Übungen für Ballan- u. Mitnahme sowie aufdrehen gesucht

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  • Hallo zusammen,


    ich möchte in nächster Zeit verstärkt die Themen Ballan- u. Mitnahme sowie das Aufdrehen trainieren bzw. vertiefen.


    Habt Ihr noch ein paar schöne Übungen für mich?


    Danke schon mal.

  • Das ist auch mein Thema z. Zt.


    Ich finde, Grundideen bzw. Übungsformen findet man bei dfb-online.
    Allerdings sind mir die Dinge dort oftmals etwas zu statisch und ich würde mir noch mehr Spielformen wünschen....

  • 1. Vom Anspieler zum Anspieler in allen Varianten:


    Es wird in einem Feld 2 gegen 2 gespielt, an gegenüberliegenden Enden befinden sich 2 neutrale Anspieler auf den Linien. Ein Punkt wird erzielt, wenn eine Mannschaft zwischen beiden Anspielern hin und her gespielt hat, also beide einmal angespielt hat. Die neutralen Spieler dürfen nicht direkt miteinander spielen. Nach 2 Minuten tauscht ein Team mit den Anspielern.


    Variationen:
    - Die Anspieler befinden sich in den Ecken (es wird mehr Bewegung von den Spielern im Feld gefordert)
    - ein zusätzlicher neutraler Spieler ist im Feld (Überzahl im Ballbesitz, weniger Freilauf- und Zweikampfaktionen mehr Passaktionen)


    In einem Feld wird 2 gegen 2 gespielt, jedes Team hat an gegenüberliegenden Seiten noch jeweils einen Anspieler (insgesamt 2, also 4 gegen 4). Einen Punkt gibt es wenn man zwischen den beiden Anspielern hin und her Spielt.
    Nach einem Ballverlust dreht das Spiel dann um 90°.


    Variationen:
    - Die Anspieler befinden sich in den Ecken (es wird mehr Bewegung von den Spielern im Feld gefordert)
    - ein zusätzlicher neutraler Spieler ist im Feld (Überzahl im Ballbesitz, weniger Freilauf- und Zweikampfaktionen mehr Passaktionen)
    - nach einem Zuspiel dribbelt der Anspieler ins Feld und tauscht die Aufgaben mit dem Passgeber (Mitnahme des Balles, gff. Annahmefinten fordern)


    2. Varianten des Eckspiels mit mindestens 2 Kontakten als Vorgabe.


    Hier finde ich ein 5 gegen 2 (oder 6 gegen 3) ganz gut wobei sich ein Spieler immer wieder in der Mitte anbieten muss.


    3. Ballhaltespiele mit Zielzonen:


    In einem Feld wird auf Ballhalten gespielt, Ziel ist es durch verschiedene Zielzonen zu kombinieren, die innerhalb des Feldes verteilt sind (z.B. Quadrate)
    Statt Zielzonen können auch Hütchentore verwendet werden.
    Als Vorgabe würde ich bei besseren (älteren) Spielern geben, dass sie entweder mit dem 1 Kontakt in die Zone gelangen müssen oder mit dem 1 Kontakt aus der Zone raus müssen um einen Punkt zu erzielen. Oder halt den ersten Kontakt vor dem Hütchentor und den zweiten dahinter haben müssen um ein Punkt zu erzielen.


    Variationen:
    - neutraler Spieler bei der ballhaltenden Mannschaft
    - neutraler Spieler bei der verteidigenden Mannschaft (sehr schwer)
    - farbige Zielzonen, die auf Signal bespielt werden können
    - es kann immer nur eine bestimmte Reihenfolge von Farben bespielt werden.
    - bespielte Zonen sind tabu und dürfen von Angreifern nicht betreten werden
    - Tore einrichten: nach bespielen von Zielzonen besteht die Möglichkeit ein Tor zu erzielen.


    4. Spiele auf kleinem Raum:


    Als Beispiel finde ich hier ein 3 gegen 3 auf einem Rautenförmigen Feld ganz gut, da hier natürlich eine offene Stellung provoziert wird.


    5. 1 gegen 1 Spiele nach Zuspielen


    So ich habe grad erstmal keine Zeit mehr, vllt. schreibe ich später noch mehr (bzw. genauer), wenn mir noch mehr einfällt.
    Grüße


    PS. Über mehr Anregungen würde ich mich auch freuen ;)

  • @Skriwer, das hört sich schon mal Klasse an.


    Habt Ihr zudem noch ein paar Übungen, an denen ich die Techniken erst mal zeigen und schulen kann?

    Zum Thema erster Kontakt gibt es eine DFB Broschüre (glaube Nr. 26) welche ich sehr gut finde. Sind zwar zu Beginn auch statische Übungen, machen aber den Einstieg sehr leicht.


    Die Übungen von Skriwer habe ich auch probiert und diese sind auch sehr gut. Wichtig ist das die Kinder hierbei verstehen was das Ziel ist und warum dies so wichtig ist. Mit ein paar AHA-Erlebnissen werden die Trainingsinhalte dann auch schnell verinnerlicht.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Als Aufwärm- und Technikübung kann man diesen Aufbau gut verwenden:

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    Den Aufbau kann man dann auch mit Torschuss und Zeit- bzw. Gegnerdruck kombinieren:


    Zwei Teams bilden, die sich abwechselnd oben und unten anstellen. Die Angreifer stehen neben dem Tor und laufen mit Rücken zum Tor in das Hütchenquadrat ein (wie im Spiel: aus der Bewegung in die Bewegung, bloß nicht im Stand trainieren). Dort fordern sie das Anspiel. Sie haben genau zwei Kontakte. Der erste für die Mitnahme, der zweite für den Abschluss. Bei mehr als zwei Kontakten zählt das Tor nicht.


    Das Ganze spielt man als Wettbewerb zweier Teams und zählt die Tore laut mit. Der Anspieler kommt immer vom anderen Team und nimmt sofort nach dem Pass die Verfolgung auf. Er versucht den Angreifer am Torschuss zu hindern und sorgt so für spielnahen Zeitdruck. Den Abstand des Anspielers sollte man so wählen, dass er ihn eigentlich nicht bekommt, sondern nur, wenn die Ballmitnahme zu schwach ist, so dass es hin und wieder zu einem Eins gegen Eins kommt, also Abschluss unter (körperlichem) Gegnerdruck.


    Beim Anspieler schult man dadurch nebenbei noch den Antritt. Die Angreifer lernen in diesem Übungsaufbau schnell, wie wichtig beim ersten Kontakt die Richtung und Schärfe sind, um möglichst ungehindert und schnell zum Abschluss zu kommen.


    Man kann diesen Übungsaufbau auch beliebig varriieren, indem man die Position der Quadrate, Einlaufrichtung und Passrichtung ändert. Ich habe das Quadrat auch mal seitlich aufgestellt, einlaufen ebenfalls von der Seite und Pass von diagonal hinten (also ähnlich wie ein typischer Schnittstellenpass). So kann man den ersten Kontakt in allen möglichen Variationen trainieren.


    Gruß, Christoph

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Wäre es nicht realistischer einen Verteidiger im Rücken zu haben? Wann kommt es schon mal vor, dass man direkt vor dem Tor so entgegen startet ohne einen Verteidiger im Rücken zu haben? Da kommt man dann eigentlich immer aus dem Abseits oder man dreht direkt in einen Verteidiger rein. Übertragen lässt sich das auch nur bedingt auf andere Situationen, denn die Art zu drehen und sich den Ball vorzulegen ist beim Torschuss eine andere als sonnst. Vor einem Schuss nimmt man meist den Ball schräg zur Seite mit, um sofort eine Schussmöglichkeit zu erhalten. Dieses mitnehmen schränkt einen im Mittelfeld jedoch ein, besonders aus einer Drehung braucht man vermutlich mehr Kontakte um den Ball in die gegenläufige Richtung weiterzuleiten.
    Ich schlage folgende Variante der Übung vor, vielleicht auch als Steigerung:



    Hier ist das Viereck etwas gößer, der Spieler hat einen Verteidiger im Rücken, er soll sich möglichst seitlich von dem Verteidiger absetzen und einen Pass erhalten. Der Passgeber läuft seinem Pass aggressiv nach. Nun muss der Angreifer entscheiden: kann ich direkt richtung Tor drehen und den Abschluss suchen oder lasse ich lieber klatschen. Es ist ein Teamwettkampf, bei dem das gewünschte Verhalten (in unserem Fall direkte Mitnahme richtung Tor und ein Abschluss) mit mehr Punkten belohnt werden sollte als das Ausspielen der 2 gegen 1 Situation. Gewinnt der Verteidiger den Ball kann er auf die Positionstore Kontern um einen Punkt zu erhalten.
    Als weitere Steigerung würde ich einen Verteidiger nachstarten lassen, sobald der Pass gespielt wurde.
    Man kann sowas auch in einer endlosen Spielform machen bei der 2 Teams auf 2 Tore gegeneinander antreten:
    Der der Verteidigt hat wird zum Angreifer und bekommt den Pass, der nachgestartete Passgeber wird nach der Aktion sofort zum Verteidiger, und der der den pass empfangen hat geht raus und stellt sich wieder bei den Passgebern an oder er muss auch direkt Umschalten und wird zum Torhüter, der Torhüter stellt sich wieder an. Sowas macht oft viel Spaß ist aber SEHR intensiv, besonders in der Variante mit dem Torhüterwchsel.
    Ich glaube ich hab so eine ähnliche Spielform schonmal auf der DFB seite gesehen bei einer E-Jugend von Hoffenheim oder so.


    Was ich sehr gerne mache ist die Zeit vor Spielen für einfache Übungen zu nutzen. Die Kids wollen ja immer vor dem Spiel aufs Tor schießen, also sorge ich dafür das sie dann auch noch den Ball mitnehmen, Aufdrehen oder einen Trick machen oder so. Je nachdem was ich gerade verbessern will. So hab ich jede Woche eine 20-30 minütige Extraeinheit für das Techniktraining ;)

  • Wäre es nicht realistischer einen Verteidiger im Rücken zu haben? Wann kommt es schon mal vor, dass man direkt vor dem Tor so entgegen startet ohne einen Verteidiger im Rücken zu haben?

    Das wäre dann eine klassische Schulung des 1:1 mit Gegner im Rücken. Aber ich möchte den ersten Kontakt, die Ballmitnahme und die Drehung schulen. Der Gegenspieler sorgt eigentlich nur für spielnahen Zeitdruck. Den Zweikampf möchte ich gar nicht. Wenn man so eine Ballmitnahme trocken ohne verfolgenden Gegner, Wettkampf und Torschuss durchführt, wird sie meistens zu lasch und langsam durchgeführt. Der jagende Verteidiger ist nur ein Notbehelf. Er soll keine typische Stürmer-Verteidiger-Abschlusssituation aus dem realen Spiel nachstellen, sondern nur wettkampfnahes Tempo und Handeln provozieren.

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Schimanskis Aufbau hat auch Parallelen aus dem Spiel, wenn man den Torschuss beiseite lässt, welcher ja nur der Temposteigerung dient. Oft genug drehen Spieler auf, ohne dass der Gegenspieler direkt hinter ihnen ist. Trotz allem hat das schnell zu erfolgen, um z.B. bei einem Angriff nicht das Tempo rauszunehmen.


    Für mich haben beide Übungen ihre Berechtigung.


    "Gerade im Fußball passieren in schöner Regelmäßigkeit Wunder."

  • Ob der Torschuss erfolgt oder geblockt wird, ist egal, weil der Fokus auf Ballan- und -mitnahme liegt.


    Der Pass kommt vom eigenen Mitspieler, was realistischer ist und auch im Training mehr Sinn macht.


    Ballan- und -mitnahme finden im Spiel unter Druck statt, was mit dem Verteidiger simuliert wird, der zugleich auch die Funktion hat, Tempo in die Übung zu bringen.


    Das Verbot für den verteidigenden Spieler den angreifenden Spieler zu attackieren, ermöglicht es diesem, sich ganz auf den Schwerpunkt "Ballan- und -mitnahme" zu konzentrieren und das Thema "Zweikampf" auszuklammern.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Wenn ich den Torschuss als Komponente der Übung zur Temposteigerung und Motiation mit rein nehme finde ich das in Ordnung. Auch wenn die Situation in dieser Form nur selten vorkommt. Allerdings ist die Situation der Ballmitnahme mit anlaufendem Gegner im Rücken, Schulterblick und bewußtem ersten Kontakt in eine gewählte Richtung doch eine typische Mittelfeld Situation. Und genau auf diesen ersten Ballkontakt und die Richtungsentscheidung, Stellung zum Ball usw. möchte ich hier ja den Fokus setzen.


    Die Variation von skriwer sehe ich als Steigerung da bereits ein Gegnerdruck bei der Annahme und eine zusätzliche Option mit dem Mitspieler hinzu kommt. Persönlich würde ich jedoch im Spiel wohl häufig das ausspielen der Überzahl mit abtropfen lassen und lösen vom Gegner bevorzugen. Weshalb ich diesen Aufbau wohl nicht wählen würde.



    Als reinen Einstieg zum Thema Ballmitnahme mache ich folgende Übung immer wieder mal.


    Zwei Vierecke wie in der Übung von gegenüber aufbauen. Mannschaft in zwei Gruppen teilen und hinter den Vierecken positionieren. EIn Spieler dribbelt in sein Viereck und passt ins gegenüber liegende. Der Spieler gegenüber sollte sich mit Auftaktbewegung ins Viereck positionieren und den Pass hier annehmen. m- Leider kann ich hierzu gerade kein Grafik hochladen.



    Nachdem der Passspieler seinen Ball gespielt hat läuft er seinem Anspiel entweder nach rechts oder links hinterher (A oder B). Als Antwort ist der Passempfänger gefordert in die entgegengesetzte Richtung (weg vom Gegenspieler) mit dem ersten Kontakt aus dem viereck mitzunehmen. Anschließend folgt ein Pass ins gegenüberliegende Viereck und entweder eine diagonales oder eben gerades folgen. Das ganze läuft dann als Rundlauf weiter.


    Fokus lege ich hierbei auf den ersten Kontakt und den Blick auf den Gegner um auf diesen zu reagieren.
    Als Variation habe ich auch schon Spieler hinter die Gruppen positioniert welche die Richtung per Handzeichen anzeigen (Schulterblick).
    Um ein Aufdrehen einzubauen würde ich links und rechts vom Viereck noch ein weiteres Hütchen (etwas dahinter) platzieren welches vor dem Pass umdribbelt werden muss. Also Schulterblick und anschl. Mitnahme nach rechts oder links hinten.



    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Schimanskis Aufbau hat auch Parallelen aus dem Spiel, wenn man den Torschuss beiseite lässt, welcher ja nur der Temposteigerung dient. Oft genug drehen Spieler auf, ohne dass der Gegenspieler direkt hinter ihnen ist. Trotz allem hat das schnell zu erfolgen, um z.B. bei einem Angriff nicht das Tempo rauszunehmen.

    Danke.
    Ich möchte mit dem Gegenspieler nur spielnahen Stress simulieren. Um das 1:1 geht es mir nicht. Es ist eigentlich eine isolierte Technikübung zur Ballmitnahme mit Zeitdruck und Fun (Torabschluss/Wettbewerb).

    C 1 Viktoria Buchholz


    Auf jede Mannschaft, die in Schönheit stirbt, kommen hundert, die in Hässlichkeit sterben – kein Grund also, sich auf Hässlichkeit zu fokussieren.
    Martin Rafelt

  • Ist die Thematik noch zu verfrüht für eine F-Jugend älterer Jahrgang?


    Ich frage aus folgendem Grund.
    Gestern sah unser Übungsaufbau wie folgt aus:
    - zwei quadratische Felder (4x4) in Abstand von ca. 8 Metern zueinander entfernt
    - Einteilung in 2 Gruppen (eine davon mit Ball) jeweils hinter die Felder, zueinander blickend aufgestellt
    - erster Spieler mit Ball dribbelt in das vor ihm liegende Feld und spielt von dort aus einen Pass ins gegenüberliegende Feld
    - Passempfänger hat die Aufgabe in sein Feld einzulaufen, Ball anzunehmen und mit möglichst wenigen Ballkontakten das Feld seitlich zu verlassen


    Dies sollte eine Übung zum Einstimmen sein mit einer Dauer von maximal 10 Minuten, die in den anschließenden Blöcken um einen Torabschluss und später 1vs1 auf Dribbeltore erweitert werden sollte.


    Nach knapp 20 Minuten habe ich bei der ersten Übung aufgegeben.
    Im Wissen, dass es den meisten unserer Spieler keine Schwierigkeiten bereitet einem Ball entgegenzulaufen und anzunehmen, schien es gestern als wären die meisten
    damit völlig überfordert.
    Dies bringt mich zu meiner eingangs gestellten Frage. Hab ich unsere Jungs überfordert oder haben die meisten einen schlechten Tag erwischt.

  • Was hast du denn bisher zu den einzelnen Punkten gemacht?


    Ich habe das Thema vor zwei Jahren bereits mit dem älteren F-Jahrgang begonnen. Mit ziemlich genau der selben Übung. Wenn du allerdings bisher weder "entgegen Gehen" noch Auftaktbewegung oder anderes gemacht hast ist die Komplexität für F-linge durchaus hoch. Zusätzlich sollte in der F ja nur ein Kennenlernen stattfinden. Vielleicht lag dein Anspruch dabei auch etwas zu hoch. Also keine bewusste Stellung einfordern oder ähnliches. Zu Beginn sollte die An- und Mitnahme stattfinden. Ich habe das auch mal in einen Punkte Wettkampf verpackt.
    Zwei Teams mit je 10 Punkte und jeder Ball der "steht" gibt Punktabzug. Also muss der Ball immer im rollen sein und darf nicht "tot gestoppt" werden. Das hat meinen Kindern damals ziemlich gut die Zielsetzung näher gebracht. Die Ausführungen wurden dann von mal zu mal besser.


    Nicht entmutigen lassen. Oft läuft eine Übung beim zweiten mal plötzlich von selbst obwohl das erste mal Chaos war. Bleib weiter dabei.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Mir geht es auch nicht um das 1 gegen 1, es soll lediglich das Absetzen und Aufdrehen geübt werden. In einem Spiel will ich eben nicht, dass immer klatschen gelassen wird und dann ausgespielt. Kann der Spieler direkt zum Tor aufdrehen und abschließen soll er das tun, alles andere ist Zeitverschwendung, bzw. kann er danach noch einmal abspielen. Oft sieht man auch bei ganz guten Mannschaften (ab dem C Bereich) das zu früh abgespielt wird und dadurch keine freien Männer in der offensive entstehen. Die Steigerung wäre dann noch einen Verteidiger abzustellen, der den Passgeber attackieren soll, dann ist das Klatschen lassen auch nicht mehr so einfach, außer man kann schon richtig gut einen Doppelpass spielen.


    Für jüngere Spieler reichen meiner Meinung nach kleine Spiele. Hier ist es wichtig immer wieder zu Zeigen wie sie sich Anbieten sollen.
    Ich würde in einer F oder E einfach z.B. Funino spielen lassen (oder die Varianten Funino im 3 gegen 1 oder 3 gegen 2) und folgende Vorgaben machen:


    1. mindestens 2 Kontakte, mehr sind auch OK! (direkte Schüsse sind erlaubt)
    2. Mitnahmen (bzw. direkte Pässe, wenn ohne mindestkontaktzahl gespielt wird) übers Standbein sind nicht erlaubt. <- nur, wenn es ständig gemacht wird, sollte es nur gelegentlich vorkommen ist es kein Problem


    Hier muss man dann aber zeigen, was es heißt übers Standbein zu spielen und erfragen warum es denn von Vorteil ist dann doch lieber den anderen Fuß zu nehmen (oder mit dem Außenrist zu spielen, wenn man geschlossen steht).
    Es gilt außerdem darauf zu achten, dass jeder mal Links, Rechts und in der Mitte spielt.


    Wenn man dann doch noch mehr Fokussieren will kann man in der F Jugend auch schon mit Rondos (3 gegen 1 zum Einstieg) arbeiten.
    Auch hier ist es wichtig darauf zu achten, das nicht ständig übers Standbein gespielt wird, man sieht das viel zu oft!
    Dafür muss man aber auch den Passgeber darauf hinweisen was passiert, wenn er in den nahen oder fernen Fuß spielt.
    Außerdem sollten wieder Mindestkontakte vorgegeben werden, da viele junge unerfahrene Spieler dazu neigen den Ball direkt und unkontrolliert zu spielen.

  • @totog


    Das entgegen Gehen und lösen vom Gegenspieler haben wir durch vereinzelte Übungen bereits thematisiert.
    Anfangs noch ziemlich statisch, durch wegebewegen von einem Dummy. Das Prinzip haben die meisten sicherlich verstanden, jedoch wurde es bei einigen zu Alibi-Bewegungen, da der Dummy sie nicht bedrängt oder verfolgt hat.
    Dies konnten wir zwar durch einen passiven Gegenspieler etwas entschärfen, jedoch sehe ich häufig im Spiel, dass viele unserer Spieler ohne direkten Gegnerdruck sich nicht Richtung Ball bewegen sondern auf diesen warten.


    Eine bewusste Stellung habe ich gestern noch gar nicht eingefordert. Es war auch zuerst mal als Einstieg gedacht.

  • Zum Thema erster Kontakt gibt es eine DFB Broschüre (glaube Nr. 26) welche ich sehr gut finde. Sind zwar zu Beginn auch statische Übungen, machen aber den Einstieg sehr leicht.

    Genau so etwas suche ich auch, ein paar statische Übungen (gerade für das Aufdrehen).
    Kann man die Broschüre irgendwo einsehen oder erhalten?