Hallo Trainerkollegen,
mich interessieren eure Meinungen und auch Erfahrungen zum Thema Berater im Jugendfußball.
Hintergrund der Fragestellung "ohne Berater in NLZ" sind meine Beobachtungen in den vergangenen Jahren. Mir geht es insbesondere um den Altersbereich ab der U15.
Mehrere ehemalige Spielern bzw. "bekannte" Spieler aus anderen Vereinen sind in den letzten Jahren in verschiedene NLZ gewechselt. In den jüngeren Altersklassen erfolgten die Wechsel überwiegend regional. Die Spieler wurde durch Scouts der Verein gesichtet. Die ensprechenden Scouts sind mir auch bekannt. Was mir nun aber bei den älteren Jahrgängen aufgefallen ist, dass eigentliche alle Wechsel über Berater organisiert wurden. In der Öffentlichkeit beschreiben die NLZ das Treiben der Berater oftmals kritisch. Intern scheint es allerdings etwas anders auszusehen. In mehreren Fällen habe ich mich tatsächlich sehr gewundert, warum bestimmte Spieler in einem NLZ unter gekommen sind. Von meiner subjektiven Einschätzung her hätte ich andere Spieler aus der Region auf vergleichbaren Positionen für teilweise deutlich talentierter gehalten. Allerdings hatten diese, nach meiner Meinung, talentierteren Spieler, soweit ich weiß, keinen Berater.
Im Gegensatz zu den jüngeren Jahrgänge gibt es für die Großfeldmannschaften keine bzw. kaum noch offene Sichtungstrainings, wo sich Spieler einfach anmelden können. "Nutzen" das Berater aus bzw. verlassen sich die NLZ einfach auf die Einschätzungen der Berater, anstatt selber Scouts zu bezahlen? Geht der Weg ins NLZ also tatsächlich nur über die Berater?