Wer bezahlt eigentlich wieviel an die Vereine?

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  • Wir lesen und schreiben immer wieder, dass die Vereine Fördergelder oder wie man es auch nennen möchte bekommen kann. Die Anzahl der Trainer, Trainerlizenzen oder auch Mitglieder scheinen da eine Rolle zu spielen, Paul Breitner hat etwas von einem Punktesystem geschrieben, was zur Berechnung dient.


    Auch unser Verein hat unsere Trainerlizenzen dafür immer angegeben, kann oder will aber keine Auskunft dazu geben, wieviel es letztendlich dafür gibt (so wie sie immer arbeiten glaube ich das sogar mit dem "nicht können" :rolleyes: ). Ich habe gestern mal die Jungs von google gefragt, die wissen ja eigentlich immer alles, aber scheinbar habe ich die falschen Fragen gestellt. Es muss doch irgendwo geschrieben stehen, WER den Vereinen WARUM und vor allem WIEVIEL zahlt ?( :wacko: .


    Also, hat jemand genaue nachlesbare Fakten irgendwo oder weiß wenigstens, wo man welche Fragen stellen muss, um eine Antwort zu bekommen? Es muss doch auch dieses Geheimnis des deutschen Fussballs irgendwie zu lüften sein, damit wir nicht immer von "müsste" und "könnte" schreiben ;)

    "Sag es mir - und ich werde es vergessen. Zeige es mir - und ich werde mich erinnern. Beteilige mich - und ich werde es verstehen."
    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Was du an Zuschüssen bekommst ist von Bundesland zu Bundesland von Kommune/Stadt zu Kommune/Stadt verschieden, z.B. die Zuschüsse vom LSB sind abhängig von der Vereinsgröße und der Zahl der gemeldeten Übungsleiter/Übungsleiterstunden. Dazu kommt aber noch, dass der LSB jedes Jahr unterschiedliche Summen ausschüttet und daher man vorher als Verein auch nie genau weiß wie viel es in zwei Jahren gibt. Letzlich siehts mans dann erst auf dem Kontoauszug beim Kassierer was reingekommen ist.
    Für NRW hatte Andre das mal an anderer Stelle gepostet: http://www.wir-im-sport.de/tem…chtlinie498bfb363099d.pdf

  • Hallo Zw3rg,


    das ist ja schon mal eine ganze Menge an Info, viel mehr als ich und wahrscheinlich viele andere bis hierhin hatten (oder bin ich am Ende der einzige Unwissende? :rolleyes: ). Mir war auch so, dass ausgeschüttet wird, was da ist, kann also mal mehr und mal weniger sein, feste Beträge gibt es nicht. Dein Beitrag gibt mir auf jeden Fall schon mal Einblick, was erfüllt sein muss, um überhaupt in den Genuss zu kommen. Was mich wundert, dass die Anzahl der Betreuer zwar als Mindestmaß erfüllt sein muss, es aber scheinbar keine Unterscheidung gibt bezüglich des Lizenzstatus?! Beliebtes Argument für eine Beteiligung der Vereine an den Ausbildungskosten eines Trainers ist ja häufig, dass dadurch mehr Zuschüsse gewährt werden, das geht aus der Übersicht nicht hervor. Ist dem so, wenn ja, in welchem Umfang, weiß das jemand?

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  • Dein Vorstand MUSS das wissen. Wenn nicht - wählt einen anderen :)


    Du kannst auch beim LSV (BLSV bei uns) nachfragen. Wir werden jedes Jahr auf ne Veranstaltung vom BLSV (Kreisebene) eingeladen (sportartunabhängig - da ist z. B. auch der Turnverein oder der Behindertensportverein usw.) auf dem die Änderungen für's kommende Jahr erläutert werden. Im wesentlichen sollte aber jeder Verein entweder über die Publikationen die man vom LSV kriegt oder über ein spezielles Schreiben informiert sein.


    In unserem Kreis hat der BLSV glücklicherweise auch die Bezirksgeschäftsstelle, so das man da mal hinfahren kann und Fragen stellen kann. Die sind recht nett da :)


    Bei uns in Bayern läuft es so: http://www.blsv.de/blsv/verein…rderung-sportbetrieb.html


    Die Sportförderrichtlinen (Freistaat Bayern) kannst Du Dir hier: http://www.blsv.de/fileadmin/u…erderrichtlinien_2006.pdf (Teil I, Abschnitt B, Punkt 4.3. steht das Berechnungsverfahren)
    downloaden.


    Wer es genau wissen will, der kann beim Kultusministerium nachschauen: http://www.km.bayern.de/km/auf…errichtlinien/index.shtml


    Bei uns (in unserem Kreis) ist/war es in der Praxis so:


    - Vereinsförderung auf Basis der Sportförderrichtlinien 0,26 EUR
    - Vom Landratsamt oben drauf 0,11 EUR (letzteres ist wohl landkreisspezifisch) nach dem selben Punktesystem.


    Insgesamt also 0,37 EUR. Für einen Trainer-C gibt es 650 Punkte, d.h. bei uns in Bayern und in unserem Kreis (die 0,11 EUR zusätzlich) kriegt jeder Verein für nen Trainer-C : 0,37 EUR * 650 = 240,50 EUR p.a. (egal übrigens ob der was macht oder nicht).


    Mann beachte Teil I, Abschnitt A - Fördervoraussetzungen, INSBESONDERE Punkt 5.2 - Beitragsaufkommen.

  • Ich kann nur jeden bei Interesse ermutigen, die einzelnen
    Ansprechstationen einfach anzurufen. Ich habe das ja jüngst getan. Man
    war absolut auskunftsfreudig und ich bekam eine professionelle
    "Nachhilfestunde". Problem dabei war für mich die Informationsmenge. Da
    habe ich vermutlich einiges durcheinander geworfen. Ferner...könnte es
    auch sein, dass dort Wissen mit persönlicher Meinung/Wahrnehmung
    vermengt wird/wurde/werden könnte. Die Kernaussagen waren aber alle
    korrekt.




    Z.B. war für mich die wichtigste Info, dass der Verein Kohle für die
    Mitglieder aller Sportsparten, die bis 18 Jahre alt sind....nach einem
    Schlüssel....Geld beziehen, ...hier ergab das einen Betrag von cirka 260
    Euro pro Trainer. Die Traineranzahl ergab sich aber nicht aus den tatsächlich vorhandenen Trainern, sondern wurde anhand des Zuteilungsschlüssels fiktiv errechnet an den Mitgliederzahlen im Jugendbereich.


    Das macht ja auch Sinn, denn sonst hätte der Verein 10 Mitglieder unter 18 Jahre und 150 Trainer. ;)


    Ferner blieb mir ein Satz aus Richtung Landessportbund im Ohr. Ich meine, dass der "Berater" mir sagte, dass es auch Vereine geben soll, die von diesem oder jenem Fördertopf noch nichts wissen. Ich hoffe ich habe mich da verhört, denn das fände ich schon äusserst unprofessionell. Wenn es doch der Realität entspricht, wird für mich die Vereinsberatung -gibt es zum Beispiel beim Fußball.-und Leichtathletikverband- (habe ich auf deren Homepage gesehen) um so wichtiger.


    Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, dass ein Verein einem nachfragenden Mitglied hierüber keine Auskunft gibt. Das sind doch keine Geheimnisse.
    Der "Berater" vom Landessportbund sagte auch, ...dass die Gelder zur freien Verfügung an den Verein ausgezahlt würden. Ich denke das hier die Angst des Auskunftsgebers im eigenen Verein liegt, wenn dieser darüber nicht sprechen will. Wenn es entsprechend ein Verein ist, der davon die Kohle beispielsweise für 50 neue Hütchen im Jahr ausgibt und den Rest in die erste Mannschaft steckt, dann weiss Trainer, wen er da indirekt sponsort. So gesehen wäre dann ja jeder Verein in der Lage, dem Trainer eine Mannschaftspauschale pro Monat ...und wenn es 10 Euro (für ihn persönlich oder seine Mannschaft) wären ....auszuzahlen. Gruß Andre

  • Was ich überhaupt nicht verstehen kann ist, dass ein Verein einem nachfragenden Mitglied hierüber keine Auskunft gibt. Das sind doch keine Geheimnisse.


    Ich denke gar nicht mal, dass sie bewusst keine Auskunft geben wollen: Sie KÖNNEN einfach gar nicht, da sie selber keinen Durchblick haben. :huh: Es liegt jetzt wieder der Fall vor, dass ein Trainer nach einer Kostenbeteiligung gefragt hat an der Trainerausbildung. Auf das Argument, dass der Verein dadurch ja auch entsprechend Gelder einnehmen kann, kommt dann immer die Antwort, dass das "soviel ja gar nicht ist, wie man immer denkt", und genau dies möchte ich gerne mal hinterfragen und ggf. widerlegen, daher die Suche nach genauen Angaben, nicht unbedingt genaue Summen, aber genaue Berechnungsgrundlagen.



    Dein Vorstand MUSS das wissen. Wenn nicht - wählt einen anderen :)


    Meine Stimme haben sie. Also die neuen im Vorstand. ;) Aber a) haben noch viel zu wenige Durchblick, wie wenig unser Vorstand macht im Vergleich zu dem was man machen könnte (jede offizielle Kassenprüfung würde wahrscheinlich zur Vereinsschließung führen, da unser Vorstand ja nicht einmal einen Plan hat über die eigenen Finanzen), b) machen zu viele herum auch "nichts", deshalb fällt dieses Vakuum nicht weiter auf und c) will wie üblich kein anderer so einen Posten übernehmen, wie Trainer wächst so etwas nicht auf Bäumen, man muss suchen/ werben, und da beißt sich aufgrund des fehlenden Aktionismus die Katze in den Schwanz.



    Insgesamt also 0,37 EUR. Für einen Trainer-C gibt es 650 Punkte, d.h. bei uns in Bayern und in unserem Kreis (die 0,11 EUR zusätzlich) kriegt jeder Verein für nen Trainer-C : 0,37 EUR * 650 = 240,50 EUR p.a. (egal übrigens ob der was macht oder nicht).


    Genau solche Angaben suche ich für uns, zum Teil geben die Links von Euch schon etwas dazu her. Es steht unwahrscheinlich viel darin, was gefördert wird, was für Vorraussetzungen gegeben sein müssen usw., was ich aber zum Beispiel noch gar nicht gelesen habe, ist eine Unterscheidung nach Übungsleiter und Übungsleiter mit Lizenz C oder B. Und auch dieses Punktesystem habe ich bisher nirgendwo gefunden. Ich habe aber so langsam den Eindruck, als wäre meine Frage gleichzusetzen mit der Frage "wer erklärt mir mal eben kurz das deutsche Steuergesetz". Ich werde Eure Suchergebnisse aber mal zu dem einen oder anderen Telefonat nutzen, mal schauen, was dabei heraus kommt.

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    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

  • Ich würde mich sehr freuen, wenn Du Dein ergattertes Wissen hier veröffentlichst. Mich interessiert nämlich genau dieselbe Fragestellung.
    (Mal sehen, ob ich beim HSB etwas herausfinden kann. Werde auch berichten, wenn es denn lohnt.)

  • B. Und auch dieses Punktesystem habe ich bisher nirgendwo gefunden.


    Das mag (wird wohl) länderspezifisch sein. Bei uns in Bayern ist es halt so. Ein kurzer (nicht qualifizierter) Blick in Eure Richtlinien sagt mir mit recht hoher Wahrscheinlichkeit, dass ihr das irgendwie(!?) anders regelt.

  • In Hamburg läuft das so:
    Alle Vereine, die sich um die Übungsleiterbezuschussung bemühen gehen in einen Topf. (angemommen 200 Vereine)


    In diesen 200 Vereinen werden alle Personen unter 18 Jahre gezählt. (angenommen 20.000 Jugendliche/Kinder)


    Nun steht eine Summe (angenommen) von 1.000.000 zur Verfügung:


    1.000.000 / 20.000 Kinder/Jugendliche = Faktor 50.


    Dieser Faktor 50 wird nun mit der Anzahl der Kinder im Verein verrechnet. (angenommen 200)


    Dann ergibt es Faktor 50 x 200 Kinder = 10.000 €uro Bezuschussung.


    Das Geld wird dem Verein zur freien Verfügung überlassen. Er entscheidet selst, wie das Geld verteilt wird.


    Voraussetzung ist mind. 1 Trainer ab C-Lizenz. Es ist dem HSB dann egal, ob es sich um eine C-, B- oder A- Lizenz handelt. Es gibt denselben Zuschuss. Ferner ist dem HSB egal, wieviele Trainer mit C-Schein und höher im Verein tätig sind. Es ist demnach möglich (telef. bestätigt), dass alle Jugendlichen und Kinder eines Vereins zur Berechnung herangezogen werden, sobald ein Trainer ab C-Schein tätig ist.
    Es kommt nur darauf an, wieiele Übungsstunden er pro Woche leistet. Je mehr, desto mehr Bezuschussung kann der Verein bis zu einer gesetzten Grenze erhalten.

  • Pfennigfuchser


    Ich war nicht nur Trainer, sondern bin auch zeitlebens Vereinsmensch


    als Trainer lag ich oft mit dem jeweiligem Vorstand im Clinch, aber ich kenn auch die anderere Seite.


    arbeitet mal im Vorstand mit, macht mal den Kassenprüfer.


    Vor ein paar jahren war ich Kassenprüfer in meinem Heimatverein (Landesliga, 500 Mitglieder, offizieller jahresetat 80.000,-- €)


    mir haben die Ohren geschlackert wieviel Geld der Verein benötigt um über die Runden zu kommen, und nicht nur für die Aktiven.
    hab gesehen wieviel Geld der 1. Vorsitzende privat in den Verein gesteckt hat, nur mit dem Kopf geschüttelt.


    ohne einen Förderverein, natürlich vom Vorstand betreut, dessen Geld hauptsächlich in die Jugenabteilung fliesst, wäre der Verein über kurz oder lang insolvent


    dieser Verein zahlt keine Spielergehälter, zahlt aber allen jungen Aktiven das Fahrgeld (viele Studenten und Azubis). da gehen tausende Drauf


    da fallen die paar Euro, die der Verein vom Verband oder sonstwoher bekommt nicht ins Gewicht.


    warum stehen gestandene, oft Selbständige (Firma) mit Frau hinter dem Rostwurstsstand??


    wer steht Samstags auf dem Platz und arbeitet, meist Vorstandstmitglieder.


    mein jetztiger Verein zahlt pro Schiedsrichter 600,--€ die Saison, damit sie das Soll erfüllen können, um nicht zwangsabzusteigen.


    habt ihr mal hochgerechnet wieviel Schiedsrichtergebühren jedes wochenende fällig sind?


    und dann kommen wir Trainer, jedes Jahr neue Bälle, neue Trikots, neue Laibchen usw. usw. bei x Mannschaften


    unterhaltet euch mal mit dem Kassierer, der heute übrigens aus dem Steuerfach kommen muss, die haben alle Bedenken, ja alles richtig zu machen, damit ihnen das Finanzamt nicht vor der Tür steht.



    Und die kriegen auch alle keinen Pfennig (pardon Euro), stehen ständig in der Kritiik und kriegen von allen Seiten Feuer.


    Und das in einer Zeit, wo es immer schwieriger wird, Leute zu finden, die ehrenamtlich tätig sind. Und die, die es tun , sind meist in mehreren Vereinen.


    Klar gibt es Vereine, bei denen nur die 1. Mannschaft zählt.


    Aber immer mehr wird festgestellt, dass es nur über die eigene Jugend geht, und dementsprechend handeln auch die meisten Vereinen.


    wenn ich als Trainer Geld verdienen will, dann werde ich Aktiven-Trainer, falls ich dazu qualifieziert bin.


    Ein Problem gibt es jedoch: es wird viel zuw enig miteinander geredet.


    Da können wir vielleicht mal was ändern, auf diese Leute zugehen.


    Günter

  • @ Günter:


    Keine Ahnung, ob Du mit Pfennigfuchser auch meine Wenigkeit meinst, letztlich auch egal.


    Ich unterhalte mich hier nicht, weil ich am Hobby reich werden möchte, sondern dass alles seinen ordentlichen Gang geht. Ich informiere mich gerade ein wenig, wie das mit den Finanzen grundsätzlich im Verein funktioniert.
    Ich habe nämlich das latente Gefühl, dass die Gelder hauptsächlich an eine Mannschaft weiter geleitet werden und nicht an alle zu gleichen Teilen.


    Ebenso möchte ich mich, bevor ich mit dem teilweise nicht sonderlich gut sortierten Vorstand spreche, etwas Background haben. Um die Finanzen des Vereins im Ansatz zu verstehen, muss ich irgendwo anfangen; also mache ich dies, wo es mich am ehesten betrifft und ich es dadurch nachvollziehen kann.

  • Ich denke gar nicht mal, dass sie bewusst keine Auskunft geben wollen: Sie KÖNNEN einfach gar nicht, da sie selber keinen Durchblick haben. :huh: Es liegt jetzt wieder der Fall vor, dass ein Trainer nach einer Kostenbeteiligung gefragt hat an der Trainerausbildung. Auf das Argument, dass der Verein dadurch ja auch entsprechend Gelder einnehmen kann, kommt dann immer die Antwort, dass das "soviel ja gar nicht ist, wie man immer denkt", und genau dies möchte ich gerne mal hinterfragen und ggf. widerlegen, daher die Suche nach genauen Angaben, nicht unbedingt genaue Summen, aber genaue Berechnungsgrundlagen.

    Das hat mir mein Gesprächspartner -so ich denn richtig hingehört habe- auch mitgeteilt, ...manche wüßten nicht genau, "was möglich wäre".


    Dann wäre dein Argument -so es denn so oder so ähnlich berechnet wird wie hier - dass der ausgebildete Trainer durch seine Qualifizierung mehr Mitglieder anzieht bzw. diese im Verein hält, statt diese genervt irgendwann wieder austreten, ...Drop Out usw, ....


    Man berechnet ...hier...ja gemessen an den Mitglieder bis 18 Jahren durch einen Berechnungsschlüssel....wieviele Trainer man fiktiv im Verein hat -so habe ich es verstanden-. Pro ...dieser fiktiven Trainerzalt gibt es cirka 260 Euro pro Jahr. Das ist jährlich neu zu beantragen (Achtung: Stichtage).


    Entsprechend....fließt ja - für mein Verständnis - der Hintergedanke in dieses Berechnungssystem ein, dass Trainerausbildung Mitgliederzahlen beeinflußt.


    Wenn dem so ist, läßt sich ja irgendwo auch begründen, dass der Trainer hier an der Habenseite beteiligt wird.


    Ferner der Gedanke, ...dass der Verein ja dann die Summe X pro Jahr zur freien Verfügung erhält. Warum sollte Trainer -dann nicht einen Teil davon als Übungsleiterendgeld/Dankeschön- zur freien Verfügung erhalten? Das könnte man dann mit einer Vereinbarung hinsichtlich der Vereinsphilsophie verbinden, ...so meine Idee, was ein weiteres Argument wäre. Gruß Andre

  • Ich denke auch, wenn der Verein durch eine erworbene Trainerlizenz MEHR Geld einnehmen kann, dann ist es nur rechtens, wenn er sich zumindest an den Kosten dafür Beteiligt. Ich gehe sogar noch einen Schritt weiter: Ein gut sortierter Verein sollte sogar das Bestreben haben, einem Trainer die Ausbildung zu finanzieren, so er denn mit dieser Ausbildung letztendlich den Verein bedient. ich gehe dabei immer von Vereinen wie dem unseren aus, wo ich als Trainer zweimal die Woche zum Training auf dem Platz stehe, am Wochenende zum Spiel - und das alles für lau. Wenn der Trainer sich mit dieser Lizenz entsprechend bezahlen lässt, dann sieht es wieder anders aus. Und wenn wie in unserem Fall scheinbar mögliche Gelder durch den Vorstand nicht "eingesammelt" werden durch entsprechende Beantragung, dann ist das schon ärgerlich, denn so etwas sehe ich ganz klar als Vorstandsaufgabe. Wenn aber die Lizenz nicht entscheidend ist für die Vergabe der Gelder, dann müsste man sich als Trainer wohl vorher mit dem Verein darüber unterhalten, ob er eine Weiterbildung mittragen würde, denn finanziell hätte er davon keinen Mehrwert, und eine gesteigerte Trainerqualität ist nicht jedem Vorstand auch Geld wert, aber die Verteilung von Geldern zwischen dem gut ausgebildeten Jugendtrainer und z.B. der ersten Herren mit einem Wald- und Wiesenschreier als Trainer füllt eh problemlos neue Treads.

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  • Eine Abiturientin hat bei mir mal während ihrer Ausbildund zur Trainerin bei mir hospitiert. Sie erzählte mir, dass sie in Vorkasse gehen mußte. Sie hätte nach Erlangung des Scheins zwei Jahre aktiv als Trainerin im Verein bleiben müssen, dann hätte sie danach die Kohle zurück erstattet bekommen. Das finde ich gut, weil es bindet die Trainerin, andersherum war es für eine Schülerin eine kaum aufbringbare Summe, so dass deren Vater in Vorkasse trat, ...zähneknirschend und zudem kann sich das auch nicht jeder leisten und dann auch noch der Hintergrundgedanke, ...es ist ja auch für die Gemeinschaft und nicht nur für einen selber. Da kann ich natürlich auch den Verein verstehen, ...so dass ich im Ergebnis dazu komme, dass man das auf ein Jahr nach der Ausbildung begrenzen sollte und auch, ...dass der Verein sich hier bei der Vorfinanzierung beteiligen sollte, z.B. Hälfte/Hälfte und nach Erlangung des Scheins ein Jahr aktiv als Trainer im Verein....wäre für mich o.k.. Das würde so auch den ein oder anderen "Aussreisser" fernhalten, der da meinen könnte, er mache mal eben eine kleine Spassveranstaltung mit, um dann auch mal eben damit wieder mittendrin aufzuhören.

  • Hab was erfahren können:


    Anruf beim Landessportbund: Es gibt Richtlinien, die zu einer Beantragung der Zuschüsse beachtet werden müssen (hat hier einer von Euch bereits als Link eingesetzt). Die eigentliche Ausschüttung liegt aber in den KSB's (Kreissportbund, was ist eigentlich die Mehrzahl, ..Bünde? :huh: ). Damit ist nicht nur die Höhe, sondern die gesamte Art der Festlegung der Zuschüsse gemeint. Ähnlich wie beim Fussball dfb und Landesverbände, der Landessportbund gibt grobe Richtlinien und Empfehlungen aus, unten kann dann aber jeder machen, was er will.


    Anruf beim Kreissportbund: In unserem Kreis gibt es derzeit 2,20 Euro pro durch einen lizenzierten Trainer gehaltene Übungsleiterstunde als Zuschuss. Im Klartext: Für jeden lizenzierten Trainer (ab Fachübungsleiter C aufwärts, ein Unterschied zwischen den Lizenzen wird nicht gemacht) kann der Verein entsprechende Zuschüsse beantragen. Der Verein muss dazu die Lizenz an den Landessportbund melden, aus diesen Meldungen heraus zieht sich der Kreissportbund dann die zuschussberechtigten Vereine und sendet diesen einen Verwendungsnachweis zu, in dem die Stunden pro Trainer und Halbjahr eingetragen werden müssen. Zum jeweiligen Stichtag 15.07 bzw. 15.01. muss dieser dann beim KSB vorliegen. Pro Übungsleiter dürfen max. 100 Stunden pro Halbjahr eingetragen werden. Eine genaue Überprüfung findet nicht statt, "wenn ein Verein mit 50 Mitgliedern aber 10 Übungsleiter angibt wird man schon mal stutzig beim KSB". Ein Übungsleiter darf in unserem Kreis, wenn er denn soviel Zeit hat, sogar in mehreren Vereinen jeweils bis zu 100 Stunden tätig sein! Die Gelder kommen zusammen durch den Landkreis und den Landessportbund, danach richtet sich dann auch der genau auszuschüttende Betrag, in den letzten Jahren ist er bei uns von 2,42 Euro eben auf diese 2,20 Euro gesunken, aber dies sei derzeit stabil, "da der LSB diese Förderung für sehr wichtig hält".


    Somit habe ich mein Ziel erreicht, ich kann genau sagen, wieviel Geld unser Verein beantragen darf und dann auch bekommt, diese Aussagen "so viel ist das nicht" oder "das variiert immer sehr" können damit in die Tonne!! Wichtig ist aber natürlich, dass dem Trainer auch ein entsprechendes Honorar gezahlt wird, für das der entsprechende Zuschuss beantragt werden kann!! Der Zuschuss beträgt ca. ein drittel (genaues bekomme ich evt. noch) des gezahlten Honorars, also müsste ich vom Verein mindestens 6,60 Euro bekommen. Diese kann der Trainer ggf. auch als Spende wieder zurück überweisen, aber das Geld muss halt fließen. Es gibt lt. dem Kollegen beim KSB natürlich auch Vereine, wo das nicht der Fall ist, da gilt dann bloß nicht erwischen lassen.


    Fragt aber einfach bei Eurem KSB nach, es ist wohl noch unterschiedlicher als unsere Ausschreibungen für den Spielbetrieb ;) Danke für Eure Hilfe und Denkanstöße

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    Lao-Tse (chinesischer Philosoph)

    Einmal editiert, zuletzt von Holler ()


  • Das kann ich als "Schatzmeister" bestätigen, da ich die ABrechnungen mit dem KSB erstelle.

  • Ich meine in Hamburg gibt es auch einen Zuschuss für lizensierte Trainer durch den HSB,allerdings habe ich die Aufschlüsselung der Summe auf deren Seite nicht gefunden. Ich meine es wären mal um die 3€ pro Stunde gewesen. Ich weiß allerdings nicht,wieviele Übungsstunden der Verein meldet oder ähnliches...

  • Ja ich weiß, ein sehr altes Thema. Musste mich aber zwangsweise damit beschäftigen und hatte in diesem Thread erste Anhaltspunkte bekommen.


    Habe dann im Internet unseren Fördersatz gefunden und dort gibt es pauschal für das ganze Jahr 100 Euro Zuschuss für den Trainer. Da die Daten hier ja schon älter sind, würde mich mal interessieren wie sich die Zuschüsse bei euch verändert haben....in Zeiten für die Landessportverbände ja chronisch leere Kassen haben....


    Auf jeden Fall sind 100 Euro kein attraktiver Zuschuss für die Vereine um z.B. einen Trainerschein zu bezahlen und dadurch die Kosten zu decken.