lasst doch einfach die Kinder selber entscheiden
Wenn ich Kinder nach Fehlern auswechsle, beraube ich sie ihrer Kreativität.
@Onkel: "Verzweiflung fühlst du, da sogar du dich nicht entscheidungskompetent siehst: aber klar, einfach Kinder entscheiden, machen lassen, sich rausziehen - so einfach machen sich auch bei uns viele das! Lass dich nicht von Guenter provozieren, wenn er nicht mal kapiert, dass Kinder deine Erziehung u. Verantwortung, auch klare Signale, wenn sie Fehler begehen, brauchen! Kinder benötigen Bildung o. entscheiden 3jährige "einfach" am besten für ihr ganzes Leben? Tschüss Schule, unnötig! Lassen wir Eltern sie nur gegen die Wand laufen lassen, wo sie wegen Freunden u.ä. von Trainern abhängig u. ohne Erfahrungswissen deren Entscheidungshandeln hilflos ausgeliefert sind, sind wir schuldig: So bleiben sie klein, schwach, manipulierbar in der Falle - in der andere sie haben wollen! - Nein, Kinder finden schnell neue Freunde, glaub mir: ich böser Vater schleifte den Sohn auch mal wegen unsozialem Trainerfußball zum Nachbarverein-Probetraining - entgegen seinen nur vermeintlich freien 'Willen': und schups, danach wirkte er reell völlig befreit, fand es total super, hatte sich sofort mit 3 Jungs für die nächsten Tage verabredet, erzählte, was er gelernt haben, wollte sofort dahin wechseln: Und Papa, ich will nie, nie mehr zurück zu dem Herrn xyz, das hier ist so toll und da so blöd...
Machte nur einen Fehler: in meiner Freude übersah ich naiv, dass hier der Trainer zwar fachlich gut u. diplomatisch, sonst aber vom gleichen Schlag war: ersl äußerst nett entpuppte er sich als Sohn-Freak! Unser Sohn dürfte nicht mal mehr aufs Tor schießen, da er stärker war, musste stets zum Trainersohn abspielen, mitunter war er 3 Meter vorm Tor, drehte ab, sich um u. suchte den Trainersohn, passte 10 m zurück - grotesk! Damit der möglichst alle Tore mache, Papa laut schreiend jubeln, nachher die Torzahl seines Sohnes verkünden u. notieren konnte: 46 von 49 Toren in der Saison. Welch Talent! (Hat heute längst aufgehört, da es später nicht mehr so lief, Papa das Team ruiniert hatte...) Daher wurde erneut ein Wechsel notwendig; dieses Mal schaute ich vorm Wechsel genauer hin, zB aktuelle Punktspiele, und oh Schreck, fast überall war es kinderfeindlich: mal wurden alle bei Rückständen o. gar Niederlage laut runtergemacht, mal mussten Kinder im vom Trainer zugewiesenen Rechteck "stehen" u. wehe, sie wagten es, sich heraus zu bewegen: sofortige Auswechslung, mal erzählten Eltern, dass leider jedes 2.Training ausfiele, Willkür war eh an der Tagesordnung... Da ging ich zu einem Verein, wo sie noch nen Trainer suchten u. erfreut waren, dass sie mit mir wen fanden.
Doch was geschah: ein übler Schreitrainer u. Spezi vom Vorstand entschied über den Sommer, dass er gern sich mal als Jugendtrainer probieren wolle, wurde dann 1. Trainer, ich nur sein Co., bald danach entfernt, da ich wagte zu widersprechen, wenn rumgeschrien wurde. Ergebnis: nach 1 Jahr wechselten wir nochmals, das Team war quasi kaputt, daher der Vorstand zum Handeln gezwungen, er entließ den Trainer, redet danach mir nach dem Mund, auf dass ich doch bitte wieder anfange: nur hatte unser Sohn schon zu 100% abgeschlossen, wollte nur weg, so dass nichts zu machen war. Tja, so kann es gehen u. die Experten werden sich die Hände reiben (daher schreib ich das bewusst mal in extenso), den Opfern den Wechselkaspar anhängen, schon klar: da sie nicht anerkennen mögen, welch Missstände leider durchaus üblich sind! Für dich aber heisst das: drum prüfe, wer sich ewig binden will, und zwar genau! Sonst geht's euch wie uns, wobei es keine Garantie gibt: selbst wenn du den Job selbst in die Hand nähmst, kann morgen alles neu entschieden werden, denn: Verträge haben Kindertrainer ja nie - hire and fire nach Gusto: sind die Kinder nichts wert, ist es ihr Trainer im Prinzip auch nicht, wo er mehr dem Kindeswohl statt Vorständen dient zB. Aber eins hat unser Sohn erlernt: Flexibilität u. Korrigieren von Fehlern! Heute erkennt er schnell selbst, dass es fast überall ziemlich schief, da unprofessionell läuft, hat sich gerade nen neuen Trainer gesucht, da seine Sportlehrer ihm dies rieten, die ihn als einzigen 2000er ins 98er Schulteam nominierten, einigen älteren Auswahlspielern vorzogen. So schlecht waren alle Negativ-Erfahrungen vllt doch nicht: Denn Negatives u. Positives bedingen einander.
So ist es die Unlogik der emsigen Förderer, dass sie meinen, Kindern nur Positives zukommen lassen zu müssen, auf dass dann auch nur Positives aus ihnen werden könne: solche sich alles auf sich hin einbildenden Gutmenschen verleugnen die reale Welt, in der es ebenso viel Positives wie Negatives geben muss, u. erzeugen so viel Leid für alle, die nunmal ein reales Leben zu führen haben. So gesehen hat eure aktuelle Misere später ihr positives Pendant: solange die Eigenmotivation nicht dran zerbricht. Daher also wechseln, bevor es soweit käme: aus Fehlern lernen, sie Kindern in ihren Konsequenzen (die Fehler stets haben sollten, da dies logisch ist) klarmachen: DAS gibt Kreativität Nahrung, Anlass, per Lernen u. Leisten heranzuwachsen! Und wer dabei nie 'erwachsen' wird, sich ein inneres Kind bewahrt, der kann sich gar bis ins hohe Alter Neues ausdenken, danach recherchieren - mit Leiden-schaft. Da es stets weh tut, liebgewonnene alte Gewohnheiten, Weltanschauungen, Statuszuschreibungen o. Eitelkeiten als eigene Fehler zu erkennen: eurem Trainer fehlt diese kreative Ader, umzudenken, daher: nur weg da, sonst verdirbt er euer Kind restlos, falls alles stimmt, was du schreibst. Erkenne, handle, entschieden, denn dies können unmündige Kids ja grad nicht, daher vertreten Eltern o. eben andere sie, ihre Rechte, leihen ihnen ihre Stimme Sorry an die, denen ich hier auf den Schlips trete! - Nie böse gemeint, aber m.E. nötig: denn Trainer prägen Kinder als Vorbild im Charakter. Je wichtiger ihnen ihr Fußball ist, umso mehr kann man verderben. So harmlos ist das alles daher nicht, hoffe auf eure Toleranz...