Beiträge von tobn

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    Das klingt eigentlich nicht wirklich ungewöhnlich, wenn im Kinder- und nicht selten auch Jugendbereich eine Mannschaft gegen eine stärkere spielt, vor allem wenn ihre Spieler damit rechnen, dass ihre Gegner ihnen überlegen sein werden. Bei dir trifft das vermutlich absolut zu, denn beide Mannschaften kennen sich, und deine Spieler erwarten, dass die Erste ihnen überlegen sein wird, schließlich ist es die Erste und sie eben nicht. Das führt dann dazu, dass die vermeintlich Unterlegenen direkt mit weniger Selbstvertrauen ins Spiel gehen. Das führt dann dazu, dass sie sich nichts zutrauen und weniger Verantwortung übernehmen als sonst. Nicht selten sieht man dann einige Spieler, die den Ball gar nicht zu haben wollen scheinen. Oder es gibt kein Zusammenspiel mehr, was daran liegen kann, dass der Spieler am Ball keine Hilfe erfährt oder Anspielstationen hat, oder daran, dass Kids häufig, wenn es nicht so läuft, auf scheinbar Altbewährtes zurückfallen, und das ist bei den Besseren dann häufig halt der Sololauf -- Schwächere dreschen dann gerne den Ball einfach weg, treten aber in der Situation der Verunsicherung gerne mal ganz daneben.


    Daher lautet mein Rat:

    1. Nicht überbewerten
    2. Gib deinen Spielern Optionen. Wenn z.B. der Gegner die kurze Eröffnung durch deinen Torhüter erfolgreich angreift, dann erlaube deinem Team den langen Abschlag und sorge für eine dichte Defensive zwischen dem Ort, an dem der Ball dann landen wird, und dem eigenen Tor. So entlastest du deinen Torhüter und die Abwehrspieler von der offenbar für sie noch zu schwierigen Aufgabe. Die kurze Eröffnung kannst du ja im Training weiter üben und gegen schwächere Gegner erproben.

    Was macht menn denn mit einem Fred, der im Training nicht wirklich stört, aber häufig unaufmerksam ist? Einer, der in der Freizeit nie den Ball in die Hand nimmt und dessen Eltern von ihm sagen, dass man ihn zum Training immer zwingen muss. In seiner Freizeit interessiert er sich auch nicht fuer Fußball und das sieht man deutlich. Im Training möchte nie jemand mit ihm zusammenspielen. Wir würden ihm gerne helfen, die Gefahr ist jedoch groß, dass die anderen Jungs bald murren werden?

    Wenn ein Kind sich überhaupt nicht für Fußball interessiert und wenn ihm der Fußball keinen Spaß macht, dann sollte es nicht Fußball spielen (müssen). Ich habe in einem solchen Fall in der Vergangenheit das Gespräch mit den Eltern gesucht und sie gefragt, ob sie es für sinnvoll halten, dass ihr Kind weiterhin zu uns kommt. Ich habe erklärt, warum ich ihnen diese Frage stelle und deutlich gemacht, dass ich dabei nur ihr Kind betrachte, dass ich mich nur frage, wie es ihm dabei geht. Dabei halte ich es für hilfreich, sich nur auf die Interessen des Kindes zu konzentrieren und nicht etwa auf andere Kinder abzuschweifen oder über die von dir genannte Gefahr, dass andere Kinder murren könnten, zu sprechen, denn das könnte den elterlichen Schutzreflex und damit einhergehend eine Widerstandshaltung erzeugen. Mir war es wichtig, dass ich das Kind nicht aus der Mannschaft schmeißen wollte, wie es ja schnell genannt wird, sondern dass die Eltern einsehen, dass Fußball eben nicht sein Ding ist.

    Was die sozialen Probleme deines Jungen anbelangt, die sich darin äußern, dass niemand mit ihm zusammen spielen möchte: ich sehe es als deine Aufgabe an, die Gruppe möglichst zusammen zu halten und dabei ausdrücklich auch die Außenseiter möglichst gut zu integrieren. Das gehört IMHO zur Rolle des Kinder- und Jugend-Trainers unbedingt dazu.

    let1612, mit deinem Vorschlag zu alternativen Ligaformaten bist du IMHO auf dem absolut richtigen Weg. Bei uns gibt es sowas auch nicht, da wird die Liga stur durchgespielt, aber in einigen Landesverbänden und/oder Kreisen im Rest der Republik ist es wohl schon länger üblich, dass für die Hinrunde die Ligen zufällig zusammen gestellt werden, zur Rückrunde dann anhand der Ergebnisse der Hinrunde die stärkeren Mannschaften zusammen kommen, ebenso wie die schwächeren. In einem Nachbarkreis gibt es vor Beginn des Ligabetriebs mehrere Quali-Turniere, dann werden nach dem Abschneiden dort die Spielklassen zusammen gestellt. So kenne ich das auch vom Handball, den meine Tochter spielt: da meldet man seine Mannschaft für eine bestimmte Spielklasse, muss dann aber durch die zugehörige Qualifikation gehen. Die Mechanismen gibt es, vielerorts kennen sie die Verantwortlichen nicht, sie sind sich des Problems nicht bewusst und scheuen wahrscheinlich auch die zusätzliche Mühe. Außerdem hat man es ja schon immer so gemacht (und "es hat uns damals auch nicht geschadet").


    Ein weiterer Faktor liegt, wenn es um Auf- und Abstieg geht, natürlich auch in der Frage, wie stark sich die Zahl der Ligen und Mannschaften von einer Spielklasse zur nächsthöheren verringert. Ein Verhältnis von mehr 4:1, wenn es also vier oder mehr Ligen in einer Spielklasse gibt, und nur eine in der Spielklasse darüber, halte ich da für nicht wirklich gesund. Denn eine gewisse Durchlässigkeit von unten nach oben muss ja gegeben sein. Andererseits sind mehr als zwei oder drei Abstiegsplätze, wie wir an der Diskussion hier erkennen können, auch ausgesprochen unschön.

    HansMcMans Du magst damit Recht haben, dass z.B. die USA ein schlimmerer Umweltsünder ist als Deutschland, da stimmt es wahrscheinlich sowohl in absoluten Zahlen, was angesichts der Tatsache, dass die USA uns sowohl in Fläche, Bevölkerung und Bruttosozialprodukt deutlich überflügelt, auch nicht verwunderlich ist, als auch pro Kopf, welches aber wiederum der entscheidende Maßstab ist. Und bei der Pro-Kopf-Betrachtung sind wir Deutschen zwar vielleicht besser als die US-Amerikaner, aber wir liegen dennoch ziemlich weit vorne und täten deshalb ganz sicher gut daran, vor unserer eigenen Haustür zu kehren und unseren Beitrag zu leisten. Dir und eigentlich sogar jedermann möchte ich das Buch "Factfulness" des leider viel zu früh verstorbenen Hans Rosling ans Herz legen. Auch sehr empfehlenswert sind seine TED-Talks. Sein größtes Anliegen war es, ein echtes Verständnis für die Welt zu vermitteln, denn er hat festgestellt, dass die Mehrheit der Menschen diesbezüglich großen Irrtümern erliegen.


    Zum Thema: Ich habe mir die Studie selbst nicht durchgelesen, aber einige Berichte und einen ziemlich ausführlichen Podcast-Beitrag dazu angehört, vermutlich von der Zeit oder der Süddeutschen. Wenn ich mich nicht täusche, haben die Forscher Kunstrasenplätze in Norwegen untersucht und aus den von ihnen vermutlich an einem oder wenigen Plätzen erhobenen Daten dann auf das gesamte Land extrapoliert. Und diese Extrapolation wurde vermutlich ziemlich 1:1 auf Deutschland mit seiner mutmaßlich noch viel größeren Zahl an Kunstrasenplätzen übertragen. Ich finde es nicht verwunderlich, dass die Zahl, die dann heraus kommt, allerhöchstens in der Größenordnung zutreffen kann, es würde mich auch nicht wundern, wenn die tatsächliche Zahl eine Größenordnung darunter oder darüber läge. Nichtsdestotrotz ist das gar nicht so wenig, was da an Mikroplastik im Laufe der Zeit aus den Kunstrasenplätzen verschwindet und in die Umwelt gelangt, wo es sich dann ja aber anreichert und über Jahrzehnte verbleibt. Und zwar, wenn nicht in nahezu allen Organismen, so doch ziemlich sicher in nennenswertem, vielleicht sogar erheblichem Umfang, auch in uns Menschen.


    Ich finde es eigentlich verwunderlich, dass mir dieser Umstand vor dieser Studie nie aufgefallen war. Und ich denke, es ist überaus sinnvoll, sich über umweltfreundliche, d.h. biologisch abbaubare Alternativen Gedanken zu machen und in die Richtung ihres Einsatzes umzusteuern.


    Selbstverständlich dürfen Kunstrasenplätze nicht kurzfristig verboten werden, das wäre IMHO tatsächlich unverhältnismäßig.


    Ob Sand als geeignete Alternative bin ich eher skeptisch. Unser erster Kunstrasenplatz wurde mit Sand verfüllt, das war vielleicht zu Beginn noch ganz OK, aber als ich mit meinem Sohn dann drauf kam, war von dem Kunstrasen, der, glaube ich, von vornherein deutlich kürzere Halme aufweist als die moderneren, von diesen Halmen nicht mehr viel übrig und man hat mehr oder weniger auf einer dünnen Sandschicht

    über dem bisschen Rest an Kunststoffhalmen und dem darunter liegenden Beton gespielt. Das war knochenhart und ausgesprochen schürfwundenintensiv. Bei natürlichen Alternativen wäre zu beachten, ob sie umweltverträglich und nachhaltig in der benötigten Menge "erzeugt" werden können -- Stichworte Soja oder Palmöl. Aber angehen sollten wir alle das Problem durchaus.


    Interessant ist in diesem Zusammenhang auch, in welchem Maß Kunststoffe Grundlage für sämtliche Sportartikel sind. Ist da inzwischen nicht fast alles aus Kunststoff?

    Heißt das nicht im Umkehrschluss, dass Flugbälle noch häufiger beim Gegner landen, da die Mitnahme des hohen Balles technisch noch anspruchsvoller ist?

    Noch häufiger nicht, eher seltener. Hohe Bälle können die gegnerischen Spieler typischerweise auch nicht sonderlich gut verarbeiten. Der eröffnenden Mannschaft kommt hier zugute, dass die Bewegungsrichtung des Balles mit ihrer Angriffsrichtung übereinstimmt, die Verteidiger laufen andererseits auf den Ball zu. Ich denke, das gleicht sich in der F-Jugend noch ziemlich aus bzw. ist eine sehr individuelle Sache -- viele Kinder ducken sich vor dem Ball da ja noch weg oder können den Punkt, an dem er tatsächlich aufkommt, nur schlecht einschätzen, so dass er mindestens ein mal aufdotzt. Der größere Vorteil für die eröffnende Mannschaft ist, dass der Ball relativ weit weg von ihrem Tor ist, deutlich weiter zumindest als bei der (sehr) kurzen Eröffnung. D.h. bei der langen Eröffnung liegt die Gefahr, dass der Ball relativ bald wieder zurück kommt, bei vielleicht 60%, bei der kurzen aber bei 90%.

    Im Grunde genommen ist es völlig egal welche Variante der Spieleröffnung gewählt wird. Sind Ballan- und mitnahme nicht zur genüge verinnerlicht, so endet es fast immer im Ballverlust.

    Richtig, aber in der F-Jugend und speziell bei schwächeren Spielern ist die Ballan- und -mitnahme zwangsläufig noch nicht zur Genüge verinnerlicht...

    Ich behaupte jetzt mal, dass die Ballannahme bei der flachen, kurzen Variante für die Spieler am einfachsten und schnellsten zu erlernen ist.

    Auch das stimmt, aber wir reden hier nicht von der Trainings-, sondern der Spielsituation. Da führt der Fehlpass des Torwarts, wenn er flach und kurz ausgeführt ist, in nahezu jedem Fall zum Gegentor. Vor lauter Entsetzen darüber lernen aber weder Torhüter noch Passempfänger auch nur irgendetwas. Verstehe mich nicht falsch, ich bin auf jeden Fall dafür, dass auch meine schwachen F'linge die flache Spieleröffnung ausprobieren. Aber ich habe auch nichts dagegen bzw. schlage ihnen sogar vor, dass sie stattdessen den hohen und langen Abschlag praktizieren, wenn die flache, kurze Eröffnung mehrmals hintereinander in die Binsen gegangen ist.

    Wie Sir Alex gut nachvollziehbar ausführt, ist die Spieleröffnung gerade im Kinderbereich eine echte Herausforderung für die Lütten. Ich halte auch nichts davon, die Kinder dazu zu zwingen, flach zu spielen bzw. eine bestimmte Spieleröffnung zu praktizieren. Meiner Erfahrung nach geht das in der F- und auch bei vielen E-Junioren nur, indem man ein Verfahren stur einstudiert und damit die Kindern eben nicht dazu befähigt, die tatsächlich recht anspruchsvolle Situation flexibel und entsprechend des Gegnerverhaltens zu lösen. Ich hatte zuletzt eine ausgesprochen schwache Mannschaft, leider in jeder Hinsicht. Da ist eine kurze Eröffnung Selbstmord, selbst mit dem mir sonst auch nicht sonderlich lieben (einigermaßen) weiten Ball des Torhüters gibt es genügend Gegentore (oft zweistellig), bei der Reaktionsfähigkeit vieler Spieler und ihren koordinativen und technischen Fähigkeiten wird praktisch jeder Flachpass des Torhüters Beute des Gegners. Ich habe aber zuvor auch Mannschaften trainiert, die zumindest in der E-Jugend durchaus dazu in der Lage waren, die Spieleröffnung spielerisch und, zumindest nach einiger Übung, auch flexibel zu gestalten. Nicht alle Torhüter und Spieler, aber einige. Und da bin ich bei Sir Alex, wichtig ist, dass man den Kindern nahe bringt, wie sie die Grundsituation für sich möglichst vorteilhaft gestalten und welche verschiedenen Optionen sich dann ergeben. Gerade, wenn etwas Neues ausprobiert wird, geht natürlich auch immer mal etwas schief, darauf muss man gefasst sein und die Spieler eher dafür loben, experimentierfreudig und selbstbewusst gewesen zu sein. Ggf. kann man die Situation ja sogar im nächsten Training thematisieren. Vom stumpfen Einstudieren von einer bis drei Varianten, von denen dann am besten noch der Trainer von außen eine ansagt, halte ich hingegen nicht viel.

    Die Forza Popup die wir einsetzen kosten 55 € je Paar bei Amazon und sind 1,82 breit.

    Und die Haltbarkeit ist gut. Haben schon viele Festivals und Trainings auf dem Buckel.

    OK, die muss ich wohl mal ausprobieren. Danke für die Info.

    €150 für sechs Tore ergibt €25 pro Tor, dafür bekommt man aber nur die kleinen Popup-Tore. Gerade für jüngere Spieler sind diese aber sehr schwer zu treffen und ich würde diejenigen mit knapp zwei Metern Breite stark bevorzugen. Die kosten aber gleich wieder eine Ecke mehr..


    Allerdings: neben einer gewissen Anfangsinvestition würde ich auf den Plätzen, für die ich keine richtigen Tore habe, dennoch erst mal mit Hütchen und Stangen arbeiten. Und von dem Verkaufserlös bei den Turnieren nach und nach mehr Tore anschaffen, bis man irgendwann genug hat.

    Bei uns gibt es bis in die E-Jugend hinauf nicht nach Altersklassen, sondern nach Jahrgängen eingeteilte Mannschaften. D.h. es gibt z.B. neben der F1-Runde für den alten F-Jahrgang noch die F2-Runde für den jungen Jahrgang. Jüngere dürfen höher mit spielen, umgekehrt ist das untersagt, wie gehabt, aber halt nicht auf Altersklassen- sondern auf Jahrgangsbasis.


    Liebend gerne würde ich funino-Turniere durchführen. Aber nicht nur unsere Jugendleitung, sondern sogar ein Vertreter unseres Landesverbands, mit dem ich Ende letzter Saison über solche Turniere sprach, warnte davor, nicht vom regulären Spielbetrieb im Kreis und stattdessen im Alleingang eigene Alternativen zu verfolgen -- das käme sicher nicht gut an. Und damit haben sie Recht, und es ist auch durchaus nachvollziehbar. Also muss ich schauen, dass ich einen anderen Weg verfolge. Das Hauptproblem ist dabei, dass ich selbst dafür momentan leider zu wenig Zeit habe.

    Im schlimmsten Fall spielt einfach wieder ein Kind mehr, anstatt rumzustehen!

    Das stimmt, daher habe ich auch überhaupt nichts gegen die Anwendung der Regel. Ich finde nur, dass sie häufig nicht dazu führt, dass das Spiel weniger einseitig wird -- aber auch nicht mehr, insofern stört sie mich auch nicht.

    Gude, wie man hier zu sagen pflegt.

    Ich vermute in solchem Unsinn immer sofort innere Kündigung der Funktionäre, die so etwas aufrecht erhalten.

    Nö, das trifft es, glaube ich, hier bei uns nicht. Ich glaube eher, dass unser Kreisjugendwart (KJW) von sich aus nicht so viel Lust auf Neues oder Experimente hat. Er ist sicherlich schon sehr lange im Vereinsfußball unterwegs und seit mindestens elf Jahren KJW -- so lange bin ich nämlich hier dabei -- wahrscheinlich schon eine ganze Weile länger.. Da werden halt die Dinge eher so gemacht, wie man sie schon immer gemacht hat. Und dazu zählt dann bspw. auch eine Hallenrunde, bei der bis in die junge F hinunter nach Platzierung Punkte vergeben und dann zum Schluss eine Hallenkreismeisterschaft ausgespielt wird. Hier gäbe es im Leben keine Fair-Play-Liga, behaupte ich, wenn der Landesverband sie nicht vor ein paar Jahren vorgeschrieben hätte -- aber auch nur draußen, in der Halle gibt es weiterhin Schiedsrichter und, wie eben schon gesagt, Punkte. Ebenfalls nur aufgrund von Vorschriften des LV wird ab der E-Jugend in der Hallenrunde mit Futsalbällen gespielt, die jüngeren Kinder hingegen müssen noch den Filzdotzball nehmen. Übrigens wird der Nichtantritt bei einem Hallenrundenturnier mit unmittelbarer Entfernung der Mannschaft aus der kompletten Hallenrunde bestraft, hinzu wird die folgende Mannschaft auch für die Folgesaison von der Hallenrunde ausgeschlossen -- tritt meine F2 also in dieser Saison (17/18) nicht an, so darf die F2 unseres Vereins der Saison 18/19 nicht an der Hallenrunde teilnehmen. Hinzu kommen die Geldstrafen nach Strafordnungskatalog.

    Als ich 2006/2007 damals mit einer G-Jugend anfing war der Spielbetrieb in dieser Altersklasse noch in spielfestähnlichen Turnieren organisiert. Als sich dann ein paar Vereine darüber beschwerten, dass einzelne Mannschaften nicht antraten und sie auf ihren für die Bewirtung gekauften Lebensmitteln sitzen blieben, wurde diese Form des Spielbetriebs kurzerhand abgeschafft und seitdem auch in der G-Jugend im Ligabetrieb gespielt. Da die Schiedsrichterregel der FPL ja so offenbar nicht funktionieren kann, wurde der Passus angefügt, dass im Fall, dass sich die Trainer nicht einigen können, der Trainer der Heimmannschaft das letzte Wort hat. Das sind nur einige Beispiele.. Wobei ich mir sicher bin, dass es bei uns im Kreis genügend Trainer und andere Funktionäre gibt, die zunächst mal nichts von der FPL und anderen möglichen Neuerungen halten, und das sicherlich auch dem KJW gegenüber äußern.

    Das vom Kreisjugendausschuss veranstaltete, auf zehn Teilnehmer beschränkte Schnupperhallenturnier für G-Junioren trägt übrigens den Namen des KJW. Nach innerer Kündigung sieht das für mich nicht aus. ;)

    Dann muss der Kreisjugendleiter in meinen Augen seinen Platz räumen.

    Tja, da fehlt aber offenbar schon seit Jahren ein Gegenkandidat. Und der aktuelle KJW hat zumindest auf jeden Fall die Vereine in seinem Kreis im Griff.

    Natürlch lehne ich mich da weit aus dem Fenster mit so frechen Behauptungen - aber ich bin einfach kein Typ, der bereit ist solchen Dummfug als gegeben hinzunehmen. Es muss doch Lösungen geben. Kennst Du den Grund warum so eingeteilt wird?

    Ich würde mal vermuten: weil man es schon immer so gemacht hat und weil es auch so schon genug Arbeit ist. Man muss auch nicht weit gucken: im Nachbarkreis wird schon seit Jahren mit Quali-Turnieren zu Saisonbeginn gearbeitet, deren Ergebnisse für die Einteilung der Gruppen verwendet werden..

    Da fallen mir Spielnachmittage, kleine Turniere und Funino ein - und schon habe ich sinnvolle Spiele. Man könnte schon etwas ändern, wenn man wollte.

    Absolut. Ich möchte auch immer noch funino-Turniere organisieren. Aber das ist sowohl vom zeitlichen wie auch vom Materialaufwand her leider nicht so einfach... Und inzwischen ist ja die kalte Jahreszeit angebrochen. Es kommt auch noch hinzu, dass die meisten G- und F-Trainer ja neu zum organisierten Fußball hinzu kommen. Sie stellen erst einmal die bestehenden Strukturen nicht in Frage, sind mit Begeisterung dabei und wollen vor allem, dass ihre Kids Spaß haben. Und wie? Natürlich indem sie möglichst gewinnen. Ich habe die junge F gerade zu Saisonbeginn übernommen und habe in dem Zusammenhang wieder mehr mit den Trainern der G- sowie der älteren F-Jugend zu tun. Alles nette Kerle, aber mal wieder das gewohnte Bild.

    Warum nicht?

    Was sprach gegen eine Abmeldung und Spielen auf ähnlichem Niveau?

    Vor allem politische Gründe: soweit ich weiß, ist eine Abmeldung nicht ohne Strafe möglich, außerdem macht man sich unbeliebt. Und es ist scheinbar von großem Vorteil, wenn man sich mit den Funktionären gut stellt.

    Da ich diese Saison erst angefangen habe fehlten mir hier die Kontakte. Die anderen Mannschaften spielen auch im Ligabetrieb, es war also fraglich welche Teams überhaupt Zeit haben und welche eigentlich unser Niveau haben. Unser Jugendobmann hielt meine Gedanken auch für zu voreilig, sodass ich mich dem mangels Erfahrung erstmal gefügt habe.

    Es ist bei uns auch so, dass die allermeisten Mannschaften ja für den Spielbetrieb gemeldet sind, und da wir nicht in Turnier- sondern in Ligaform spielen, sind sie praktisch alle auch permanent verplant, so dass es ziemlich schwierig ist, Freundschaftsspiele und Turniere unter der Saison hin zu bekommen.

    Ich habe die Dreitoreregel noch nie angewandt, das liegt daran, dass ich sie immer wieder vergesse... Tatsächlich empfinde ich sie aber auch als nicht so wichtig -- bei funino hat man ja typischerweise eher kurze Spiele, und wenn dann ein Spiel mal etwas deutlicher ausfällt, dann ist das halt so, es geht ja schnell vorbei und dann spielen hoffentlich beide Teams anschließend gegen Mannschaften, die eher ihrer Kragenweite entsprechen.


    Aber wenn man sie anwenden möchte, würde ich auch eher einen Spieler hinzu nehmen lassen als einen runter zu nehmen. Wobei ich auch sagen muss, dass einer deutlich unterlegenen Mannschaft ein weiterer Spieler nur selten hilft -- das ist dann für die Spieler der stärkeren Mannschaft auch nur ein weiteres, aber nicht wesentliches Hindernis. Gerade jüngere Mannschaften, bei denen das Zusammenspiel noch kaum funktioniert, profitieren in der Offensive nicht von mehr Spielern, sondern eigentlich nur von besseren Spielern.

    [...] ist es bei so hohen Niederlagen wie 14:0 ganz einfach so, dass wenn du das mMn richtige tust und fair rotierst, du mit deiner Truppe in der falschen Gruppe spielst! Einfach in der Liga für schwächere Teams melden und schon ist das Problem vom Tisch.

    Ja, dort, wo man sich für verschiedene Spielstärken melden kann, ist das eine Option. Bei uns geht das leider nicht, da werden in G und F alle Mannschaften zufällig auf so viele Gruppen verteilt, wie man eben braucht, um die Richtzahl pro Gruppe möglichst zu erreichen. Und so wird dann die komplette Saison durch gespielt. Meine aktuelle F2 wird bis nächsten Sommer noch so ein paar zweistellige Niederlagen kassieren...

    Hmm, eine Zweierrotation stelle ich mir deutlich anspruchsvoller vor als wenn man immer nur einen Spieler raus- und reinrotiert. Ich habe auch schon öfters funino mit Fünfer-Teams spielen lassen (müssen), habe aber trotzdem immer nur einen Spieler pro Tor gewechselt -- es geht dann halt der Spieler ins Feld, der schon länger draußen ist.


    Allerdings sollte man versuchen, Fünfermannschaften zu vermeiden, da ist das Verhältnis von inaktiven zu aktiven Spielern einfach zu ungünstig. Stattdessen ist es, wenn man genügend Platz für ein weiteres Feld hat, besser, wenn man stattdessen auf (zumindest ein paar) Dreiermannschaften übergeht. Bei diesen verlässt natürlich nie ein Spieler den Platz.

    Meiner Erfahrung nach bekommen die Kinder die rotatorischen Wechsel nach jedem Tor recht schnell sehr gut hin. Am Anfang ist es natürlich noch ungewohnt und daher etwas chaotisch bzw. muss vom Trainer instruiert werden, aber schon nach zwei, drei Spielen regeln die Kids das sehr gut untereinander. Es gibt oft pro Team einen Spieler, der das Wechselschema nicht kapiert oder vergisst, aber seine Mannschaftskameraden weisen ihn i.d.R. sehr bald (und deutlich) darauf hin, dass er dran ist. ;)

    Ich finde die Idee super, hatte sie selber auch schon. Bei uns scheitert sie daran, dass der einzige Platz, den der Verein hat, ausgebucht ist, sogar überbelegt ist.


    Ansonsten muss natürlich noch das Thema der Aufsichtspflicht, der Haftung insbes. bei Verletzungen und die Versicherungsfrage geklärt werden.

    Wir spielen auf Kunstrasen, wo grundsätzlich nicht gekreidet werden kann. Ich behelfe mir damit, die Seitenlinien mit Markierscheiben zu kennzeichnen, die aber nur von einer Strafraumgrenze zur anderen gezogen sind. An die Strafraumgrenze kommt ein Pylon und auf die Ecke auch. Dazwischen ist dann zwar keine Linie mehr gezogen, über das Seitenaus gibt es da aber eigentlich nie Diskussionen. Und durch das Fehlen der Markierungsscheiben ist gut erkennbar, dass man sich in der Schusszone befindet.


    Schwierig ist es eigentlich nur, wenn es darum geht, ob ein Spieler, der aus dem Mittelfeld kommt, den Schuss aufs Minitor noch außer- oder schon innerhalb der Schusszone abgegeben hat, oder ob der Ball, der, aus dem Mittelfeld kommend, von einem hinzu eilenden Angreifer noch berührt wurde, bevor er ins Minitor ging -- wo also keine Änderung seiner RIchtung notwendig war und einige Spieler auch keine Änderung erkannt haben..


    Weiterer Tipp für FUNino, wenn mit Hütchentoren gespielt wird, und die Frage aufkommt, ob ein Tor zählt, bei dem das Hütchen umfällt -- die Kids wollen also wissen, ob der Innen- oder Außenpfosten getroffen wurde. Ich habe da irgendwann einfach die Regel eingeführt, dass es kein Tor ist, wenn ein Hütchen umfällt. Dafür kann man ja ggf. das Hütchentor etwas breiter machen.

    Ich möchte mal ein Gegenbeispiel anführen. Vor ca. dreieinhalb Jahren bin ich zu der Mannschaft, die ich jetzt noch betreue, aber zum Saisonende abgeben werde, hinzu gestoßen, um den damals noch alleinigen Trainer zu unterstützen. Aufgrund zeitlicher Engpässe übernahm ich erst anderthalb Jahre später die Betreuung einer der inzwischen zwei gemeldeten, aber gemeinsam trainierenden Mannschaften im Spielbetrieb. Mein Kollege hat in der F-Jugend die Kids immer in 2:2:2 spielen lassen und ihnen auch mitgeteilt, dass sie zwei Verteidiger, zwei Mittelfeldspieler und zwei Stürmer sind. In der Folge waren dann auch die Stürmer fast nie in der eigenen Hälfte zu finden, während die Verteidiger häufig nicht weiter aufrückten als bis zur (eigenen) Strafraumgrenze. Gegen viele andere Mannschaften reichten auch zwei Abwehrspieler aus, um die Angriffe zu unterbinden, und vorne kam es, wie hier ja auch so oft beschrieben, ja auch eher auf die individuelle Klasse der ja auch typischen Stürmer an, als auf die übrige Mannschaft, um zum Torerfolg zu kommen. Mir kommt es so vor, als habe sich diese recht eindimensionale Spielweise bei vielen Kindern in den Köpfen fest gesetzt, viele von ihnen verbinden auch am Ende der E-Jugend noch viel zu eng umrissene Aufgaben- und Verantwortungsbereiche mit den drei Feldspielerpositionen. Immerhin agieren mittlerweile durchaus einige Spieler durchaus auch situationsbezogen recht flexibel, aber darum habe ich mich auch in den letzten zwei Jahren intensivst bemühen müssen...