Beiträge von José-Mourinho

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    yeap könntest recht haben ... aber warum sind dann afrikanische Mannschaften noch nie Weltmeister geworden ?

    Ich schätze mal etwas ziemlich Naheliegendes. Förderung.
    Investiert man in Afrika nur annähernd so viel in Fussball und der Spielerausbildung... NLZs, Coaches etc. wird es wesentlich wahrscheinlicher auch mal einen afrikanischen Weltmeister zu sehen.

    Richtig, zum einen das! Zum anderen haben die europäischen und auch südamerikanischen Länder eine viel größere und ältere Fußballtradition. Der Sport ist hier unumstrittene Nummer 1 und dementsprechend werden die allgemeinen sportlichen Talente sich eher im Fußball einbringen.

    Das ist in vielen anderen Ländern anders, beispielsweise stehen in vielen früheren Commonwealth-Staaten andere Sportarten im Fokus (z.B. in Südafrika oder Indien) genauso wie auch in den USA.


    Grüße


    José

    Weil wenn ich sehe ist, das afrikanische Mannschaften noch nie Weltmeister geworden sind usw. Da fehlt es an einen Sergio Ramos. Das Mentalitätsmonster schlecht hin.

    Dass afrikanische Teams noch nie Weltmeister geworden sind hat aber nun wirklich andere Ursachen als eine etwaige fehlende Mentalität o.ä., da gibt und gab es genug Spieler, die einem Sergio Ramos hinsichtlich Mentalität in nichts nachstehen/nachstanden. Von daher finde ich den Vergleich hier nicht gerade passend.


    Grüße José

    Des Weiteren halte ich den Mehrwert der Trainingsfreigabe im Dezember und Januar für überschaubar.

    Vielleicht würde das Wetter noch 2-3x mitspielen, aber für die restliche Zeit bleibt eine lange, fußballfreie Zeit.

    Das gilt vielleicht für die ganz kleinen, aber defintiv nicht für D-/C-Jugend aufwärts.


    Ich merke es jetzt schon bei Spielern wie Schülern, dass ihnen ihr Sport (egal ob Fußball, Handball oder Basketball...) extrem fehlt und auch wenig Verständnis dafür da ist, dass auch gerade an der frischen Luft das ganze verboten ist.


    Grüße


    José

    War es problemlos möglich, dass sich alle Zoom besorgt haben? Wieviel Prozent deiner Spieler sind anwesend? Machst du die Calls jeweils an den Trainingstagen? Wie oft in der Woche?

    Sorry für die späte Rückmeldung, ist grad mit Corona viel los an meiner Schule, deswegen bin ich nur alle paar Tage hier.


    Ja, es haben sich problemlos alle Zoom besorgt. Die kannten das ja noch von März/April, damals haben wir das 6-8 Wochen durchgezogen.


    Gestern waren 17 von 18 anwesend, einer meiner Spieler ist langzeitverletzt. Am Mittwoch waren 16 von 18 anwesend, einer war entschuldigt plus der Langzeitverletzte.


    Die Calls mache ich tatsächlich an den normalen Trainingstagen Mi und Fr, auch um die gewohnte Wochenstruktur aller Beteiligten aufrecht zu erhalten. Wir trainieren also 2x die Woche und jeweils immer so 60 Minuten.


    Wenn du Fragen zum Trainingsprogramm o.ä. hast, meld dich.


    Grüße


    José

    U16, leistungsorientierter Breitensport


    Wir werden es wie im März/April handhaben und uns zweimal die Woche über Zoom für ein Homeworkout treffen. Andere Dinge, wie Bilder schicken etc., ist zwar ganz nett, hat aber einen entscheidenden Nachteil: man kann keinen Kontakt zum gesamten Team halten.

    Wenn wir uns auf Zoom treffen, kann man sich zumindest ein wenig austauschen, man sieht die anderen und gibt der Woche ein bisschen Struktur.

    Der soziale Kontakt ist in meinen Augen tatsächlich noch viel wichtiger, als der sportliche Aspekt.

    Aus diesem Grund werde ich zusätzlich noch Lauftandems bilden, die 1-2x die Woche laufen gehen sollen. Hier hat sich das schon so "eingebürgert", dass die Jungs dann Selfies + ggf. Laufstrecke von sich in die Gruppe posten.


    Ist alles kein Ersatz für das richtige Training, aber definitiv wichtig, um durch die Wochen zu kommen und die Motivation zumindest etwas aufrechtzuerhalten.


    Grüße


    José

    Ich verstehe deinen Frust, finde aber dennoch, dass die Fußballer insgesamt noch sehr gut da stehen.

    • Hallensportarten sind deutlich mehr gekniffen.
    • Chöre zum Beispiel sind noch im totalen Lockdown.
    • Schule mit Masken ohne gescheites Konzept und keine Verbesserung in Sicht! (und kommt mir nicht mit Freiwilligkeit, der Druck auf die Schüler ist immens)
    • Kulturschaffende, Schausteller oder ähnliche Gruppen stehen gar vor dem finanziellen Ruin.
    • Vom Tourismus möchte ich derzeit auch lieber nicht abhängig sein.

    Wenn man gedanklich schon das große Rad dreht, dann sollte man auch übern Tellerrand gucken. Und da steht für mich Fußball definitiv auf der Sonnenseite in diesen Zeiten.


    Sorry wenn ich mal pathetisch werde aber diese Pandemie ist für uns hier zur Zeit bestenfalls lästig. Aber frag mal die mit Langzeitschäden... Und es geht rund um den Globus noch mächtig zur Sache.

    Mich macht das eher demütig, dass wir hier weiter in Saus und Braus leben dürfen. Ich hasse die Maske aber das ist für mich persönlich zur Zeit die einzige Einschränkung. Damit kommen wir noch ziemlich gut weg, oder?

    Finde nicht, dass das eine das andere ausschließt. Gebe dir völlig recht, dass es anderen Bereichen des Lebens noch schlechter geht, gar keine Frage.


    Aber nochmal, wo ist der gesunde Menschenverstand bei den handelnden Personen?


    1) In der Schule unterrichte ich täglich 32 Schüler auf engstem Raum - OHNE MASKE! Und mache sogar Sportunterricht mit denen in der Halle. Selbst klassenübergreifende Kurse etc. finden ganz normal statt, auf den Hofpausen (ebenfalls keine Maskenpflicht) durchmischen sich die Schüler (immerhin 1000) meines Gymnasiums ebenfalls. Und da sollen die Teams am Wochenende DRAUßEN keinen Fußball gegeneinander spielen?


    2) Im Nachbarbundesland Brandenburg darf ganz normal gespielt werden, das führt zur absurden Situation, dass an der Stadtgrenze die Berliner Vereine nur alle 3-4 Wochen spielen dürfen und 100m weiter findet die Saison ganz normal statt?


    3) Im Vereinsfußball kommen nur die Leute zusammen, die sich sowieso jede Woche mehrmals beim Training etc. sehen. Beim Spiel beschränkt sich der Kontakt mit den Gegnern auf das Spielfeld, man nutzt ja keine gemeinsamen Kabinen (aktuell dürfen die Kabinen eh nicht genutzt werden). Heißt, im Infektionsfall gibt es recht klar begrenzte Kontaktgruppen.


    4) Es gibt keinen einzigen bestätigten Fall, dass sich jemand beim Fußball an der frischen Luft mit Corona infiziert hat. Tatsächlich sagt jeder Virologe, dass es an der frischen Luft mit ausreichend Abstand (und die Kontaktzeiten sind kumuliert minimal während eines normalen Spiels) praktisch ausgeschlossen ist, sich anzustecken.


    5) Was ist eigentlich mit der positiven Wirkung vom Sporttreiben an der frischen Luft? Gerade jetzt in der kommenden Herbst- und Wintersaison ist eigentlich nichts wichtiger, als rauszukommen und an der frischen Luft Sport zu machen. Warum werden denn im Winter mehr Leute krank als im Sommer? Weil die Menschen mehr drinnen hocken und die trockene Heizungsluft die Schleimhäute austrocknet und damit anfälliger für Viren etc. macht! Wo liegt hier der Sinn, den Sportbetrieb so einzuschränken??


    6) Im übrigen führt die jetzige Regelung dazu, dass sich die Teams jetzt reihenweise Testspiele etc. organisieren bzw. inofizielle Bezirksmeisterschaften o.ä. veranstalten. Was ja auch erlaubt ist. Das ist schlicht und ergreifend schizophren!


    Wenn du also sagst, wir müssten uns zurücknehmen, muss ich dir dann doch entschieden widersprechen, insbesondere da der Fußball durch seine dominierende Stellung im Sport in Europa einen unschätzbaren Wert hinsichtlich der sozialen, emotionalen und psychischen Entwicklung der Kinder- und Jugendlichen spielt. Sie kommen raus, lernen Werte wie Zuverlässigkeit, Teamplay und Zusammenhalt kennen und bringen sich in ein soziales Gefüge ein.

    Wenn man das jetzt auf Dauer und vor allem OHNE logischen Nutzen runterfährt, besteht die reale Gefahr, dass sich immer mehr Jugendliche vom Sport abwenden. Gibt ja mit Gras rauchen und sich im Park zum allsamstäglichen Besäufnis treffen sehr einfache Alternativen in der Großstadt.


    Zusammenfassend: Ich möchte den Fußball nicht als das Allerheiligste darstellen, aber angesichts der aktuellen Situation und wie damit umgegangen wird, darf man die Wichtigkeit, die er vor allem für viele Tausend Kinder- und Jugendliche besitzt nicht unterschätzen! Und das geht meiner Meinung sogar über finanzielle Probleme gewisser Sparten, die sicherlich dramatisch sind, hinaus.


    Grüße


    José

    Könnte sicherlich auch in den Frustabbau-Thread, aber passt wahrscheinlich hier noch besser rein.


    Bei uns ist dieses WE die Saison gestartet, Mittwochabend gegen 23 Uhr platzte aber seitens des Verbandes die Bombe: Aufgrund der Vorgaben des Landes, der Gesundheitsämter etc. wurde festgelegt, dass die Saison...


    1. nur als einfache Runde (also ohne Rückspiel) durchgeführt wird


    2. trotz der verringerten Spielzahl so beginnt und endet wie vorgesehen


    Das bedeutet für mein Team, dass wir unsere gerade mal 11 (!) Spiele von Anfang September bis Anfang Juni austragen. Heißt, wir kommen dann im Schnitt auf etwa ein Punktspiel alle 3-4 Wochen.


    Das Unverständnis und die Frustration ist bei mir und uns ziemlich groß. In der Schule unterrichte ich 32 Schüler auf engstem Raum und in kleinen Sporthallen, in den öffentlichen Verkehrsmitteln sind die Leute dicht an dicht und privat treffen sich ohnehin alle munter und durcheinander. Aber wir dürfen nicht draußen unserem Hobby nachgehen.


    Nicht falsch verstehen, wir hätten kein Problem damit, auf die Dusch-/Kabinennutzung weitestgehend zu verzichten, also dass man möglichst umgezogen kommt und sich nicht duscht beispielsweise. Sonst halt in der Kabine nur kurz verweilen und Maske auf, die Teams sind ja hier ohnehin unter sich.


    So wie es jetzt geregelt ist, erschwert es allerdings unsere Arbeit enorm. Da hat man wochenlang Vorbereitung, macht Testspiele und darf nun nur alle paar Wochen spielen. Ironischerweise sagt der Verband, man könne ja in den ansetzungsfreien Zeiten Freundschaftsspiele machen. Kein Witz!


    Wir sind jedenfalls mächtig bedient und ich fürchte, dass sich diese Regelung auf die Motivation von vielen Spielern und auch Trainern auswirken wird - mit allen sozialen, psychologischen Folgen, die das mit sich bringen kann. Das wird m.E. von Politik viel zu wenig mitgedacht, welche positiven Effekte hier der Fußball hat.


    Es grüßt ein frustrierter


    José Mourinho

    Wir (junge B-Jugend) haben heute 11:30 Uhr auch gespielt. 36°C im Schatten, Mix aus Sonne und Wolken. 2x40 Minuten Spielzeit auf Rasen. Nach jeweils 20min in einer Halbzeit gab es eine Trinkpause im Schatten. Wir haben sehr viel durchgewechselt (hatte 7 Wechselspieler) und ich hab noch etwas mehr als sonst darauf geachtet, dass alle ausreichend trinken.


    Fazit: Gelungener Test, alle hatten viel Spielpraxis, die Hitze haben wir recht gut verkraftet und auch das Ergebnis war positiv.


    Grüße


    José

    Was nicht funktioniert weiß ich, die alt bekannten Teambuildingmaßnahmen.

    Zusammen einen Ausflug, zum Pizzaessen etc.

    Inwiefern funktioniert das nicht? :/


    In meinen Teams lege ich immer sehr großen Wert auf eine gute Teamchemie, daher machen wir schon ziemlich viel Teambuilding außerhalb des normalen Platzes - das wird auch von den Jungs (zur neuen Saison U16) extrem gut angenommen. Wobei es auch für auf dem Platz viele gute Sachen dafür gibt.


    Ansonsten ist es auch bei mir so, dass nicht alle "beste Freunde" sind (und auch nicht sein müssen!), trotzdem ist es natürlich sehr wichtig, dass man es schafft, ein angenehmes Mannschaftsklima zu schaffen, in der sich jeder wohl fühlt und niemand ausgegrenzt wird. Eine gewisse Grüppchenbildung ist aber m.E. auch normal.


    Grüße


    José

    PS: Wie läuft das in euren Vereinen mit der Platzbelegung?

    Bin in meinem Verein seit mehreren Jahren für die Trainingsplanerstellung zuständig. Gerade jetzt auch zu Corona hatte ich viel zu tun.


    Eine generelle Rasterung funktioniert bei uns nicht, weil zu viele Trainer oder auch Spieler beispielsweise nicht 16:30 Uhr schaffen und die dann 17:00 Uhr beginnen müssen. Dazu kommen Punktspiele der Senioren (ab Ü50) die unter der Woche ausgetragen werden und seit ein paar Jahren ein anderer Verein, der 1,5 Tage auf unserem Kunstrasenplatz ist.

    Da wir neben diesem noch zwei Rasenplätze haben, findet sich aber meist eine Lösung, dass am Ende jedes Kleinfeldteam mind. ein Platzviertel und jedes Großfeldteam mindestens eine Hälfte für sich hat. Im Winter muss dann alles auf unseren einen Kunstrasenplatz, das ist dann immer eine schöne Bastelei und hängt dann wiederrum auch von den Hallenzeiten ab, die wir bekommen. Aus diesem Grund schaue ich schon im Sommerplan mit einem Auge Richtung Winter, damit ich da nicht zu viel Verschiebungen habe. Nervig ist dann manchmal der eine oder andere Sonderwunsch wie "an Tag X möchte ich aber auf dem Platz B statt A haben" o.ä., manche Leute stellen sich sowas dann immer ziemlich einfach vor...


    Grüße


    José

    Damit ist meines Wissens in allen Bundesländer außer Berlin wieder Kontaktsport erlaubt?

    Jap, bei uns ist noch nichts...


    Die Basis in Berlin brodelt, nachdem bekannt geworden ist, dass seit Mitte vergangener Woche mittlerweile wieder Amateurfußball (also beispielsweise Regionalligateams oder höhere Jugendteams usw.) wieder mit Kontakt stattfinden kann. Der Breitensport guckt nach wie vor in die Röhre.


    Hoffnungsschimmer am Horizont ist, dass der Verband gestern einen offiziellen Antrag zur Änderung der aktuellen Corona-Verordnung an den Senat geschrieben hat. Ich hoffe, dass sie darauf zeitnah reagieren.


    Meine Jungs können es kaum erwarten, ins Trainingslager nach Dresden in der ersten Augustwoche zu fahren, wo wir endlich wieder mit voller Stärke trainieren und spielen dürfen.


    Grüße


    José

    Mein Team: künftige 1.B-Jugend/U16, Berlin


    Habe ich auch lange hin und her überlegt, mich aber letztlich dafür entschieden den Spielern, die nicht verreist sind (und solange ich selbst noch hier bin), 2mal pro Woche Training anzubieten. Zum einen, damit die Jungs auch ein bisschen was zu tun haben und zum anderen auch wie hier schon geäußert wurde aufgrund der langen Fußballpause und der Gefahr eines weiteren Lockdowns.


    Da wir leider immer noch nicht wissen, ab wann wir wieder mit Zweikämpfen und Spielen trainieren dürfen, werde ich vermutlich einmal die Woche "Corona-Training" mit Abstand machen. Am zweiten Termin treffen wir uns "privat", um einfach mal wieder kicken zu können. In der letzten Ferienwoche geht es dann wie immer (ich hoffe, es kommt nicht doch noch Corona dazwischen) mit 18 meiner 19 Spielern ins Trainingslager. Da wir dieses Mal nach Sachsen fahren und dort wohl alles erlaubt ist, hoffe ich da auf ein Stück weit "Normalität".


    Grüße


    José

    Wie bringe ich jeden Einzelnen auf ein höheres Level. Das ist das was zählt.

    Das und für mich persönlich sogar noch wichtiger: den Kindern und Jugendlichen eine sinnvolle und gesundheitsfördernde Freizeitbeschäftigung zu bieten und dabei Werte wie Teamplay, Fairness, Zuverlässigkeit, Gerechtigkeit, Respekt und (Achtung jetzt kommts!) Demut und Bescheidenheit näher zu bringen.


    Grüße


    José

    Bayer Leverkusen, Eintracht Frankfurt, Hoffenheim usw. leisten sich alle in der U19 beispielsweise einen fest angestellten Athletik-Trainer. Warum ist das so, wenn jeder alles mit Ball trainiert.?

    Schon mal etwas von Koordinations-, Beweglichkeits-, Kraft-, Schnelligkeits- und Stabilisationstraining gehört? Das nimmt bei NLZs und Co. den größten Teil des "Athletiktrainings" ein.


    Die fußballspezifische Ausdauer trainiert man in der Tat am besten durch Fußballspielen, was nicht heißt, dass nicht auch Teile des Trainings im Laufe der Woche (wie in den o.g. Beispielen) ohne Ball stattfinden.

    Gerade im Breitensport und Amateuerbereich ist es aber m.E. noch wichtiger, dass man die Ausdauer auf eine spielerische Art und Weise trainiert. Neben den motivationalen Aspekten werden hier schlicht auch fußballerische Aspekte mittrainiert. Die normalen Teams haben in meinen Augen schlicht gar nicht die Zeit dafür, Trainingszeit für isoliertes Ausdauertraining (z.B. durch Dauer- oder Intervallläufe) zu "verschwenden". Für Stabi-Übungen usw. nehme ich mir im übrigen fast immer die Zeit. Das ist in einer Gesellschaft, in der fast der gesamte Alltag nur im Sitzen verbracht wird, für mich enorm wichtig, um Haltungsschäden, Rückenschmerzen etc. zu vermeiden.


    Grüße


    José

    Ab dem 1.Juli in Bawü :

    1. In Gruppen bis zu 20 Personen können die für das Training oder die Übungseinheit üblichen Sport-, Spiel- oder Übungssituationen ohne die Einhaltung des ansonsten erforderlichen Mindestabstands durchgeführt werden.
    2. In Sportarten, in denen durchgängig oder über einen längeren Zeitraum ein unmittelbarer Körperkontakt erforderlich ist (z. B. Ringen und Paartanz), sind jedoch möglichst feste Trainings- oder Übungspaare zu bilden.
    3. Sportwettkämpfe und Sportwettbewerbe sind – auch im Breitensport – in allen Sportarten wieder zulässig.

    Finde ich absolut sinnvoll und hoffe, dass es hier in Berlin auch bald kommt. Mein Verständnis für kontaktfreies Training ist angesichts des Infektionsgeschehens und der quasi kaum existenten Ansteckungsgefahr an der frischen Luft mittlerweile aufgebraucht. Zumal sich das fehlende Spielen zunehmend auf inoffzielle Gelegenheiten verlagert und ich zugeben muss, dass auch wir mittlerweile überlegen, uns abseits der offiziellen Trainingseinheiten "privat" zu treffen, um einfach mal wieder kicken zu können.

    Habe den Eindruck, dass hier von Seiten der Politik auch massiv unterschätzt wird, welche sozialen Effekte der Kinder- und Jugendfußball hat.

    Aber das zieht sich in NRW schon durch die gesamte Coronazeit. Dummerweise hat es natürlich auch Auswirkungen auf die Stimmung in den anderen Bundesländern, getreu dem Motto, warum wird in einem der am stärksten betroffenen Bundesländern ständig gelockert und wir in Bundesland XY sollen uns noch an strenge Regeln halten...

    Genau das ist der Punkt. Hier in Berlin dürfen wir zwar mittlerweile mit 12 Sportlern auf einer Hälfte trainieren, allerdings immer noch kontaktlos. Und das während in anderen Bundesländern schon längst wieder normal trainiert wird, die Menschen zu Gottesdiensten etc. gehen und mal eben am Samstag 15.000 Menschen auf dem Alexanderplatz sämtliche Abstands- und Maskenregeln missachten. Im privaten Bereich spielen meine Jungs mittlerweile wieder ganz normal und auch ich sehe hier keinen Sinn mehr, zumal eine Übertragung des Virus bei einem normalen Training im Vergleich zu den anderen Möglichkeiten wie Schule, Arbeit, Supermarkt, ÖNVP praktisch ausgeschlossen ist.

    In Berlin sind die Zahlen auch verhältnismäßig gering (jedenfalls deutlich geringer als in Bayern/NRW) und die Dichte/Ausstattung mit Krankenhäusern gibt es in Deutschland vermutlich kaum besser.

    Hätte im übrigen auch gar kein Problem damit, dass wir noch nicht mit 20 Leuten trainieren können und vielleicht auch noch Kabinen usw. genutzt werden können, hoffe aber, dass wir zumindest bald wieder "normal" trainieren können. In anderthalb Wochen sind Ferien und sonst brauche ich da kein Training anbieten, wenn sie privat normal kicken können, aber im Vereinstraining fast als einziges noch Abstände einhalten müssen.


    Grüße


    José

    Das deckt sich ja ziemlich genau mit meinen Erfahrungen!


    Aber in welchem Verband bist du unterwegs?


    Bei uns in NRW hat der Landessportbund die Info rausgegeben, dass jeder Spieler 10m² zur Verfügung haben muss. Ein Spielfeld hat knapp 8000m², wir haben dann für jeden Spieler einfach auf 100m² aufgestockt und dann 80 Personen zeitgleich festgelegt, aber nur eine Mannschaft pro Hälfte. Theoretisch könnte man also mit 40 Personen auf einer Hälfte trainieren, was total utopisch ist. Das ist natürlich fünfmal so viel wie bei euch, solche Unterschiede in den Verbänden fände ich extrem krass!

    Wir kommen aus Berlin. Die Vorgabe gilt hier stadtweit, obwohl Berlin ja eigentlich im Vergleich zu NRW und Bayern bislang gut durch die Corona-Krise gekommen ist und auch recht gut mit Krankenhauskapazitäten versorgt ist. Vermutlich ist man etwas vorsichtiger, wegen der hohen Bevölkerungsdichte.

    Ursprünglich hatte ich auf 32 Personen pro Großfeld gehofft. So hätte man 4 Trainingsgruppen unterbringen und trotzdem noch genug Abstand halten können. So mussten wir die Zeiten doch stark einschränken: die einzelnen Trainingsgruppen haben jeweils 60 Minuten Training (statt normalerweise 90) und nach den Einheiten lassen wir zwischen den Traininsgruppen noch 15min zeitlichen Puffer, damit nicht zu viele Leute gleichzeitig auf dem Platz sind und nicht so viel Betrieb an den Ein- und Ausgängen ist.

    Ich hoffe, dass sich in den nächsten zwei Wochen die Vorgaben weiter lockern und wir entweder zumindest in Kleingruppen auch wieder mit Kontakt trainieren dürfen oder zumindest in größeren Gruppen kontaktfrei trainieren können.