber so existiert keine Gemeinschaft/Gesellschaft

  • guenter
    Das was du beschreibst, passiert wöchentlich tausendfach in Deutschland. Dabei macht es keinen Unterschied, ob es ein Fussballplatz, eine Kegelbahn, ein Spielplatz, ein Tierpark oder sonst wo vorkommt. Sobald man Kindern ein Stückchen mehr Freiheit gibt, kann es zu fehlerhaftem Verhalten kommen. Soll man deshalb sämtliche Freizeitaktivitäten streichen? Wie will man Kinder sonst selbständig werden lassen, wenn man sie nicht stückchenweise selbst entscheiden läßt? Andre wird in seinem Beruf dutzende Fälle kennen, aber trotzdem seine Kinder nicht in einem "goldenen Käfig" halten. Man kann als Erwachsener nach bestem Wissen und Gewissen handeln, mehr nicht! Eine 100 %-ige Sicherheit gibt es nicht!


    Bei meiner Regel erspare ich Eltern und Kindern auch Ausreden, warum sie gerade keine Lust zum Training haben. Das sind doch keine Profis und werden es zu 99,95 % nicht werden. Wozu dann dieser Druck?


    Seit euch aber auch gegenwärtig, das eine mangelnde Trainingsbeteiligung ein Problem ist, von dem ihr ein Teil seit. Bei einem abwechselungsreichen Training ist es nahezu automatisch, das sich Kinder durch besondere Leistungen hervorsticht! Das meinte ich mich: jedes Kind ist ein "potentielles Talent". Kinder sind von Natur aus neugierig! Werden sie darin beschränkt, so verlieren sie rasch ihre Lust. Warum also nicht mal einen Freund mitbringen dürfen? Das ist ein potentieller neuer Spieler für dein Team oder deinen Verein. Bei den Mädchen ist das übrigens die häufigste Form der ersten Kontaktaufnahme mit Fussball als Vereinssport!


    Ihr beschwert euch häufig über die verkrusteten Denkstrukturen des DFB und habt meist damit Recht! Aber, ihr könnt auch einen kleinen Teil in eurem unmittelbaren Umfeld ändern, damit es kindgerechter zugeht! Wenn es denn schon gezwungen wird, in die Schule zu gehen, u.U. noch Nachhilfeunterricht zu nehmen, eine Religion anzunehmen, ein Musikinstrument zu erlernen, ect., dann soll es doch wenigstens in seiner Freizeit eine Wahl haben! Findet ihr nicht?


  • 1. keiner muß zum Training kommen; jeder darf zum Training kommen und Freunde mitbringen (Wer freiwillig kommt, kommt gern und ist motiviert)

    Ich habe diesen Satz anders aufgefasst. Wenn ich ein Training mache, bei dem die Kinder denken "Toll, dass ich da mitmachen DARF.", erledigt sich vieles von selbst. Natürlich gelingt das nicht immer durchgängig. Manchmal denkt das verkrustete Erwachsenenhirn "Mir würde das Spaß machen", um dann festzustellen, dass es den Kindern doch keinen Spaß macht. Manchmal ist es auch umgekehrt. ;)
    Sicherlich lebe ich ein bißchen im Schlaraffenland, da ich eine motivierte, leistungshomogen zusammengestellte E1 trainiere, aber mit Zwang geht auch da nix. Wer gern zum Training kommt, ist froh, dass er dabeisein darf.

  • Wer gern zum Training kommt, ist froh, dass er dabeisein darf.


    Natürlich, und wer mit einer dauerhaft stark schwankenden Beteiligung und häufigen Motivationsproblemen im Training zu kämpfen hat, sollte seine Methodik unbedingt kritisch reflektieren. Mir ging es in meinen Ausführungen zumindest auch weniger um die Kinder als um die Eltern. Wie Stefan67 kenne ich durchaus ein paar Eltern, denen Fußball nur recht wenig bedeutet, und die dann die Aussage, dass die Teilnahme am Training freiwillig sei, so uminterpretieren, dass Englischvokabeln, die man durchaus auch zu anderen Zeiten lernen kann, häufig wichtiger sind. Oder dass es gerade nicht so in den Kram passt, den Filius zum Training zu fahren, da man gerade erst die kleine Schwester von der musikalischen Früherziehung abgeholt hat und ja im Wohngebiet auch noch andere Spielkameraden für ihn da sind. Ich möchte weiß Gott nicht auf alle Eltern schimpfen, versteht mich da nicht falsch, aber es gibt diese Zeitgenossen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Ich möchte weiß Gott nicht auf alle Eltern schimpfen, versteht mich da nicht falsch, aber es gibt diese Zeitgenossen.

    Ja, die gibt es. Und mit zunehmendem Alter der Kinder bekommen diese Eltern gehörig Dampf von ihren Kindern, wenn sie wegen eines solchen Unsinns das Training verpassen. Ich denke hierbei an motivierte, fußballgeile Kinder. Nicht an welche, bei denen Fußball eins von zahlreichen gleichbedeutenden Hobbies ist.

  • Jetzt frage ich mal bewußt etwas Provokant:


    Was ist denn mit der Lust/Spaß der anderen freiwilligen Kinder?


    Natülich gebe ich euch recht, das der Spaßfaktor in wesentlichen vom Trainer abhängt, das braucht man nicht zu diskutieren. Aber was macht ihr in Mannschaften die nicht so auf Rosen gebettet sind mit der Anzahl der Spieler? E.F und Mini sind sicherlich schlechte Beispiele dafür, aber schauen wir doch mal ab der D-Jgd aufwärts? Man kann als Trainer schon in vielen Vereinen froh sein, wenn man eine Mannschaft mit 14-15 Spielern hat? Regelmäßig fallen dort beim Training 3-4 Spieler wegen Geburtstag, Schule, Krankheit... aus. Das sind mit sicherheit dann nicht die "unfreiwilligen". Wenn man jetzt noch den Zwang (man wie hört sich das falsch an) wegnimmt und den Spielern selber überläßt wann er kommt, dann kann ich jetzt schon sagen, das bei schönem Wetter wohl meist alle da sind, bei schlechtem Wetter die Zahl aber dramatisch steigt von fehlenden Kindern. Das dann die Lust der anderen Kinder sinkt, wenn sie auf dem Platz erscheinen und nur noch 7-8 Leute da sind, sollte auch jedem klar sein. Beim nächsten schlechtem Wetter kann ich mir dann an einer Hand abzählen wer noch kommt. So etwas ist dann ein schöner Dominoeffekt.


    Außerdem, wie soll ich dann meine Mannschaft zum Meisterschaftsspeil aufstellen (da gab es meines wissens bisher noch keine Antwort drauf). Jeder der einmal kommt darf Spielen? Oder jeder der in den letzten 4 Wochen am häufigsten Freiwillig kam. Denn ein wöchenstliches Update der daten dürfte in Schlechtwetterperrioden sehr deprimierend sein.


    Am Ende ist doch im Fussball alles freiwillig. Oder kennt ihr Spieler die gezwungener maßen bei euch noch spielen? Die sind ganz schnell weg. Von daher finde ich einen Trainings"zwang" richtig. Nicht der einzelne sollte nur entscheident sein. das kollektiv ist mindesten genau so wichtig. Habe ich übrigens in anderen Threads bei einigen auch so gelesen

  • Wir drifften etwas vom Thema ab, weil es ursprünglich um den unteren Jugendbereich ging und jetzt so langsam in den mittleren und oberen Bereich wechselt.


    Dennoch sollst du eine Antwort darauf haben: Genauso, wie du eine Wahl bei der Mannschaftsaufstellung und Spiel-Einwechselung haben möchtest, will auch jeder einzelne Spieler eine Wahl haben, wie intensiv er sein Hobby betreiben möchte. Je mehr die gegenseitigen Erwartungen übereinstimmen, je erfolgreicher seit ihr. Werden die Erwartungen aus dem gegenseitigen, freiwilligen Geben und Nehmen sogar übertroffen, dann kann es zu Überraschungen kommen, die deinen Traineralltag bereichern werden.


    Fast immer hat man eine Wahl im Leben! Das ist ja so neu nicht und sollte er recht eine Selbstverständlichkeit bei der Ausübung eines Hobbies sein. Probiert es doch einfach mal aus und macht eure eigenen Erfahrungen.

  • Ist jetzt ohnehin off topic: Ich bin in der F2-Saison von 1-mal Training die Woche auf 2-mal gewechselt und habe den Eltern und den Kindern gesagt, dass das 2te Training "freiwillig" ist. Meine Erfahrung: Fast alle kommen 2-mal, ich habe allerdings 4 von 15 Spielern, die immer nur 1-mal die Woche kommen: 2 haben Konkurrenztermine (Musikschule, Schwimmkurs), bei einem kriegt es die alleinerziehende Mutter nicht 2-mal hin (wohnen auswärts). Beim vierten haben die Eltern festgelegt, dass 2-mal Fussball pro Woche reicht (1-mal Training,1-mal Spiel), der darf nicht 2-mal kommen, obwohl der Junge gerne würde. Das ist aus meiner Sicht ein tragischer Fall, bei dem ich mit weniger Freiwilligkeit besser fahren könnte.


    Einige wenige der Spieler kommen ohne "harten" Grund sporadisch mal nicht, aber das sind wirklich Ausnahmen. Einen sehe ich manchmal auf der Strasse, wenn ich zum Training fahre, der sagt mir dann ganz offen "Wir spielen gerade so schön, heute komm ich nicht ins Training". Das muss ich dann einfach akzeptieren, auch wenn mich das schon nervt, denn a) kann ich Spielern mit 1-mal Training die Woche nicht so viel beibringen und b) muss ich mich manchmal ganz schön abhetzen, um es zum Training zu schaffen. Aber ok, ich habe es so gewollt :). Die Trainingshäufigkeit ist ein Parameter, den ich bei der Einteilung der Auftsllungen für`s Spiel mit berücksichtige. Das wissen sowhol die Eltern als auch die Kinder.


    Grüße
    Oliver

  • Fast immer hat man eine Wahl im Leben! Das ist ja so neu nicht und sollte er recht eine Selbstverständlichkeit bei der Ausübung eines Hobbies sein


    stimm ich dir voll zu, aber wenn ich mein Hobby in einer Gruppe ausübe, dann hab ich mich an die dortige Regeln zu halten.


    Dein Begriff Zwang irritiert mich, natürlich kann ich niemanden zu irgendetwas zwingen.


    wenn ich Regeln aufstelle und auf deren Einhaltung bestehe, ist das für mich Zwang.


    wenn ich aber Regeln mit Eltern und Kinder(nach Alter) gemeinsam ausarbeite und diese dosiert und mit Geduld einführe, ist dies kein Zwang.


    wenn wir festlegen, dass Kinder, die dem Training fernbleiben, abgemeldet werde (Grund ist unwichtig) und der Trainer dafür anruft, wenn ein Spiel
    kurzfristig ausfällt oder Training verlegt wird, dann ist das kein Zwang zum Abmelden, sondern eine gegenseitige Vereinbarung.
    und wer sich dann nicht abmeldet, kriegt von mir auch selbstverständlich keinen Anruf bei Spielausfall.
    was hat das mit Zwang zu tun?


    bei mir durfte jeder entscheiden wie er sein Hobby betreiben will:


    wer regelmässig spielen wollte, musste regelmässig ins Training kommen, wer unregelmässig trainiert spielt auch nur unregelmässsig.


    das Kind/Eltern hat ganz freiwillig 3 Entscheidungsmöglichkeiten


    es spielt gerne, und geht regelmässig zum Training
    es ist zufrieden, so wie es ist, mehr will es eigendlich gar nicht, auch o.k.
    oder es will doch (oder Eltern) dass man sich nach ihnen richtet, dann halt tschüss.


    was hat das mit Zwang zu tun?


  • Dem ist nichts hinzu zu fügen. Das Wort "Zwang" ist wirklich quatsch, daher habe ich es versucht auch immer in """" zu setzen

  • Es sind es ja deine Regeln, für die du die Eltern überzeugen möchtest, damit du deine Ziele bestmöglich erreichen kannst! Oder bekommst du sie vorgeschrieben?
    Für mich hat der Umgang mit egozentrischen Kindern auch nichts mit der allgemeinen Regel zur freiwilligen Trainingsteilnahme zu tun, weil es nur den einen Spieler betrifft und die Ursachen mit hoher Wahrscheinlichkeit nichts mit deiner Fussballmannschaft zu tun haben.


    Deine Regeln wären nur dann kein Zwang, wenn Alle mit den gleichen Konsequenzen zu rechnen hätten. D.h. dir würde bei unregelmäßiger Trainingsqualität und Trainerleistung bei den Spielen während der Spiele ähnliches widerfahren, wie du den Kindern androhst! Mit dieser Konsequenz mußt du aber gar nicht rechnen, weil es weitaus schwieriger ist, einen neuen Trainer zu finden, als den Spieler B für den Spieler A im Spiel einzusetzen. Hinzu kommt, das du als Erwachsener dein Handeln weitaus besser einschätzen kannst, als es die weitaus mehr nach emotionaler Verfassung gelagerten Interessen von Kindern im unteren Jugendbereich. Für sie sind diese Regeln deshalb viel komplizierter als für dich! Dafür willst du sie bestrafen? So sind es ungleiche Positionen von Macht!


    Durch langjährige Erfahrungen bin ich für mich zu dem Ergebnis gekommen, das eine auf freiwilliger Basis gebildete Trainings- und Spielgemeinschaft erfolgreicher ist, als eine, in der Zwänge hin und wieder den Blick auf das Wesentliche, den gemeinsamen Spaß am Fussball versperren. Ich habe zu Beginn meiner Trainertätigkeit auch anders gedacht, müssige Diskussionen mit Eltern und Trainerkollegen geführt und manchmal daran aufgerieben. Irgendwann hatte ich keine Lust mehr, nach irgendwelchen Trainingsbeteiligungsstrichlisten die Mannschaftsaufstellung zu gestalten. Ohnehin gibts meist sehr rasch Ausnahmen, weil einer krank oder verletzt ist, auf einem Schulausflug unterwegs ist oder aus sonst einem Grund fehlt. Doof sind die Kinder ja auch nicht, sie wagen nur nicht immer etwas zu sagen, weil sie dann selbst Sanktionen fürchten (müssen)!

  • @TW auf deinen letzten Beitrag werde ich noch eingehen, zuvor jedoch ein Beispiel, weil aktuell



    unser Pflegesohn, interessiert an Musik, ist dabei trompete zu lernen, gestern Abend Probe der Jugedausbildung des Musikvereins.
    Termin war für ihn selbst ein Muss. warum? Ausbilder hat angekündigt, wer nicht regelmässig da ist, kaein Chance hat im Jugendorchester auftreten zu können
    Terminerinnerung nicht notwendig, höchstens Zeithinweis,


    anderrs am Freitag: Einzelunterricht eines Musiklehrers, Vorraussetzung beim Verein, kostet richtig Kohle, dem ist es egal ob Junge kommt oder nicht, er kriegt sein
    Geld, hier müssen wir (pflegeltern ) auf den Termin achten, dass er eingehalten wird. Ist auch mehr der Fall, wie die Probe beim Musikverein, kostet ja schliesslich was.


    Legt das mal auf den fussball um. Zwang zur Musikprobe, obwohl es doch nur sein Hobby ist, wieso darf er beim Auftritt dann nicht mitspielen?
    doch wohl absolut kinderfeindlich? warum kann der nicht kommen wie er will? ist doch sein Hobby!!


    zieh deine Schlüsse


    gg.

  • @TW hier wie verpsrochen mein Eingehen auf dein Statement



    Es sind es ja deine Regeln, für die du die Eltern überzeugen möchtest
    , damit du deine Ziele bestmöglich erreichen kannst


    ja, es sind meine Regeln, oder besser gesagt meine Vorstellungen, von denen ich die Eltern überzeuge, abe auch Abstriche und Kompromisse mache.


    Deine Regeln wären nur dann kein Zwang, wenn Alle mit den gleichen Konsequenzen zu rechnen hätten.


    die gelten für alle, auch für mich als Trainer, auch ich muss mich abmelden, auch ich muss pünktlich sein. wenn nicht erfolgt eine erklräung und auch schon mal eine Entschuldigung.


    die von dir angesprochene Qualität des Trainings bzw. Trainers lasse ich mal aussen vor, darum ging es hier auch nicht bei den Kindern.


    Dafür willst du sie bestrafen?


    was heisst eigendlich bestrafen, ich bestrafe niemanden, wenn ich die positive Wenn du, Dann du -Methode anwende. ich bestrafe nicht, ich belohne.



    Ohnehin gibts meist sehr rasch Ausnahmen, weil einer krank oder verletzt ist, auf einem Schulausflug unterwegs ist oder aus sonst einem Grund fehl


    das sind ja wohl die Gegebenheiten, die wohl jeder vernünftige Trainer berücksichtigt.


    bei mir war Abmelden nach einer gewissen Zeit Normalität, jedoch ohne Angabe von Gründen, die waren für mich nicht bedeutend.
    es brauchte also keiner eine Ausrede zu suchen, oder zu lügen.


    Zwang und Richtung vorgeben sind für mich nicht identlich, entscheidend wie man das rüb erbringt und vorgeht.
    gg

  • guenter


    Den Kindern ihren Fussball, den sie mit dem Verschwinden der Straßenfussballmöglichkeiten (ohne Trainer und Schiedsrichter) verloren haben, zurück zu geben, heißt sie dauerhaft in den Mittelpunkt zu stellen. Ihnen ihre Nachteile (wenn du nicht regelmäßig zum Training kommst, dann spielst du nicht) positiv zu verkaufen, hat nichts mit Straßenfussball zu tun, sondern mit einer vereinfachten organisatorischen Verwaltung der Kinder. Aber selbst bei der Einhaltung kommen Zweifel auf. Der eine Junge wird regelmäßig von seinen Eltern zum Training gezwungen und spielt sonst überhaupt keinen Fussball. Das andere Kind nutzt jede Minute seiner Freizeit, um Fussball zu spielen, hat aber keine Unterstützung im Elternhaus und verschwitzt deshalb die Trainingstermine auf dem Sportplatz desöfteren. Willst du jetzt das Kind bestrafen, dem Fussball alles bedeutet, aber keine Unterstützung aus dem Elternhaus bekommt? Selbst der erhöhte Spieleinsatz des anderen Kindes, das regelmäßgi zum Training gezwungen wird, ist keine Belohnung für ihn, weil es vermutlich gar keinen Spaß am Fussball hat!


    Der freiwillige Verzicht auf einen Abmeldungsanruf zielt auch darauf hin, den Druck aus dem Kinderfussball herauszunehmen. Kinder müssen schon der früh Verpflichtungen übernehmen. Das muß nicht noch in der Freizeit erweitert werden.


    Was das Sportliche anbelangt, so kann ich versichern, das es mich selbst überrascht hat, wieviele dieser Kinder, die ohne Druck später den Weg in den Leistungs- und teilweise in den Profibereich wählten. Für andere, die nach bewährtem Drill zu diesen Leistungen getrieben wurden, ist meistens dann Schluß, wenn sie aufgrund eines Formtiefs oder einer Verletzung von diesen Drillmarschalls fallen gelassen werden wie eine heiße Kartoffel. Denn bei denen gibt es fast keine Eigenmotivation!


    Vielleicht ist es die Angst vieler fürsorglicher Erwachsener, das sich Kinder mit solchen Freiheiten für das Falsche entscheiden könnten? Doch diese Sorge scheint unbegründet. Stehen sie doch für eine zeitlang im ständigen Vergleich mit solchen Kindern, die weniger Glück in ihrer Entscheidungsfreiheit hatten.


    Ich möchte ja nur ein wenig Mut machen, Dinge einfach mal auszuprobieren, anstatt sie mit "das war schon immer so" einfach abzutun!

  • @TW


    wenn du mit deiner Vorgehensweise bei deiner Truppe klarkommst ist das bei dir ja wohl in Ordnung.


    trotzdem eine Frage:


    wie gestaltest du deine Trainingsplanung wenn du keine Ahnung hast, ob 6 , 10 oder 14 Kinder im Training erscheinen?


    viele Trainingseinheiten bauen sich ja auf das vorherige Training auf (vom einfachen zum schweren)
    wie gehst du vor, wenn 1/3 der Mannschaft den einfachen Teil versäumt haben, übergehst du das einfach, oder fängst du wieder von vorne an?


    gg

  • guenter
    Die Trainingsplanung läuft ganz normal, nur mit dem Unterschied, das meine Beteiligungsquote gegenüber früher, wo ich noch meinte, die Zwangsteilnahme verkünden zu müssen, höher ist und es weniger Störenfriede gibt, weil die Eigenmotivation höher ist.


    Das mal 1/3 des Teams fehlt, weil eine schulische oder kirchliche Veranstaltung höhere Prioriät hat oder eine Grippewelle im Anmarsch ist, läßt sich auch nicht ändern.


    Es ist für mich als Trainer ein einfacheres Arbeiten, wovon auch die Spieler profitieren. Hinzu kommt, das ich früher häufig im besten Wissen und Gewissen mehr korrigiert habe. Heute lasse ich mehr laufen, was die Eigeninitiative anspornt. Die wollen dann das, was sie im Fernsehen gesehen haben, auch mal ausprobieren. Wo sonst, wenn nicht auf dem Sportplatz, haben sie Gelegenheit dazu. Es entsteht dabei eine Eigendynamik, bei der sich die, für die dieser Sport alles bedeutet, gegenseitig hochpuschen. Die anderen, die es eher als Zeitvertreib ansehen, werden animiert, mitzumachen, was mal gelingt und mal gegen sie verhaltener damit um. Es ist eine Form des Teambuildings, bei der die Kinder langsam mehr Selbstverantwortung übernehmen. Ich bin eigentlich nur noch der Schatten, der dann eingreift, wenn man mich braucht. So hat sich mein Selbstverständnis dahin gehend verändert, das ein guter Trainer einer sein sollte, den man möglichst wenig braucht! Das ist nun das genaue Gegenteil von der "Bolzplatzkrähe", dem "Joystick-Trainer" oder "Trainer mit Bundestrainer-Fernsehlizenz". HIer ist es die (Fussball-)Welt, wie wir sich gerne sehen wollen, dort wo wir die wandelbare Anpassung an die Gegebenheit suchen.


    Aber, was erzähle ich von mir? Ich sollt euren eigenen Weg finden!


    Der stille, introvertierte Trainer wird nicht zur Stimmungskanone und zum Entertainer. Der Trainer, der häufig redet, bevor er nachdenkt, wird nicht zum zitierfähigen Übungsleiter werden.Es wird in unserem Bereich häufig von Herausforderungen gesprochen. Eine Mannschaft weiterzuentwickeln, heißt auch sich selbst dabei weiterzuentwickeln.


    Eine Entwicklungsmöglichkeit sollte sich jeder Trainer gönnen.