Futsal in Brandenburg

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  • Werter Papi,


    mit Interesse habe ich die Ausführungen zum Futsal in Brandenburg gelesen. Besonders interessant fand ich die Ausführungen zum Qualifikationsturnier zur Landesmeisterschaft.
    Ich möchte es hier nicht versäumen, auf einige Punkte des Beitrages einzugehen, da einige Punkte falsch dargestellt wurden und Passagen des Beitrages direkt auf uns und unsere Mannschaft abzielen.

    2. Turnier der überwiegend E1-Mannschaften: Sagen wir mal so, das was an
    Futsal "erinnerte" waren so eingeworfene Schiedsrichterentscheidungen,
    wie der Torwartabschlag mit dem Fusse ist falsch, sonst mal kurz
    gefasst:


    - kein Futsal- Ball !!!!!!!!

    Der dort verwendete Ball war ein 360g schwerer Futsalball Größe 4 !

    - Zeitnehmer: war eine Frau mit Stoppuhr, da die Anzeigetafel defekt
    war, da, worauf es dann ankam in einem Turbulenten Halbfinale, vergass
    sie die Zeit anzuhalten, wie sie dem Trainer mitteilte

    Die Zeit wird nicht angehalten. Die FLB-Wettspielanweisung sagt dazu : " ... Bei Turnierspielen wird die gesamte Spielzeit „Brutto“ gespielt, dem Schiedsrichter obliegt es die Zeit per deutlichem Handzeichen, wenn er es für erforderlich hält, anzuhalten ... "
    Es obliegt einzig dem Schiedsrichter, die Zeit anzuhalten, nicht dem Wettkampfgericht.

    Der Torhüter erhielt eine 2-Minuten-Strafe wegen Spielverzögerung und nicht wegen Schiedsrichterbeleidung.
    Und auch das Regelwerk wurde korrekt angewendet. Es ist korrekt, dass nach dem Aussprechen der Strafe weiter mit 5 Spielern gespielt wurde. Allerdings ist es vor Fortsetzung der Partie Aufgabe der Schiedsrichter, die Anzahl der auf dem Feld befindlichen Spieler zu überprüfen. Hier hätte seitens der Schiedsrichter nicht angepfiffen werden dürfen.
    Hierzu sagt die Wettspielordnung : " ... Hat eine Mannschaft mehr als die zulässige Anzahl Spieler auf dem Spielfeld, so ist das Spiel zu unterbrechen und der Spieler, der das Spielfeld zu früh betreten hat, zu verwarnen. Die Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß für die gegnerische Mannschaft erfolgt dort, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Der Spielführer entscheidet, welcher Spieler den Platz verlassen muss... "
    In diesem Fall hat niemand das Spielfeld zu früh betreten, sondern bei Wiederanpfiff standen die Spieler bereits auf dem Feld. Daher KEIN Regelverstoß.


    Selbst wenn wir mal unterstellen, dass es sich trotzdem um einen Verstoß handelt, so sagt die Wettspielanweisung nur, der betreffende Spieler ist zu verwarnen. Das müssen nicht zwingend 2 Minuten sein !
    Und auch wenn wir hier weiter unterstellen, der betreffende Spieler hätte, ( wie bei diesem Turnier auch letztlich durchgeführt) 2 Minuten zu erhalten, ist auch dies noch kein Grund für einen Spielabbruch.
    Hierzu sagt die Wettspielanweisung : " ... Wird durch Feldverweise die Zahl der Spieler einer Mannschaft auf weniger als zwei Feldspieler verringert, so hat der Schiedsrichter das Spiel zu beenden ... "
    Es wären und waren allerdings noch 2 Feldspieler plus Torwart auf dem Feld. Daher KEIN Spielabbruch.

    Danach wurde abgepfiffen und die übrigen Spielminuten (1,5 min wären es gewesen) wurden weggezaubert.

    Auch diese Behauptung ist nicht zutreffend. Nach der weiteren Zeitstrafe gegen einen Spieler unserer Mannschaft wurden sogar noch 2 weitere Minuten gespielt. Es kam sogar noch zu 2 Freistößen für den Gegner direkt an unserer Starfraumgrenze !!!

    Lag wahrscheinlich daran, dass der Gegner der grosse Favorit gewesen ist (und in der Pflicht steht als Sportschulen-Mannschaft doch zumindestens die Vorrunde zur Landesmeisterschaft zu erreichen und da sieht man doch schon einiges anders) und mit 2 Trainern + den beiden Trainern der 2. Mannschaft noch versuchten den Schiri zu überzeugen.

    Und auch hier werden Unwahrheiten berichtet. Die Spieler, die an diesem Tage auf dem Feld standen , sind wie bei allen anderen Teams auch E-Junioren-Spieler und wie alle anderen Spieler ihres Alters in Brandenburg auch noch Grundschüler und keine Sportschüler. Die Sportschule ist eine weiterführende Schule. Und die 2 Trainer plus die beiden Trainer der 2. Mannschaft haben nicht versucht, den Schiedsrichter zu bedrängen, sondern einzig auf die Durchführung der Wettkampfanweisung zu dringen. In Deinem Bericht unterstellst Du allerdings Betrug, auch von Seiten der Wettkampfleitung.




    Zu guter letzt möchte ich aus meiner subjektiven Sicht einige Anmerkungen zu diesem Halbfinale machen.
    Für mich hat in diesem Spiel die Wettkampfleitung versagt.
    Denn als die Zeitstrafe gegen den Torhüter ausgesprochen wurde und der Anschlusstreffer fiel, war die Spielzeit bereits abgelaufen.
    Danach gibt es die Zeitstrafe, das Spiel läuft dann 5 gegen 5 für weitere 2 Minuten weiter. Danach stellt man fest, es sind zuviele Spieler auf dem Platz, das Spiel wird unterbrochen, es gibt eine weitere Zeitstrafe und man spiel weitere 2 Minuten 5 gegen 3. Letztlich nach 17 !!! Minuten bei einer Spielzeit von 1x 10 Minuten erfolgt der Abpfiff. Hätte man sich daran gehalten, dass die Spielzeit Brutto gespielt wird, wäre es zu diesem ganzen Theater gar nicht erst gekommen.


    Und viel beschämender finde ich dann, dass eine ganze Halle voller Kinder und Eltern noch während des Spieles anfängt, die Kinder auf übelste Art und Weise zu beschimpfen, zu beleidigen und auszupfeifen. Als allererstes waren die Jungs an diesen Geschehnissen unschuldig, sie haben diese Entscheidungen nicht getroffen ! Und wir reden hier von E-Junioren, von 9- und 10-jährigen Kinder, die mit dieser Art von Anfeindung nur sehr schwer umgehen konnten.
    Und als die anwesenden Zuschauer bei der anschließenden Siegerehrung auch noch die Halle verlassen haben, ist das an Unsportlichkeit nicht zu überbieten.


    Für mich haben sich an diesem Tag die 2 spielstärksten Mannschaften sportlich verdient durchgesetzt.


    Ich bin seit mehreren Jahren Nachwuchstrainer, aber so etwas habe ich bisher nicht erlebt. Und das befremdet mich sehr stark.


    In diesem Sinne ... Sport frei !

  • 2 Beiträge, die unterschiedlicher nicht sein könnten, von dem ein und selben Turnier.


    Vermute das das bei vielen anderen Berichten hier durchaus ebenso sein könnte.




    hab mal über den Tellerand geschaut und etwas im Schiri-Forumgeblättert.


    Dort diskutieren die Futsal- Schris recht kontrovers und mit offenen Fragen über Regelauslegungen.


    Kein Wunder, wenn man mitbekommt, dass die Futsal-Verordnung 168 (!) Seiten umfasst.


    Seltsam z.B. dass nach neuester Regelkunde im Gegensatz zur Vorherigen das Grätschen erlaubt, dass dei FIFA angeblich beim Futball Körperkontakt
    ausdrücklich erwünscht.


    In einem Landesverband gar im herkömmlichen Hallenfussball das Grätschen verbietet, beim Futsal jedoch erlaubt.


    Bei soviel Unwissen bei allen Beteiligten, unterschiedlichen Vorgehensweisen und Auslegungen und soviel Kompliziertem, wundert es mich absolut überhaupt nicht,
    dass 2 solche Berichte zustandekommen.


    Fussball sollte eigendlich doch eine ganz einfache Sache sein, wo jeder mitmachen kann.

  • Bericht von DareHabitus stimmt schon. Die an dem Tag bessere Mannschaft hat gewonnen, trotz den richtigen oder unrichtigen Entscheidungen des Schiedsrichters. Und die letzten 2 Minuten in Unterzahl, 5 gegen 3 Jungs, alle Feldspieler, von welchen einer ins Tor ging. Und das noch als die ganze Halle gerufen hat "raus!" Unangenehm nur, dass das Geschehen anfangs nicht ganz korrekt dargestellt wurde und Verlieren im Halbfinale nur auf die nicht korrekte Regelumsetzung bzw. -auslegung und Abstand zwischen Spielfeld und der Wand beschränkt wird. Und noch auf die kaputte Hallenuhr.

  • Und auch das Regelwerk wurde korrekt angewendet. Es ist korrekt, dass nach dem Aussprechen der Strafe weiter mit 5 Spielern gespielt wurde. Allerdings ist es vor Fortsetzung der Partie Aufgabe der Schiedsrichter, die Anzahl der auf dem Feld befindlichen Spieler zu überprüfen. Hier hätte seitens der Schiedsrichter nicht angepfiffen werden dürfen.
    Hierzu sagt die Wettspielordnung : " ... Hat eine Mannschaft mehr als die zulässige Anzahl Spieler auf dem Spielfeld, so ist das Spiel zu unterbrechen und der Spieler, der das Spielfeld zu früh betreten hat, zu verwarnen. Die Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß für die gegnerische Mannschaft erfolgt dort, wo der Ball bei der Spielunterbrechung war. Der Spielführer entscheidet, welcher Spieler den Platz verlassen muss... "
    In diesem Fall hat niemand das Spielfeld zu früh betreten, sondern bei Wiederanpfiff standen die Spieler bereits auf dem Feld. Daher KEIN Regelverstoß.


    Es ging sicherlich turbulent zu und das später beschriebene Verhalten der Zuschauer in der Halle ist natürlich auch nicht in Ordnung , aber das zuviele Spieler auf dem Platz stehen hätten doch
    ## Schiedsricher / Trainer beider Teams ## merken müssen . Zumindest nach ein paar Sekunden und nicht erst nach 2 Minuten . Das ist sicher bei manchem schonmal vorgekommen , aber paar Sekunden später sollte das auffallen und korrigiert werden .


    Ansonsten hast du natürlich auch recht , wenn die Zeit abgelaufen ist - muss abgepfiffen werden und nicht noch X Minuten länger gespielt werden .
    Da schienen Schiedsrichter und Wettkampfleitung schon stark überfordert gewesen zu sein .


    Für derartige Unmutsäußerungen der Zuschauer hätte ich nur Verständnis , wenn das Team durch dauerhaftes brutales Einsteigen auf dem Spielfeld aufgefallen wäre oder die Eltern / Trainer sich massiv daneben benommen hätten .


    mfg

  • Ich denke, ich habe bei der Eröffnung dieses Threads, den Fehler gemacht, ein bestimmtes Spiel in einem Turnier mit hier hereinzunehmen, was nicht wirklich was mit der Ausgangsfrage bzgl. „Futsal“ zu tun hatte. Gut, das die folgenden User das geflissentlich übersehen haben.
    Auch denke ich, das der Teil, der nicht in diesen Thread herein gehört, eher dem Punkt des Hallenfussball im allgemeinen zuzuordnen ist (z.B. „grätschen in der Halle ?“).
    So denke ich, das im folgenden, Meinungen über Spiel und Turnier in einem anderen Thread behandelt werden können, obwohl ich denke, das das nicht wirklich interessiert bzw. zu nichts führen wird, da es wie so oft unterschiedliche Wahrnehmungen und Auslegungen von Situationen gibt.
    Nur soviel noch aus rein subjektiver Sichtweise:
    1. Futsal-Ball: Ich kannte bis jetzt nur Futsal-Bälle in Turnieren, die ca. 2-4 mal nach einem Abwurf noch prallten, nicht doppelt so häufig. Laut Videos von tobn also sieht das dann eher aus wie beim „D-Jugend“-Video, als beim „F-Jugend-Video“, wo der Ball rumhoppelt.
    2. Zur Spielzeit dieses Spiels und den Zeitangaben. Generell folge ich hier meinen Videoaufnahmen, als meinem Gedächtnis. Hätte man hier die reine „Bruttospielzeit genommen“, also nach hier 10 Min., dann hätte das letztlich dem widersprochen, das was die 4-Sekunden-Regel hier sagt. Diese ist vermutlich die Folge aus dem einem „Futsal-Grundsatz“(kann ich nur vermuten): „Futsal ist besonders fair:
    … Es gibt strenge und klare Foulregeln, Futsal ist aber kein „körperloses“ Spiel. Es gibt keine unfaire Zeitschinderei durch übertriebene Theatralik bei Foulspielen, betont langsame Ausführung von Standards, zeitraubende Diskussionen oder durch Ballwegschlagen.“ Auch denke ich, zählen Spielunterbrechungen, wie die häufigen Diskussionen mit dem Schiedsrichter, nicht zur „Brutto-Spielzeit. Als der Anschlusstreffer fiel war die Spielzeit noch nicht abgelaufen, es handelt sich hier um den nicht gegeben Ausgleichstreffer. Dann begann noch die Zeit von der wir hier geredet haben.
    3. Wozu braucht man Zeitnehmer, wen man diese scheinbar doch nicht braucht ? Hört sich dann an wie, Kartenverkäufer bei „freien Eintritt“ gesucht ?
    4. Verhalten der Zuschauer: Da wird vermutlich ein jeder dieser Aussage zustimmen. Kann ich schwer beurteilen, da ich, ab diesem Zeitpunkt nicht mehr in der Halle war. Es waren vermutlich noch die Zuschauer der anderen 6 Teams da. Nun ist es aber auch so, dass Zuschauer der betreffenden Mannschaft bzw. der beiden Mannschaften sich auch befremdend verhalten haben. Und nach Aussage eines anderen Vaters der, warum er denn sich so aufgeregt habe, sagte dieser, „das der Trainer der 2. Mannschaft sich vor der Tribüne aufgestellt habe und obszöne Gesten Richtung Publikum getätigt hat“. So komische Verhaltensweisen (keine obszönen) kann ich leider aus Punktspielen von gewissen Trainern bzw. Zuschauern der 2. Mannschaft (die auch noch einen anderen Vereinsnamen trägt) bestätigen, tangieren mich aber nicht weiter. Das eine entschuldigt nicht das andere. Aber vielleicht bezog sich somit das Verhalten der Zuschauer und der „raus“-Rufe auch auf das bestimmter Personen ? Beleidigungen jeglicher Art sind aus meiner Sicht zu unterlassen und bilden eigentlich die Grundlage von Kinderfussball.
    5. Ich denke man braucht zu einem Spiel nicht 3-4 Trainer und schon gar nicht die Trainer des anderen Vereins bzw. der zweiten Mannschaft (weis ich nicht, was hier richtig ist zu sagen). Die beiden Trainer der betreffenden Mannschaft sind mir als korrekte Personen bekannt, die das in anderen Spielen auch alleine geschafft haben.


    Wie gesagt, mein Fehler, das ich überhaupt sowas hier mit reingeschrieben bzw. reingebracht habe. Ich denke, es gehört nicht hierher. Und vermutlich ist es sinnvoller, weitere Aussagen über das betreffende Turnier, Spiel und Leute entweder mir direkt zu schicken bzw. es sein zu lassen, da es, denke ich, nichts weiter bringen wird.

  • Um es zum Schluss zu bringen:


    Zu 4: Die Jungs unserer Mannschaft sowie die Eltern haben keinen Grund geliefert, der die Hassattacke verursachen könnte bzw. womit man diese Attacke begründen könnte.
    Zu 5: es sind interne Angelegenheiten in Frankfurt, wie die Vereine, Trainer und einzelne Mannschaften zueinander stehen. Da sind wir selbst in der Lage zu "denken".


    Es war natürlich Fehler, hier über Spiel zu berichten. Man könnte es nicht vorhersehen, dass wir hier unsere Kinder schützen werden und die nicht korrekte Darstellung korrigieren.
    Hätte man aber gleich Spiel korrekt dargestellt, hätten wir es nicht gebraucht, Ihren Bericht zu korrigieren. Mir persönlich ist es egal ob der Ball 300 oder 400 Gramm wiegt, die Hauptsache, dass Ball rund ist und der Spieler kann damit umgehen, ich würde darüber gar nicht diskutieren wollen.
    Und allgemein, wenn unsere Jungs verlieren dann nur weil sie schlecht gespielt hatten und nicht weil Ball paar Gramm schwerer oder leichter ist. Wenn gewinnen waren sie besser als Gegner. So einfach ist es. Warum es nicht bei allen so einfach ist?


    Wenn Eröffnungstrhead zu 2/3 aus einem Spielbericht und anschließendem Vorwurf dass die "Sportschulemannschaft in Pflicht steht mindestens Vorrunde zu erreichen" besteht, ist es natürlich für mich leicht zu übersehen dass es hier nur um die Regelauslegung geht.


    Zu 1, 2 und 3 gibt es schon Aussage von dem, der es besser weiß.


    damit habe ich meine Pflichten gegenüber unseren Kinder erfüllt und verabschiede mich. Ich wünsche allen guten Rutsch und viele Erfolge im Jahr 2015!

  • Wow 2 Feldverweise bei einem E Jugendspiel- Respekt!!!
    Egal welche Darstellung 100 prozentig stimmt, eine Werbung für den Kinderfußball hat hier sicherlich nicht stattgefunden.
    Landesmeisterschaften sind eigentlich in diesem Alter total überflüssig und wenn sollten sie mehr als Event wahrgenommen werden.
    Bei den Hessischen Futsalmeisterschaften der E Jugend, gab es jedenfalls keinen einzigen Feldverweis.

  • Entgegen dem Willen von einzelnen Landesverbänden und vielen Vereinen wird Futsal zur Pflicht bei offiziellen Hallenrunden.


    Es wird von ganz Oben diktiert.


    Für mich insofern befremdlich, dass es hier offenbar geht, was bei der FPL-Einführung nicht machbar ist, wo man sich auf die Entscheidungshoheit der einzelnen
    Landes- und Kreisverbänder beruft.


    Kann es daran liegen, dass dem DFB Futsal deshalb so wichtig ist, weil international in der Halle alle internationalen Meisterschaften nur nach Futsal-Regeln gespielt wird,
    und der DFB da ja ganz schön erfolglos ist, und man unbedingt aufholen will?


    Ist es nun negatives Denken, davon auszugehen welche Bedeutung die FPL im Umkehrschluss für den DFB hat?


    Was bei Futsal möglich iist, müsste doch bei der FPL doch wohl auch machbar sein.


    Übersehe ich da etwas?

  • Zum einen ist eine Vereinheitlichung der Wettkampfregeln eher wünschenswert. Noch vor 3 Jahren wurde man als Trainer bei jedem Turnier mit anderen Regeln überrascht.
    Bei uns werden als Ausnahme nur noch Turniere mit Rundumbande genehmigt.
    Die wenigsten Vereine und Hallen verfügen bei uns jedoch über solche und der organisatorische Aufwand ist für normale Pflichtturniere viel zu groß.


    Warum bestehen Widerstände von Vereinen, Schiedsrichter und Trainern gegenüber den Futsalregeln.
    Nicht weil der trostlose Hallenfußball eine tolle Geschichte ist, oder die Kinder das neue Regelwerk nicht verstehen würden.
    Wohl eher weil sie zu faul, zu borniert oder manchmal auch jegliche Veränderung ersteinmal ablehnen.


    Futsal bevorzugt die technisch gut ausgebildeten Mannschaften im Jugendalter.
    Im Gegensatz zum alten Hallenfußball, setzen sich nach meiner Erfahrung nicht die körperlich überlegenen Mannschaften durch, sondern die cleveren mit mehr Spielintiligenz ausgestatteten Spieler.


    Sicherlich eine nicht für jeden Trainer wünschenswerte Entwicklung.
    Erforderlich ist jedoch der Einsatz des richtigen Spielgerät und eine konsequente Überwachung der Regeln durch den Schiedrichter.


    Warum beim betreffenden Turnier ein 360 Gramm schwerer Futsalball eingesetzt wurde, kann ich zum Beispiel nicht verstehen. Denn dieser ist für eine E Jugend viel zu schwer und verhindert wieder das eigentlich gewünschte technische Spiel.
    Aber einen zu schweren oder zu hartem Ball zu nutzen, kann man leider immer wieder beobachten.

  • Günter
    Der DFB möchte nicht alle Details regeln, weil es häufig regionale Gründe gibt, davon abzuweichen. Warum man allerdings bei den Ballgrößen und Gewichten in den Verbänden unterschiedliche Regeln freigibt, erschließt sich auch meiner Kenntnis?


    Überdies schließe ich mich der Meinung an, dass ein E-Jugend-Meisterschaftsentscheidung von Vereinsmannschaften auf Landesebene grober Unfug ist und allenfalls einen Eventcharakter haben sollte Was passieren kann, wenn es keine ausreichenden Rahmenbedingungen hat, man zudem unterschiedliche Regelauffassungen hat, wurde nachvollziehbar beschrieben.


    Zwar können wir als Außenstehende nicht beurteilen, wie es gewesen ist! Aber weil auch das mit zum Fussball gehört, sollte es (möglichst sachlich) diskutiert werden. Schon allein deshalb, damit es sich nicht wiederholt!

  • Zunächst mal wünsche ich Euch allen ein Gutes Neues Jahr, bevor ich in den Skiurlaub entschwinde.


    Was mir aber aufgefallen ist, dass einige hier beim Hallenfussball nur zwischen dem Spiel mit Filzball und Futsalball unterscheiden.


    Bei uns wurde in der Hallenrunde -- sie findet von G- bis E-Jugend statt -- bis vor kurzem nur mit gelben Filzbällen gespielt, seit 1.1.2015 ist wohl der Futsalball vorgeschrieben, das sagte mir zumindest eine Jugendleiterin am 28.12. Da waren wir bei einem C-Junioren-Einladungsturnier in einem Nachbarkreis. Als wir eintrafen, lief noch das F-Jugendturnier, da wurde mit Futsalball und ohne Schiedsrichter gespielt -- für meine Begriffe hat das auch ziemlich gut geklappt, auch wenn die Trainer leider durch die Turnierleitung getrennt waren und sich so nicht austauschen konnten.


    Da wurde übrigens ein Uhlsport Medusa Anteo 350 Lite eingesetzt. Mein Sohn äußerte sich recht zufrieden über diesen Ball. Es scheint da nämlich durchaus Unterschiede zu geben. Bei der D-Jugendhallenkreismeisterschaft und auch mit der D-Kreisauswahl wurden Adidas-Futsalbälle verwendet, die ich nicht nur als ziemlich schwer empfand, sondern die auch noch tatsächlich so stark gedämpft waren, dass sie bei der Ballannahme so gut wie überhaupt nicht zurück prallten -- Pässe mussten mit deutlich mehr Wucht gespielt werden als mit den anderen Futsalbällen, die ich besitze: Jako 290 gr und 350 gr (tatsächlich sind sie laut Küchenwaage leichter), Derbystar Flash S-light (schwerer als die angegebenen ~300 gr, nämlich ~370 gr und damit schwerer als der Jako-350gr-Ball) und der Saller-Futsalball (für Erwachsene, hat das richtige Gewicht). Ich habe mir nun einen Derbystar Futsal Goal Pro bestellt, mal sehen, wie der ist.


    Mir scheinen verschiedene Futsalbälle durchaus unterschiedliche Eigenschaften zu haben. Vielleicht ist das ein Grund für die verschiedenen Einschätzungen.


    Übrigens ist ein Futsalball durchaus nicht 'platt', wenn er auf die vorgeschriebenen 0,4 bis 0,6 bar Überdruck aufgepumpt ist. Ich war selbst erstaunt darüber, wie hart das ist, als ich mir vor ein paar Jahren zum ersten mal ein Ballmanometer zulegte.


    Aber der Filzball ist tatsächlich auch sehr ungeeignet. Der verhindert in meinen Augen auch einige Auspekte der Ausbildung. (ZB Das Schießen aus 7-9 Metern ist selbst bei U13 Spielern wenig zielführend) Aber es gibt doch auch in der Halle den stinknormalen Fussball.


    Mich würde hier tatsächlich deine fachkundige Meinung dazu interessieren, warum der Filzball ungeeignet ist. Aber auch, worin die Unterschiede im Verhalten zwischen ihm und dem normalen Fußball bestehen. In der Futsalstudie des DFB werden, wenn ich mich recht erinnere, dem normalen Fußball zwar bessere Erfolge als der Filzkugel zugesprochen, aber nur in marginalem Maß. Der Futsal schnitt da hingegen beim Lernerfolg am besten ab, wenn auch weniger deutlich als ich es gehofft hätte.


    Ich denke aber auch, dass es sinnvoll ist, in der Halle nicht nur den Futsalball zu verwenden, sondern auch den normalen Fußball und gelegentlich sogar auch den Filzball. Ich würde allerdings schon recht viel mit dem Futsalball machen wollen.


    Zum Futsalball:
    - ich bin auch der Meinung, dass der Ball "verhindert", dass die Ballan- und mitnahme geschult wird. Bei einer Hallensaison von 6 Monaten in meinen AUgen eine Katastrophe. Ballan- und mitnahme ist die wichtigste Technik, dabei auch die unterschätzte Technik.


    Hmm, OK, sicherlich wid die Ballannahme schwieriger, je stärker der Ball zurückprallt. Aber ich möchte dir schon widersprechen: auch der Futsalball will geeignet an- und mitgenommen werden. Wobei beim Futsal, auch wegen der glatten Schuhsohlen, die Annahme sowie das Führen des Balls mit der Sohle eine deutlich größere Rolle als auf dem Feld spielen. Das ist jetzt nur eine Beobachtung am Rand, die mit keiner Bewertung verbunden ist.


    Ich stimme dir darin zu, dass es sicher sinnvoll sein kann, zur Schulung der Ballan- und -mitnahme in der Halle auch mit konventionellen Bällen zu arbeiten. IMHO setzt das aber voraus, dass bereits halbwegs saubere Flachpässe gespielt werden können, sonst hoppelt der Ball zu sehr. Deshalb würde ich mit Anfängern, zu denen viele junge und auch einige ältere F-Junioren noch zählen dürften, mit dem Futsalball anfangen und erst zur Steigerung den normalen Ball verwenden. Im Spiel würde ich überwiegend den Futsalball nehmen, auf den normalen Fußball oder den Filzball auch gelegentlich mal zurück greifen, zum Teil der Gaudi halber.


    - Mit dem Futsalball kann man kaum bis gar nicht aus mehreren Metern Entfernung aufs Tor schießen. Schon gar nicht in F- oder E-Jugend. Maximal mit der pieke, aber nicht mit der angemessenen Schußtechnik.


    Da frage ich mich, ob wir von verschiedenen Bällen ausgehen. Unsere alte F kann sehr wohl mit den Light-Bällen aus neun bis sieben Metern ganz wunderbar aufs Tor latzen. Bzw. diejenigen, die das nicht können, sind dazu mit anderen Bällen auch nicht in der Lage, da fehlt es aber überwiegend an Technik, Koordination und Timing, weniger an Kraft. Mit den oben erwähnten Adidas-Bällen oder den alten Jako-Erwachsenendingern, die der Verein vor vielleicht acht Jahren mal vom Verband bekam, habe hingegen selbst ich mit meinen hundert Kilo Kampfgewicht Schwierigkeiten..


    Und zweitens erlebe ich es oft (auch beim Filzball, da für den das gleiche gilt), dass sich Mannschaften in der U9-U11 dann weit zurückfallen lassen und nur den Raum vor dem eigenen Tor mit Mann und Maus zustellen (besonders bei 5+1-Fussball.) Es gibt ja eigentlich mit Futsal- oder Filtball nur die Möglichkeit aus naher Distanz Tore zu erzielen, indem man den Ball dann nur noch einschieben muss.


    Das liegt doch eher an der geringeren Torfläche des Handballtors als an dem Ball. Bis U9 finde ich da die Handballtore übrigens vollkommen in Ordnung, sie sind sogar eigentlich zu hoch, denn nur die allerwenigsten F-Junioren können die Querlatte erreichen (im Sprung). Im Handball werden die Tore bis zur E-Jugend inklusive deshalb abgehängt, d.h. die oberen ca. 30 cm werden mit einem Brett oder einer Stange von der Trefferfläche entfernt. Je älter, größer und besser die Torhüter werden, desto schwerer wird es, gegen sie mit Distanzschüssen zum Erfolg zu kommen, ich sehe da aber keinen großen Unterschied zwischen den verschiedenen Bällen. Und man kann mit dem Futsalball ganz wunderbar aus neun bis zwölf Metern treffen, man muss halt hart und platziert genug schießen, oder der Schuss muss verdeckt oder überraschend sein, z.B. nach einem Rückpass nach einer Schussfinte.


    Gute bzw. taktisch agierende Mannschaften stellen sich also hinten rein, und dann ist es fast unmöglich, mittels Passspiel oder auch Dribbling Torgefahr herzustellen.


    Da sehe ich aber keinen Unterschied zwischen den verschiedenen Bällen.


    Also, wenn Mannschaften (Trainer) ein bißchen taktisch agieren (gewollt oder ungewollt), dann ist das Spiel "langweilig" und besonders einseitig im Sinne der AUsbildung. Einfach, weil so viele wichtigste Elemente der AUsbildung quasi gar nicht gefordert und damit gefördert werden.


    Ich kann dir zu Beginn deiner Argumentation noch folgen. Du treibst sie aber dann, so meine Meinung, zu weit.


    (Fortsetzung folgt)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • (forts.)


    (Wie gesagt, es gibt neben dem Kopfball 4 Techniken, die man schulen sollte. Bei 6 Monaten nur mit Futsalball shee ich Schußtechnik und Ballan- und mitnahme fast völlig ungeschult und das Dribbling auch stark eingegrenzt. Das Passspiel rückt (zu) extrem in den Mittelpunkt.


    Beim Dribbling bin ich umgekehrter Meinung. Auch lassen sich viele Tricks ganz wunderbar mit dem Futsalball erlernen. Wenn der Bewegungsablauf sitzt, so gelingt die Übertragung auf den (für F-Junioren bei uns typischerweise übrigens zu großen) Fußball dann auch besser als wenn man versucht, gleich mit ihm zu beginnen.


    Da bin ich bei guenter, da ist ein Widerspruch, wenn man gegen Zusammenspiel in der Ausbildung argumentiert, aber im Hallenspiel eine Form wählt, die vor allem eben dieses in Vordergrund rückt.


    Also, für meinen Teil ist aber die Begründung für diese Argumentation überhaupt nicht gegeben. Unsere F-Junioren dribbeln mit dem Futsalball mehr als mit dem Filzball, ganz einfach weil sie mehr dazu kommen, da sie den Ball bei der Annahme schneller unter Kontrolle bringen können, da er kaum dotzt. Mit dem Fußball fehlen mir die Erfahrungen, da unser Verein für die Halle bisher nur Filzbälle stellte.


    Davon abgesehen finr ich die 4 Sekundenregel super.


    Ich auch. Und ich würde sie auch bei F-Junioren benutzen, von mir aus dann auch als Fünf- oder Sechssekundenregel, oder mit unterschiedlich langen Sekunden... Meiner Erfahrung nach wird die Situation nach dem Ausball nämlich mit steigender Wartezeit nicht besser, sondern eher schlechter, und zwar insbesondere auch für die Mannschaft in Ballbesitz..


    Auch finde ich ein Gebrauch des Futsalballes durchaus gut, aber eben nur ab und an oder über einen begrentzten Zeitraum von eini paar Wochen. Genauso, wie ich Gummibälle, Tennisbälle, etc. mitunter ins Training einbaue.


    Da bin ich bei dir, wobei bei mir die Gewichtung anders wäre: ich würde den Futsalball wahrscheinlich deutlich mehr einsetzen als du. Aber du hast Recht, auch in deinem abschließenden Absatz, wenn du betonst, dass man verschiedene Reize setzen sollte und in puncto Schwierigkeit differenziert auf den Stand der Spieler eingehen sollte. Und die Wahl der verwendeten Bälle ist ein dazu überaus geeignetes Element.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • . Wobei beim Futsal, auch wegen der glatten Schuhsohlen,


    Da ich mit Futsal sehr wenig Erfahrung habe, stellt sich mir die Frage, welches Schuhwerk ihr mit eurer Mannschaft in der Halle benutzt. Habt ihr da einheitliches Schuhwerk?


    Welche Sohlen, da gibt es ja doch deutliche Unterschiede gerade beim glatten Boden, bevorzugt ihr da? Ist speziell beim Futsal weiches oder doch etwas festeres Leder vom Vorteil.?


    Sind verstärkte Versen zum Vorteil und sind auch Schuhe mit einem erhöhten Schaft, wegen der Enkelschonung, empfehlenswert.

  • Da ich mit Futsal sehr wenig Erfahrung habe, stellt sich mir die Frage, welches Schuhwerk ihr mit eurer Mannschaft in der Halle benutzt. Habt ihr da einheitliches Schuhwerk?


    Hö? Hallenfußballschuhe halt, oder Hallenschuhe. Die begeisterteren Kids haben eher Hallenfußballschuhe, die sie dann auch zum Schulsport anziehen, bei einigen ist es umgekehrt.


    Welche Sohlen, da gibt es ja doch deutliche Unterschiede gerade beim glatten Boden, bevorzugt ihr da?


    Übersehe ich da die Ironie? ?( Für die Halle gibt es doch kaum Unterschiede in der Sohle...


    Ist speziell beim Futsal weiches oder doch etwas festeres Leder vom Vorteil.?


    Auch hier frage ich mich, ob du uns veräppeln willst.. Falls nicht: Hallenfußballschuhe sind durchaus fürs Fußballspielen besser geeignet als gewöhnliche Turnshuhe, weil der Spann fester ist -- bei Jogging- und Turnschuhen ist dieser ja häufig aus Stoff gearbeitet, was für den Komfort und die Belüftung besser ist, aber halt weniger gut zum Schuss geeignet.


    Sind verstärkte Versen zum Vorteil und sind auch Schuhe mit einem erhöhten Schaft, wegen der Enkelschonung, empfehlenswert.


    Wo findest du sowas? Ich war immer froh, wenn wir für unseren Sohn überhaupt ein Paar Schuhe gefunden haben, das ihm bzw. seinen Füßen gepasst hat. Mehr als ein solches Paar gab es eigentlich in keinem Laden..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • @ tobn
    Mit der Salamitaktik des zitierens habe ich es nicht o, deshalb versuche ich anders als du meinen Post zu gestalten. Deshalb ist es wohlmöglich inhaltlich nicht optimal strukturiert, ich werde mich sukzessive durch deinen Post arbeiten und in der eihenfolge posten. Ich hoffe ich gehe auf alle deine Fragen/anmerkungen ein, war ja ein Mosterpost von dir.


    Noch eine Eingangsbemerkung bzw,. Allgemeine Anmerkung von mir.
    Ich finde die aktuelle Einteilung nicht passend. Für mich hat eine U8 mehr mit einer U7 gemein, als mit der U9. Ab spätestens Weihnachten haben die U9 Kinder mehr gemeinsam mit der U10, etc.


    Da ich bei den Minis, also G-jugend erstens eher wenig fussballspezifische Ausbildung machen würde und da auch eher weniger eigene Erfahrungswerte habe, betrachte ich eher die Alterstufe ab U9. (U8 gehört für mich eben eher zu den Minis, auf jeden Fall weit weg von der U9)



    1) Hat nur bedingt mit der Thematik zu tun, aber ist mir gerade in deinem ersten Absatz aufgefallen. Dort schreibst du, dass man beim Passen (mit dem Adidasball) mit deutlich mehr Wucht spielen muss.
    Das finde ich einen interessanten Punkt. Den ich finde, dass das Passspiel bei vielen Kindern (vor allem in Ballungsgebieten mit ihren Kunstrasen) nicht gut ausgebildet wird.
    Das liegt einfach daran, dass auch ein unsauber (und damit eigentlich zu lascher Ball) auf Kunstrasen oder Halle und vor allem bei kurzen Distanzen trotzdem ankommt und die Spieler so nicht das passende "Feedback" bekommen. (Ganz schlimm diese geshippten Bälle, mit dem Außenspann, anstatt einen sauberen pass zu spielen. Aber diese Chips über 2 Meter kommen ja an, im Kinderfussball, besonders in der Halle.)
    Da ist der Trainer gefragt, aber bei den meisten gilt das selbe. er erkennt (und korrigiert) diesen Fehler nicht, da der Ball ja ankommt.


    Ein Pass muss eine gewisse Schärfe haben. (Einen zu scharfen Ball kann ein guter Fussballer trotzdem verarbeiten.Er hat dabei alle Möglichkeiten, die Bewegungsrichtung zu bestimmen. Bei einen zu laschen Ball MUSS er entgegengehen, hat keine andere Handlungsoption und kommt dadurch fast zwangsläufig in unnötige Zweikämpfe.)


    Anmerkung: Das Steckenpferd meines Ausbilders bei der C-Lizenz war das Passspiel (auch Doppelpass). Da hatte man vor allem dann in der Lehrprobe Probleme, wenn man den Passabstand zu gering hatte. Und gering war unter 20 Metern.


    Entschuldige, ich habe das eigentliche Thema verlassen.


    Aber wenn das das Argument gegen den schweren Futsalball ist, dann finde ich das aus obigen Gründen nicht negativ. (Wenn ein F-ling damit dann aber nicht richtig schießen kann, dann ist das wieder ein Argument).



    2) Zum Filzball.
    Also schon aus meiner eigenen Erfahrung weiß cih, dass ich mit diesem Ball meine Probleme hatte, bzw. er mir wenig Spaß bereitet.


    Die Ballkontrolle ist ein wenig anders, man hat nicht so eine super Kontrolle mit dem Fuss.


    Aber das entscheidnste ist, dass man damit nur ganz schwer wirklich gut schießen kann. Der Ball braucht aus 10 - 12 Metern einfach länger zum Tor, als ein normaler Fussball. Wirklich nur richtige Schützen können da außerhalb des Schußkreises wirklich Tore schießen, wenn da kein Gurkenfänger im Kasten steht. Und das auch in der U10 oder U11 auf 5 Metertore.
    Da muss der Ball schon optimal engegengerollt kommen. Einen seitlichen Pass oder gar aus dem Dribbling schaffen das auch die besten Schützen kaum.


    Das macht das Spiel langsamer und vor allem statischer. Ich habe früher ein paar Turniere in Filzballregionen gespielt. dadurch, dass es quasi für keinen E-jugendlichen möglich war aus 9-10 Metern Tore zu schießen - auch bei freier Schußbahn - sahen die Spiele, wie von mir beschrieben aus. Die Teams zogen sich in den eigenen Schußkreis zurück.
    das ist, wie beim 5+1 Fussball. da ist man dann im Vorteil, wenn man hinten drin steht und kontert. Ganz anders, als bei 4+1 mit normalem Ball.


    Da sind bei den Turnieren deutlich weniger Tore gefallen, das Spiel war langsamer und es hat sogar auch wesentlich weniger Spaß gemacht zuzugucken (also anderen Teams in den SPielpausen.)


    Irgendwann habe ich solche Turniere nicht mehr gespielt.




    3) Du sagst, ich treibe es zu weit. da muss ich ehrlich eingestehen, dass ich natürlich nicht vom Dorfniveau spreche. (In Turnieren sind ja auch immer Reginalvereine vertreten. DIe attakieren auch unseren Torwart bei 4+1 mit 2 Spielern, was wirklich kein anderes Team macht, idR nicht einmal mit einen Spieler)
    Aber ich meine ausdrücklich eben nicht nur NLZ Teams. Meiner Erfahrung nach trifft das auch auf "normal gute" Teams zu.



    3) Deine These Fussball erst als Steigerung, wenn Passspiel in Grobform beherrscht wird.


    Das kann man diskutieren,. Allerdings ziehe ich die Grenze VOR der U9, nicht wie du erst nach der U9.



    5) Futsalball und Dribbling.


    Hier muss ich eventuell zurückrudern und dir recht geben. Das geht mit Futsalball in der Tat auch gut.


    Da sind es eher die Futsalregeln, die mich im Punkt Ausbildung "stören". zumindest bei einer kompletten Hallensaison. (natürlich nicht bei der G-jugend)


    Für mich gehört Körperkontakt (im Oberkörper) zu einen echten 1gg1 - auch offensiv dazu). Es soll eben nicht nur ein weiträumiges Umkurven des Gegenspielers sein.
    Und damit mich der Abwehrspieler duch einen Kontakt nicht aus der Balance bringt, muss ich oft auch als Offensiver diesen Körperkontakt herstellen.
    Mal ganz abgesehen davon, dass man nach der Finte eben auch schnell den körper zwischen den Ball und den Gegenspieler bringen muss, und dazu gehört auch der kontakt.
    Dazu kommt auch , den Ball sichern mit Gegner im Rücken, der Kontakt herstellen darf und dies auch tut.
    etc.
    Gerade dieser Umstand macht dann irgendwann einen doch erheblichen Unterschied, der sich in den unterschiedlichen Ligen widerspielgelt.



    Futsal, auf Handballtore mit Futsalball, aber eben mit normalen Fussballregeln ist aber aus obigen Gründen auch nicht empfehlenswert.




    6) mit Futsalball wird mehr gedribbelt als mit dem Filzball.


    Kann sein, scheint plausibel.
    Ich sehe den Filzball aber eben auch sehr kritisch, da ziehe ich den Futsalball auch vor, keine Frage.


    Und nochmal: Hier wurde ja nicht nur von Futsal bei den kleinsten gesprochen. Hier war auch E- oder D-jugend (gar C-Jugend) das Thema.


    Und mittels Futsalball, fällt eben die Ballan- und mitnahme fast völlig weg. Die von hohen oder halbhohen Bällen - in der Halle eh geringer - erst recht.
    Aber das ist in meinen Augen so dermaßen elementar, dass man das gar nicht ausgiebig genug trainieren kann, ganz sicher nicht vernachlässigen sollte in der Ausbildung.


    Wenn der normale Fussball nach einen flachen Ball "dozt", dann war der erste Kontakt nicht sauber. Und das muss in meinen Augen dann unbedingt verbessert werden. zumindest ab der E-Jugend.



    Für mich ist die Ballan- und mitnahme halt die wichtigste Technik. Hier gibt es die größten Unterschiede zwischen den Spielern. (Dazu noch die meist unterschätze und vernachlässigste Technik)
    Und, wenn man diese Technik wirklich gut beherrscht, dann bringt das eben viele Vorteile (Zeit und Raum) für die Anschlußaktion. Dann kann man wesentlich besser ins Dribbling gehen oder Passen.



    Wenn ein Spieler, den Ball mit dem ersten Kontakt sauber in die Bewegung (weg vom Gegner, bzw. in die gewünschte Richtung) verarbeiten kann, im besten Fall noch mit einer Täuschung in/vor der Aktion, dann ist alles andere so viel leichter...




    7) Zu den Regeln.


    das kam jetzt nicht von dir, aber irgendwo wird auch das Fehlen der Bande kritisiert.


    Das finde ich einen klaren Pluspunkt, ich finde die seitliche Bande nicht förderlich im SInne der Ausbildung. (Anders als die Rundumbande und dabei vor allem die Bande hinter dem Tor).


    Ich will NICHT, dass meine Spieler die seitliche Bande viel einsetzten. schon gar nicht, sollen sie den Ball erst gegen die Bande prallen alssen, bevor sie den Ball Verarbeiten, sondern immer vor der Bande annehmen.
    geht der Ball erst gegen die Bande, so verliert man ersten sZeit, zweitens springt der Ball nicht 100% kontrollierbar ab und verliert viel Tempo und man braucht dadurch auch mehr als einen Kontakt, um den Ball in die gewünschte SPielrichtung zu verarbeiten.



    Und das Argument: Seitliche Bande ist, wie ein Mitspieler. Man kann Doppelpass spielen, etc. finde ich überhaupt nicht treffend. Im Gegenteil. Das betrifft nur ganz wenige Situationen und sicherlich nicht die, wenn amn den Ball auf der einen Seite vom Gegner gg die Bande sielt, während man auf der anderen Seite langläuft.
    Erstens, funktioniert das nahezu nie gg einen vernünftigen Gegenspieler, also einen der nicht blind und frontal angreift.


    Zweitens hat das auch wenig mit (gutem und gezieltem) Passspiel zu tun. der Ball wird ja nur irgendwie gegen die Bande geballert, die Streunung ist dabei groß, aber in dem Fall, wo man den Gegner ausspielen kann (weil diese übereifrig und frontal angreift) auch egal, da ja ein riesiger Raum entstanden ist und der "Pass" gar nicht so genau sein muss.
    (Ich möchte mal sehen, wo ein Spieler einen Mitspieler über 10 meter gezielt und präzise über die Bande anspielt. )
    So ein Ball wird ja auch selten mit der Innenseite gespielt, dazu müsste man ja die Hüfte aufdrehen. Nein irgendwie mit der Außenseite gegenchippen hat nichts mit echtem Passspiel und dem erlernen der Technik) zu tun.




    Die Bande hinter dem Tor, kann man dagegen sehr gut nutzen. Auch zielgerichtet. gegen die kann man auch mit der Innenseite (da frontal nahezu frotal/schräg darauf zulaufend) und aus einiger Entfernung (fehlt beim PAss gg die seitliche Bande auch stets) anspielen, mit dem Ziel, den Mitspieler vor dem Tor zu bedienen.
    Das ist dann nicht nur in der Nähe von einem "echten" Pass, das kann man auch taktisch wirklich zielführend einsetzten.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Übersehe ich da die Ironie? ?(

    tobn, mein ganzer Beitrag war Ironie.


    Warum?


    mein Erlebtes in der Halle: bei jedem Turnier ein anderer Ball(Leder, Filz, hart oder weich aufgepumpt) andere Regeln (TW darf Torraum verlassen oder nicht, den Ball über die Mittellinie schiessen oder nicht, Einwerfen, Einrollen oder Einkicken, kleine Tore, grössere Tore) und jeder Schiri legte die Regeln anders aus (Körperkontakt, Grrätschen,
    mal mit mal ohne Bande..


    Anfangs hat es mich massiv gestört und mich auch manchmal etwas heftiger aufgeregt. Ändern konnte ich es nicht, aber nachdenken.


    So kam ich zu dem Ergebnis, dass pratische jeder Spieler in einer Hallensaison so rund 80 Minuten im Schnitt effektive Spielzeit hat, also praktisch eine Trainingseinheit.


    Ging es wirklich um den grossen Lerneffekt in der Halle oder doch um ein bestmögliches Abschneiden?. (doch so wichtig für Trainer und Eltern?)


    Im Training immer wieder aus Lerneffekten andere Bälle benutzt und andere Vorgaben gegeben. Warum sollte dies dann nicht auch bei Hallenspielen zum Vorteil sein?


    Ich habe dann in diesem eigendlichen chaotischen Vorgehen einen Vorteil entdeckt. Den, dass die Kids gefördert wurden, im Anpassen, Einstellen und Umgehen mit jeweils veränderten Bedingungen. Eigendlich doch eine Fortsetzung von Trainingsinhalten.


    Folge war, dass ich viel lockerer bei den Turnieren war, was sich auch auf die Mannschaft und die Elternschaft übertrug.


    Gerade im KIFU Bereich finde ich die Anforderungen an die einzelnen Bedingungen absolut überzogen. Die Kinder haben auch keine Probleme mit veränderten oder nicht
    bis ins kleinste Geregelte, sondern die Trainer. Liegt da nicht auch eine versteckte Denkweise vor, die ja nur dem brüllenden Trainer unterstellt wird?


    Da wird sich stark gemacht, den Kinden das Fussballspielen zurückzugeben, was für mich bedeutet, ihn so einfach wie möglich zu gestalten.


    Stattdessen will man alles bis ins kleinste einheitlich regeln. Der Lerneffekt zählt für mich nicht. Mir kann keiner klar machen, dass in 3 Monaten (etwa Hallenzeit)
    die 80 Minuten (auch wenn es etwas mehr sein kann) Spielzeit die grosseWeiterentwicklung bringen sollen.


    Ellenlange Diskussionen über den richtigen Ball und dessen Eigenschaften, ausführliche Betrachtung von Vor- und Nachteilen gewisser Regeln, und dann natürlich
    über die bestmögliche taktische Aufstellung für den Zeitraum einer normalen Trainingseinheit.


    Im Interesse der Kinder? Doch wohl eher im Interesse der Trainer. Gewinndenken unter dem Deckmantel der bestmöglichen Ausbildung?


    Habe es selbst nicht immer so gesehen, habe auch länger gebraucht zu begreifen, dass meine Vorstellungen überzogen waren, und die Kids eigendlich nur eins wollten, nämlich ganz einfach nur Spielen, egal unter welchen Bedingungen.


    Das ist meine ganz persönliche Ansicht, von der ich auch keinen überzeugen will, und deshalb war mein Beitrag absolut ironisch, auch wenn man über das richtige Schuhwerk in der Halle mindestens genaus so diskutieren könnte wie über den Ball






    Für mich ist die Ballan- und mitnahme halt die wichtigste Technik. Hier gibt es die größten Unterschiede zwischen den Spielern.

    Nur soviel: wer das nicht kann, kann kein Fussballspielen. wobei für mich dazu auch der saubeer Pass (mindestens Kurzpass) zählt.

  • Sir Alex, zu zwei Punkten:


    Du bemängelst die Möglichkeit von Weitschüssen mit dem Filzball, aber auch beim Futsal. Da ist dann denke ich die Frage, was man sich vom Hallenfußball erwartet. Wenn man möglichst den Fußball von draußen emulieren will, dann braucht man gute Gelegenheiten zu Weitschüssen, das ist richtig. Ich sehe Hallenfußball oder eben jetzt Futsal aber als ein Intermezzo im Winter in einer anderen Sportart, oder zumindest im Fußball mit anderen Schwerpunkten. Winter ist für mich dann die Zeit, in der Kombinationsspiel im kleinen Raum geschult wird (ab einem gewissen Alter). Der technische Fußball steht - gerade mit dem nochmal reduzierten Körpereinsatz beim Futsal - im Vordergrund, es kommt weniger auf körperliche Stärke an. Natürlich ist die körperliche Stärke und ist Zweikampfverhalten draußen, beim "richtigen" Fußball, ein zentraler Bestandteil, ich sehe aber nicht unbedingt einen Nachteil darin, wenn das mal für ein paar Wochen in den Hintergrund tritt und der Fokus auf anderen Dingen liegt. Bei uns wurde bis vorletzten Winter Hallenfußball gespielt; in der Regel mit Filzbällen, manchmal aber auch mit normalen Fußbällen. Sobald ich es nicht verhindern konnte, dass mit normalem Fußball gespielt wird, hatte ich nur noch halb so viel Lust auf das Turnier, weil dann nämlich hier ständig geholzt wurde und sich körperlich starke Spieler durchgesetzt haben. Ist vielleicht auch hier eine Niveaufrage. Wir haben zwar eine ganz gute und gut ausgebildete Mannschaft, sind aber hier in einem Provinzfußballkreis, in dem dann bei vielen Mannschaften nur noch geholzt wird, wenn das irgendwie erfolgsversprechend ist. Sicherlich ist es taktisch interessant, wenn es auch die Möglichkeit zum Weitschuss gibt mit guten Erfolgsaussichten, aber nach meiner Erfahrung hat sich der Fußball in der Halle durch den anderen Ball verbessert, weil weniger gebolzt wird. Und als technisch gute Mannschaft wiederum schafft man es dann in der Regel auch, gegen tief stehende Mannschaften Tore zu erzielen.


    Was die BAM anbelangt: der Futsal schult durchaus die Annahme von hohen Bällen. Durch die Balleigenschaften nehmen (teils gechipte), hohe Pässe zu gegenüber dem Hallenfußball, so zumindest meine Erfahrung. Selbst unsere ziemlich auf Flachpassspiel (insbesondere in der Halle) getrimmten Jungs setzen das immer wieder ein. Die Bälle müssen dann verarbeitet werden und das ist meinem Eindruck nach durchaus eine besondere Herausforderung, die Fähigkeiten in dem Bereich schult. Jetzt mal über die Tatsache hinaus, dass man den Futsalball ja auch bei Flachpässen mitnehmen muss, die Herausforderung ist da jetzt nur nicht so sehr ein zu weites Wegspringen, sondern ein totstoppen zu verhindern.

  • Guenter als alter Hase, solltest du Hallenphase insbesondere bei den jüngeren Jahrgängen und ihre Bedeutung für die Entwicklung der Kinder eigentlich besser einschätzen können.
    Viele Vereine gehen mit den jüngeren Jahrgängen Mitte Oktober in die Halle und gehen nach Ostern wieder auf den Platz. Ziehe ich die Sommerferien ab, trainieren viele 5- 10 Jährige mehr Zeit in der Halle als auf dem Platz.
    Auch die 80 Min Spielzeit sind viel zu niedrig. 5- 8 Turniere mit zwischen 40-60 Min Spielzeit sind bei uns im Kreis bei den Vereinen bis zur E jugend die Regel. Unsere E 1 wird etwa 13 Turniere bestreiten.
    Daher sind die Rahmenbedingungen auch nicht beliebig, sondern die Hallenzeiten sollte effektiv im Sinne der Kinder genützt werden.


  • Viele Vereine gehen mit den jüngeren Jahrgängen Mitte Oktober in die Halle und gehen nach Ostern wieder auf den Platz. Ziehe ich die Sommerferien ab, trainieren viele 5- 10 Jährige mehr Zeit in der Halle als auf dem Platz.

    Fairerweise sollte man aber nicht unterschlagen, dass die meisten Mannschaften draußen 2mal pro Woche trainieren, insgesamt bis zu 3 Stunden. In der Hallensaison ist man meist froh, wenn man eine Stunde Hallenzeit zugesprochen bekommt.