Spielen ohne Schiedsrichter im Kinderfußball

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  • Nein nicht wie ich das sehe. mit Tabellen ist es keine FPL.


    ich glaube hier sollte sich mal jetzt Uwe oder noch besser Ralf Klohr mal einschalten.


    Im Spielbericht Post 165 wird die FPL genannt. Zugleich scheint es auch um Tabellenplätze zu gehen.


    Dass es im F-Jugend-Bereich Tabellen gibt, ist zwar hier im Forum - weil überholt - verpönt. Es scheint aber andererseits doch nicht so bundesweit flächendeckend "ausgemerzt" wie hier angenommen. Wenn auf der anderen Seite die FPL im Vormarsch ist, liegt es doch nahe, dass es hier auch "Mischformen" gibt.

  • Ich zitiere mal aus dem in Post 165 "verlinkten" Spielbericht:


    "Nach der Partie hatte Stefan Mühe, die aufgebrachten Schiefbahner Spieler zur sportlichen Verabschiedung zu überreden. Und neben den beiden verletzten Schiefbahnern Marc und Tobias konnte auch ein Uerdinger Akteur diese Verabschiedung dank der ''Fair-Play-Liga'' nicht auf seinen Beinen stehend absolvieren. - In der kommenden Saison werden die Schiefbahner in der E-Jugend an den Start gehen, bei der die lächerliche ''Fair-Play-Liga'' endlich keine Rolle mehr spielt. Und es bleibt zu hoffen, daß dann nicht die überharten und unfairen, sondern die technisch besseren Teams das bessere Ende für sich haben.


    Nachtrag: Am Abend wurde bekannt, daß auch die beiden direkten Verfolger der Schiefbahner an der Tabellenspitze der F-Jugend-Kreisklasse, die DJK Willich und der VfR Fischeln, am letzten Spieltag patzten und ihre Spiele verloren. Dadurch beendeten die Schiefbahner trotz der Niederlage in Uerdingen die Frühjahrssaison der F-Jugend-Kreisklasse mit den besten Teams des Krefelder Raumes als Tabellenerster und Meister!"


  • Ja, nur dass mir das eigentlich vollkommen wurst ist, ob es FPL-konform ist. Wichtig ist doch, dass es konform ist mit grundlegenden Aspekten menschlichen Zusammenlebens. Wenn dies durch die FPL erreicht wird, soll es mir recht sein.


    Da stimme ich dir vollkommen zu. Ich möchte nur darauf hinaus, dass die FPL nicht für Probleme verantwortlich gemacht werden kann, die aufgetreten sind, als ihre Regeln nicht befolgt wurden. Dabei ziele ich weniger auf dich, es geht mir vielmehr um die vielen Personen, die der FPL gegenüber skeptisch bis ablehnend eingestellt sind.



    Mit dem Schlagwort gibst Du mir allerdings eine Vorlage. Das man einen Namen, eine Marke, eine Flagge braucht, unter der das Ganze segelt, ist mir klar. Fair-Play-Liga gefällt mir schon nicht, und ich halte es als Marke auch nicht für schlau, aber jetzt ist es nun mal in der Welt.


    Mag sein, aber wie du sagst, Kinder brauchen Namen, und bei der dabei inhärenten Verkürzung müssen zwangsläufig Feinheiten verloren gehen. Außerdem stellen zumindest die Spieler- und Trainerregeln der FPL ja doch eine deutliche Änderung zur bisher üblichen Praxis dar, so dass eine griffige, positive Bezeichnung durchaus geboten ist.


    Mit dem Wort "Erlebnisfussball" kann ich offen gestanden nichts anfangen, das wurde aber glaube ich schon anderswo geschrieben. Für mich geht es einfach um Fussball spielen, nicht um das nächste "event".


    Richtig, "Erlebnis" heißt ja aber auch nicht "Event". Ich habe 'meinen' Eltern den Unterschied so erklärt, dass man beim "Erlebnisfußball" darauf achtet, was der einzelne Spieler während des Spiels erlebt, wie oft er am Ball ist, dass er viele kleine Aktionen hat. Das ist es, was der einzelne Spieler erlebt, hier ein gewonnenes, dort ein verlorenes Dribbling, hier eine gute Ballannahme, dort ein Fehlpass. Und gekrönt wird alles durch einen eigenen Torerfolg. Die Summe dieser ganzen Erlebnisse ist es, was dem Spieler im Kindesalter in Erinnerung bleibt, diese ganzen Situationen empfindet er. Das Ergebnis hingegen besteht einfach nur aus zwei Zahlen am Ende des Spiels, die darüber urteilen sollen, ob es gut oder schlecht war. Der Zusammenhang zum Spielerlebnis des einzelnen Spielers ist dabei nur bedingt, oft kaum gegeben.


    Umgemünzt auf den Trainer bedeutet das Schlagwort, dass er auf die Einzelaktionen seiner Spieler viel mehr Wert legen sollte als auf das Spielergebnis. Er sollte Spieler für erfolgreiche Aktionen loben und ihnen dabei helfen, dass die weniger erfolgreichen Szenen abnehmen. Und er sollte, so zumindest meine Meinung, auch versuchen, allen Spielern den ultimativen Kick des selbst erzielten Tores zu ermöglichen. Nicht auf Teufel komm raus, natürlich, aber schon mit einer gewissen Hingabe.


    Als nächstes kommt dann der Strassenfussball, zu dem ich meine Meinung auch schon an anderer Stelle gegeben habe.


    Meine Meinung dazu ist durchaus auch differenziert. Ich meine aber, hier im Forum schon gelesen zu haben, dass man anstreben sollte, die Freiheiten, die es im Straßenfußball gab (und weiterhin gibt, wo er noch anzutreffen ist), und die ethisch-moralischen Vorstellungen, welche die Trainer einbringen, zu verbinden, so dass die positiven Aspekte sowohl des Straßen- als auch des Vereinsfußballs kombiniert werden. Die Trainer sorgen also dafür, dass niemand ausgegrenzt wird und alle zu ihrem Recht kommen, lassen den Kindern aber soviel Freiraum wie möglich, um sich auszuprobieren. Der DFB stellt sich natürlich die Idealform des Straßenfußballs vor, das freie Kicken von Kindern verschiedenen Alters, in dem die ältesten Teilnehmer verantwortungsbewusste Anführer sind, die dafür sorgen, dass es für alle gut läuft. Figuren wie Gustav mit der Hupe aus Emil und die Detektive, zum Beispiel, oder die Helden aus den Karl-May-Romanen, wobei ich da nicht mitreden kann, ich habe selbst nie Karl May gelesen...


    Übrigens bemühte der DFB das Schlagwort des Straßenfußballs bereits Mitte des ersten Jahrzents (dieses Jahrhunderts), man kann aber feststellen, dass sowohl auf Training Online als auch in den Info-Abend-Broschüren die Spielformen in den letzten Jahren deutlich zugenommen haben.


    Aber selbst wenn man dazu positive Assoziationen hat - ich glaube einfach nicht, dass Kinder in einen Verein gehen, um dann Strassenfussball zu spielen.


    Nun, über die Gründe dafür, dass Kinder in den Verein gehen, könnten wir uns sicher auch austauschen. Sicher haben die wenigsten eine konkrete Vorstellung davon, wie sie dort genau Fußball spielen wollen. Ich denke, man kann schon sagen, dass sie alle Spaß haben wollen, und dass es den meisten Kindern auch Spaß macht, sich zu bewegen und dabei auch gegen den Ball zu treten. Die Eltern spielen beim Eintritt in den Verein und beim erstmaligen Besuch des Trainings natürlich auch eine große Rolle.. Aber die Frage nach dem wie des Fußballs stellt sich doch für die meisten Kinder und ihre Eltern erst dann, also in den ersten paar Schnuppertrainings und der Folgezeit. Da gehen dann unter den Eltern die Vorstellungen teilweise auch deutlich auseinander, bei den Kindern ist das, denke ich, noch weniger der Fall.. Und ich denke, dass die meisten Kinder sich in einem Training, das dem Straßenfußball näher kommt, wohler fühlen als in einem, das dem der Profis von Hertha BSC, um mal völlig willkürlich einen x-beliebigen Bundesligisten heraus zu greifen, ähnelt.


    Und am Ende soll den Kindern "ihr Fussball" zurückgegeben werden, und wieder weiss ich kaum, wovon eigentlich die Rede ist.


    Ehrlich? Das ist doch gar nicht so schwer: die Kinder sollen nicht den Eindruck haben, fremdbestimmt zu sein und (auch) im Fußball die Erwartungen der Erwachsenen erfüllen zu müssen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zitat von »Brechstange«


    Aber selbst wenn man dazu positive Assoziationen hat - ich glaube einfach nicht, dass Kinder in einen Verein gehen, um dann Strassenfussball zu spielen.
    Zumindest gehen sie zuerst einmal nicht dort hin, um Punkte in irgendeiner Tabelle zu bekommen und sich von Ideoten anschreien zu lassen.


    Egal ob die Kinder zuerst aus Eigenantrieb in den Verein gehen oder die initiative dazu zuerst einmal von den Eltern ausgeht, so ist das ziel doch sicher mehrheitlich, dass die Kinder Spaß haben sollen, Sport treiben / sich an frischer Luft bewegen und dies vor allem in einer Gemeinschaft.


    Ich denke, dass auch im Vereinstraining den Kindern Zeit für freies Spiel gegeben werden sollte, egal ob man es nun Straßenfußball nennt oder nicht. Trainer nehmen sich und ihre "Trainingsziele" oft viel zu wichtig, vor allem in den unteren Altersklassen und vergessen dabei , was die Kindern wollen.

  • Aber selbst wenn man dazu positive Assoziationen hat - ich glaube einfach nicht, dass Kinder in einen Verein gehen, um dann Strassenfussball zu spielen.
    Zumindest gehen sie zuerst einmal nicht dort hin, um Punkte in irgendeiner Tabelle zu bekommen und sich von Ideoten anschreien zu lassen.


    Super formuliert. Die meisten Kinder gehen hin, da die Kumpels hingehen. Von "Idioten" anschreien zu lassen,das wollen sie definitiv nicht, man fragt sie diesbezüglich nicht mal, da es zum Job des Trainers gehört, das Schreien. Ein richtiger (Mann) Trainer schreit laut und zeigt allen, wer der Chef ist.


    Also Tabellen gibt's hier ab D-Jugend. Da bin ich entspannt. Trotzdem machen viele diese "Idioten" ihre eigenen Tabellen, auch bei F- und E-Jugend. Es interessiert die Kinder dann aber auch, da der Trainer so etwas wichtig findet.



    Egal ob die Kinder zuerst aus Eigenantrieb in den Verein gehen oder die initiative dazu zuerst einmal von den Eltern ausgeht, so ist das ziel doch sicher mehrheitlich, dass die Kinder Spaß haben sollen, Sport treiben / sich an frischer Luft bewegen und dies vor allem in einer Gemeinschaft.

    Du hast es angedeutet. Sozialisierung ist sehr wichtig. Teamgeist. Spaß, Zeitvertreib, alles ok.

    Ich denke, dass auch im Vereinstraining den Kindern Zeit für freies Spiel gegeben werden sollte, egal ob man es nun Straßenfußball nennt oder nicht. Trainer nehmen sich und ihre "Trainingsziele" oft viel zu wichtig, vor allem in den unteren Altersklassen und vergessen dabei , was die Kindern wollen.



    Ja, definitiv.


    Ich habe oft geschrieben, (hoffentlich stinkt das Eigenlob nicht), dass ich sonntags die Kinder habe spielen lassen. Das 5 Jahre lang. Da lernten sie was von den größeren; ungezwungen, relaxed, derjenige, der spielen wollte, hat gespielt, der andere hatte keinen Bock mehr, ging nach Hause.


    Straßenfußball ist was tolles, habe ich gerne gespielt, spiele immer noch gerne, sehr gerne. Leider ist alles hier so durchorganisiert, sodass man gar keinen freien Raum mehr für so etwas. Und es fehlen Bolzplätze.


    Gestern kam die Nachbarin zu mir, hat gesagt, dass u. a. mein Sohn vor ihrem Haus Fußball spielt, und der Ball läuft ständig in ihren Vorgarten; wenn ich mal den Vorgarten angucke, sehe ich nur verwelktes Zeug. Sie gießt ihn nicht mal. Sie und ihr Mann wollten mich vollkäsen, ich habe gesagt, dass ich mit meinem Sohn rede, und die Pizza wartet. Ich wollte einfach nicht unhöflich werden, da es mich ein wenig geärgert hat ( hätte ich mich reingesteigert, wäre es nicht mehr so feierlich). Ihre eigenen Kinder sind etwas älter, sodass sie nícht mehr wild draußen spielen, deswegen kann sie jetzt mit den kleineren schimpfen. Dann denke ich, ich war wohl zu tolerant, als ihre Kinder, mit ihren Fahrrädern in meinen Vorgarten reingefahren sind. Na ja, sorry für den langen Text. Die Kinder gingen dann woandershin, nämlich zum Hinterhof von Nico, da haben sich 2 Rentner (1 Frau und 1 Mann, nicht zusammengehörig) aufgeregt, mein Sohn hat erzählt, dass er lachen musste, wie der Mann da auf dem Balkon mit dem "geärgerten" Lippen stand. Er hat dann meinen Sohn gefragt, warum er lache, er hat dann gesagt, dass er lustig aussah. Die alte Rentner-Frau hat sich sogar bei der Mutter beschwert, die Mutter von Nico, hat gesagt, dass sie da auch Miete zahlt. Die Alte ging wohl zur Hausverwaltung. Alles wegen den Fußball. Diese alten Menschen waren nie Kinder. Ich finde, das gehört auch zur Kindheit, solche Geschichten haben wir doch wohl alle erlebt.


    Stichwort: Trainingsziele: Ich lese lieber ein Buch über die Kinder, wenn ich Zeit habe, als mich hinzusetzen und einen Plan auszufüllen. Bei G- F- und E-Jugend finde ich diese Planung von Trainings, Entwicklung der Kinder, etc. unnötig bei den Dorfvereinen (Ich habe meine Zweifel, ob es bei den Leistungsvereinen bei diesen Jugendlichen auch nötig wären, kann es aber nicht beurteilen). Ich habe immer einen groben Plan im Kopf, der sehr oft geändert wurde durch Wetter, Anzahl der Kinder, meine Laune, ...


    Schönen Freitag,


    Uzunbacak

  • Egal ob die Kinder zuerst aus Eigenantrieb in den Verein gehen oder die initiative dazu zuerst einmal von den Eltern ausgeht, so ist das ziel doch sicher mehrheitlich, dass die Kinder Spaß haben sollen, Sport treiben / sich an frischer Luft bewegen und dies vor allem in einer Gemeinschaft.


    Nun, über die Gründe dafür, dass Kinder in den Verein gehen, könnten wir uns sicher auch austauschen. Sicher haben die wenigsten eine konkrete Vorstellung davon, wie sie dort genau Fußball spielen wollen. Ich denke, man kann schon sagen, dass sie alle Spaß haben wollen, und dass es den meisten Kindern auch Spaß macht, sich zu bewegen und dabei auch gegen den Ball zu treten. Die Eltern spielen beim Eintritt in den Verein und beim erstmaligen Besuch des Trainings natürlich auch eine große Rolle..


    Karl, tobn: Abgesehen von dem Begriff "Spass", der mir in dem Zusammenhang missfällt (zu unser aller Kindheit war es vollkommen unüblich, das Ausüben von Hobbies wie Kunst, Musik oder Sport mit dem Wort "Spass" in Verbindung zu bringen), haben wir da eine Meinung. Aber wenn schon von Erlebnissen die Rede ist: Für die meisten Kinder (ja, Kinder, nicht Erwachsene) ist es ein Erlebnis, zum ersten Mal das Vereinstrikot anzuziehen, am vom "richtigen" Schiedsrichter angepfiffene Spiel teilzunehmen usw. In einer anderen Sportart habe ich kürzlich erlebt, dass ein Schiedrichter (freundlich) gerügt wurde, weil er ein Kinderspiel in Jeans pfeiffen wollte. Das wird mit dem Respekt denen gegenüber, die den Sport ausüben, begründet und das finde ich richtig. Nun haben wir halt im Fussball den beklagenswerten Zustand, dass es hier schon Mannschaften gibt, deren Mitglieder gerade der Windelphase entgangen sind (ich warte da noch auf die Einführung der A-A Liga). Aus meiner Sicht sollte man einfach anstreben, Ligen komplett abzuschaffen und sämtliche Wettkampfformen bis einschliesslich E2 auf Tagesturniere zu reduzieren und mal über eine Regelung zu gleichmässigen Einsatzzeiten nachdenken. Aber das ist eben meine Position aufgrund der Erfahrungen, die ich gemacht habe.


    Zumindest gehen sie zuerst einmal nicht dort hin, um Punkte in irgendeiner Tabelle zu bekommen und sich von Ideoten anschreien zu lassen.
    Ich denke, dass auch im Vereinstraining den Kindern Zeit für freies Spiel gegeben werden sollte, egal ob man es nun Straßenfußball nennt oder nicht. Trainer nehmen sich und ihre "Trainingsziele" oft viel zu wichtig, vor allem in den unteren Altersklassen und vergessen dabei , was die Kindern wollen.


    In welcher Form hat hier die FPL überhaupt den Anspruch, einen Einfluss zunehmen? Diese Punkte haben doch viel mehr mit Training als mit der Wettkampfform zu tun.


    Ehrlich? Das ist doch gar nicht so schwer: die Kinder sollen nicht den Eindruck haben, fremdbestimmt zu sein und (auch) im Fußball die Erwartungen der Erwachsenen erfüllen zu müssen.


    Ja, das soll es NICHT sein. Und was wird ihnen "zurückgegeben"? Da habe ich ein Brett vor dem Kopf, sorry ...

  • http://www.sc08-schiefbahn.de/teamnewsDetail.asp?L=GER&UID=&DID=548&NID=1&PTID=9 das war die Ausgangssituation


    Wortlaute wie:


    -harmlose Flanke.....Wir sprechen von einer F. Als Trainer einer F würde ich das Wort verbannen, da die Flanke nicht Thema der F ist und ich nur das Bewerte...sehe...was Thema der Jugend ist


    -Schiefbahns coach Stefan sprach einen Freistoß zu.....wenn nach den Regeln der Fair-Play-Liga gespielt wurde....wieso sprach der zu. Dieser Satz steht im oberen Teil des Textes (siehe Link) und zwar vor der Angabe, dass in der zweiten Halbzeit ein Schiri einvernehmlich eingesetzt wurde. Hat der Auto den cronologischen Ablauf durcheinander gebracht oder rief Coach Stefan schon vom Rand ein, was ich hier so als Stereoeinlage von Trainern am Rand -mit Regeln der FPL- genau so beobachtete?


    -die zu passive Abwehr ausgehebelt........Kette in der F? Was hebelte denn aus, was machte die GESAMTE Abwehr denn falsch? WAS bewertete der Autor denn bei dieser F?


    -Tormöglichkeit herausgespielt....er benannte hier die Mannschaftsleistung. Darauf komme ich, da die vorherigen Sätze auch immer wieder auf die Mannschaftstaktik abzielte. Entsprechend diese Bewertung meinerseits. Fazit: Mannschaftstaktik in der F?


    -wütende Proteste der Schiefbahner brachten nix....Team A/Spieler aus Team A spielen unfair/so das andere sich verletzten. Nun versuchen die Zuschauer/Eltern/Opa und Oma/Mama und Papa....-der F Jugend- von aussen Einfluß auf das Spiel zu nehmen.


    Wo standen die denn...15 Meter Mindestabstand vom Rand wie die FPL-Regel es besagt?. Wieso reissen die überhaupt die Fresse auf. Haben die nicht gesagt/erklärt bekommen, was FPL bedeutet...wo der Grund dafür liegt? Was eine unverschämte Frechheit, dass die hier die Klappe aufreissen. So zu reagieren zeugt von Gewinndenken, was eine unheimliche Spannung aufbaut und da wird dann alles dem Sieg übergeordnet und Fouls werden um so fauliger, desto mehr man dieses Ziel fociert, gerade Eltern, Trainer und Verwandte am Rand...beim großen Spiel um die goldene Ananas. Schämen sollten die sich allesamt! Fürchterlich lächerlich!!!!!!!!!!!! Muß man sich mal vorstellen...ein F-Spiel und solche Reaktionen...einfach lächerlich.


    weiter gehts....


    -schön zuende gespielter Konter.....Konter in der F...wieder ein Indiz für eine Bewertung des Spiels aus Erwachsenensicht ohne den Hauch von Ahnung in Sachen ZIELE im Kifu. Konter = Manschaftstaktik...kein Ziel der F, E ...im Prinzip nichtmal der D und C!!! (Ich wage es kaum zu benennen :rolleyes::D8) )


    -gab Schiefbahnern einen Knacks...also ganz ehrlich, den Knacks den hatten nicht die Spieler, sondern der Autor, Trainer und die Zuschauer schon vorher. Zudem wieder eine Bewertung, die nach taktischter Bewertung des Mannschaftsverhaltens anmutet, zumal ich auch hier die vorherigen Ausdrucksweisen in dieser Sache einbeziehe und das ein Bild ergibt. Zudem die Anmerkung...das unbeeinflußte Kinder...von Grund auf unbeeinflußte Kinder wo es nicht um den Tabellenstand, nicht um die Meisterschaft, nicht um den Großen Sieg für die Erwachsenen geht...hier erfahrungsgemäß mit Niederlagen und Siegen ganz anders umgehen, als es der erwachsene egozentrische und egoistische Supertrainer und Megabesterelternteil bewertet. DAS ist hausgemachte "Erwachsenenkacke" und nichts anderes und bestest Beispiel dafür, warum sich dieses offensichtlich ungebildete Erwachsenenvolk die FPL sowas von verdient haben...mehr geht nicht :!::cursing:


    Und zum Schluß dieses Paradebeispiels eines Unverständigen (siehe Link oben)....die ihm offensichtlich wichtige Erklärung zum Tabellenersten und der Meisterschaft. .....klasse Trainer/klasse Autor...DU bist so ein toller Typ, einfach prima Leistung...ich bin soooo stolz auf Dich, du bist der Beste, du strahlst am Himmel der Helden der Kreisliga ......hier im Kindergarten....oh sorry...der F-Jugend, prima und Daumen hoch, wir brauchen dich!


    Toll auch, dass du die Torschützen benannt hast. Gott sei Dank hast du kein Wort an die einzelnen Spieler ...die nicht Torschützen waren, die Torwart sind oder in der Abwehr -vermutlich ständig- spielen mußten ....erwähntest, was ein weiteres Indiz für dieses egozentrische egoischtische und ungebildete Denken eines Erwachsenen ist, der Kinderfußball aus den Augen eines Erwachsenen bewertete und bis Dato nichts verstanden hat. Prima. Wie man das anders beschreiben kann (Spielberichte auf der Homepage) habe ich mir bewiesen bei einer D...auf unserer damaligen Homepage. Das geht ganz anders...wenn man denn anders denkt!!! 8)


    Leute, die FPL ist sowas von wichtig. Und ich bin immer ...nein besser noch...um so mehr davon überzeugt, dass man die FPL anordnen muß UND...teure Strafen verhängen sollte, um diesen "Meinern" so richtig an den Hintern zu fassen, dass es nur so brennt.


    P.S. meine Bewertung umfasst nur die mir stark ins Auge gefallenen Auffälligkeiten.


    Ich erkenne für mich, dass dieser Text des Autors nichts anderes ist, als einige zu verwirren/zu verunsichern. Es ist reine Frustbewältigung des Autors...jedenfalls wirkt das auf mich stark genau so. Hierbei kann man sich selber dabei erwischen, wie man doch noch tief im Innern diesen kleinen bösen Helden der Kreisliga in sich hat. Ich bin der Überzeugung, dass gerade deshalb ein Regelwerk mit wenigen aber prägnanten Regeln den fairen und guten Umgang auf dem Fußballplatz in die Statuten gehört, damit dieses Regelwerk uns vor uns selbst und die Kinder vor uns schützt. ;)

    2 Mal editiert, zuletzt von Andre ()

  • Trotzdem machen viele diese "Idioten" ihre eigenen Tabellen, auch bei F- und E-Jugend. Es interessiert die Kinder dann aber auch, da der Trainer so etwas wichtig findet.

    Trainer nehmen sich und ihre "Trainingsziele" oft viel zu wichtig, vor allem in den unteren Altersklassen und vergessen dabei , was die Kindern wollen.

    Die Trainer sorgen also dafür, dass niemand ausgegrenzt wird und alle zu ihrem Recht kommen, lassen den Kindern aber soviel Freiraum wie möglich, um sich auszuprobieren.

    Nicht das System, sondern einzig der Trainer gibt vor, was in seiner Mannschaft abgeht.


    Eine andere Frage ist die, inwieweit bestimmte System dei Denk- und Vorgehensweise der Trainer beeinflusst.


    Aus langjähriger eigener gemachter Erfahrung, weiss ich dass,zumindest ein System, die Abschaffung von Tabellen,
    diese Denkweise sehr stark beeinflusst hat.


    Jetzt bekomme ich mit, dass die Abschaffung der normalen Pflichtspielrunde hin zur Turnierform einen zusätzlichen Schub gibt.


    Und darin sehe ich den Vorteil der FPL, nicht dass sie jetzt alles ändert, sondern flächendeckent in die Denkweise der Trainer
    eingreift und somit zu einem veränderten Verhalten führt.


    Trotzdem , kam, kommt es und wird immer vorkommen, dass man auf Trainer trifft, sei es der Neuling oder dern uneinsichtigen Langgedienten, die nicht erreicht werden.


    Aber es werden derer immer weniger.


    Ausserdem wird aus meiner Sicht, das Spiel gegenüber dem Training in Bezug auf das Verhalten der Mannschaft und des Trainers
    eindeutig überbewertet. Im Training wird die richtung vorgegeben.

  • Andre: Da verstehe ich dich nicht: Wir hier können die Realität dort gar nicht beurteilen! Sicher waren die anfangs eben fair zu Freistößen animierenden Schiefbahner Verantwortlichen im Nachhinein frustriert, betroffen, wäre wohl jeder, oder? Sie schildern genau die Vorbehalte, die jeder vorher bedenken sollte, der seine Idealvorstellungen pauschal auf alle anderen überträgt. In jedem Team bleiben ja die Trainer als verborgene Strippenzieher präsent, indem sie die Kinder über Jahre hinweg im Verhalten prägen. Ich hab selbst mit anhören müssen, wie brüllende "Trainer" F-Jugendlichen in der HZ "empfahlen", den balltechnisch besten 9er mal kräftig umzuhauen. Das machen manche Kinder dann natürlich auch gehorsam - und wenn sie das sogar noch einfach als Foul verleugnen können, ohne Freistoß weiterspielend, umso besser, werden ihnen so Trainer hintenherum einbläuen. Daher eignet sich FPL nur da, wo bereits alle Trainer Fairplay obenan stellen. Dort aber wäre sie ja überflüssig. Credo quia absurdum? Sie ist eher symbolpolitischer Natur, utopischer Appell an den in jedem als reellem Verantwortungsträger vorausgesetzt guten Willen, der Techniker o. Kreative statt Treter u. Bolzer fördert. Den Trotz im Betonen, dass die Spielstärksten trotz Treterei "Druck machender" Erwachsener (denn das Treten kommt von denen, nicht deren Kids selbst!) Meister wurden, kann ich nachvollziehen, auch symbolisches Motto: Treter verlieren am Ende. Leider eher selten so!


    Natürlich teile ich dies Wunschdenken, kann aber Theorie u. Praxis unterscheiden: auch in meiner ohne Schiri spielenden, bei uns bereits von 18 auf 13 Teams geschrumpften "Bunten Liga" setzt sich - zunehmend - allzu oft das Team durch, dass eigens Fouls o. Abseits einfach leugnet, für sich aber Freistöße einfordert. Grund: immer mehr ehrgeizige Vereinsspieler, die ne Chance wittern, in der BuLi mal all "die langhaarigen Bombenleger" zu dominieren. Ob nun der Schiefhals-Autor fußballerisch kompetent ist: in der F 100% Nebensache, wenn es 3 real Verletzte gab - für mich einleuchtend. Es ginge also um den viel schwierigeren Bewusstseinswandel, was gegenüber den Kids fair wäre, statt bloß äußere Symbole, die Gutwillige zwar zu Insichgehen anregen können, mehr aber nicht, de facto nur die Trainerposition mit noch mehr Macht ausstatten, auf mehr Verantwortung aber nur hoffen können, die hier seitens Uerdingen uU nicht existierte. Bei uns wurde damals auch FPL - auf lächerliche Weise nur zT: dem, der den Trainern passte - eingeführt u. scheiterte an den Trainern, die in der Mehrheit von vorneherein nur Spott bekundeten. Zurecht, da ne Mogelpackung: aufs Bewusstsein käme es an, wie Marx - darin gegen Utopisten votierend - schon abklärte, freilich uns Menschen zu viel Bewusstseins-Streben zutrauend, weshalb Sozialismus eben Illusion blieb: nur wenige wollen reell an sich arbeiten, sich mit sich kritisch auseinandersetzen, sich im Kopf bewegen - das ist unser gattungsmäßiges Grundproblem, grad in unserem not-dürftig geistlosem Zeitalter, also nicht nur im Fußball, aber in ihm als aktuell 1. Opium fürs Volk, das eben immer mehr Leute auch schon im KiFu wie von Profiligen gewohnt zu sich nehmen wollen - egal, ob es Kinder sind. Jener Bericht zeigt uns dies in vieler Hinsicht auf. So begrüße ich solch "Outen" von faktischer Realität.... :(


    PS: Noch ein Wort zum Sozialismus - das Schlimmste war doch, dass da selbsternannte Reformer sich im Umsetzen selbst gegen lästig reformerische Einsichten in Mängel ihrer schönen Idealvorstellung vom Gutmenschen verbarrikadierten: für sich Reformgeist beanspruchend, selbst aber Reformer ein- bzw. aussperrten. Bzgl. FPL habe ich nun aber noch nie ein das eigenes Gerüst reformierend offenes Wort bzgl. Kritik gehört, das so schon zur fixen System-Idee erstarrt zu sein scheint. Meine jeden Erwachsenen als Menschen kritischer begegnende Vorstellung wäre es eben als Allererstes, während Spielen die Trainer als Tonangeber zu entmachten u. damit nur mit einem Schieri in Form eines "Mediators", aber quasi ohne Trainer spielen zu lassen. Dass man dieser Zumutung an Trainer fast nur u. überall mit Ignoranz u. gar Hasskappe begegnet, hat mich nie davon ab-, wenn auch vor Ort mehr zum Schweigen gebracht (wo eh keiner zuhört), also im Gegenteil grad bestätigt! Wogegen "man" sich am innigsten verwahrt, das ist i.d.R. am notwendigsten: ein soziologisches Gesetz! Wo stünde aber geschrieben, dass Trainer die heimlichen Spielführer o. Köpfe der Mannschaften sein müssen statt nur fürs Training zuständig zu sein? Nirgends! Vielmehr gilt: die sportliche Wahrheit liegt aufm Platz, NIE daneben! Solch irrige Auffassung hat sich bis heute nur durchgesetzt, da Macht ins Spiel kam, Vorstände bei Herren wen für Niederlagen zentral verantwortlich machen u. eine Konstante im Spielerein- wie -verkauf konstruieren wollten, oder? Dem unterliegt natürlich auch der Autor des Berichts in Teilen, logisch...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

    Einmal editiert, zuletzt von Keller-Kicker ()

  • Andre: Da verstehe ich dich nicht: Wir hier können die Realität dort gar nicht beurteilen! Sicher waren die anfangs eben fair zu Freistößen animierenden Schiefbahner Verantwortlichen im Nachhinein frustriert, betroffen, wäre wohl jeder, oder?


    Moin,


    in diesem ersten Satz erkenne ich für mich, dass wir die Situation grundlegend anders einschätzen.


    Ich verstehe dich so, dass Leute die FPL ja gewünscht praktiziert wurde und nun mit den ersten Anfangsschwierigkeiten konfrontiert wurden und deshalb hilflos, ratlos und enttäuscht sind.


    Ich sehe es anders.


    1. Liest es sich so, dass die FPL erstmalig praktiziert wurde, denn sonst hätte er das vermutlich -soweit es sonst anders klappte- anders beschrieben.


    2. Liest sich das so als würde der Autor die Jugend so betrachten, wie sie 1975 gesehen wurde...Flanken in der F usw....siehe meine geschwärzten Anmerkungen..."Zitate".....


    3. Mit anderen Worten hat der Autor von den modernen Zielen der F Jugend keine Ahnung. ER bewertet am Erwachsenenfußball. Der Text den er rein zum Spiel schrieb/der Inhalt hierzu....hätte für eine B, A, oder erste Mannschaft genauso lauten können.


    4. Dazu gesellt sich der Verdacht, dass man wohl die FPL als Überschrift wählte, aber keine Erklärung an die Zuschauer abgab. Die begleiteten das Spiel in gleicher Unkenntnis über die Ziele einer F und in restloser Unwissenheit in der Frage, was FPL bedeutet.


    5. Wurden mit größter Wahrscheinlichkeit nichtmal die 15 Meter Seitenabstand eingehalten, was ein weiteres Indiz zur Grundeinstellung der Verantwortlichen wäre.


    Das alles zusammen, ergibt für mich ein Bild. Dieses Bild entspricht nicht dem Bild das du hast, ich habe hier ein anderes. Mein Bild wäre das typische.


    Ich berichtete in einem anderen Thread von einem FPL-Spiel hier...wo zwei Trainer am Rand standen, gefrustet vom FPL-Gedanken, weil das gute Alte doch so gut war (meine subjektive Unterstellung)....die den Joystick diesesmal nebeneinander an der Seitenauslinie führten und jede Aktion als Schiedsrichter vom Rand gemeinsam verbal begleiteten und das taten, weil sie vermutlich eh keinen blassen Schimmer über Ziele, die FPL hatten und wußten, dass sie ja eigentlich machen können was sie wollen. Damals standen die Zuschauer -zwar nett und freundlich- auch nur drei Meter vom Feldrand weg. Und genau das Bild ist im Prinzip das Bild was schon immer herrschte..mal mehr, mal weniger. Und das sage ich ja auch mit meinem Text...es steht nur FPL drüber und drunter ist das Alte, weswegen ich damals Strafregelungen forderte, damit drunter auch das zu finden ist, was drüber steht 8);)


    Da das hier so nicht der Fall war, hat die Leute bei dem Turnier das der Autor im Link beschrieb...genau das eingeholt, was sie halt einholt, wenn man schlecht informiert ist, Regeln das Ego von Trainern und Zuschauern nicht regeln und Kinder so nicht schützen. Die Kinder selber lernen hier genau so am falschen Vorbild und so schließt sich für mich der Kreis...der Kreis, den es zu durchbrechen gilt!

  • Und darin sehe ich den Vorteil der FPL, nicht dass sie jetzt alles ändert, sondern flächendeckent in die Denkweise der Trainer
    eingreift und somit zu einem veränderten Verhalten führt.

    langer Prozess. Ich unterstütze diese mit meiner eigenen kleinen Macht: Ich organisiere Fachtagungen.


    Trotzdem , kam, kommt es und wird immer vorkommen, dass man auf Trainer trifft, sei es der Neuling oder dern uneinsichtigen Langgedienten, die nicht erreicht werden.

    mehr als oft genug, leider


    Aber es werden derer immer weniger.


    Meinst Du? Oder hoffst Du?



    Gruß,


    Uzunbacak

  • Hi Andre, weit hergeholt: den Autor kennen wir nicht genauer (der Stefan dürfte es nicht sein, das wäre dreist), aber erstmal musst du genauer lesen: war ein Auswärtsspiel! Also hatte Uerdingen die Verantwortung für die FPL-Regeln. Man sollte den Ärger über die FPL ursächlich: verletzte Kinder! ernster nehmen statt nur ne Person runterputzen zu wollen... - Ich ärgere mich auch oft über Schieris, die da nur rumjoggen statt das Spiel zu leiten, evtl. nur, da sie dafür bezahlt werden o. - a dem DFB Kinder keine echten Unparteiischen wert sind - gar elterliche Heimschiris. Dennoch wünsche ich sie mir immer öfter sogar in der Bunten Liga, da Härte im Kampf so zunimmt, wie auch im KiFu...


    Kinder sind kein Besitzstand o. Revier für Vereinsverantwortliche bzw. Trainer, soweit sind wir sicher einig, oder? Aber oft sollen sie "ackern", damit Große ihren Ehrgeiz befriedigt sehen. Wer sind diese Großen zuerst? Die, die Verantwortung haben u. sich alles Sagen zuschreiben, alle aufstellen u. Eltern gern nen Maulkorb contra "Mitreden" verordnen, als wären wir bei den Profis (die grad diese Leute - ich weigere mich, zu ihnen Trainer o. Betreuer zu sagen - kaum sind), oder? Nun soll der Bock zum, Gärtner gemacht, dann alles gut werden? Wie das? Nachfragen tabu?


    Klar, das nach oben, zur Spitze hin fixierte System mag propagieren, dass keiner nem geschenkten Gaul ins Maul schauen dürfte, aber wieso darf es nur ein geschenkter Gaul sein, darf KiFu das System nichts kosten, während die Stars im Luxus prassen u. immer mehr für sich als selbstverständlich beanspruchen? Da treffen wir uns doch, oder? FPL unterstützt es, dass KiFu nichts kosten soll, man den Schiri nur einsparen könne, Eltern auf Abstand bleiben, weg sollen, man als Trainer alles "unter sich" regeln soll wie kann: auch ohne jede Ausbildung o. Bewusstseinsbildung, einfach von selbst? So arbeitet es dem System zu statt ihm - wie ich zugegeben im Trainerforum als ultimative Zumutung, sich selbst zu hinterfragen - den Rückspiegel der Wahrheit von unten vorzuhalten, es herauszufordern, reell etwas mehr für Kinder zu tun, ihr Wohl sich mehr kosten zu lassen statt mit finanzneutral leeren Predigtworten abzukanzeln...

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

  • Karl, tobn: Abgesehen von dem Begriff "Spass", der mir in dem Zusammenhang missfällt (zu unser aller Kindheit war es vollkommen unüblich, das Ausüben von Hobbies wie Kunst, Musik oder Sport mit dem Wort "Spass" in Verbindung zu bringen), haben wir da eine Meinung.


    Für meinen Teil, Jahrgang 1971, muss ich dir zwar widersprechen, meine Hobbys haben mir Spaß gemacht, und wenn nicht, dann waren die entsprechenden Tätigkeiten nur sehr kurzlebig. Aber das nur nebenbei, denn darum geht es hier ja nicht.


    Aber wenn schon von Erlebnissen die Rede ist: Für die meisten Kinder (ja, Kinder, nicht Erwachsene) ist es ein Erlebnis, zum ersten Mal das Vereinstrikot anzuziehen, am vom "richtigen" Schiedsrichter angepfiffene Spiel teilzunehmen usw.


    Na klar ist das eine tolle Sache. Aber das Erlernen des eigenverantwortlichen Spiels ist auch eine tolle Sache. Außerdem kommt das Spiel mit Schiri ja auch, halt nur noch nicht in der G, sondern stattdessen in der E oder D. Von G bis F pfeifen bei uns, mit Ausnahme von den Pokalspielen in der E-Jugend, außerdem 'nur' dem Gastgeber angehörende Laien, zu 99% Spielerpapas, alle in Jeans... Es hält einen auch niemand davon ab, eigene Spiele oder Turniere mit Schiedsrichtern zu veranstalten, oder an solchen teilzunehmen. Aber beachte bitte, dass es zumindest bei uns, wenn wir vom Fußball unterhalb der D-Jugend sprechen, nicht um die Entscheidung geht, ob offizielle, gute Schiedsrichter in Dr.-Felix-Brych-Montur (non-FPL) gegen keine Schiedsrichter (FPL) ausgetauscht werden sollen, sondern darum, ob x-beliebige Spielerpapas in ihren ganz normalen Freizeitdress benötigt werden.


    Nun haben wir halt im Fussball den beklagenswerten Zustand, dass es hier schon Mannschaften gibt, deren Mitglieder gerade der Windelphase entgangen sind (ich warte da noch auf die Einführung der A-A Liga).


    Ja, das ist beklagenswert, völlig richtig. Wobei bei uns der Spielbetrieb ab G-Jugend los geht, da gibt es keine Unterscheidung der Jahrgänge. Tabellen gibt es, Gott sei dank, nicht, aber, wie gesagt, seit ein paar Jahren keine Turniere mehr, sondern mehrere, parallel angeordnete Ligen. Das verführt natürlich dazu, eigene Tabellen zu entwickeln, ob das aber gängig ist, vermag ich nicht zu sagen... ?(


    Aus meiner Sicht sollte man einfach anstreben, Ligen komplett abzuschaffen und sämtliche Wettkampfformen bis einschliesslich E2 auf Tagesturniere zu reduzieren und mal über eine Regelung zu gleichmässigen Einsatzzeiten nachdenken. Aber das ist eben meine Position aufgrund der Erfahrungen, die ich gemacht habe.


    Damit bekommst du von mir auch durchaus Zustimmung, wobei ich auch nichts dagegen hätte, in der E2 mit der Organisationsform von Ligen zu beginnen, wobei ich mir aber wünschen würde, dass weiterhin keine Tabellen veröffentlicht und Meister gekürt würden. Ein Schweizer System über alle Mannschaften eines Kreises oder eine Quali und ggf. eine Neueinteilung zur Rückrunde, wie sie vielerorts, aber nicht bei uns üblich ist, könnte(n) dafür sorgen, dass alle Mannschaften auf einigermaßen passende Gegner treffen.


    Dazu, wie man zu gleichmäßigen Einsatzzeiten kommen könnte, habe ich noch keinen Vorschlag. Anzustreben wäre es auf jeden Fall, da rennst du bei mir offene Türen ein. Überhaupt ist die FPL natürlich nicht das Ende der Fahnenstange, man kann noch viel mehr machen. Aber sie ist ein Schritt in die richtige Richtung.



    In welcher Form hat hier die FPL überhaupt den Anspruch, einen Einfluss zunehmen? Diese Punkte haben doch viel mehr mit Training als mit der Wettkampfform zu tun.


    Natürlich, und damit hat die FPL im engeren Sinn auch überhaupt nichts zu tun. Hattest nicht du den Begriff des Straßenfußballs eingebracht? An dieser Stelle haben wir uns in der Diskussion von der FPL entfernt.



    Ja, das soll es NICHT sein. Und was wird ihnen "zurückgegeben"? Da habe ich ein Brett vor dem Kopf, sorry ...


    Durch den Spielbetrieb mit Ligen und Tabellen, sowie den damit nahezu unweigerlich verbundenen Joystick-Trainern und erwartungsvollen Eltern wurde den Kindern 'ihr' freier Fußball weg genommen. Wie uzunbacak plastisch beschrieben hat, wird heute nur noch wenig frei gebolzt, es hat sich in die Vereine verlagert. Aber da soll teilweise bis überwiegend alles schon möglichst effizient, zielorientiert, etc. sein. Und, so habe ich manchmal den Eindruck, die Quartalszahlen sollen auch stimmen, am besten sollte sich der Gewinn mit jedem Spiel stetig steigern. Man befindet sich ja auch von vornherein in der Konkurrenz zur Umgebung...


    Mal ganz ohne Mist: Als unser Sohn (Jg. 2001) mit dem Fußball anfing, war er fünf, ein paar andere Kinder aus seinem Kindergarten hatten gerade damit angefangen. Eltern tauschen sich da ja aus, wenn die einen etwas machen und es gut finden, probieren die anderen es halt auch aus. Hätten alle noch ein Jahr gewartet, ich behaupte, man würde heute keinen Unterschied feststellen. Nun, in den Folgejahren hat dann der Nachbarverein sein Angebot nach unten erweitert, d.h. es wurden auch Vierjährige aufgenommen, sogar umworben, indem für diese Jahrgänge zum Schnuppertraining eingeladen wurde. Nachdem unsere Jugendleitung mehrfach gefragt wurde, warum denn unser Verein kein entsprechendes Angebot hat, entschloss man sich, es ins Leben zu rufen. Halte ich das für sinnvoll? Naja, ich weiß es nicht, gewisse Zweifel kann ich nicht verhehlen. Ich kann aber auch verstehen, dass unser Verein nicht glücklich ist, wenn viele potenzielle Mitglieder nicht kommen, weil sie eben schon beim Nachbarn sind.


    Mit der FPL hat das aber auch nichts zu tun..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Mir gehts im Grunde nicht um diese einzelne Person....sondern um das für mich stellvertrende Beispiel das sie gut und für die Breite darstellt.

  • Andre, letztlich wäre eine FPL bis hin zu den Erwachsenen not-wendig, um mehr Spielfreude u. Spaß für alle zu garantieren, wieder mehr Leute zum Sport zu bringen, über ihre Ausgestaltung aber zu streiten. Dazu dient solch kritischer Bericht: sind die Trainer im Gespann immer u. überall geeignet, willig u. fähig, das Spiel gemeinsam im Sinne der Spieler bzw. Teams zu gestalten? Offenbar nicht, sonst wäre eine FPL nie aufgekommen. Man könnte also angesichts solch Berichts von der Praxisfront mal über die Regeln nachdenken:


    1. Alle Erwachsenen haben einen Abstand zum Spiel von min. 5 Metern zu halten! Wer lauter als im Sprechton wird, sollte sich nach einer Vorwarnung ganz entfernen.


    2. Das Spiel leiten im Prinzip die Kinder gemeinsam selbstorganisatorisch. Nur in Streitfällen o. allzu auffälligem Unrecht vor allem bei Fouls vermittelt moderierend ein reell unparteiischer Schiri als vertrauenswürdiger u. ausgebildeter Mediator. Auf ihn einigen sich vorher die Trainer einvernehmlich. Die Aufstellung erfolgt per Rotation, die von Trainern in vorher zu leistender Absprache mit Kindern wie Eltern kontrolliert wird etc.


    3. Im Zweifel gegen Gewalt: um für mehr Spielkultur zu sorgen, haben kreativ spielintelligente, balltechnisch versierte Spieler stets Vorfahrt u. ruppig auf Destruktivität angelegte Spielweisen werden unterbunden. Alle lernen u. wachsen gemeinsam, etwa das Entscheiden u. Sich-beachten, so das Credo!


    Dies nur als unmaßgeblicher Denkanstoß, dass Regelreformen stets offen diskutierbar bleiben sollten, wenn Praxisberichte zeigen, dass es Probleme gibt. Niemand darf einfach bequem als bloßer Einzelfall abgetan werden, da es jeden viel Mut kostet, Kritik zu veröffentlichen u. sie somit per se ernstgenommen werden sollte: aus Beachtung u. Respekt füreinander! Nicht zuletzt gilt: alle Macht geht per Bewusstseinbildung von der Basis aus, also: Krieg den das Gemeinwohl verprassenden, vom Grund weg abgehobenen Palästen, Friede den Hütten der sog. Führern o. Machern Untergebenen. Keiner stellt sich als Mensch über andere: das ist gelebter Verein statt Sprechblase! Bevor die Basis weiter wegbricht u. abwandert, ist dies 1.Pflicht aller Verantwortungsträger, zumal im KiFu!

    Jeder Erwachsene kann nur so gut spielen, wie er als Kind trainiert wurde....

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  • Dazu, wie man zu gleichmäßigen Einsatzzeiten kommen könnte, habe ich noch keinen Vorschlag. Anzustreben wäre es auf jeden Fall, da rennst du bei mir offene Türen ein.


    WIr haben das damals so gemacht: Sagen wir Deine F-Mannschaft (6+1) hat 10 Feldspieler. Dieser werden auf den Spielberichtsbogen eingetragen. Zu Beginn des Spiels stehen die ersten sechs auf dem Bogen befindlichen Kinder auf dem Feld. Nach 6 (später waren es 10) Minuten (nicht sklavisch, sondern bei Spielunterbrechung) ein Pfiff des Schiedsrichters, Spieler 1-4 verlassen das Feld, Spieler 7-10 kommen drauf. Sechs bzw. 10 Minuten später wieder ein Pfiff, Spieler 5-8 verlassen das Feld, 1-4 gesellen sich zu 9 und 10, usw. Funktioniert natürlich mit jeder beliebigen Anzahl von Spielern. Usw.


    Ist natürlich nicht perfekt, das war eine spezifische Lösung für das "Einsatzzeitenthema", mit der damals alle einigermassen leben konnten und die für die Kinder wirklich etwas gebracht hat. Es wurde nichts kontrolliert und es gab keine Sanktionen, sondern war eine freiwillige Absprache. Gemessen daran war ich positiv überrascht, wie gut es funktioniert hat. Manchmal wurde gemunkelt, der andere Verein habe in der Reihenfolge beschissen, war mir persönlich wurst, kann ich auch nicht beurteilen. Bei unserem (gewinnorientierten) Trainer führte das nicht nur dazu, dass alle anwesenden Kinder gleichzeitig gespielt haben, sondern auch, dass die Schwächeren mehr (wenn auch nicht gleich viele wie die Stärkeren) Einsätze bekamen.


    Edit: Ich habe die Wechselregel zweimal falsch beschrieben, jetzt sollte sie stimmen.

  • Mit dieser Regelung gibt es zwei Probleme:
    [list=1][*]Sie entspricht dem Wechseln nach Stoppuhr, das auf vielfache Ablehnung stößt.
    [*]Es wird befürchtet, dass Spieler, die das Ergebnis negativ beeinflussen können, gar nicht erst aufgestellt werden. Diese Befürchtung halte ich übrigens für durchaus realistisch![/quote]


    EDIT: Ich persönlich habe ziemlich nach Stoppuhr gewechselt. Ich hatte da einen ziemlich festen Plan, der sich nach ein paar Regeln richtete, und den ich mir vor dem Spiel gemacht habe. Wenn etwas unvorhergesehenes, wie z.B. eine Verletzung, passierte, musste ich von ihm abweichen, aber es hat dennoch gut geklappt, alle waren zufrieden. Allerdings waren diejenigen Spieler, die es nicht einsahen, dass andere genauso viel spielen wie sie, nicht mehr dabei.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)