Spielbetrieb bei hohen Inzidenzen

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  • Charles De Goal :
    das was Du beschreibst (Freundschaftsspiele im Freien) ist sicherlich handlebar und kontrollierbar und deutlich sicherer als vieles, was sonst noch so passiert.

    -Nils- vertritt weiter oben explizit die Meinung, dass Hallenturniere kein Problem sind, weil es ja Regeln dafür gibt.

    Diese halte ich für bedenklich, weil ich überzeugt bin, dass die Regeln schwammig sind und es für einen "normalen" verein fast unmöglich ist, für eine vernünftige Umsetzung im Rahmen eines Kinderhallenturniers zu sorgen.

  • Die Aussage "Kinder sind von Corona nahezu überhaupt nicht betroffen" möchte ich auch nicht so stehen lassen. Schaut man in die einzelnen Bundesländer, sieht man ganz deutlich, dass gerade bei den 5-14 Jährigen die Inzidenzen quasi explodieren. So gesehen, sind Kinder sogar am meisten betroffen. Das die allermeisten Kinder nicht ernsthaft krank werden ist natürlich sehr positiv zu sehen.

  • Muss es den Spielbetrieb im Moment geben?

    Den Spielbetrieb muss es nicht geben. Aber die Politik lässt ihn zu.

    Das eine ist eine politische Entscheidung, das andere aber eine persönliche Entscheidung.


    Die Wissenschaft in Form des RKI hat ja schon am 22.07 eine Vorbereitung auf den Winter angemahnt. Dies wurde politisch nicht gemacht.

    Am 27.10 hat sich der Justizminister in spe ja noch geäußert, es kann einen Freedom Day geben, weil es keine Überlastung der Intensivstationen geben wird. Was daraus wurde, sieht man ja.

    Natürlich kann ich mich auch weiterhin auf diese Politik verlassen, oder ich entscheide für mich persönlich.

    Und dabei nicht Eigenverantwortung mit Egoismus verwechseln.


    Die Kinder werden nicht täglich getestet und die Inkubationszeit beträgt anscheinend bei der Delta Variante 4 Tage.

    Mittwochs infiziert. Freitag negativ getestet.

    Samstags in einer Fahrgemeinschaft zum Spiel... oder in einer Kabine nach dem Spiel.

  • Die Kinder werden nicht täglich getestet und die Inkubationszeit beträgt anscheinend bei der Delta Variante 4 Tage.

    Mittwochs infiziert. Freitag negativ getestet.

    Und wie oft ist das ganze schon nachweislich oder auch nur vermutlich beim Fußball passiert? Man kann doch nicht schon wieder TROTZ aller Erkenntnisse zum Freiluftsport alles schließen, weil ja irgendwann mal irgendwas passieren könnte. Vorsicht ist gut, aber nicht pauschal jede Eventualität schließen. Man muss doch immer die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr und die Schließungen gegenrechnen: Lohnt es sich für die 0,001% (nur eine Beispielzahl) Ansteckungen den Sport um 100% runterzufahren? Soll man 2 Millionen Menschen den Fußball verbieten, weil sich deutschlandweit 20 (auch nur eine Beispielzahl) Spieler bei der Sportart infiziert haben? Das steht in keinem Verhältnis und man trifft fast 2 Millionen Unbetroffene, die problemlos und ohne Gefahr ihrem Sport hätten nachgehen können.


    Falls du andere Studien zur Gefahr und Ansteckung beim Fußball hast, dann kannst du sie ja gerne teilen. Allerdings habe ich davon bislang weder etwas in meinem Umfeld mitbekommen, noch irgendwo gelesen.

    Samstags in einer Fahrgemeinschaft zum Spiel... oder in einer Kabine nach dem Spiel.

    Ich glaube, im Verlauf des Threads steht eindeutig geschrieben, dass Kabinen und Fahrgemeinschaften genau das sind, was zu vermeiden ist. Es geht hier einzig und allein um die mit Menschenverstand durchgeführten Freundschaftsspiele an der frischen Luft.

  • Wir schließen im Einzelhandel Millionen von Menschen aus, weil irgendwann mal irgendwas passieren könnte... Oder gibt es Evidenz für Infektionsherde im Einzelhandel? Von denen nur Ungeimpfte betroffen sind? Dann rechnen wir da mal die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr aus. Steht auch in keinem Verhältnis.

    Das sind politische Entscheidungen. In diesem Fall um die Impfungen voranzutreiben. Man verbietet mal eben Millionen von Menschen am öffentlichen Leben teilzunehmen.

  • Wir schließen im Einzelhandel Millionen von Menschen aus, weil irgendwann mal irgendwas passieren könnte... Oder gibt es Evidenz für Infektionsherde im Einzelhandel? Von denen nur Ungeimpfte betroffen sind? Dann rechnen wir da mal die Wahrscheinlichkeit einer Gefahr aus. Steht auch in keinem Verhältnis.

    Das sind politische Entscheidungen. In diesem Fall um die Impfungen voranzutreiben. Man verbietet mal eben Millionen von Menschen am öffentlichen Leben teilzunehmen.

    Das gilt es genauso zu hinterfragen.


    Allerdings reden wir da auch von Aktivitäten, die in Innenräumen oder mit deutlich mehr Kontakt stattfinden.


    Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

  • Das gilt es genauso zu hinterfragen.


    Allerdings reden wir da auch von Aktivitäten, die in Innenräumen oder mit deutlich mehr Kontakt stattfinden.


    Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

    Dein letzter Satz ist dabei der wichtigste.

    Keine Gebäudenutzung, keine Fahrgemeinschaften, eine Gruppe.

    Das bedeutet bevorzugt Trainingsbetrieb, weil da die Gruppe fest ist.

    Spiele gegen einen Gegner im Freien, auch noch ok. Aber auch hier sollte man schon schauen, dass man nicht auf die Idee kommt Samstag, Sonntag und wenn sich noch ein Gegner in der Nähe findet auch nochmal unter der Woche zu spielen.

    Wir sollten alles tun, um sicherzustellen, dass die Kids während der aktuellen Welle weiter Sport treiben können, Training wäre da schon vollkommen ausreichend. Einzelne (gelegentliche) Spiele im überschaubaren Rahmen sind noch OK. alles was darüber hinausgeht, v.a. Turniere sollten entfallen...

  • Bei uns in Brandenburg ist der Spielbetrieb abgesagt. Das Training ist möglich für U18 3G in der Halle und draußen. Über 18 Jahre 2 G . Ich möchte das auch nicht bewerten. Aber schon hier ist in diesen paar Beiträgen zu erkennen , wie weit die Vorstellungen was richtig ist , auseinander gehen. Im kleinen , dasselbe Bild wie in der Politik. Jeder hält etwas anderes für richtig. Auch bei uns im Verein. Da wird lieber in der Halle trainiert und das draußen Training abgesagt. ( Ironie an ... weil Halle sicherer ist)

    Ja zum Glück haben die meisten Kinder und Jugendlichen keine oder milde Symptome. Meine Bedenken waren immer, dass die Kinder es mit in die Familien bringen. Leider hat sich dies bei befreundeten Familien jetzt bewahrheitet.

  • Bei uns (Sachsen) ist U16 Training und Spiel erlaubt. Die meisten Hallenturniere wurden abgesagt, auch die Verbände haben die Hallenmeisterschaften abgesagt.

    Gestern kam allerdings die Mail eines Turnierveranstalters (leider des einzigen bei dem wir im Vorhinein Startgeld bezahlte haben), dass sie ihr Turnier durchführen. Mit (für meine G-Jugend) sinnfreien Regeln:
    - Kinder müssen getestet sein (in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr)

    - Zuschauerbegrenzung - wenn ich das berechne dann darf jedes Kind einen Zuschauer mitbringen

    - Zuschauer sitzen auf der oberen Tribüne, Kinder unten - heißt ich habe für die 4 Stunden die das Turnier geht 7 bis 8 Kinder auf dem Hals, die nicht zu ihren Eltern dürfen

    Überlege nun, auch aufgrund der Zahlen, abzusagen. Allerdings hatten die sich schon komisch, als wir das Startgeld nicht im Voraus zahlen wollten.

  • Wie gesagt: fährt man Gebäudenutzung und Fahrgemeinschaften herunter, ist der Fußball mit 2G bzw. 3G für Schüler eines der ungefährlichsten Dinge, bei denen man in einer Gruppe aktiv ist.

    Dein letzter Satz ist dabei der wichtigste.

    Keine Gebäudenutzung, keine Fahrgemeinschaften, eine Gruppe.

    Das bedeutet bevorzugt Trainingsbetrieb, weil da die Gruppe fest ist.

    Spiele gegen einen Gegner im Freien, auch noch ok. Aber auch hier sollte man schon schauen, dass man nicht auf die Idee kommt Samstag, Sonntag und wenn sich noch ein Gegner in der Nähe findet auch nochmal unter der Woche zu spielen.

    Darauf wollte ich nicht hinaus. Die Betonung liegt nicht auf "einer" Gruppe, sondern darauf, dass es Sport in einer "Gruppe" ist. Dass es eine feste Gruppe sein muss, habe ich damit explizit nicht gemeint.


    Ich würde mich da lieber (wie mehrmals geschrieben) auf den Menschenverstand verlassen und auf die Idee kommen, dass ich aus vielen Gründen keine 3 Spiele pro Woche machen muss.


    Aber dass die Gruppe die gleiche bleiben sollte, weil sonst ganz viel passieren kann, halte ich unter den Gesichtspunkten der Ansteckungsmodelle für Blödsinn.


    Wenn uns erzählt wird, dass Gefahren in Innenräumen und bei 15-Minütigen Gesprächen mit 1,5m Abstand lauern - also im Gegensatz dazu im Freien und bei maximal sekündlichen Kontakten eben nicht - dann ist der Fußball (bzw. allgemein der Sport) an der frischen Luft keine Gefahr. Und das ändert sich auch nicht, wenn 11 Leute einer anderen Gruppe dazustoßen.


    Ich lasse mich gerne eines besseren belehren, wenn es Beispielfälle gibt, in denen sich ganze Mannschaften oder auch nur einzelne Spieler bei Spielen angesteckt haben. Solange dies aber nicht passiert, muss man sich diese Einschränkungen nicht selbst auferlegen. Ich habe seit Ende Juni fast 30 (Trainings-, Test- und Meisterschafts-)Spiele mit meiner B-Jugend gemacht: Meine Spieler sind also insgesamt fast 500 anderen Spielern auf dem Platz begegnet. Nicht einmal mussten wir wegen eines Corona-Falls die Nachverfolgungslisten in die Hand nehmen. Und warum? Weil die Schultestungen und Schnelltests bereits alle Gefahren vorher aussortieren (einige Gegner und auch wir hatten Corona-Ausfälle oder Quarantäne-Fälle). Und wenn dann doch jemand infiziert zum Spiel gekommen sein sollte, reden wir hier bei Meidung von Innenräumen von einer extrem ungefährlichen Aktivität mit wenig Kontakten.

  • Bei uns (Sachsen) ist U16 Training und Spiel erlaubt. Die meisten Hallenturniere wurden abgesagt, auch die Verbände haben die Hallenmeisterschaften abgesagt.

    Gestern kam allerdings die Mail eines Turnierveranstalters (leider des einzigen bei dem wir im Vorhinein Startgeld bezahlte haben), dass sie ihr Turnier durchführen. Mit (für meine G-Jugend) sinnfreien Regeln:
    - Kinder müssen getestet sein (in der Zeit zwischen Weihnachten und Neujahr)

    - Zuschauerbegrenzung - wenn ich das berechne dann darf jedes Kind einen Zuschauer mitbringen

    - Zuschauer sitzen auf der oberen Tribüne, Kinder unten - heißt ich habe für die 4 Stunden die das Turnier geht 7 bis 8 Kinder auf dem Hals, die nicht zu ihren Eltern dürfen

    Überlege nun, auch aufgrund der Zahlen, abzusagen. Allerdings hatten die sich schon komisch, als wir das Startgeld nicht im Voraus zahlen wollten.

    Da muss man sich schon fragen ob alles was erlaubt ist auch richtig ist.

    Sorry, aber zur Zeit mit einer G-Jugend zu einem Hallenturnier zu fahren, während bei euch im Freistaat Ärzte und Pfleger am Limit kämpfen, Schulen geschlossen sind, halte ich für nicht vertretbar. Geht es hier um mehr als 15€ Startgeld?

  • Ja, es sind mehr (viel mehr sogar) als 15 Euro Startgeld. Aber du hast recht, ich werde das ganze absagen, notfalls fällt das Geld halt weg. Aber sinnvoll ist ein Hallenturnier derzeit nicht.

    Da finde ich schon wieder ein Haar in der Suppe. Wieso soll ein Bambini-Turnier mehr als 15€ kosten? In unseren Breiten haben sich die 15€ durchgesetzt, mehr als eine Medaille für jedes Kind gibt es aber auch nicht, Platzierungen werden nicht ausgespielt. Vielleicht bekommst ja wenigstens eine Spendenquittung? :) Oder dein Verein übernimmt das? So sollte es zumindest sein.