Kinderfußball - was würdet ihr euch vom Verband wünschen?

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  • Spielt man dann immer gegen einen Verein? Oder seh ich das falsch?

    Es werden immer 6 Vereine einem Festival zugeordnet. Jeder Verein sollte/kann mit 3 Teams im Fußball 3/4 (18 Teams 9 Felder) oder 2 Teams im Fußball 5 (12 Teams 6 Felder - d.h. egal was gespielt wird, man kann 12-15 Spieler mitnehmen) kommen. Einteilung wird dann vor Ort gemacht für die 1. Runde und dann spielt man ChampionsLeague-Modus.

    Die teilnehmenden Vereine variieren leicht (2 andere) von Wochenende zu Wochenende.

    Spielbegegnung dient nur zum Festivalbeginn/Uhrzeit und Sportanlage festlegen (wo findet das Festival statt).

  • Mittelfeld#6

    In der U7 war es für mich eine Herausforderung mehr als 4 Felder aufzubauen, weil nur das Spiel auf Minitore erlaubt war.


    Jetzt in der U8 ist es weniger ein Problem. Wir bauen abwechselnd mit Minitoren und Jugendtoren auf. Wir spielen auf ca. 22m x 30m 4 gegen 4. Mal mit, mal ohne Torspieler:in.


    let1612

    Bei uns in Hamburg wird auch über DFBnet Spielplus angesetzt. Das zieht eine Menge Aufwand nach sich für den Verband als auch uns Vereine / Mannschaften.


    Es werden immer zwei Spiele zur gleichen Zeit am gleichen Ort angesetzt. Diese 3 bis 4 Mannschaften stimmen sich anschließend über Spielform, Spielmodus und Anzahl Teams ab. Das läuft über WhatsApp / Signal / SMS.


    Aufwand entsteht bei Verlegungen und Zusammenlegungen. Die Erfahrung lehrt mich, dass bei nur 3 angesetzten Mannschaften häufig nur 2 antreten. Dann ist die ganze Idee der Spielfestivals für die Büx. Und es ist auch nicht möglich, zwei 3er Ansetzungen zu einer 6er Ansetzung zusammenzufassen, selbst wenn der Ausrichter Platz, Zeit und Material hat.


    Auch leidet das Miteinander unter den Mannschaften. Einerseits weil es vielen Gruppen gibt, die star voneinander getrennt sind - in der F-Jugend sind's hier 20 Gruppen - und andererseits weil nur ein Mindestmaß an Kommunikation und Erfahrungsaustausch untereinander von vielen benötigt und gelebt wird.


    Ich bin daher ein Freund der dezentralen Organisation. Es sollen x Plätze - so viel wie benötigt werden - reserviert werden und dann ordnen sich die Mannschaften mit ihren Teams selbst zu. Ein tolles Beispiel für diesen Ansatz ist Köln.

  • Bei uns ist es so geregelt, dass immer 3 Teams sich zu einem Spieltag treffen.

    U9 meist 4+ TW wobei der Gastgeber das vorgibt.

    Die Paarungen werden vorgegeben und wir haben in der Vorrunde 6 Spieltage.

    Wir Trainer sprechen uns über WhatsApp ab. Das hat letzte Saison bis auf eine Ausnahme super geklappt.

    Wichtig ist das ein Spielplan vorliegt und die Anzahl der Spieler am Vortag mitgeteilt wird.

    Trotz Grippewelle klappte das ganz gut.

  • let1612

    Bei uns in Hamburg wird auch über DFBnet Spielplus angesetzt. Das zieht eine Menge Aufwand nach sich für den Verband als auch uns Vereine / Mannschaften.

    Nachdem ich mich heute Abend nochmals mit meinen Kollegen vom Verband unterhalten habe, kann ich von uns sagen, dass die Pilotliga (und deren Vorgehensweise mit Schlüsselzahlen) und die Festivals planen ungefähr denselben Aufwand erzeugen, wie die Planung einer heutigen Staffel im 7 gegen 7. (Leider findet zu den "best practice" in Deutschland kein Austausch statt)


    Und wenn man sich hiermit auseinandersetzen würde, könnte man auch mit geringen Programmieraufwenden, das Ganze nochmals verbessern (z.B. Kleinigkeiten kann man heute schon im Customizing einstellen (z.B. wie viele Spiele auf einem Platz stattfinden können)).

  • "Wie gelingt es, Drei-gegen-Drei-Variationen clever ins Vereinstraining zu integrieren? Antworten auf diese spannende Frage gibt es am Montag, 9. Oktober 2023, beim 4. Trainingsdialog an allen 64 bayerischen DFB-Stützpunkten. Eingeladen sind alle Trainer*innen und Vereinsverantwortlichen aus dem Freistaat, die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenlos."

    mehr unter bfv.de

  • Die 3 gegen 3 Liga Köln veröffentlichte den Kölner Weg


    xlarge_Spielentwicklungsmodell.jpg

    Kennt ihr aus einem anderen Verband/Kreis ähnliche Planungen/Visionen in Bezug auf die D, C, B und A-Jugend?

    So konkret habe ich das bisher noch nirgends gesehen.

    Interessant finde ich vor allem, dass in der C-Jugend das 11 gg 11 anscheinend komplett ausgeklammert wird.

    Das hat vermutlich Potential für den nächsten Aufschrei.

    Grundsätzlich halte ich aber das 9vs9 von 16er zu 16er (ggf. über die komplette Spielfeldbreite) auf Seniorentore für eine sinnvolle Spielform in der C-Jugend.

    Etwas irritieren finde ich hier, dass in der C nur von Halb- oder Großfeld die Rede ist und nirgends vom Kompaktfeld.

    Beim 9vs9 auf Großfeld geht ja schon wieder eine wichtige Komponente verloren um häufige Abschlüsse und Spielen unter Raum,-Zeit-und Gegnerdruck zu provozieren.

    Gleiches gilt bei B und A. 9vs9 ist super, aber wenn man das so spielt wäre ein verkürztes Großfeld sinnvoll.

    Ein anderes Thema, was ich bei uns im Bayern immer wieder sehe, ist Flexibilität zwischen 9vs9 und 11vs11. Einerseits gut, damit man bei Ausfällen reagieren kann, andererseits ist es für ein Team mit breitem Kader, das immer 11vs11 spielen könnte natürlich auch ärgerlich, wenn es in einer Staffel spielt, in der die Gegner entweder generell 9vs9 spielen wollen, oder häufig aufgrund eines schmalen Kaders ins 9vs9 ausweichen, weil dadurch Spielern aus Mannschaften mit breitem Kader Spielzeit verloren geht.

  • Wenn mir das jemand vor Jahren gesagt hätte, hätte ich es nicht geglaubt. 2 Veranstaltungen mit ca. 100 Vereinsvertretern und es ging "nur" um Minifußball :) - bfv.de

    Kreis Augsburg scheint ein bisschen näher dran zu sein.


    Für unseren BFV-Kreis Neumarkt-Jura sehe ich tendenziell eher eine Blockadehaltung.

    Die Versuche etwas in Richtung Mini-Fußball aufzubauen und zu vermitteln waren, rückblickend betrachtet, eher naiv bis stümperhaft gemacht.

    Im Ergebnis hat man danach häufig sogar diejenigen enttäuscht, die dem ganzen positiv gegenüber gestanden sind...

  • Für unseren BFV-Kreis Neumarkt-Jura sehe ich tendenziell eher eine Blockadehaltung.

    Die Versuche etwas in Richtung Mini-Fußball aufzubauen und zu vermitteln waren, rückblickend betrachtet, eher naiv bis stümperhaft gemacht.

    Im Ergebnis hat man danach häufig sogar diejenigen enttäuscht, die dem ganzen positiv gegenüber gestanden sind...

    Das ist schade.

  • Im Bayerischen Fußball-Verband sind die Spielleiter Ehrenamtliche Mitarbeiter (siehe wikipedia.org:(

    "Insgesamt finden in Bayern an einem Wochenende etwa 15.000 Spiele statt, über eine Million Menschen sind in Bayern jedes Wochenende als Spieler, Schiedsrichter, Trainer, Betreuer oder Zuschauer auf den Amateurfußballplätzen. Rund 11.000 Schiedsrichter sorgen mit ehrenamtlichen Spielleitern und Sportrichtern für die Organisation des Verbandsspielbetriebes mit fast 7000 Herren- und Seniorenmannschaften, über 14.000 Juniorenmannschaften sowie rund 1500 Frauen- und Mädchenmannschaften."


    Im Württembergischen Fußball-Verband gibt es eine Abteilung Spielbetrieb mit 7 hauptamtlichen Mitarbeitern (siehe wuerttfv.de).


    Wie sieht das in anderen Landesverbänden aus und wie zufrieden seid ihr damit? Sollte das im Haupt- oder Ehrenamt durchgeführt werden?

  • Sofern es betriebswirtschaftlich Sinn macht, wäre ich absolut für weniger, aber hauptamtliche Spielleiter.

    Das Engagement der Ehrenamtler in diesem Bereich in Ehren ;) , aber die Performance je nach Spielkreis ist in Bayern schon sehr unterschiedlich und Personenabhängig. Das betrifft sowohl die Geschwindigkeit der Gruppeneinteilung als auch die Kommunikation insgesamt. Weniger "Köche" produzieren da vermutlich den besseren Brei. Wobei ich nicht weiß, ob die Organisation des Spielbetriebs in Württemberg jetzt besser läuft als in Bayern.

  • Der Kleinfeldkoordinator ist für mich auch schon eine Art 'Entwicklungshilfeminister' oder 'Kinderfußballleiter', der nicht nur darum bemüht ist, den typischen Spielbetrieb für die Altersklasse zu betreuen, sondern auch weiter denkt, sich mit anderen Kreisen abstimmt und austauscht und im eigenen Kreis dann auch mal Dinge probiert.

    Immer alles von oben herab auszuentwickeln, auszudefinieren, auszudiskutieren, zu verabschieden und dann auf alle Vereine auszurollen, das ist einfach ein viel zu zäher Prozess. Und du sagst ja selbst, die neuen Spielformen bieten sehr viel Flexibilität (und die Überzeugung habe ich ja auch). Engagierte Vereine profitieren dann halt, weil sie sich an solchen Dingen beteiligen (das ist dann quasi ihre Ausbildungsentschädigung - s. anderer Thread). Vereine die nicht dazu bereit sind, machen es halt nicht, werden aber auch zu nichts gezwungen.

    Ich nehme es mal hier mit rein :)

    Hamburg hat übrigens auch hauptamtliche Staffelleiter ;)


    Ich nannte mich zwar "freies Atom" oder "Pippi Langstrumpf", aber ich habe genau das die letzten Jahre gemacht (ehrenamtlich).


    Zu bedenken gebe ich:

    - wird da jemand vom Verband bezahlt, kommt er auch vom Verband und muss mit dem "alles von oben herab" leben - das muss/musste ich auch und ich kam als "Verbandskritiker" zu der Aufgabe

    - "werden aber zu nichts gezwungen" ist durch. Ab 2024/25 gibt es nur noch die neuen Spielformen von Seiten des Verbandes. Ich hatte 5 Jahre Freiwilligkeit, aber ab nächster Saison ist es für alle verpflichtend.

    - bei uns im Kreis sind das ca. 30 Festivals pro Wochenende nur für die F-Jugend - d.h. die Vereine müssen das schon selbst durchführen. Die Person könnte sich zwar einige Festivals ansehen, aber überall würde sie nicht hinkommen.

    - Material zum Ausleihen: wir haben mobile Tore, Torabhängungen und Bälle gekauft und zur Verfügung gestellt. Im Pilotbetrieb ist das möglich, im Echtbetrieb nicht (sind zu viele Festivals).


    Ob ich mich auf die Stelle bewerben würde? Ich tendiere eher zu "nein" (ja, ich mache es heute, habe aber auch eine Exitstrategie ;) )

  • An dieser Stelle möchte ich den Verbandsjugendausschuss (VJA) des Hamburger Fußballverbandes (HFV) ausdrücklich loben.


    Ganz unkompliziert und offen wurde die Idee der Harmonisierung der Spielformen im Kinderfußball, orientiert an der 3 gegen 3 Liga Köln, angenommen und als zusätzliches Angebot zum Pflichtspielbetrieb der U8 genehmigt.


    Auf freiwilliger Basis können interessierte Mannschaften in diesem Frühjahr/ Sommer bis zu sieben (!) zusätzliche Spielrunden eigenverantwortlich organisieren im Spielformen-Mix 3vs3 & 3+TW.


    Hoffentlich folgen weitere Verbände Vorbildern wie Köln und Hamburg im Kinderfußball.