Beiträge von Toto2

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    Hallo Marcel605,


    zunächst finde ich es absolut klasse, dass ihr euch der Mannschaft annehmt. Je früher jemand Interesse am Traineramt hat desto besser, solange man auch wirklich Interesse daran hat. Meine Frage allerdings ist, bevor ich einen Tipp gebe, folgende: werdet ihr da mit der Situation total alleine gelassen? Es gibt doch sicher einen Jugendleiter und/oder erfahrene Trainer, die ihr mal ansprechen könnt !?!?!


    Mit der Übernahme des Amtes ergeben sich nämlich sowohl Rechte, als auch Pflichten. Über die solltet ihr unbedingt informiert werden.


    Mein Tipp: am Anfang des Trainings immer die sogenannte "Tummelphase" einbauen. Die Kinder strotzen nur so vor Bewegungsdrang. Und das nicht nur in der F-Jugend. Die kommen aus der Schule oder sonst wo her, wo sie lange Zeit still halten und sich konzentrieren sollen. Die wollen powern.


    Ganz wichtig: informiere dich ( via Netz, Jugendleiter und/oder andere Trainer ) darüber, wie ein "F-Jugendtraining" aussehen soll.


    Bleibt mir noch dir und den Kindern viel, viel Spaß zu wünschen. Ihr macht das schon!


    Da kann ich mich nur anschließen. Aus der Ferne vermute ich mal, dass bei einigen Langeweile aufgekommen ist, da sie nicht wirklich aktiv ( in ihrere Denke ) beteiligt sind. Zumindest bei dem Training der Eckbälle.


    Beim Flankentraining benötigt man als Trainer ( und offensichtlich auch einige Spieler ) Geduld. Ich habe das vor einem Jahr, als ich noch die C-Jugend trainierte, ebenfalls gemacht. Zunächst in kleinen Gruppen á 3 Spieler über beide Seiten abwechselnd mit Passkombination, Hinterlaufen und kreuzenden Stürmern ohne Gegnerdruck. Da kam keine Langeweile auf, da wenig Wartezeit entstand und ich immer die Steigerung des Tempos forderte und viel lobte. Wobei ich vorab das Prinzip des Hinterlaufens und Kreuzens in einer Passform ohne Flanke trainieren ließ. Im Grunde, wie siebener es beschreibt. Stück für Stück. Nachher mit Gegnerdruck. Vom Bekannten zum Unbekannten, von schwer zu leicht.


    Natürlich kamen anfangs die Flanken alles andere als genau und für die Stürmer war es nicht gerade "unterhaltend". Aber mit Geduld hat es sich ausgezahlt und wurde letztlich im Spiel auch umgesetzt. Und die Jungs hatten so viel Spaß, dass sie immer wieder nach dem Flankentraining gefragt haben.


    In deinem Fall kann es natürlich auch sein, dass einige Spieler tatsächlich einfach nur eine null Bock Einstellung an den Tag gelegt haben. Ist aus der Entfernung immer schwer zu beurteilen. Aber in solchen Fällen gehe ich zunächst einmal den für mich logischen Weg und frage mich, ob ich das Training richtig gestalte und den Jungs nicht vielleicht doch zu viel Zeit für Unaufmerksamkeit und langweilige Pausen gebe. Sind sie beschäftigt, dann kommen sie nicht auf andere Gedanken.


    Trainer sollten sich schon die Frage gefallen lassen, ob sie eigendlich nicht zuviel wollen, zuviel Anspruchsdenken haben,
    oder ob sie, speziell bei den Dorfvereinen, sich nicht (auch in ihrem Angebot) doch etwas zurücknehmen sollten.


    das ganze Drumherum mal zurückstellen und einfach nur mit klarem Menschenverstand ans Training und Spiel herangehen.


    obs die ganze Fluktuation eindämmt, glaube ich trotzdem nicht, denn der Fussball kann sich nicht gegen
    gesamtgesellschaftliche Entwicklungen stellen.



    So erging es mir auch. Oder besser gesagt so geht es mir teilweise immer noch. Da Trainer schließlich ebenfalls Spaß an der Sache haben sollen ( ich meine sogar müssen ) stürzen sie sich voll in die Thematik. Zumindest geht es mir so. Ich habe immer einen roten Faden in der Trainingsplanung und will so viel es geht aus der wenigen Trainingszeit heraus holen. Ich beschäftige mich quasi auf irgendeine Art und Weise täglich mit Fussball.


    Diese Denke wollte ich auf meine jeweilige Mannschaft übertragen ( allerdings nicht mit dem Gedanken des Erwachsenenfussballs ). Bis mir dann mal klar wurde, dass die Ansprüche nicht überein stimmen. Mit einigen Spielern schon, mit allen aber niemals. Und auch heute ertappe ich mich mal immer wieder, wie ich in die alten Denkmuster zurückfalle und muß mich zurücknehmen. Ich hoffe immer früh genug, bevor ich irgendjemanden zu nahe trete.

    ABMELDEN....ist ja schön. Habe ich in der D auch erst favorisiert. Ich habe das für wichtig erachtet im gegenseitigen Umgang, als gute Sitte im Wir.

    Ging mir ebenfalls so. Hat man in seiner Erziehung so vermittelt bekommen. Hatte sogar betont, dass man als Grund für die Abmeldung ruhig "habe heute keine Lust" angeben kann, anstatt Lügen zu erfinden. Ich wäre nicht sauer. Kommt so etwas allerdings häufig vor sollte man sich Gedanken machen, ob Fussball im Verein noch Sinn macht.


    Ferner ärgerte ich mich oft, weil ich mir Trainingsthemen ausdachte, die bei Fehlen von drei oder vier Spielern (Gesamtzahl 13) nicht mehr machbar waren.

    Alltag im Breitenfussball.


    Das ärgerte mich richtig. Dann riefen die ständig an....Musikschule...der Moritz hat aber leichten Schnupfen...der Max muß lernen, ...der Paule und der Fritz sind auf Klassenfahrt, ....Kirche....Vorbereitungen für den Weihnachtsschulmarkt....wir haben Karten für ???, wir sind im Urlaub, Oma, Mama haben Geburtstag und und und.

    Ebenfalls Alltag im Breitenfussball. Und das nicht nur bezgl. Training, sondern auch hinsichtlich der Spiele.


    Weisste was, mir war es irgendwann lästig mit dem Abmelden, so lästig, dass ich bei einer bestimmten Person nichtmal mehr abnahm, weil mir der dämliche Schnupfen vom armen Sohn der so von Muttig verweichlicht wurde einfach nur noch nervte. So nervte, dass meine Frau mich anzählte, wenn ich mal so darüber loswetterte. Hör mich auf, ich kenne den Trainer und damit mit selbst.

    So erging es mir bisher nicht.


    Jedenfalls habe ich im zweiten Jahr der D das nicht mehr verlangt und...das Ding lief viel lockerer. Sich an die Abmeldung aufzuhängen ist doch Nonsens und aus meiner Sicht unnötig. Davon kannst Du aber nur mitreden, wenn du es mal anders praktizierst. Ich passte entsprechend meine Trainings so an, dass ich flexibel war. Mal fehlten vier, oftmals waren alle da und fertig. Die wußten ja wann ich wo auf dem Platz war und ich freute mich, wenn alle da waren.

    So handhabe ich es jetzt auch. Habe betont, dass alle freiwillig da sind ( sein sollten ) und niemand, da es ja ein Hobby ist, Druck verspüren soll.


    Jawoll, Stichwort Flexibilität. Wenn man eben nie sicher sein kann wie viele Spieler man beim Training begrüßen kann sollte man immer Plan B in der Tasche haben. Und so plane ich sämtliche Trainingseinheiten!!! Ich bilde mir sogar ein, dass es mich als Trainer weitergebracht hat. Ich habe nicht "nur" mit vorgefertigten Übungen gearbeitet, sondern teilweise total eigene, teilweise abgeänderte Versionen erfunden und mich somit wahrscheinlich eingehender mit den jeweiligen Inhalten beschäftigt.


    Kann also auch Vorteile haben :thumbup: .

    Genauso ist für mich heute die Diskussion um Trainer mit oder ohne Schein z.B. im Breitensport unsinnig.


    Unsinnig deshalb, weil es ausreichend viele Trainer mit Schein gibt, die in direktem Vergleich zu einem Trainer ohne Schein einen riesen Misthaufen hinlegen.


    Wer den Führerschein hat...also die Intelligenz beweist, den Erfordernissen für den Zeitraum einer Prüfung genüge getan zu haben....muß hinterher kein guter Fahrer im Straßenverkehr sein oder sich allgemein an die Verkehrsregeln halten wollen.


    Das ist absolut richtig und insbesondere der Vergleich mit dem Führerschein verdeutlicht die Problematik. Allerdings halte ich es trotzdem für sinnvoll und erstrebenswert eine Lizenz zu erwerben. Denn viele werden während des Lehrganges mit den Basics des Kinder- u. Jugendfussballs konfrontiert, mit denen sie sich sonst vielleicht gar nicht beschäftigt hätten. Da muss ich die Lizenz hier einfach mal verteidigen.


    Das vermittelte Wissen bzw. die damit erworbene Sachkompetenz kann auf gar keinen Fall schaden. Wenn man dann in einem Lehrgang total beratungsresistente Zeitgenossen dabei hat.....so what?! Fallen die im Lehrgang auf, dann fallen sie durch. Nach dem Lehrgang haben dann nur noch andere Funktionäre ( Jugendleiter ?! ) Einfluss darauf.


    Natürlich wird auch in den DFB-Kurzschulungen "Kinder- u. Jugendfussball ist nicht Erwachsenenfussball" vermittelt. Aber im Lehrgang werden naturgemäß, natürlich auch abhängig vom jeweiligen Leiter, wesentlich mehr Feinheiten behandelt!! Naturgemäß, weil man im Lehrgang viel mehr Zeit mit der Materie verbringt. Und das eben nicht nur theoretisch, sondern auch praktisch.


    Ergo: C-Lizenz Breitensport sinnvoll? Ich behaupte: absolut!!

    Hallo Snirz,


    ist in deinem Fall unter Fördertraining ein zusätzliches Training im Verein gemeint?


    Bedeutet, die Jungs trainieren bereits 2 x pro Woche und erhalten zusätzlich Training?

    Hallo,


    deine Notizen sind auf jeden Fall umfangreich. Nicht schlecht wäre es, wenn du aktiv auch danach fragst welche Erwartungen an dich gestellt werden. Falls die sich nicht schon automatisch aus dem Jugendkonzept ergeben. Falls ein Konzept exisitiert: kann man es event. vorab online einsehen?


    Eine weitere Frage wäre, je nach Anspruch, welche Perspektive hast du nach der Saison? Kannst du weiterhin in der Jugend tätig sein, die du dir vorstellst?

    empfinde ich als sehr wertvollen Tipp. Oft wird den jugendlichen Spielern vorgeworfen, nach einer eigenen Aktion erst mal runterzufahren und zuzugucken was weiterhin geschieht. Dabei wird es ihnen im Übungsteil quasi anerzogen. Anders wird´s wie hier von TW-Trainer geschildert. Auch für den TW ist es eine Möglichkeit gleich die Spieleröffnung zu proben. :thumbup:


    Ist ein sehr, sehr wertvoller Tipp. Ich habe selbst schon erlebt, dass ein Nachschuss verboten wurde. Warum erschließt sich mir bis heute nicht. Asche über mein Haupt: ich hätte diesen Trainer unseres Vereins einfach fragen können, wollte aber nicht als neunmalklug erscheinen. Ich vermute mal, er wollte dem Torwart etwas gutes tun ?( .


    Aber mir hat diese Situation etwas gebracht: ich denke nämlich immer daran, die Spieler an den Nachschuss zu erinnern. Und an die goldene Regel: KEINE LANGEN WARTEZEITEN ( wie die Reihenbildung an der Kasse des Supermarktes ) kann man nicht oft genug erinnern! Wenn man sich daran hält könnte dem ein oder anderen Trainer auch mal ein Licht aufgehen und er wundert sich, warum die Spieler auf einmal nicht abgelenkt sind und sich nicht mit anderen Dingen beschäftigen.


    Auch das sieht man während des Trainings immer wieder: Trainer, die die Geduld verlieren und die Spieler mit lauter Stimme ermahnen sich auf die Übung zu konzentrieren, da es sonst Konsequenzen gibt. Aber warum sich der Fünfte mit dem Sechsten in der Warteschlange über Deutschland sucht den Superstar unterhält wird nicht gesehen.


    Gerade für solche Basics halte ich die C-Breitensportlizenz für empfehlenswert. Nur zwei Beispiele von vielen.

    Hallo Loddar2,


    da im Training der Torschuß in Ordnung ist vermute ich, dass entweder Nervosität und/oder der Gegnerdruck das Problem darstellen.


    Trainierst du den Torschuß spielnah? Und immer unterschiedlich?



    Im Grunde sind wir einer Meinung, schreiben aber aneinander vorbei. Oft merkt man das erst, wenn man seinen Beitrag einen Tag später noch einmal liest und feststellt, dass man nicht ausführlich genug war.


    Die Diskussion wurde, wie viele andere auch, irgendwann recht allgemein. Ich wollte nur darlegen, dass mitlesende Trainer nicht unbedingt gleich Panik bekommen müssen und eher ablehnend reagieren, wenn Kinder aus Pflegefamilien angemeldet werden..


    In diesem speziellen Fall, der hier diskutiert wird, scheint es, wie du anmerkst, der Beschreibung nach für den Trainer alleine nicht lösbar zu sein. Vielleicht sogar nicht einmal mit Unterstützung der Einrichtung, die sich um den Jungen bereits kümmert.


    Ich bin mir sicher: die Dame aus dieser Einrichtung ist für Jugendbetreuer ein besser Ansprechpartner hinsichtlich dieser Problematik als wir. Da können wir grundsätzlich schlichtweg nicht mithalten. Die Dame ist aber wohl der Ansicht, dass es einen Versuch wert ist den Jungen in einem Fussballverein anzumelden und verspricht sich davon eine Besserung. Um aber nicht das Gegenteil oder längerfristig Probleme für irgendwelche Beteiligten zu erreichen muss sie da am Ball bleiben und die Entwicklung genau beobachten.

    Tja, deshalb schrieb ich auch: Was sagt uns das? Letztlich gar nichts! Jeder ist nun einmal individuell. Bei uns hat es bisher bestens funktioniert. Kann daran liegen, dass wir als Trainer viel richtig gemacht haben. Kann aber auch daran liegen, dass die Jungs gar nicht so "problematisch" sind. Oder beides.