Fairplay Liga auch in Schwaben

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  • Hallo zusammen,


    nach dem letztes Jahr der Elternfanblock beim BFV eingeführt würde, folgt nun endlich auch in Schwaben ein Pilotprojekt zur FairPlay-Liga.


    http://www.bfv.de/cms/seiten/7…_pilotprojekte_81338.html


    Und so wie es aussieht, scheint die FPL ein voller Erfolg zuwerden.


    Ich hoffe aber der Saison 12/13 sehn wir nur noch FPL-Spiele in der F-Jugend.


    Ein großes Lob an dieser Stelle für den BFV, der in letzter Zeit viel für den Amateurfussball tut.Vielen Dank.

    Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind. - Albert Einstein


    Es ist das Schicksal des Genies, unverstanden zu bleiben. Aber nicht jeder Unverstandene ist ein Genie. - Ralph Waldo Emerson

    • Offizieller Beitrag

    Hallo Juro,


    ich habe das Thema hierher verschoben.


    Herzlichen Glückwunsch!


    Jeder der geglaubt hat, diese Idee wird sich nicht durchsetzen, hat sich hoffentlich getäuscht. Langsam aber stetig....zum Wohle der Kinder.


    Uwe

  • Alles klar, das Thema passt natürlich in diese Unterforum viel besser.


    Danke, Uwe.

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  • Je mehr Verbände für den KIFU die Fairplayliga einführen, desto schneller wird es bundesweit umgesetzt werden. Es war richtig, nicht auf den DFB zu warten, denn der besitzt kaum Know-How für den unteren Jugendbereich. Dennoch gibt es auch dort immer weniger Zweifler am Projekt!

  • Don Quijote


    Die Bambini spielen nur Freundschaftsspiele ohne meldung beim Verband d.h. die Vereine sind selbst für die Durchführung von Spielen verantwortlich. Bambini brauchen auch keinen Spielerpass.


    Zunächst wird die FPL nur getestet. Im Sommer wird entschieden.

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  • Hallo Juro,


    oh, das ist komplett anders als bei uns hier in Hessen, wo es bereits Paspflicht und offizielle angesetzte Spiele für die Bambini gibt. Es werden dabei allerdings keine Ergebnisse/Tabellen veröffentlicht (aber die Ergebnisse werden dem Klassenleiter gemeldet.


    Ich drücke Euch die Daumen für die FPL!


    Grüße
    Oliver

  • Hallo zusammen!


    Gibt´s hier noch mehr Trainer wie mich, die ihre ersten Erfahrungen mit der FPL in Schwaben gemacht haben?


    Wenn ja, würde ich mich sehr für eure Erlebnisse interessieren!


    Ich selbst bin mit zwei F-Teams im Spielbetrieb.


    Bis jetzt hab ich weitestgehend gute Erfahrungen gemacht und hoffe das geht auch so weiter!


    Nur das fehlen des Schiedsrichters führt immer wieder zu kontroversen Diskussionen mit Eltern und Trainern... wie haltet ihr das? Wann wird eingegriffen und wann nicht?
    Beispiel: Torwart hat klar beide Hände auf dem Ball...Gegenspieler spitzelt ihn drunter raus ins Tor...alle Spieler inkl. Torwart akzeptieren dies und werten das Tor...
    Und wohlgemerkt mir geht´s hier nicht um den Treffer oder Gewinnen oder Verlieren sondern um die Vermittlung von Richtig (Regelkonform) oder nicht!


    Gruß


    Hannes

  • Hallo Hannes
    Bei uns ( NFV ) ist man leider noch nicht soweit mit der Einführung der FPL. Aber zu Deiner Frage

    Wann wird eingegriffen und wann nicht?

    würde ich vom Bauchgefühl sagen, wenn die Kinder die außenstehenden Trainer fragend anschauen ( = sind sich unsicher).

    Beispiel: Torwart hat klar beide Hände auf dem Ball...Gegenspieler spitzelt ihn drunter raus ins Tor...alle Spieler inkl. Torwart akzeptieren dies und werten das Tor...

    Super. Was wollt Ihr noch mehr ? In einem solchen Fall würde ich nicht eingreifen.

    Nur das fehlen des Schiedsrichters führt immer wieder zu kontroversen Diskussionen mit Eltern und Trainern... wie haltet ihr das?

    Diskussion mit Trainer ist okay. Kurz, ruhig und sachlich. Bei den Zuschauern würde ich es unterbinden.

  • Das mit dem Torhüter und dem Ball sehe ich anders. Da sollten die Trainer eingreifen und dem Stürmer sagen, warum das Tor nicht zählt.


    Ansonsten schleifen sich leicht unangenehme Spielweisen ein.

  • Stefan
    Hast vollkommen Recht.


    Bei mir war wohl der Wunsch Vater des Gedanken. Hatte es so gelesen das die Kinder es so werten, dass das Tor nicht zählt. Sorry. Steht überhaupt nicht so drin. Siehe Überschrift -).

  • Auch wir gehören zu Schwaben und haben damit die Fairplay-Liga. Ich hab jetzt als Jugendleiter nach drei Spieltagen ein Spiel der F1 und F2 angeschaut. Die Eltern waren am Spielfeldrand ruhig (obwohl bei uns platztechnisch der Mindestabstand nicht eingehalten werden kann). Wir hatten davor auch Flyer verteilt und so war jeder informiert. Auch das Weglassen von Tabellen finde ich klasse und die Eltern, soweit ich das mitgekriegt habe, auch.


    Nun aber das große ABER: Das Fehlen von Schiedsrichtern geht gar nicht. Zwei Tore sind gefallen weil unsere Gegner meinten der Ball wäre aus, unsere Spieler nicht und einfach weiter gespielt haben. Schiedsrichter stand auf der anderen Seite und konnte es nicht sehen, da er ja nicht mehr auf dem Spielfeld stehen soll. Dann gab es einige Fouls, bei denen der Gefoulte der Meinung war, dass er gefoult wurde und der Überltäter der Meinung war, nicht gefoult worden zu sein. RiesenStreit unter den Kindern mit gegenseitigen Vorwürfen. Am Schluss wurde bei jeder Aktion nur noch gestritten, die Spielzeit in der zweiten Hälfte lag vielleicht bei 50%. Chaos pur auf dem Fußballplatz, durchgesetz haben sich immer die Spieler, die den Mund aufbringen. Die Schüchteren hatten immer die A---karte gezogen. Schiedsrichtermäßig haben sich weder der Gegner noch wir eingreifen trauen, dann müssten man ja doch wieder das ganze Spiel eingreifen, wenn es schon bei den Einwürfen ausartet. Ich unterstelle den Spielern hierbei keine Absicht, es war halt oft nicht klar, was eigentlich stimmt, weil einfach der Beobachter fehlte, der das Spielgeschehen einfach nur beobachtet ohne Mitwirken zu müssen. Laut Eltern haben im vorherigen Spiel viele Spieler des Gegners einfach geschubst...was niemals geahndet wurde. Also ich finde die Spiele ohne Schiedsrichter absolutes Chaos: Wenig Spielzeit, Spieler streiten, die die besser reden können, setzten sich durch. Was ist so abwegig an nem Schiri, von mir aus können sich der Heim- und Gastverein auch in der HZ abwechseln. Aber so kann das Spiel gar nicht verpfiffen werden, wie es da schief ging. Es gab auch massenweise falsche EInwürfe. Normal unterbricht man, erklärt es den Spieler und er wirft nochmal. Aber so wird einfach weitergespielt. Schlimm war auch, als sich die Spieler auf nen Elfer verständigten, dem ein klares Handspiel (Hand über den Kopf, mit beiden Händen dran) vorrausging...die Verständigung brauchte aber ne Zeitlang, weil es der Übeltäter ganz anders gesehen hatte...dann stritten noch drei Spieler, wer schießen darf, weil ja die Traienr auch nichts mehr sagen dürfen. Bei jedem Abstoß hatten die Torhüter ne Mordsgaudi und sich den Ball zig mal hochgeworfen...so tickt dann mal ne Minute runter. Ich könnte noch ewig weiterschreiben. Was ich allein in den beiden Spielen gesehen habe, war genug. Ich hätte gerne wieder Schiedsrichter auch in Hinblick auf die E-Jugend..."was ich darf nicht mehr schubsen?" Da werden dann Sachen gehandet, die drei Jahre lang völlig in Ordnung waren. Und man muss auch nicht alles antiautoritär erziehen. Fußbal ist ein Spiel mit Regeln, die es zu beachten gilt aus Fairnessgründen. Dann solte es auch jemanden geben, der darauf achtet. Auch Kindernkann man Regeln vermitteln und muss sie aus meiner Sicht nicht so im Regen stehen lassen. ich denke da gerade an die Schüchternen und an die Neuanfänger.


    Habt ihr hier ähnliche Erfahrungen gemacht?

  • Hallo zusammen,


    ich bin Spielerpapa ; mein Sohn spielt seit 2 Jahren im Verein ( jetzt F2). Auch wir spielen jetzt nach FPL, d. h. ohne Schiedsrichter. Nach zwei Spielen habe ich folgende Erfahrungen:


    - es klappt wider Erwartung recht gut. Entscheidungen über Ball im Aus fallen schnell und fair. Bisher keine Diskussionen/Streits der Spieler untereinander, die Kinder wollen 'schnell weiterspielen'


    - beide Trainer hatten nur Augen für's Coaching, sodass wir Eltern von der gegenüberliegenden Seite per Rufe auf einen verletzten Spieler aufmerksam machen mussten, hier kam noch kein 'Timeout' von den Spielern selbst


    - kein Gefühl/Wissen der Spieler über Fouls. So hat mein Sohn einen gegnerischen Stürmer elferreif gefoult ( zum Glück ohne Verletzung), was zu einem kurzen Wortwechsel zwischen ihm und dem Stürmer führte.


    Beide haben aber sofort weitergespielt. Hier sehe ich klar den Bedarf nach 'externer Unterstützung', weil den Kindern diese Regeln über Fouls etc. oft nicht klar sind. Solche Situationen sollten m. M. nach direkt am


    konkreten Vorfall erklärt werden. Ich vermute, dass es kaum zu Kinderentscheidungen Freistoss bzw. Elfer kommt, wie sieht das in den anderen FPL's in der F-Jugend aus?

  • Ich möchte voranschicken, dass bei uns die FPL noch nicht Einzug gehalten hat und ich daher mit einem regulären FPL-Betrieb keine Erfahrung habe. Ich denke auch, die FPL funktioniert am besten, wenn alle Trainer und Eltern über ihre Ziele informiert sind, und die Kinder von Anfang an mit FPL-Regeln spielen.


    Aber ich habe vor zwei Jahren ein Hallenturnier nach FPL-Regeln durchgeführt und auch danach zwei Freundschaftsspielen gemäß FPL spielen lassen. Ich hatte damals E-Junioren, Jungjahrgang.


    Zu deinen Problemen:

    Nun aber das große ABER: Das Fehlen von Schiedsrichtern geht gar nicht. Zwei Tore sind gefallen weil unsere Gegner meinten der Ball wäre aus, unsere Spieler nicht und einfach weiter gespielt haben.


    Nun, das passiert auch oft, wenn man einen Schiri hat. Die Lösung ist recht einfach: wenn der Ball nicht eindeutig im Aus ist, wird weiter gespielt, das bringt man seinem Team so bei und fertig. Ich habe es noch nicht erlebt, dass weiter gespielt wurde, wenn der Ball eindeutig im Aus war.


    Schiedsrichter stand auf der anderen Seite und konnte es nicht sehen, da er ja nicht mehr auf dem Spielfeld stehen soll.


    Hmm, es soll doch eigentlich gar keinen Schiri geben, oder? Im übrigen ist es nicht Ziel der FPL, dass die Kinder stets die richtigen Entscheidungen treffen und alle Situationen richtig beurteilen. Das schafft auch der Schiri nicht. Es geht darum, dass sie gemeinsam für ihr Spiel verantwortlich sind, auch dafür, dass es funktioniert. In diesem Fall hat es das nicht, das heißt aber nicht automatisch, dass die FPL-Regel mit dem Schiri blöd ist. Es kann auch heißen, dass diese Kinder noch nicht in der Lage dazu sind, eigenverantwortlich zu spielen. Daraus erwächst dann eine Aufgabe für Trainer und Eltern.


    Dann gab es einige Fouls, bei denen der Gefoulte der Meinung war, dass er gefoult wurde und der Überltäter der Meinung war, nicht gefoult worden zu sein. RiesenStreit unter den Kindern mit gegenseitigen Vorwürfen.


    Bei Unstimmigkeiten zwischen den Kindern sollen doch aber die Trainer eingreifen. Haben sie das nicht getan? Eine wichtige Komponente dabei dürfte die Deeskalation sein.


    Am Schluss wurde bei jeder Aktion nur noch gestritten, die Spielzeit in der zweiten Hälfte lag vielleicht bei 50%. Chaos pur auf dem Fußballplatz, durchgesetz haben sich immer die Spieler, die den Mund aufbringen. Die Schüchteren hatten immer die A---karte gezogen. Schiedsrichtermäßig haben sich weder der Gegner noch wir eingreifen trauen, dann müssten man ja doch wieder das ganze Spiel eingreifen, wenn es schon bei den Einwürfen ausartet.


    Das Spiel ist den Trainern offenbar entglitten und voll aus dem Ruder gelaufen. Schade, und kein besonders gutes Zeugnis. Tatsächlich ist es, wie gesagt, mitnichten so, dass nicht eingegriffen werden darf. Im Gegenteil, wenn es zu Problemen zwischen den Spielern kommt, die diese nicht einvernehmlich lösen können, so sind die Trainer gefragt, dies zu übernehmen und dabei auch mit gutem Beispiel voran zu gehen, d.h. sich untereinander zu einigen. Das kann dann den Spielern als Vorbild dienen.


    Und was falsche Einwürfe oder falsche Entscheidungen über Seitenaus und den anschließenden Einwurf anbelangt: das ist doch völlig egal, solange sich die Kinder einig sind.


    Ich unterstelle den Spielern hierbei keine Absicht, es war halt oft nicht klar, was eigentlich stimmt, weil einfach der Beobachter fehlte, der das Spielgeschehen einfach nur beobachtet ohne Mitwirken zu müssen.


    Meiner Erfahrung nach wissen die direkt Beteiligten eine Situation in den allermeisten Fällen viel besser einzuschätzen als ein neutraler, aber außerhalb der eigentlichen Situation befindlicher Beobachter..


    Laut Eltern haben im vorherigen Spiel viele Spieler des Gegners einfach geschubst...was niemals geahndet wurde.


    Wieder ein Problem, das die Trainer ignoriert haben. Wenn mir auffällt und übel aufstößt, dass meine Spieler ständig von den anderen geschubst werden, so spreche ich zunächst einmal meinen Kollegen an, der ja direkt neben mir stehen sollte. Mein Ton ist natürlich kollegial, aber durchaus verbindlich. Hoffentlich stimmt er mir zu, dann unterbrechen wir bei der nächsten Situation dieser Art das Spiel, gehen auf den Platz, rufen die Spieler zusammen und erklären ihnen, was uns aufgefallen ist, dass und warum das nicht in Ordnung ist. Und dann wird weiter gespielt, evtl. vom Torhüter der Mannschaft aus, die in Ballbesitz war, als wir unterbrachen -- dabei würde ich die andere Mannschaft auch hinter die Mittellinie bitten. Ist der andere Trainer uneinsichtig, so muss ich entscheiden, ob ich das Problem wichtig genug finde, um den Konflikt zu riskieren, oder ob ich es runter schlucke. Entscheidend dabei dürfte sein, wie meine Spieler mit dem Geschubse zurecht kommen. Wenn es für sie kein Problem ist, dann bleibe ich eher still und thematisiere das erst im nächsten Training. Sind sie selbst damit unglücklich und überfordert, so würde ich dem anderen Trainer androhen, das Spiel auch alleine zu unterbrechen. Das würde ich dann auch tun. Käme es dann zum Eklat, so würde ich das Spiel abbrechen.


    Also ich finde die Spiele ohne Schiedsrichter absolutes Chaos: Wenig Spielzeit, Spieler streiten, die die besser reden können, setzten sich durch. Was ist so abwegig an nem Schiri, von mir aus können sich der Heim- und Gastverein auch in der HZ abwechseln. Aber so kann das Spiel gar nicht verpfiffen werden, wie es da schief ging.


    Hmm, doch, ich glaube schon, dass das geht. Ich habe schon drei Partien erlebt, die absolut verpfiffen wurden, das war echt nicht mehr feierlich...


    Es gab auch massenweise falsche EInwürfe. Normal unterbricht man, erklärt es den Spieler und er wirft nochmal. Aber so wird einfach weitergespielt.


    Warum auch nicht, wenn es die Kinder nicht stört? Und wenn es beide Trainer zu sehr stört, dann können sie ja einschreiten, den richtigen Einwurf eben erklären, und weiter geht es. Und wenn sie es danach immer noch falsch machen, na und? Dann schreiben es sich beide Trainer eben auf und üben dann in der Woche darauf im Training richtige Einwürfe.


    Schlimm war auch, als sich die Spieler auf nen Elfer verständigten, dem ein klares Handspiel (Hand über den Kopf, mit beiden Händen dran) vorrausging...die Verständigung brauchte aber ne Zeitlang, weil es der Übeltäter ganz anders gesehen hatte...


    Aber sie haben sich am Ende doch geeinigt, oder? Dann ist doch alles in Ordnung. Das Spiel ist doch schließlich für die Spieler da, nicht für Euch Zuschauer.


    dann stritten noch drei Spieler, wer schießen darf, weil ja die Traienr auch nichts mehr sagen dürfen.


    Natürlich dürfen sie. Aber auch da haben sich die Spieler offenbar am Ende geeinigt, also gab es keinen Grund, einzugreifen. Wie gesagt, der Trainer kann dann ja die Anregung mitnehmen, im Training zu klären, wie festgelegt wird, wer Freistöße schießt. Ich könnte mir vorstellen, dass ich meinen Spielern dazu geraten hätte, dass diejenigen, die gerne Freistöße schießen, sich dabei abwechseln sollen.


    Bei jedem Abstoß hatten die Torhüter ne Mordsgaudi und sich den Ball zig mal hochgeworfen...so tickt dann mal ne Minute runter.


    Ich bin der Meinung, dass sein Trainer dann gerne rein rufen darf, dass er bitte den Abstoß mal ausführen möge, weil alle anderen auf ihn warten.


    Ich könnte noch ewig weiterschreiben. Was ich allein in den beiden Spielen gesehen habe, war genug. Ich hätte gerne wieder Schiedsrichter auch in Hinblick auf die E-Jugend..."was ich darf nicht mehr schubsen?" Da werden dann Sachen gehandet, die drei Jahre lang völlig in Ordnung waren. Und man muss auch nicht alles antiautoritär erziehen. Fußbal ist ein Spiel mit Regeln, die es zu beachten gilt aus Fairnessgründen. Dann solte es auch jemanden geben, der darauf achtet. Auch Kindernkann man Regeln vermitteln und muss sie aus meiner Sicht nicht so im Regen stehen lassen. ich denke da gerade an die Schüchternen und an die Neuanfänger.


    Ich fürchte, du hast die FPL noch nicht so richtig verstanden...

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Was mich bei manchen Beiträgen stutzig macht, ist die Tatsache, dass so viel gefoult wird. 8|


    @baileys3:
    Warum foulen und diskutieren die Spieler in der F-Jugend so viel? Wo haben die das her? Wird das FairPlay nicht im Training gelehrt?


    Ich habe zwei Spiele mit FPL gesehen und da hat es von den Spielern her super geklappt. Die Spieler haben ehrlich gesagt, wenn der Ball im Aus war und kamen nicht einmal auf die Idee ihre Coaches oder sonstwen fragend anzuschauen.
    Die Trainer und Eltern waren da nicht so begeistert von, die fühlten sich irgendwie überflüssig... :D


    In meienr E-Jugend habe ich vor 3 Wochen mal ein Spiel pfeifen müssen. Bei der Gelegenheit hatte ich mir gedacht, könnte ich das Konzept der FPL ja schonmal vortesten.
    Ich habe beiden Teams vor dem Spiel kurz gesagt, dass sie ehrlich sein sollen bei Ball-Aus oder Foul, weil ich auf Entfernung schlecht sehen kann. 8)
    Im Spiel brauchte ich nicht einmal eingreifen - bei uns in der Gruppe gibts eh kaum Foulspiele in den Spielen - weil die Jungs gleich selbst angezeigt haben wenn der Ball im Aus war.
    Der gegnerische Trainer hatte irgendwann mal gemurrt warum ich nicht anzeige wenn Ball-Aus ist. Ich habe ihm gesagt, dass die Spieler das doch super machen und sich keiner beschwert.
    Sein Kommentar: "Dann brauchen wir ja bald gar keinen Schiri mehr." :D


    Also tobn hat schon Recht: Man muss die "Regelungen" der FPL lesen, lernen und verstehen...und am besten (vor)leben!


    Gruß,
    sb

  • Ich habe die Fairplay-Liga durchaus verstanden...es geht darum die Spieler spielen zu lassen...bei jeder einzelnen Anmerkung hast du geschrieben, dass die Trainer eingreifen sollen...aber genau das ist ja der Punkt. Sie sollen NICHT eingereifen...also wo ist dann der Punkt an dem es okay ist einzugreifen. Wenn ich alles so reglementiere, wie von dir geschrieben, dann bin ich ja wieder bei der vollen Spielkontrolle...wenn sich Spieler erst bei jeder Szene eine Minute unterhalten müssen (im Streitton), bevor es weitergeht, muss ich in Zukunft 40 Minuten spielen, um noch etwas Spielzeit zu haben. Den Trainern ist das Spiel nicht entglitten, sie haben sich einfach voll rausgehalten (wie gefordert). Da wird vorgeschrieben bei Unstimmigkeiten regeln die Traienr...es gab aber ständig Unstimmigkeiten. Wann regeln es die Trainer? Wenn die Spieler über nen Einwurf diskutieren, über ein Foul, über ein Handspiel. Die Spieler haben sich nicht fair miteinander geeinigt, sondern die Cleveren, die den Mund aufgebracht habe, hatten einfach immer Recht, auch wenn sie an sich gefoult haben. Die Schüchteren waren dann der Meinung das sie im Unrecht waren, auch wenn sie recht hatten. Die Trainer standen nicht dabei, da sie ja auf Höhe der Mittellinie standen und z.B. ein Foul an der Auslinie war. Ich hab es bestens gesehen,weil ich Fotos einen Meter vom Geschehen weg gemacht habe. Die Szene war circa drei Meter ausserhalb des Strafraumes, es gab dann Freistoß, als ich zurückkam, haben mich alle (Eltern und Trainer) gefragt, ob das nicht ein Elfer war. Sie hatten es anders gesehen, da sie alle weit weg standen, also wie sollen sie von ausserhalb des Spielfeldes das Spiel regeln. Da hätten die Trainer völlig falsch entschieden. Im Endeffekt gab es Freistoß, weil ich zu den Kindern gesagt hatte das es Foul war. Hätte ich gar nicht tun dürfen. Darum bin ich für einen Schiedsrichter auf dem Spielfeld, da wie auch mein Nachredner angemerkt hat die Kinder zum großen Teil gar nicht wissen was ein Foul ist. Woher sollen sie es denn wissen. Es gibt keine Heile-Lebkuchen-Welt. Fußball ist ein Spiel mit Regeln, und je eher ich das den Kindern vermittle umso besser...müssen es ich jetzt die Kinder auf dem Fußballplatz auch noch streiten, weil keiner eingreift. Ich stell mir das gerade mal im Schulunterricht vor. Der Lehrer ruft nicht mehr auf, sondern die Kinder regeln, wer spricht...das wird lustig

  • Ich glaube, dass es nach 2 Spielen viel zu früh ist, um ein Urteil pro oder contra FPL zu fällen. Alle Beteiligten (Spieler, Trainer, Eltern) müssen sich doch auch erst an die neuen Rollen gewöhnen. Es wäre naiv zu glauben, dass das ab Start sofort alles optimal läuft.


    Grüße
    Oliver

  • Vielleicht hätte ich noch dazuschreiben sollen, dass es sich bei unserer F2 um fünfjährige Spieler handelt, die vorher mit dem Fußball noch nichts am Hut hatten und diesen auch nicht im Fernsehen anschauen. Es wurde nicht megaviel gefoult, die normalen Sachen halt, aber die Spieler wußten gar nicht was los war, weil sie es nicht gecheckt hatten (sie sind halt einfach noch zu jung). Sie waren halt auf beiden Seiten auch oft zu langsam, dachten sie treffen den Ball udn haben dann den Gegner getroffen. Nur haben sie das dann selber noch gar nicht mitgekriegt. Der Torwart vom Gegner hat beispielweise das ganze Spiel gesungen. Dann hat er nen Ball rausgehaut, sich sofort umgedreht, weil da irgendwas vorbei gefolgen ist und hat gar nicht mit gekriegt, dass der sein Abschlag bei nem Spieler von uns gelandet ist und prompt ins Tor flog. Also ich finde halt, dass man diese Akteuer ziemlich allein lässt. Die kennen die Regeln noch gar nicht und sollen diese aber voll umsetzten. Klar gab es bei uns auch faire Sachen. Aber das Chaos hat halt überwogen und die Spielzeit ging flöten, was ja auch nicht Sinn sein kann. Wenn ich Siebenjährige hab, dann schaut das schon anders aus. Und im Training kann man auch nicht alles simulieren.

  • Ich habe die Fairplay-Liga durchaus verstanden...es geht darum die Spieler spielen zu lassen...


    Aber nicht nur das. Es besteht durchaus das Ziel, dass sie eigenverantwortlich, einvernehmlich und fair eine Partie Fußball bestreiten können. Es geht dabei nicht darum, sehenden Auges dem Einzug des Darwinismus im KiFu beizuwohnen.


    bei jeder einzelnen Anmerkung hast du geschrieben, dass die Trainer eingreifen sollen...aber genau das ist ja der Punkt. Sie sollen NICHT eingereifen...also wo ist dann der Punkt an dem es okay ist einzugreifen.


    Sie sollen eingreifen, wenn die Kinder es nicht mehr alleine regeln können, wenn es zwischen ihnen zu Schwierigkeiten kommt. Oder, wie gesagt, wenn sich abzeichnet, dass da ein Gewitter aufzieht, da sollten die Trainer einschreiten, solange es noch nicht blitzt.


    Meine Erfahrungen decken sich mit denen von soccerbook. Wenn man den Kindern sagt, worum es geht, wenn man ihnen z.B. auch per Ansprache die Verantwortung überträgt, dann klappt das, so meine Erfahrung, allergrößtenteils sehr gut. Es gibt immer mal wieder einzelne Kinder, die man als Trainer einfangen muss, damit die anderen, die sich eben gut verhalten, nicht unter ihnen leiden, aber auch damit habe ich bisher keine Schwierigkeiten gehabt.


    Wenn ich alles so reglementiere, wie von dir geschrieben, dann bin ich ja wieder bei der vollen Spielkontrolle...wenn sich Spieler erst bei jeder Szene eine Minute unterhalten müssen (im Streitton), bevor es weitergeht, muss ich in Zukunft 40 Minuten spielen, um noch etwas Spielzeit zu haben.


    Nein, denn wenn ich das Spiel einmal unterbrochen habe, und den Spielern erklärt habe, wie es geht und wie nicht, am besten unter ihrer Kooperation, dann klappt das danach viel besser. Bei dem FPL-Turnier, das ich ansprach, spielten fünf Teams, von denen kein einziges zuvor ohne Schiri gespielt hatte, im Modus Jeder gegen Jeden, es gab also insgesamt zehn Spiele (à 12 oder 15 Minuten). Dabei gab es nur eine einzige Situation, in der die Stimmung etwas eskalierte, was wir aber schnell wieder eindämmen und in den Griff bekommen konnten. Ansonsten lief das gesamte Turnier wunderbar.


    Es ist sogar, meiner Erfahrung nach, eher das Gegenteil der Fall, von dem was du erlebt hast, was die Spielzeit betrifft: sie steigt nämlich, weil die Kinder das Spiel seltener unterbrechen.


    Den Trainern ist das Spiel nicht entglitten, sie haben sich einfach voll rausgehalten (wie gefordert).


    Wer sagt denn, dass sie sich immer raus halten sollen?! Du sagst es doch selbst:


    Da wird vorgeschrieben bei Unstimmigkeiten regeln die Traienr...


    Genau.


    es gab aber ständig Unstimmigkeiten. Wann regeln es die Trainer?


    Bei den Unstimmigkeiten. Wenn sie das zu Beginn des Spiels machen, wenn sie erstmals auftreten, dann sinkt deren Häufigkeit im weiteren Verlauf. Ich finde auch soccerbooks Vorschlag mit der Ansage vor dem Spiel gut, ich habe das auch schon öfters so gehandhabt, und nur positive Erfahrung damit gemacht.


    Wenn die Spieler über nen Einwurf diskutieren, über ein Foul, über ein Handspiel.


    Wenn die Diskussion länger als eine gewisse Zeit dauert, dann sollten die Trainer einschreiten. Wie lange das ist, hängt auch vom Einzelfall ab, wenn eine Situation unangenehm zu eskalieren droht, weil ein jähzorniger Spieler beteiligt ist, würde ich notfalls auch direkt rein rufen und aufs Spielfeld sprinten. Da sollte jeder Trainer für seine Spieler verantwortlich handeln, finde ich. Hat man dann das Spiel unterbrochen, so kann man dann ja in Ruhe die Situation klären. Und wenn es fünf Minuten dauert, weil die Gemüter erhitzt sein mögen, dann ist das halt so. Es ist stets mein Ziel, in einer freundschaftlichen, kameradschaftlichen und fairen Atmosphäre zu spielen, auf Spielzeit, in der das nicht gegeben ist, verzichte ich gerne.


    Die Spieler haben sich nicht fair miteinander geeinigt, sondern die Cleveren, die den Mund aufgebracht habe, hatten einfach immer Recht, auch wenn sie an sich gefoult haben. Die Schüchteren waren dann der Meinung das sie im Unrecht waren, auch wenn sie recht hatten.


    Es ist aber auch hier Aufgabe der Trainer, die Schüchternen dazu zu bringen, sich zu wehren, d.h. zumindest ihren Mund aufzumachen. Ihre selbstbewussteren Mannschaftskameraden können ihnen dann ja zu Gehör verhelfen. Andererseits kann die FPL genauso wenig wie ein Schiri dafür sorgen, dass es in jeder Sekunde auf dem Platz gerecht zugeht. Das können nur die Trainer. Allerdings müssen sie sich darum vor allem auch im Training bemühen, die Spieltage alleine reichen dafür keinesfalls aus.


    Die Trainer standen nicht dabei, da sie ja auf Höhe der Mittellinie standen und z.B. ein Foul an der Auslinie war. Ich hab es bestens gesehen,weil ich Fotos einen Meter vom Geschehen weg gemacht habe. Die Szene war circa drei Meter ausserhalb des Strafraumes, es gab dann Freistoß, [...]


    Das ist doch aber richtig. Wo ist also das Problem? Evtl., dass die Trainer es nicht sehen und daher nicht beurteilen konnten, wie du weiter schreibst?


    [...] als ich zurückkam, haben mich alle (Eltern und Trainer) gefragt, ob das nicht ein Elfer war. Sie hatten es anders gesehen, da sie alle weit weg standen, also wie sollen sie von ausserhalb des Spielfeldes das Spiel regeln. Da hätten die Trainer völlig falsch entschieden.


    Nun, es klingt nicht so, als ob diese Entscheidung unter den Kindern strittig war. Da greifen sie eben nicht ein. Ich muss als Trainer auch nicht jede strittige Situation von oben entscheiden, tatsächlich will ich das zumeist auch nicht. Stattdessen moderiere ich ein Gespräch zwischen den Spielern, die an der Situation unmittelbar beteiligt waren, die anderen dürfen das ruhig mitbekommen. Und da klären wir dann, wie die Situation war und was sich daraus ergibt. Das haben sie dann hoffentlich, aber auch erfahrungsgemäß gelernt und können das nächste mal, wenn es eine solche Situation gibt, selbstständig entscheiden.


    Ansonsten greife ich nur bei eklatanten Verstößen von wichtigen Regeln ein. Falscher Einwurf oder nicht geahndetes Handspiel gehören aus meiner Sicht aber z.B. nicht dazu.


    Im Endeffekt gab es Freistoß, weil ich zu den Kindern gesagt hatte das es Foul war. Hätte ich gar nicht tun dürfen.


    Eigentlich hättest du es ihnen nicht sagen können, weil du ebenso weit entfernt hättest sein müssen wie die anderen Erwachsenen. Wäre die Situation unter den Kindern strittig gewesen, so hätten die Kinder das Spiel anhalten sollen, um anschließend gemeinsam mit den Kindern die Situation zu klären.


    Darum bin ich für einen Schiedsrichter auf dem Spielfeld, da wie auch mein Nachredner angemerkt hat die Kinder zum großen Teil gar nicht wissen was ein Foul ist. Woher sollen sie es denn wissen.


    Sie sollten das von ihren Trainern aus dem Training wissen. Und wenn mal ein Foul ungeahndet bleibt, weil kein Spieler es als solches erkennt, dann ist das nicht schlimm, ja, sogar in Ordnung so. Wie ich handeln würde, wenn eine Mannschaft einseitig unfair spielt, habe ich ja schon beschrieben.


    Es gibt keine Heile-Lebkuchen-Welt. Fußball ist ein Spiel mit Regeln, und je eher ich das den Kindern vermittle umso besser...müssen es ich jetzt die Kinder auf dem Fußballplatz auch noch streiten, weil keiner eingreift. Ich stell mir das gerade mal im Schulunterricht vor. Der Lehrer ruft nicht mehr auf, sondern die Kinder regeln, wer spricht...das wird lustig


    Wie gesagt, es ist falsch, dass keiner eingreifen soll oder gar darf. Warum beharrst du darauf?

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)