Züchten für den höherklassigen Fußball?

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  • [quote='uzunbacak','index.php?page=Thread&postID=91284#post91284']
    Ich glaube Kompromisse zwischen Trainer und Spielern zu schließen ist das wichtigste. Darauf eingehen was Kinder gerne trainieren möchten und dafür passende Übungen bereitstellen.


    Hier möchte ich ganz klar widersprechen. Der Trainer gibt vor was zu tun ist und schließt dabei keine Kompromisse.
    Das mag sich hart anhören, so ist es aber nicht gemeint. Die Trainingsgestaltung obliegt aber mir als Trainer. Als "guter Trainer" (wie genau definiert man gut in diesem Fall?) setzt du da deine Inhalte so um, das die Spieler Spaß haben und entsprechende gefördert werden. Gleichzeitig bist du die Kompromissfalle los.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)


  • Das habe ich gestern bei mir (als Trainerneuling) auch festgestellt. Ich habe mich fast ein Monat lang richtig intensiv mit dem Thema Trainingsinhalte und Durchführung auseinander gesetzt, fast schon
    "professionell". Als ich dann gestern zum ersten mal auf dem Platz als Trainer stand habe ich gemerkt das dass keinen Sinn macht und habe das Training total locker durchgeführt, die Trainingsinhalte
    aber versucht ernst zu vermitteln. Ich bin jetzt auch nicht so ein Typ der total Autoritär rüberkommt, eher dass Gegenteil - ich glaub mich würde man als "Kuschelchef" bezeichnen.

    Theorie und Praxis.
    Natürlich gibts da gewaltige Unterschiede. Für die Leute wie Dich, ist es doch wichtig, dass man den Unterschied vor Ort merkt. Manche merken diese Unterschiede nicht, finde ich. Für Sie ist es eine mechanische Sache, die funktionieren muss. Wie ich vor 7 Jahren losgelegt habe, war ich genauso wie diese, die ich gerade kritisiere. Mit G- oder F-Jungendlichen, die überhaupt wirklich die sportliche Ausbildung überhaupt nicht im Sinne haben, wollte ich nur üben. Durch Schulungen, Semianer, Trainertalk.de, und wenig aber doch durch meinen Verstand habe ich verstanden/begriffen, dass ich die Kinder nicht superernst rannehmen soll.
    Die Eltern erwarten vom Trainer, dass die Kinder "was" werden, die Kinder haben solches (noch) nicht im Sinn. Ein schöner Tag mit Freunden und Eltern ist das Wichtigste oder Schönste, und nicht die Platzierung im Turnier.


    Ich glaube Kompromisse zwischen Trainer und Spielern zu schließen ist das wichtigste. Darauf eingehen was Kinder gerne trainieren möchten und dafür passende Übungen bereitstellen. Das funktioniert,
    denke ich mal, nicht bei jeder Trainingseinheit aber man sollte es halt nie aus den Augen verlieren. Die Kids haben mich gestern auch ganz vorsichtig gefragt ob sie im Testspiel und bei den Übungen
    "zaubern" dürfen, was ich ausdrücklich bejaht habe.

    Zaubern dürfen alle. Natürlich.
    Was man zu Hause plant, kann man nicht immer auf dem Platz umsetzen. Flexibilität ist gefragt. Dieser Plan ist vom Wetter, Platz, Anzahl der Kinder, von der Laune abhängig. War bei mir so.


    Ich denke bei den Vorgehensweisen kommt es aber auch stark auf die Spielklasse der Mannschaft an. Je höher diese Spielen, desto konzentrierter und ernster kann oder sollte man das Training gestalten.
    Die Spieler gehen auch je nach Leistungsklasse anders an die Sache ran, könnte ich mir jedenfalls vorstellen. Wenn ich in meiner Jugend bei Bayer Leverkusen oder sonst wo gespielt hätte, hätte Fußball
    auch einen ganz anderen Stellenwert im Leben als wenn ich in der Kreisklasse spiele, dementsprechend geht man selbst als Spieler auch anders damit um.

    Nicht nur Spileklasse, sondern auch auf das Alter an.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • Zitat von »Marco84«




    Ich glaube Kompromisse zwischen Trainer und Spielern zu schließen ist das wichtigste. Darauf eingehen was Kinder gerne trainieren möchten und dafür passende Übungen bereitstellen.


    Hier möchte ich ganz klar widersprechen. Der Trainer gibt vor was zu tun ist und schließt dabei keine Kompromisse.
    Das mag sich hart anhören, so ist es aber nicht gemeint. Die Trainingsgestaltung obliegt aber mir als Trainer. Als "guter Trainer" (wie genau definiert man gut in diesem Fall?) setzt du da deine Inhalte so um, das die Spieler Spaß haben und entsprechende gefördert werden. Gleichzeitig bist du die Kompromissfalle los.

    Guten Morgen,


    da gebe ich Zodiak -im Großen und Ganzen- recht. Die Grenzen werden vom Trainer gezogen. In diesen Grenzen kann man sich -nixdestortrotz- frei bewegen. Eine Kompromisslosighkeit kann ich da aber nicht verstehen.
    Der Trainer sollte auch ein wenig "flexibler" sein, nur darauf zu pochen, dass etwas nur deswegen gemacht werden muss, weil der Trainer das vorgibt, könnte teilweise sehr unangenehm enden. Für beide Seiten.
    Ich bin auch der Meinung, dass die Kinder NICHT unsere Ansprechpartner sind, und wir das entscheidende Organ sind, trotzdem kann man ihre Bedürfnisse/Wünsche berücksichtigen. Und das macht unsere Größe aus, finde ich.


    Gruß,
    Uzunbacak

  • @Uzu


    das tut ein "guter" doch automatisch, oder nicht?
    Also bei mir hat sich noch keiner beschwert über das Training - und Wünsche kann man äußern, lediglich wann ich sie erfülle obliegt meiner Entscheidung ;)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Das habe ich gestern bei mir (als Trainerneuling) auch festgestellt. Ich habe mich fast ein Monat lang richtig intensiv mit dem Thema Trainingsinhalte und Durchführung auseinander gesetzt, fast schon
    "professionell". Als ich dann gestern zum ersten mal auf dem Platz als Trainer stand habe ich gemerkt das dass keinen Sinn macht und habe das Training total locker durchgeführt, die Trainingsinhalte
    aber versucht ernst zu vermitteln.


    für mich eine bemerkenswerte Schilderung.


    die Fähigkeit, längerfristig geplantes Vorgehen kurzfristg den Gegenheiten vor Ort anzupassen, sollte eigendlich jeder Trainer haben.
    Gerade im Kinderfussball finde ich es nicht passend, wenn ein Trainer stur an seinen Plan und Überlegungen festhält.


    dass man trotzdem weiter gewisse Trainingsinhalte verfolgen kann, hast du ja geschrieben.


    für einen Trainerneuling ein guter Start. :thumbup:

  • Dirk coeverfan


    Nachdem Andre ein paar gute Gedanken hineingebracht hatte, verdankt die Diskussion in diesem Thema besonders dir eine Anhebung.


    Ich war es eigentlich schon leid, mit unserem aktuellen "Dauer-Allthema-Diskutierer" über Dinge, die sich scheinbar aussehalb seines Einflußreiches abspielen, zu diskutieren. Denn wer sich etwas gar nicht vorstellen kann, für den mag es schwer an etwas Anderes als die eigenen Erfahrungen zu glauben.


    @uzu
    Leider bedienen sich Werbung und Politik gerne Begriffe, die sich positiv eingeprägt haben, um sie für eigene Zwecke "umzuparken". Wer wählt oder kauft, der ist eigentlich noch nicht glücklich und für derlei positve markierte Begriffe besonders anfällig.


    Beim Begriff "fördern und fordern" meint mit "fordern" die Herausforderung gemeint. Gezielte Trainerimpulse, die Förderung von Risikobereitschaft in einem partnerschaftlichen Umgang sollen die selbständigen Entscheidungen fördern.


    Wer als Trainer davor Angst hat, dass sich ein Kind nicht der Meinung seines Trainers, egal ob es seine andere Meinung sagt oder es durch das Fernbleiben einer Trainingseinheit oder einem Spiel zeigt, der sollte sich lieber ein anderes Hobby suchen.


    Strafen oder/und Druck, gleich welcher Art sind immer ein Ausdruck von Überforderung und Hilflosigkeit. Sie haben auf unseren Sportplätzen deshalb nichts zu suchen, sondern sollten durch Einweisung und Ausbildung ersetzt werden.


    Wenn dies beobachtet wird, ist Mut und Courage gefragt, langläufiges und kaum hinterfragtes, negatives Verhalten transparent machen und Angebote für sinnvolle Veränderungen anzubieten.

  • Guenter, entweder lebst du auf Helgoland;-)))....oder du liegst hier falsch.

    Nein, ich wohne nicht in Helgoland, Ich wohne in Rheinland Pfalz, in direkter Grenznähe zum Saarland.
    Und in dieser Grossregion, und ich schrieb ja von unserer Region, sind Freizeitmannschaften kein nennenswertes Thema.


    wie es anderswo aussieht, weiss ich nicht, war auch für mich nicht das Thema


    Er beginnt eine Ausbildung und wußte, dass er nun bei den Herren angekommen in der Vorbereitungszeit viermal die Woche plus Testspiele erscheinen sollte. Macht er das nicht komplatt mit, säße er auf der Bank. Geschissen, so er und wörtlich: "Die können mich am Arsch lecken die Idioten!"...und tschüssi. Ein Spieler, der von dem Bruder (Stützpunktkoordinator) des bekannten Herrn Hrubesch gesichtet wurde, aber auf die große Karriere dann doch keinen Bock hatte. Ein Spieler der relativ untrainiert mit trainierten Spielern aus der Landesliga und Westfalenliga ohne erkennbaren Unterschied mitspielte.

    Kann deinen Sohn absolut verstehen, dass ihm 4 mal Training zuviel sind, insbesonders wenn es jetzt in die Ausbildungszeit geht.
    Kann aber die Reaktion nicht verstehen. Ist er in einer Mannschaft, bei der 4 mal Training angesetzt ist und die übrigen Mitspieler akzeptieren das, muss er halt die Konsequenzen ziehen und zu einer Mannschaft wechseln, die halt 2 mal trainiert.
    Einen Anspruch aufgrund seiner Leistung hat er da nicht, wenn die anderen halt 4 mal trainieren.


    Hab ja schon geschrieben, dass ich einige Fussballer kenne, die durchaus klassehöher spielen können, aber nicht bereit sind, den dazu erforderlichen Aufwand zu betreiben.


    die Möglichkeiten und Entscheidungsfreiheit hat jeder Spieler, aber keinen Anspruch auf Sonderrechte oder Sonderbehandlung.


    Mein Mittlerer...ein Jahr Landesliga Stamm gespielt....Angebote aus der Westfalenliga...hat keinen Bock auf dreimal/viermal Training die Woche. Gemacht hat er es...das war ihm zuviel. Er will ein gutes Abi machen und gern kicken und Ende. Wenns dem Trainer nicht passt...das ich nur zweimal zum Training komme...und das auch in der Vorbereitung...also wenn er es wagt mich nicht mindestens eine Halbzeit einzusetzen...dann kann er mich mal, dann höre ich ganz auf....so er. Lieber Trainer, suchs dir aus...wie möchtest du es haben falls du mitliest;-)))). Garantiert ist, das er es durchzieht mit dem Aufhören,

    Im Prinzip, die gleiche Situation wie bei dem ältesten Sohn. Auch hier besteht kein Anspruch auf Sonderbehandlung, jedoch die Wahlfreiheit, sich einer entsprechenden Mannschaft anzuschliessen.


    Mein eigener Sohn könnte durchaus klassenhöher spielen. Mit der Argumentation, die vollkommen identisch ist mit der von dir beschriebenen, spielt er bei einem Verein, die seinem Trainingsaufwand entspricht.


    die uns von uns gesetzten Prioritäten bereits im E-Jugendalter hat möglicherweise einen besseren Fussballer verhindert, aber
    auch höchstwahrscheinlich manchen Ärger vermieden und vor allem immer noch einen begeisterten zufriedenen Fussballer,
    auch wenn er nicht dort spielt, wo er spielen könnte.


    das System Fussball lässt jedem seine Wahlmöglichkeit. für die richtige oder falsche Wahl kann ich jedoch niemanden
    veranwortlich machen, es ist und bleibt jedem seine freie Entscheidung, für die er ja auch seine Konsequenzen tragen muss.


    Will man auf einem entsprechenden Niveau spielen, muss man auch bereit sein, den dortigen geforderten Aufwand zu betreiben.


    Und dann steht da der ehrgeizige Kreisligatrainer und läßt um 09.30 Uhr am Sonntag treffen, Anstoß 11 Uhr, aua.

    Und da bin ich voll bei, habs ja schon öfters geschrieben: viele Trainer wissen nicht, auf welcher Ebene sie sich bewegen.


    Trainieren unterklassige Mannschaften und haben Vorstellungen und Ansprüche eines Oberliga-Trainers, auch wenn sie selbst nicht das Niveau dazu haben. Und das gilt vom G-Trainer bis einschliesslich Aktiventrainer.

  • Entsprechen teurer ist Freizeit und Fun. Da dann mitzuhalten...mithalten zu wollen ist aufwendig...man arbeitet...geht jobben....Eltern geben oft weniger, weil mehr nicht geht und das, wo Freizeit teurer ist u. Verzicht oftmals zu Ausschluss führt.

    Wer Kinder hat, kennt das. Versteh aber jetzt deine Argumentationskette nicht mehr?


    Hier führst du, für mich die berechtigte, Tatsache der begrenzten finanziellen Möglichkeiten der Eltern an, gleichzeitig jedoch bei einer anderen Thematik bist du ein totaler Verfechter für höhere Beiträge , die Eltern für ihre fussballspielende Kinder aufbringen
    sollten.


    Für mich ist das ein Widerspruch.,

  • Für mich nicht.


    Die Beitragserhöung von 9 auf 18 Euro im Monat wäre für mich geschisse, ein Hauch von nix....denn wir sprechen von 9 Euro...für letztlich einen sich fortbildenden Trainer, der gute Trainings gibt, die Klappe am Rand hält, alle mindestens die halbe Zeit spielen ließe...in der ganzen Jugend einschl. A Jugend und vielleicht darüber und der Rotieren ließe und im unteren JB an die FPL gebunden wäre.....das alles für 9 Euro mehr.


    9 Euro sind max. 4 Mixed-Bier, die man pro Wochenende trinkt mal vier Wochen
    18 bis 30 Euro kostet es, sich die Oberarme zu vergrößern -Fitnesstudio- plus das liebe Eiweisspulver
    die Woche über fahren selbst Schüler mal gern mit dem Auto...wenns der eigene ist...sind es schnell 100 Euro im Monat. manchmal ist es das Fun-Ticket bei der Bahn
    dazu kommen noch die standesgemäßen Jeans, Schuhe und Hemden mit den Markennahmen drauf usw.
    Ach ja...der Urlaub mit Freunden -so ab 16zehn-....bekommt auch seine Wirkung
    und und und


    Das wirkt sich so ungefähr ab der B Jugend aus, rechne mal zusammen und die Fun- und Freizeitliste ist nicht abschließend....was sind da 4, 6 oder 9 Euro Beitragserhöhung, ....eine Lächerlichkeit und nicht Nennenswert. Ich sehe es so!

  • Gerade wird wieder darüber diskutiert bzw. soll ein Beschluss gefasst werden, dass das Amt des DFB-Präsidenten kein Ehrenamt mehr sein soll. Unbestritten beinhaltet die Bekleidung dieses Amtes einen immensen zeitlichen Aufwand. Trotzdem stellt sich mir hier die frage, warum dann Freizeitfunktionäre ihren (zugegeben kleineren ) Zeitaufwand nicht auch entsprechend vergütet bekommen sollen ?


    Was kleine Vereine betrifft muss man bei den jetzigen Voraussetzungen damit leben, dass es manchmal einfach nur um bloße Beschäftigung bzw. Beaufsichtigung von Kindern geht, obwohl man das Ganze Training nennt bzw. sich die handelnden Personen "Trainer" schimpfen. Aber wer will es z.B. einem Vatertrainer, der das Amt nur übernommen hat, weil er nicht schnell genug auf den Baum kam verdenken,
    wenn er nur das Nötigste macht und auch kein Interesse an einer Weiterbildung hat, die noch mehr Zeitaufwand für ihn bedeuten würde ? Und wer soll ihm vorschreiben, was er wie zu tun und zu lassen hat ?
    Wer mehr für seine Kinder möchte, muss eben selbst etwas tun oder sich einen entsprechenden Verein aussuchen. Gerade in kleinen Vereinen bekommt man nicht alle Interessen unter einen Hut. Dort ist man mit vielen Kompromissen froh, wenn man den Kindern überhaupt Training und einen Spielbetrieb anbieten kann. Dort muss man notgedrungen Ansprüche zurückschrauben. und zwar auf Allen Seiten.
    Wer das nicht möchte, geht woanders hin. So wie ich.

  • Wer mehr für seine Kinder möchte, muss eben selbst etwas tun oder sich einen entsprechenden Verein aussuchen. Gerade in kleinen Vereinen bekommt man nicht alle Interessen unter einen Hut. Dort ist man mit vielen Kompromissen froh, wenn man den Kindern überhaupt Training und einen Spielbetrieb anbieten kann. Dort muss man notgedrungen Ansprüche zurückschrauben. und zwar auf Allen Seiten.
    Wer das nicht möchte, geht woanders hin. So wie ich.


    Unterschreibe da jedes Wort. Ergänze es aber damit, dass dort viele gar keinen höheren Anspruch stellen.

  • Wer zum Traineramt gedrängt wurde, der darf:

    Und wer soll ihm vorschreiben, was er wie zu tun und zu lassen hat ?


    Karl
    Meinst du das wirklich, dass jeder Vatertrainer einen "Freibrief" bekommen soll und tun und lassen kann, wie es ihm gefällt?


    Günter
    Warum hast du diesen Satz von Karl nicht auch unterschrieben? Sind dir Zweifel gekommen? Wenn ja, welche?

  • dass jeder Vatertrainer einen "Freibrief" bekommen soll und tun und lassen kann, wie es ihm gefällt?


    Günter
    Warum hast du diesen Satz von Karl nicht auch unterschrieben? Sind dir Zweifel gekommen? Wenn ja, welche?


    weil ich den möglicherweise anders interpretiere wie du. denn die Frage "wer" das tun soll ist durchaus berechtigt.



    Karl diesen Satz mit einem Fragezeichen beendet.


    und die Frage ist durchaus berechtigt, wenn er fragt "wer" das tun soll


    Mal ganz abgesehen davon, ob Personen, die das richtig beurteilen können vorhanden sind und man nach längerem suchen
    überhaupt jemanden gefunden hat, der sich bereit erklärt eine Kindermannschaft zu übernehmen, kommt dann keiner auf die
    Idee den Betreffenden zu kontrollieren bzw. Vorschriften zu machen.


    Wäre dem nicht so, könnte man nämlich bei der Auswahl schon selektieren.


    Oder glaubst du, dass in dem angesprochenen Bereich die Jugendleiter besser sind wie die Trainer?


    Mit etwas Glück hast du da einen guten Organisator (ist auch recht häufig noch der Fall), aber keinen Fussballfachmann.

  • Ich war es eigentlich schon leid, mit unserem aktuellen "Dauer-Allthema-Diskutierer" über Dinge, die sich scheinbar aussehalb seines Einflußreiches abspielen, zu diskutieren. Denn wer sich etwas gar nicht vorstellen kann, für den mag es schwer an etwas Anderes als die eigenen Erfahrungen zu glauben.


    Ist Missverständlich, kannst du mal erklären, was du da meinst.

  • Zitat TW-Trainer:

    Zitat

    Meinst du das wirklich, dass jeder Vatertrainer einen "Freibrief" bekommen soll und tun und lassen kann, wie es ihm gefällt?




    ZITATENDE



    TW-Trainer: Nein ! Meine ich nicht.


    Aber wie sieht es in der Realität aus ?
    Da wartet niemand auf den ach so lukrativen Posten des Trainers. Wie willst du da Vorstellungen des JL oder Vereins ( so es diese denn wirklich gäbe... 8) ) bei Trainern ( ich nehme hier mal ausdrücklich nicht Vatertrainer, weil es alle betrifft und ich den Vatertrainer vorhin nur als Beispiel angeführt habe), die sich nun mal nicht als Dienstleister der Gesellschaft sehen, durchsetzen ?
    Ich sehe da keinerlei Druckmittel. Der Trainer braucht diesen Verein nicht. Umgekehrt sieht es meist anders aus.


    Nicht schön, - aber oft die Realität.

  • Zitat guenter:

    Zitat

    Unterschreibe da jedes Wort. Ergänze es aber damit, dass dort viele gar keinen höheren Anspruch stellen.

    So ist es.


    Die, die einen höheren Anspruch haben, müssen sich dann diesem entsprechend passend etwas suchen, sollten sie in der Minderheit sein und vor Ort, wie so oft, keine entsprechenden Möglichkeiten bestehen, diesen Ansprüchen Genüge zu tun


    Wichtig wäre mir hier nur, dass die Vereine auch offen ihre Ansprüche und Möglichkeiten gegenüber Eltern und Kindern kommunizieren. dann weiß jeder, woran er ist und muss nicht im nachhinein jammern, dass alles Mist ist.

  • Aber wie sieht es in der Realität aus ?


    In der Realität bei uns sieht es so aus:


    Dorfverein


    G-Jugend:
    Unser AL oder Vorstand ist zu der Erkenntnis gekommen, dass es bei uns im Dorf zu wenige Jungs gibt, die Fußball spielen.
    Also machen wir ab sofort eine G-Jugend auf. Keiner im Verein und Umfeld möchte die Position übernehmen. Also habe ich den Job als Neuling übernommen.
    Ansage sinngemäß: Naja, da spielst halt a bissl mit den Kleinen. Die brauchen ja nicht viel. Das ist ja kein Aufwand. Zielvorgabe: damit die Jungs im Verein bleiben.


    Tja, wie fängt man nun an?
    Ich habe mich beim DFB u.a. informiert was diese Altersklasse überhaupt bedeutet. Habe mir dann Tipps auf Trainertalk und Bambini-fußballtraining.de geholt.
    Dann haben wir Bälle bestellt (AL fragte erst warum. Können die nicht mit den F-Bällen spielen?) und los ging es:


    Ich hatte Jungs die konnten schon gut mit dem Ball. Ich hatte welche, die haben beim Dribbeln ihr ganzes Bein steif gemacht um den Ball mit der Innenseite zu spielen (oder sie vertauschten das mit der Außenseite). Ich hatte einen Jungen der fragte schon mit der Begrüßung ob wir heute auch mal richtig Fußball spielen. Ich hatte einen der hat aufgehört zu trainieren und hat am Rand angefangen zu essen. Der andere weinte sofort, wenn ihn der Ball auch nur gestriffen hat. Einer fand die Übungen und Spiele was für Babys und schrie laut umher. Einer von denen zählte alle Tore mit und prahlte wenn sein Team gewonnen hat und die Anderen verloren haben. Hatte auch einen Spieler der eine leichte Verhaltensstörung hatte.


    Habe dann gemerkt (ich habs mir ja fast schon gedacht) das man nicht mal so nebenbei eine G-Jugend trainieren kann...


    Im Internet habe ich dann geschaut was eigentlich - fernab des Fußballs - Kinder in dem Alter im Stande sind zu leisten. Welchen Entwicklungsstand haben sie.
    Dann habe ich mir überlegt wie ich das Training so gestalten kann, dass jeder Spaß hat, gefördert und gefordert wird.


    Unzählige Websites, Bücher und Zeitungen habe ich durchwühlt. An manchen Tagen - wie auch zurzeit in der Vorbereitung auf nächste Saison - habe ich so viele Sachen gelesen und gehört. dass es fast schon zu viel Input war. Irgendwann kommt man da durcheinander... :wacko:


    Jetzt zum Saisonende, hatte ich ein Team mit Jungs, die nicht mehr fragten ob wir richtig Fußball spielen. Die nicht mehr gleich weinten, wenn der Ball in ihre Nähe kam, als Baby-Übungen empfanden sie es auch nicht mehr und der Spieler der sich als Gewinner sah meinte nur noch: "Ja, ich habe gewonnen und 4 Tore geschossen aber wir haben ja alle gewonnen, weil wir was gelernt haben."


    Zur neuen Saison soll ich die G abgeben und die F übernehmen. Der JL meint es gut, damit ich mich auf eine Mannschaft konzentrieren kann.
    Als neuer "Trainer" sollte ein Spielervater kommen. "Ja, sein Sohn will jetzt auch mitspielen. Dann kann er ja gleich Trainer machen..."


    Der Spielervater hat - aus anderen Gründen - (vorerst) abgesagt.
    Ich habe meinen Jungs gesagt, dass ich sie - solange kein neuer "Trainer" da ist - selbstverständlich weiter trainieren werde.
    Ich kann sie nicht im Regen stehen lassen, dafür war der Aufwand zu groß... ;)


    So sieht die Realität aus...
    Na? Wer kann zwischen den Zeilen lesen? ;)


    Gruß,
    sb

  • @sb:


    Wie viele (Neu)Trainer), prozentual gesehen, werden sich wohl so viel Mühe geben und sich so intensiv mit dem Thema beschäftigen, wie Du ? Was vermutest Du ?