F-Jugend übernehmen ist nicht so leicht....

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  • Guten Tag,



    Zu meiner Situation:



    Ich bin 19 Jahre jung und wollte dieses Jahr als Betreuer einer F-Jugend meine ersten Erfahrungen im Trainer-Bereich sammeln.
    Soweit so gut hat die hinrunde auch super geklappt, doch der Haupttrainer muss nun aufgrund einer Veränderung in seinem Job sein Trainerdasein beenden.
    In unserem Verein herrscht momentan eine Trainerknappheit, weshalb ich gefragt wurde, ob ich die Mannschaft trainiern möchte.



    Nun zu meinem Problem:
    Ich habe absolut keine Ahnung wie ich das Training organiesieren soll, noch welche Schwerpunkte ich setzten muss, bzw sollte denn ich glaub F-Jugend weicht
    doch sehr stark von meinem eigenen Training ab.




    Ebenfalls habe ich schon kleine "soziale Missstände" in der Mannschaft entdeckt, so ärgern ein paar der Spieler weniger weit entwickelte Spieler......
    Wie sollte man damit umgehen?



    Ich hoffe hier kann mir jemand mit ein mehr Erfahrung Tipps bzw einen Rat geben wie ich vorgehen soll...



    MFG



    Grimore



    PS: Falls dies dies der Falsche Forumsbereich für diesen Thread ist bitte ich um nachsicht bzw um ein verschieben ;)

  • Hallo Grimore,
    verschaffe dir erstmal einen Überblick, auf welchem Stand die einzelnen Spieler sind. Dafür würde ich das Training erstmal einfach halten. Das beudeutet Grundlagen wie schießen, passen und Ballführung. Danach kannst du dann spezifische Übungen machen.
    Kinderfussball sollte Spaß machen. Deswegen keine stumpfen Trockenübungen, sondern viel mit dem Ball und möglichst viele Übungen mit einem Torabschluß versehen. So mache ich es auf jeden Fall.


    Wenn du vorher schon beobachtet hast, dass Spieler sich gegenseitig ärgern und mobben, dann würde ich vor dem Training alle zu einem Mannschaftskreis zusammenrufen. Ich würde keinen einzelnen ansprechen und bloßstellen, sondern solche ein Verhalten im allgemeinen ansprechen. Die Kinder müssen wissen, dass sie ein Team sind und so etwas nicht geht. Den Mannschaftskreis dann vielleicht beenden, indem sich alle nochmal abklatschen.


    Niemand ist am Anfang perfekt und macht alles richtig. Versuche fair zu sein und lass die Kinder auch Kinder sein. Lass dich aufgrund deines noch jungen Alters nicht von den Eltern unterbuttern und kommuniziere viel mit ihnen.


    Viel Spaß!


    Gruß Libra

  • Hallo!


    Du wirst mit Sicherheit Fehler machen-das haben wir alle gemacht und werden wir auch alle weiterhin machen. Sorge dafür, das die Kinder gerne zum Fußball kommen- das sie Spaß haben, sich zwischendurch auch mal ausprobieren können. Gib Lob und - wenn mal etwas nicht klappt- keine vernichtene Kritik,sondern gib Anregungen , um es besser zu machen! Die kleinen sind pfiffiger, als man es ihnen zutraut.
    Viel mit Ball- aber auch ruhig mal einige Wettkampfspiele ohne Ball.


    Tabus sind: - Rumschreien vom Trainer und Eltern, stumpfes Rundenlaufen, lange Wartezeiten, und auch lange Erklärungen

  • Administrativ:
    Mannschaftskasse
    Turnierbuchung/ Organisation
    Mannschaftslisten
    Trainersitzungen
    Material- und Sponsoren besorgen
    Elternkommunikation
    neue Kinder aufnehmen (Spielerpass, Aufnahmeantrag)


    (Wir haben uns noch von allen eine Fotografiererlaubnis geben lassen)



    Training:
    roter Faden festlegen
    Vorbereitung
    Durchführung (Helfer auf dem Platz )
    Nachbereitung (Eindrücke, Beteiligung etc.)



    Spieltag
    Heimspiel organisieren (Verkauf )
    Treffpunkt festlegen
    Spieler nominieren und nachhalten
    Wer wäscht die Trikots?



    Ganz profane Dinge wie "wo kann ich den Ballsack lagern"



    Für jeden dieser Punkte brauchst du eine Lösung. Was machst du selber,was ist über den Verein oder die Eltern gelöst, wo möchtest du Hilfe und wer würde das machen?


    Unbedingt Leute unter vier Augen ansprechen. Fragen in die Runde verlaufen meist im Sande.



    Fachlich könntest du dir überlegen einen Trainerschein zu machen. Büchertipps gibt es hier zu hauf und fertige Trainingseinheiten kannst du beim DFB finden.


    Ach ja, ganz wichtig: lass dich aufklären wegen Unfallverhütung und Aufsichtspflichten. Kenntnisse in erste Hilfe schadet auch nicht.



    "Weil sonst keiner da ist" ist kein gutes Argument. Du solltest min. das Gefühl haben dass du volle Unterstützung (nicht nur Lippenbekenntnisse) vom Verein hast. Wenn du schon jedem Schlüssel hinterher laufen musst dann lass es.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Also, ...wofür du nichts kannst lieber Threadschreiber...dass dein Verein Dich hier nicht "polt" und Dich einleitet und begleitet. Ist aber eine lösbare Aufgabe, besonders für einen jungen Kerl wie Dich. Bitte tue mir einen gefallen: Lass dein Smartphone beim Training und Spiel ausnahmslos in der Tasche, es macht einen ganz schlechten Eindruck wenn man sieht, wie wie viele Trainer auf der Bank ANTEILNAHMSLOS sind und das Spiel der Koten nicht verfolgen und auf ihr scheiss Smartphone schauen!.


    Falls du Bock drauf hast und die Zeit dafür opfern willst, rate ich Dir in diesem Fall, einen Trainerschein C- Breitensport zu absolvieren. In diesem Fall, wo man willig ist und nicht weiss...kann das sehr hilfreich beim Einsteigen werden, zumal es dich gleich auf den richten Pfad/das richtige Gleis setzt, statt das dich andere versauen, sorry!


    Also,


    schaust du mal auf die Struktur des Trainings eines vernünftigen wissenden Trainers bei dem du selbst trainierst, wirst du schnell feststellen, dass es


    1. einen Warmmachteil (z.B. Fangspiele, Handball, Ballhochhalten-Wettkämpfe, und und und, ...möglichst passend zum Trainingsthema


    2. einen Haupttteil


    möglichst unterteilt (muß aber nicht)...in


    Spielform...dann Übungsform zum Thema....und dann nochmal eine Spielform (lies Dich schlau...Spielform/Übungsform)


    3. einen Schlußtteil


    den kann man passend zum Trainingsthema gestalten, jedoch hieß das für mich immer zirka 15 bis 20 Minuten Abschlußspiel....dort kann man das Trainingsthema ja zusätzlich bewerten...z.B. -je nach Jahrgang den man bedient z.B. ...wer mit links ein Tor schießt...dann zählt das Tor doppelt....und und und.


    http://www.dfb.de/trainer/f-juniorin/


    Grundregeln zum Training


    -ein Thema das zur Altersgruppe gehört ist für den Trainingstag wichtig,...es ist die Überschrift des Trainings (z.B. Dribbeln, Passen, Torschuss, Zweikampf....nicht das Passkombinieren (Gruppentaktik, Mannschaftstaktik), sondern das "wie passe ich/technisch".


    -immer vom Leichten zum Schweren


    -und wenn du es besonders gut machen willst, leitest du sie über Fragen dazu an, ihre Verbesserungen (Fehler gibts nicht) selber zu erkennen,...so machen es die Lehrer in der Schule auch...sie geben oft nicht vor, sondern lassen dich die Antworten über ihre Fragen erkennen, was dein Mitdenken anregt.


    -nichts muß, alles kann


    -viel Lob, möglichst kein Tadel


    -ein nettes Gesicht ist toll, eine Hackvisage erzeugt Angst und Druck, genau wie die Stimmlage!


    gibt.


    Provokationsregeln als Tipp....man kann das Trainingsthema über sogenannte Provokationsregeln intensivieren. Eine solche Provokationsregel kann auch mal einen schwachen Spieler in Szene setzen, was dein eines benanntes von dir bereits beobachtetes Problem anteilig lösen könnte.


    Tagestrainingsthema Torschuss...Provokationsregel wäre für mich hier in Anbetracht des Problems...(Kinder bilden Klübchen und grenzen einen Spieler aus).....: Nur der ausgegrenzte Spieler darf das Tor schießen ...was bedeutet, dass sie in anspielen müssten....würde ich so ab der E einbauen (F-wäre für mich zu früh, da sie dort altersbedingt den Spieler noch nicht räumlich sehen, weswegen für mich dort ein Passspiel im Sinne eines Kombinationsspiel noch nicht trainiert würde....


    so, hoffe ein wenig weitergeholfen zu haben. Ein Tipp noch, ...schau dir mal die Links unter meiner Präsenz hier an, dort findest du wichtige Information. Ansonsten...schlau lesen...und den mutigen Versuch starten...es in die Praxis umzusetzen. Viel Spass

  • @'Grimore


    zuerst solltest du innehalten und überlegen, ob du das auch so möchtest oder leisten kannst.
    Du hast ja bereits Eindrücke gewonnen und kannst dir evtl. ausrechnen wie groß der Zeitaufwand als hauptverantwortlicher Trainer (ohne Co-Trainer ?) sein könnte?!
    Lässt dir Schule, Studium, Ausbildung, Beruf, Hobby (spielst du selbst noch?) u.s.w. genügend Zeit für Training, Spiel, Turnier und Vorbereitung, Trainersitzung ect.
    Hat die Jugendleitung wirklich alle Möglichkeiten probiert, oder hat man die einfachste Variante als Lösung genommen?
    Möchtest du die alleinige Verantwortung über einen Haufen kleine Kinder. Wer hilft , wenn es Probleme gibt ?
    Bekommst du Fahrtkosten ersetzt?
    Will sagen, lass dich nicht zu was überreden, was du nicht möchtest oder nicht leisten kannst.
    Ansonsten, lernen kann man viel !


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Hallo Grimore,


    lass dich nicht verrückt machen. Die Betreuung einer Kinder-Mannschaft als Trainer ist bis inklusive E1 in "Dorfmannschaften" recht einfach "erlernbar".


    Wichtig ist zu Beginn ganz allein Eines: Frage dich ehrlich, ob du die notwendige Zeit aufbringen kannst. Wenn jedes zweite Training aufgrund Zeitmangel bei dir ausfallen muss und du nicht permanent für die Spiele am Wochenende zur Verfügung stehst, solltest du das Amt nicht allein übernehmen und ggf. vom Verein fordern, dir einen zuverlässigen Assistenten zu besorgen.


    Falls das Thema Zeit geregelt ist:
    Viel wichtiger als irgendeine Trainerlizenz ist Einfühlungsvermögen in die Welt von 8-Jährigen. Wenn du den Eindruck hast, dass du mit den Kids gut klarkommst, ist das schon mal super.
    Die Trainingsgestaltung selbst kannst du locker angehen: Etwas kindgerechtes Technik-Training (Kappen, Ballbeherrschung, ...), viel Spiel mit dem Ball. Die Kinder sollen sich bewegen, Spaß haben und nicht auf eine Profi-Karriere vorbereitet werden!
    Im Internet gibt es viele Anregungen für coole Trainings-Spiele.


    Bei den "Punktspielen" wirst du selbst sehen, welche Spieler ggf. noch etwas überfordert sind und an die Hand genommen werden müssen, welche Spieler sich hervortun und dann entscheidest du, wie du sie einsetzt.


    Ganz wichtig ist der Kontakt zu den Eltern. Das dürfte fast die größte Herausforderung werden. Die müssen dich auf Augenhöhe für voll nehmen und akzeptieren, sonst wird das nix. Da habe ich es mit meinen 51 Jahren natürlich einfacher, weil viele Eltern jünger oder gleichalt sind wie ich. Ein freundschaftliches Verhältnis zu den Eltern ist Gold wert!


    Die administrativen Details kosten vor allem Zeit. Es ist auf jeden Fall vorteilhaft, ein gutes Netzwerk zu anderen Trainern aufzubauen, um zu deren Turnieren eingeladen zu werden.
    Ich veranstalte selbst 1-2 Turniere pro Jahr, um die Mannschaftskasse aufzufüllen. Dazu brauch man natürlich wieder die Eltern, die ja die zu verkaufenden Snacks etc. bereitstellen müssen. Und die Vorbereitung kostet ... Zeit.


    Stimme dich mit deinem Jugendleiter bzgl. Zuschüssen für die Mannschaftskasse ab. Mein Verein zahlt z.B. den Trainern pro Quartal eine Aufwandspauschale von 60 €, die wir in die Kasse geben.


    Einen Sponsor brauch man für eine Jugendmannschaft nicht zwangsläufig. Ohne Sponsor bleibt halt (in Abhängigkeit vom Stand der Mannschaftskasse) mehr an den Eltern hängen (Ausgaben für Trikots, Bälle etc.). Bei mir müssen die Eltern z.B. die Bälle selbst zahlen, für Trikots einen Anteil tragen, Weihnachtsfeier und Saison-Abschluss-Fete werden aus der Kasse gezahlt.


    Was noch wichtig ist: Lass dich im Verein nicht unterbuttern. Ich habe zum Abteilungsleiter Jugend ein professionell gutes Verhältnis, mache aber klare Ansagen, wenn etwas nicht passt. Ein Trainer im Verein hat geschworen, nie wieder ein Wort mit mir zu reden, weil ich eine sehr ernsthafte Auseinandersetzung über vereinsinterne Spielerversetzungen mit ihm hatte, mit allen anderen komme ich gut klar. Und jeder weiß, wie ich reagiere, wenn Spielchen gespielt werden.


    Nochmal: Frage dich selbst, ob du die mit dem Traineramt verbundene Arbeit leisten kannst und willst. Falls ja, findet sich der Rest. Du wirst jede Menge Erfahrungen sammeln, die dir nicht nur als Trainer im Leben weiterhelfen.

  • Ich bin hier -wiedermal- ganz anderer Meinung:

    Wichtig ist zu Beginn ganz allein Eines: Frage dich ehrlich, ob du die notwendige Zeit aufbringen kannst. Wenn jedes zweite Training aufgrund Zeitmangel bei dir ausfallen muss und du nicht permanent für die Spiele am Wochenende zur Verfügung stehst, solltest du das Amt nicht allein übernehmen und ggf. vom Verein fordern, dir einen zuverlässigen Assistenten zu besorgen.

    Der junge Mann hat eindeutig um Tipps zum Trainings gefragt und nicht um eine Entscheidungshilfe ob er es machen will oder nicht. Diese Entscheidung war bereits gefallen. Ich könnte mir vorstellen, dass das unnötig verunsichert. Zudem pauschalisiert die Aussage. Ich kenne auch diese Beispiele von Jungtrainern...die da am Platz stehen und zuschauen, wenn alles steht oder kein "Fluß" da ist, ...die -wie ich es erwähnte- mit dem Smartphone beschäftigt sind...gar rauchen. Da sind dann Defizite zu bearbeiten, klaro. Es gibt aber auch die Beispiele, wo ein guter Jugendleiter oder dessen Koordinator sich kümmert und dann wirds annehmbar oder gar, wo so Jungtrainer das sogar erheblich besser machen, als so manch Altegediente!!! Kommt halt auf einen Versuch an. Der ist wichtig, auch für diesen jungen Mann. Dieser junge Mann hier...macht sich doch gedanken. Er meldet sich hier an und hat den Mut hier sein Problem zu posten. Das sind schon 1000 Prozent mehr als bei anderen! Deswegen verliere ich hier kein weiteres Wort, so sehe ich das.

    Viel wichtiger als irgendeine Trainerlizenz ist Einfühlungsvermögen in die Welt von 8-Jährigen

    Oh...prima und das von einem Trainer der Kinder dieser Altersgruppe nicht einsetzt, weil es ein Punktspiel ist und bestimmte Kinder noch nicht so stark sind...für den Kampf um die Goldene Ananas...und...auch nicht verstehen will, das es Machbarkeiten gibt und das Gegenteil davon und diese Tatsachen ignoriert, ....und auch nicht damit umgehen kann, das ein Trainer für diese Altersgruppen faktisch niemanden ausgrenzen sollte, da das Leistungsprinzip hier noch keinen Platz haben sollte. Dabei - ich erwähnte es in einem anderen Thread, dürfen die Kinder restlos lösgelöst was für den Trainer gilt....ihr Spiel gewinnen wollen, ...das auf jeden Fall. Das schafft aber nicht jeder Trainer zu trennen,...ähm, die aller wenigsten schaffen das.

    Bei den "Punktspielen" wirst du selbst sehen, welche Spieler ggf. noch etwas überfordert sind und an die Hand genommen werden müssen, welche Spieler sich hervortun und dann entscheidest du, wie du sie einsetzt.

    Diese Satz belegt was ich soeben kommentiert. Es zeigt so schön, wie Das Huhn einen Deckmantel überstülpt. Der Deckmantel für sein Tun und Denken ist das...."überfordert sind"...und an die Hand genommen werden müssen...beim Zuschauen von der Tribüne oder der Bank. DAS ist nämlich gänzlich falsch für diese Altersgruppen. Ein Verein kann nach derzeitigem Könnensstand im Vorfeld Mannschaften einteilen. Die die in einem Team sind, haben das Recht zu spielen. ICH erziehe die Kinder dazu, zu aktzeptieren, dass das gesamte Team gewinnt oder verliert. Im TEAM sind nicht nur die Besten, sondern alle. Und wenn ich als Spieler durch einen guten Trainer irgendwann in der Lage bin, dass ich mir als "Guter" dann besonders den Arsch aufreissen muß, weil ich ja gewinnen will (als Spieler)....dann steht mir das wohl so offen.


    Alles andere sind Gebarden von Möchtemalgerntrainern, die es dort wo Geld geschäffelt wird und die richtigen Schulterklopfer gibt, wohl eher nicht hinschaffen. Sorry das ich das so prägnant äussere, aber mir bleibt wohl keine Wahl.

    Stimme dich mit deinem Jugendleiter bzgl. Zuschüssen für die Mannschaftskasse ab. Mein Verein zahlt z.B. den Trainern pro Quartal eine Aufwandspauschale von 60 €, die wir in die Kasse geben.

    Das sind so interner Tipps, die würden mich als 19jährigen verwirren. Ich kenne ungefähr -geschätzt-20 Neunzehnjährige....und geschätzt traue ich einem davon zu, dergleichen beim Jugendleiter zu äussern. Das ist für mich deshalb Weltfremd. Das muß ein Konzept im Verein automatisch für den Neuling regeln. Das wiederum bekommen die meisten Vereine leider leider nicht geschissen. Zudem gehört es auch nicht zur Fragestellung. Im übrigen erweckt es bei mir den Eindruck von Selbstdarstellung, denn DAS Huhn erklärt, das er a)60ig Euro für die so gute Arbeit erhält und b)gibt er vor, was ER tolles damit macht....er spendet es edel den Jungs...auch denen, die er noch an die Hand nimmt und weniger spielen lässt. Ich möchte hierzu äussern, dass ich die 60 Euro geteilt habe und sie meinem MITTRAINER (damals 19 Jahre alt) überwiesen. Von meinen 30 Euro habe ich meine Ehefrau eingeladen, z.B. mal in die Pizza,...schließlich hat die oft auf mich verzichtet. Andere verzichteten gänzlich und noch andere finanzierten sich den Sprit und und und....Was ist nun besser, was ist richtig?


  • Alles andere sind Gebarden von Möchtemalgerntrainern, die es dort wo Geld geschäffelt wird und die richtigen Schulterklopfer gibt, wohl eher nicht hinschaffen. Sorry das ich das so prägnant äussere, aber mir bleibt wohl keine Wahl.


    Dann auch mal klare Worte von mir: Du bist ein Klugscheißer ohne Plan von Fußball. Und es wird seinen Grund haben, dass du nicht mehr als Trainer arbeitest.


    Zum Thema Geld: Mein Jahresgehalt ist 6stellig. ;)

  • Also als erstes bedanke ich mich für die zahlreichen konstruktiven Ratschläge/Tipps.


    Zu dem Thema der Entscheidung: Ich habe reichlich überlegt ob ich die Aufgaben des Trainers annehmen möchte, bzw von der Zeit aus schaffe und habe mich schon bewusst ebtschieden es zu machen!!


    Ich werde in den folgenden Tagen mir aufgrund eurer Ratschläge mal ein paar "Trainingsziele" setzen die ich mit meine Kindern versuche zu erreichen.
    (Hauptziel sollte ja der Spaß am Spiel sein :D )
    In dem zusammenhang würde ich mir aber auch ein weiteres Feedback dazu wünschen, denn ich bin zwar voller begeisterung aber ich glaube ein wenig unbeholfen ab und an... ||:/


    Da ich von dem organisatorischem Drumherum keine Ahnung habe, habe ich heute mit einem der Eltern meiner F-Jugend gesprochen , welcher selber einmal Trainer war, ob er mir bei den Organisatorischen Aufgaben unter die Arme greifen kann .
    Zusätzlich habe ich auch mit unserem Jugendleiter gesprochen, der mir versichert hat, mir bei fragen zur Seite zu stehen.


    Zu dem Problem von den Spielern untereinander habe ich eine Idee aus meiner eigenen "Jugendzeit" bei den D-Junioren:


    Wir haben ab und an andere Sachen außer Fußball als Teambuilding gemacht, so waren wir einmal klettern, dann mal schwimmen etc.
    Das sorgte dafür das wir nicht "nur" eine Fußballmannschaft waren, sondern als Gruppe zusammen wuchsen. Was haltet ihr von dem Ansatzt?


    Aber eine Bitte habe ich dann doch noch: Man kann diskutieren und muss nicht einer Meinung sein, aber es hilft nicht einander in einer anonymenen Community anzugreifen sonder zeugt eher von dem fehlen einer vernünftigen Argumentation und ich glaube das alle hier eine Gemeinsamkeit haben : Die Liebe zum Fußball .

  • Das Training selbst ist in der F-Jugend wirklich keine Wissenschaft. Das Augenmerk muss darauf liegen, dass alle Kinder gern zum Training und zu den Spielen kommen. Und da muss man ggf. auch mal konsequent sein, wenn es um heikle Themen wie Mobbing geht. Ich habe voriges Jahr mal ein Kind mitten im Training vom Weitertraining ausgeschlossen, weil es sich wiederholt unmöglich aufgeführt hat (Es gab natürlich eine Reihe Aussprachen mit dem Kind und den Eltern). Das hat Wellen geschlagen, weil es sich um einen türkischen Jungen handelte und die Mutter völlig entrüstet war (sie hat das Ganze beobachtet). Am Ende hat der Junge sogar den Verein gewechselt, was schade war, aber ich würde es immer wieder so machen und hatte hierzu auch 100% Rückendeckung seitens des Vorstands.


    Das beste Teambuilding ist für die Kinder der Erfolg. Eine übermächtig erscheinende Mannschaft schlagen, einen Pokal gewinnen und gemeinsam jubeln. Und natürlich die gemeinsamen Feiern. Zur Weihnachtsfeier haben wir wieder einen Kicker-Wettkampf (Kind mit einem Elternteil oder einem anderen Kind pro Mannschaft) veranstaltet, eine Fackelwanderung etc. Und im Sommer zelten wir immer im Anschluss an die Saison-Abschlussfeier eine Nacht am Vereinsheim. Schau mal, was du in dieser Richtung machen kannst, um die Truppe gut zusammenzuschweißen.


    Eine "Geheimwaffe" zur kurzfristigen Organisation und Abstimmung ist übrigens WhatsApp. Mit 1 Ausnahme sind alle Eltern in einer WhatsApp-Gruppe organisiert und reagieren meist binnen 1 Stunde auf Anfragen. Das klappt gut. Email nutze ich für längerfristige Sachen (Mannschaftsaufstellung, Planung von Feiern etc.)
    Die andere "Geheimwaffe" heißt Doodle. Zur Planung der Verfügbarkeit von Spielern für Spieltage, zur Abstimmung des Essens zur Weihnachtsfeier etc. einfach super.

  • Ich habe so einige Bücher gelesen und mir etliche Dvds gekauft. Letzten Endes ist für mich das wichtigste Buch:


    Spielintelligenz im Fußball kindgemäss entwickeln von Horst Wein.


    Hätte eigentlich kein anderes gebraucht. Du brauchst keinen irrsinnig komplexen Aufbau.
    Die Kinder lernen die Grundtechniken, also fang auch bei A an. In der Schule würde von den Abc Schützen auch keiner erwarten das sie fehlerfrei schreiben.


    Kleine Spiele kommen auch immer gut.
    Vor den Ferien gab es bei uns leichte Technikübungen zum Dribbling. Abwechselnd mit den Zehen anstupsen, Pendeln usw.


    Dazu wurde Feuer, Wasser, Erde, Luft gespielt. Gab viel Gelächter wenn Feuer wieder mit Luft verwechselt wurde usw.


    Dann gab es zwei vs zwei auf Dribbeltore die ca 6m breit waren.
    Danach Teams beibehalten und im Wechsel zwei vs eins auf die Dribbeltore. Danach werden die Angreifer zum Verteidiger.


    Danach Ballführung mit Torschuss, mehrmals aufgebaut um minimalste Standzeiten zu haben und dann Abschlussspiel.


    Wirst sehen. Wenn du offen ihnen gegenüber bist und ehrliches Interesse zeigst, auf ihre Bedürfnisse eingehst werden sie dich schnell akzeptieren und du hast ein und sinnvolles Hobby.

  • Wenn du jemanden für den Orgakram findest: super.
    Denn zur Orga gehört Netzwerken: Angenommen, du siehst auf einem Turnier eine sympatische Truppe und möchtest ein FS verabreden. Dann wirst du den Trainer direkt ansprechen wollen und nach Kontaktdaten fragen. Das klappt aber nicht weil du gerade die Kinder coachen musst. Wenn du dich später erneut umsiehst, findest du ihn nicht mehr und suchen geht nicht weil dich die Kinder schon wieder bearbeiten... Da kannste froh sein, wenn dir zwischendurch mal einer ne Pommes besorgt. Nur so als Beispiel.
    Man braucht einfach eine zweite Person.
    Ganz konkret gibts meist Whatsappgruppen für Freundschaftsspiele oder auch Foren bei denen Turniere gepostet werden. Ein funktionierender Verteiler im Verein ist auch hilfreich.


    Ebenso wie es hilfreich ist, auf dem Platz einen Co zu haben. Derjenige muss auch nicht unbedingt Ahnung vom Fußball haben. Einfach mitgucken, dass aufm Platz keiner groben Unfug macht oder eben solche Mobbinggeschichten im Keim zu unterbinden. Oder schon mal das erste Fangenspielchen leitet, während du noch was zu Ende aufbaust....


    Alternative Angebote wie Grillabend, ne Übernachtung aufm Platz, Trainingswochenenden, Kletterpark o.ä. löst in der Regel die unguten Mannschaftsstrukturen nicht auf. Aber sie machen allen Spaß.
    Achtjährige haben eine genaue Vorstellung davon wer in Ordnung ist und wer nicht. Das lässt sich zum Teil auch nicht mit Spielchen auflösen. Dann hilft nur, mit den Betroffenen zu besprechen, dass man nicht jeden mögen muss, dass respektieren reicht. Dass jeder ein gleich wichtiger Teil für das Gelingen eines Teams ist.


    Wie gesagt: lass dich unbedingt über Unfallverhütung aufklären (Sportbrillen, Schmuck, Torsicherungen, Aufsichtspflichten)! Außerdem brauchst du wahrscheinlich ein erweitertes Führungszeugnis. Frag deinen Jugendleiter nach diesen Punkten!


    Manche Dinge sind total einfach: Ein Tag etwa, wo man absolut keine Zeit für eine Trainingsvorbereitung hatte erklärt man zum "Festtag". Die Kinder dürfen sich dann ihre Lieblingsübungen aussuchen...

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Also ich bin ja auch im Verhältnis hier sehr viel am lesen und manchmal frage ich mich, was für Kinder die meisten in der Mannschaft (ab F Jugend) haben...... Wenn ich sehe wie weit meine Jungs sind, dann bin ich doch recht froh das meine Jungs schon mehr fordern und auch wollen.


    Fangen spielen, Dribbeln mit Fußspitze gemeinsam hüpfen etc pp.


    Klar mag es aus DFB Sicht gut sein, aber ich finde es doch etwas lächerlich. Kinder sollen Fussball spielen und nicht gemeinsam Blümchen zählen oder pflücken. Kinder sollen lernen Fussball zu spielen und nicht den anderen zeigen wie toll man auf ein Bein stehen kann und dabei sich das Trikot ausziehen kann (alles natürlich etwas überspitzt dargestellt).


    Trainieren hat auch nichts mit drillen zu tun, aber auch nicht mit heile Welt.

  • Also ich möchte jetzt mal sagen, dass ich heile Welt eigentlich cool finde. Und wenn ich als coach dazu beitragen kann, dass bei mir im Team heile Welt herrscht, dann tu ich das mit Freude! In diesem und anderen Threads lese ich immer wieder heile Welt als Schmähbegriff oder Unding heraus. Das ist doch Müll! Was gibt es denn besseres als den Kindern in Ihrer Freizeit bei Ihrem Hobby - einem Spiel(!) - zu versuchen eine heile Welt zu präsentieren! Wer das nicht tut, also sich nicht "kümmert", sodass die Welt für die Kids heil ist, gehört doch nicht in die Nähe von Kindern!


    Also mein Rat: mach die Welt besser und bilde gute Fussballer aus. Fertig. Leider bedeutet das, wenn du alle deine Jungs und Mädels gleichermaßen respektierst und schätzt, dass du nur sehr wenig gewinnst. Ob das dann Früchte trägt wirst ab der D sehen.

  • Meine Kinder werden auch begeistert alles mitmachen was ich vorgebe, das hat nichts mit Können oder Fordern zu tun, sondern liegt in der Natur der Kinder.


    Du magst Fangen spielen als kindisch empfinden, es sind Kinder, natürlich freuen die sich über sowas.


    Ausserdem musst du halt auch mal reflektieren warum man sowas einbaut.


    Wir wären früher Runden gelaufen oder hätten Sprints gemacht. Total langweilig und kontraproduktiv für Kinder.


    Für Finten und Ausspielbewegungen aber auch für den Zweikampf sind solche Spiele eine tolle Methode sie spielerisch zu vermitteln.


    Das hat ja alles einen Sinn und einen Bezug zum Spiel.

  • Ein paar Tipps zur Trainingsorganisation für die jüngeren Jahrgänge.
    - keine Übungen wo die Kinder länger als 30 Sekunden nicht beschäftigt sind, sie werden sich eine andere Beschäftigung suchen.
    - keine Übungen die eine Erklärung von mehr als 45 Sek. bedürfen. Auch während der Übung keine längeren Erkärungen !
    kein längeres Umbauen während des Trainings. Siehe 1.
    Willst du zwei kleinere Gruppen beschäftigen. Baue die Übung versetzt auf. Dann kannst du beide Gruppen beobachten.
    Wichtig auch ! Schaffe Rituale Gemeinsames Anfangen Begrüssung- Gemeinsames Beenden nach gemeinsamen Abbau. usw.

  • Du magst Fangen spielen als kindisch empfinden, es sind Kinder, natürlich freuen die sich über sowas.

    Meine wollen lieber Technik etc lernen und viel mit dem Ball arbeiten. Aber evtl liegt es daran das bei sehr vielen die Kinder noch nicht weit genug sind.

    Ausserdem musst du halt auch mal reflektieren warum man sowas einbaut.

    Ich weiß wozu das fangen gut sein soll, also bitte unterstelle mir nichts.

    Wir wären früher Runden gelaufen oder hätten Sprints gemacht. Total langweilig und kontraproduktiv für Kinder.

    genau, weil das irgend jmand vom DFB sagt muss es auch richtig sein. KLASSE.


    Ich lasse meine Jungs auch nicht Runden laufen, ich lasse sie lieber etwas mit dem Ball machen.


    Für Finten und Ausspielbewegungen aber auch für den Zweikampf sind solche Spiele eine tolle Methode sie spielerisch zu vermitteln.

    Kinder die weiter entwickelt sind brauch man spielerisch nichts bei bringen.

    - keine Übungen wo die Kinder länger als 30 Sekunden nicht beschäftigt sind, sie werden sich eine andere Beschäftigung suchen.


    - keine Übungen die eine Erklärung von mehr als 45 Sek. bedürfen. Auch während der Übung keine längeren Erkärungen !

    Hm komisch warum klappt es bei meinen Jungs ? Komischerweise hat sich bei mir noch niemand eine andere beschäftigung gesucht.

  • Onkel1978 Glückwunsch zu deiner Trainingsgruppe. Aber inwieweit helfen deine Ausführungen dem hilfesuchenden Einsteiger.
    Trainermonologe und Wartezeiten sind klar zu vermeiden. Bei den meisten Kindern wird dann weggezappt.

  • Dann auch mal klare Worte von mir: Du bist ein Klugscheißer ohne Plan von Fußball. Und es wird seinen Grund haben, dass du nicht mehr als Trainer arbeitest.


    Zum Thema Geld: Mein Jahresgehalt ist 6stellig.

    Na dann willkommen im Club der Unbelehrbaren und Besten im Weltall! Dachte eh schon, ...den kennste doch schon länger.


    Komisch das gerade Trainern den man mal den Spiegel vor das Gesicht hält, ...meistens exakt so reagieren.


    Solange ich die Zeit und Lust dazu habe, werde ich das genau und nur so tun!


    Übrigens juckts bei mir wieder...ich könnte als Koordinator oder als Trainer jederzeit einsteigen. Stattdessen bin ich ehrenamtlich in der kommunalen Politik unterwegs....Möchtest du - ohne auch den Hauch an Wissen über meine Person zu haben - daran irgendwas auszusetzen haben? Ferner, ...was vermutest du denn, warum ich nach 12 Jahren Kifu vor knapp drei Jahren aufhörte?


    Und ja, die Unbelehrbaren gehen mir -besonders in einem der sechs Stadtvereine- dermaßen auf die Nerven. Sie bekamen es nichtmal geschissen, ein Konzept zu erstellen, und das in einem Verein mit damals bis zu 38 Jugendmannschaften. Da gings so richtig ab, vor allem dann, wenn ich auf Trainer traf, die z.B. 7jährige auf der Bank haben schmoren lassen!!! Oh habe ich die rasiert. Dabei war egal, welche Gründe sie vorschoben...es zählten die Fakten und das sind die Herzen der Koten, nichts anderes mein Lieber.

    Klar mag es aus DFB Sicht gut sein, aber ich finde es doch etwas lächerlich. Kinder sollen Fussball spielen und nicht gemeinsam Blümchen zählen oder pflücken. Kinder sollen lernen Fussball zu spielen und nicht den anderen zeigen wie toll man auf ein Bein stehen kann und dabei sich das Trikot ausziehen kann (alles natürlich etwas überspitzt dargestellt).


    Trainieren hat auch nichts mit drillen zu tun, aber auch nicht mit heile Welt.

    Und wieder eine Ausnahme? Fangspiele sind in jedem Alter eine bereichernde Sache. Ebenso fußballfremde Sportarten, die dem Training Fußball dienlich sind. Der typische Fußballer hat in trainierter Form große Oberschenkel und ansonsten sieht er nackig ziemlich ...na wie soll ich sagen...bemitleidenswert aus. Kleine Oberärmchen...schmale Schultern, kaum Bauchmuskeln und entsprechende gesundheitliche Gefahren geht man ein. Dazu kommt noch die koordinativen Mängel...und das alles, weil gleich mehrere Trainer die Ansicht so vertraten wie du es äußertest....finde ich und ja ...ich habe mich da auch beteiligt, da ich damals das nicht einsehen wollte...auch für mich selbst nicht. Nun ..heute mit 50ig...habe ich immer wieder üble Rückenprobleme und das hat seine Gründe....anteilig ebend auch ...was den Fußball und überhaupt mein sportliches Verhalten (Fußball...und Laufen ohne Gymnastik und gegenpolige Sportarten). Das versucht nun meine Physiotherapheutin auszugleichen...na viel unnötigen Spaß.