Top Spieler mit ADHS

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  • Hallo alle zusammen,


    Wir haben einen Jungen im Team unserer U10 welcher bereits seit 2011 ( 3 Jahre alt) in unserer Mannschaft ist.
    Er ist ein spitzen Torwart und genialer Feldspieler. Für 2 Jahre war er sogar weg als Torwart in einer Mannschaft eines Nachwuchsleistungszentrums.
    Seit November 2016 ist er zurück in unserer Mannschaft, weil die Eltern ihm den Druck im NLZ nicht weiter zumuten wollten.


    Nennen wir ihn mal Peter..


    Peter also ist für sein Alter ( 8) wirklich überaus talentiert und weiterhin reisen sich die NLZ um diesen Jungen.
    Die Problematik ist, das er ADHS hat und bald Medikamentös eingestellt werden soll damit er sich konzentrieren kann.
    Er kann die Spannung nicht halten und dadurch wird er unkonzentriert. Wenn Ihm Sachen unwichtig erscheinen dann macht er so lari fari aber wenn es wirklich um die Wurst geht ist er zu 100% da.
    Hat jemand Erfahrungen mit solch einem Kind?


    Ich habe bisher immer gehört das Kinder mit ADHS sich in Gruppensportarten wie Fussball nicht zu recht finden.
    Er ist da ganz anders, ja klar ist er frustig wenn wir mal ein Spiel verlieren gibt er sich die Schuld. Er stellt enorme Ansprüche an sich selbst.


    Ich bin unsicher wie das wird wenn er Medikamente bekommt.. kann er dann den Sport überhaupt noch machen??

  • Ja wir haben einen Jungen in der Mannschaft , super Kicker, wenn er will aber gerade zum Training abends , wenn die Medikamente nachlassen schon manchmal eine Geduldsprobe für Trainer, Mitspieler und auch ihm selbst.
    Jetzt ist er , nachdem er einige Zeit aufgehört hat (auf eigenen Wunsch) wieder dabei und wesentlich ruhiger.
    Mit Ruhe und Geduld kommt man da auf alle Fälle weiter als wenn man mit Sanktionen und Strafen sich gegenseitig aufschaukelt.
    Aber gerade am Anfang ist man da als Trainer, der noch nie damit zu tun hatte überfordert.

  • Wie erkennt man denn als Laie den Unterschied ob ein Kind besonders lebhaft ist oder ob nan den Eltern empfiehlt mal eine Untersuchung machen zu lassen? Der oben verlinkte Thread ist sehr geil, aber wie wäre denn so eine Handlungsrichtschnur? Im Prinzip habe ich ja auf Basis der Beispiele die ich dort lese gefühlt 10 Kinder mit ads/ahds in meinem Team... aber mit realistischer Wahrscheinlichkeit sogar kein einziges... Auf was muss ich achten?

  • Verheimlichen, verdrängen, ihr Kind vor Stigmata beschützen, die Gründe dürften vielfältig sein.


    Aber ganz egal, welche Beweggründe die Eltern auch haben: du wirst da nicht viel machen können außer du nimmst in Kauf, dass die Eltern ggf. wutschnaubend mit ihrem Kind abrauschen.
    Kritik am Heiligtum - dem eigenen Kind - da wird das Elternteil an sich zum Hulk. Das kannst du in soviele Wattebäuschlein einpacken wie du willst, das kann man so gut wie nie vermitteln. Das gelingt heutzutage nicht mal mehr Lehrern, die pädagogisch geschult sind und dessen Wort früher Gewicht hatte...


    Ich würde es lassen.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Aber wenn die Eltern das "Problem" aus welchen Gründen auch immer verheimlichen?

    Dann ist das ihre Sache.


    Trotzdem ein kleiner Tipp:
    Beim Elternabend vor Saisonbeginn spreche ich auch das Thema Krankheiten/Medikamente an. Sie können uns das sagen, müssen es aber nicht. Bezogen auf Atemwegserkrankungen und/oder Allergien sagen ich ihnen, dass es fahrlässig wäre, es uns nicht zu sagen. Das zweite Beispiel ist ADHS. Auch das müssen sie uns nicht sagen. Wenn wir es wissen, hilft es uns aber, Dinge besser einzuschätzen. Beispielsweise ist bei medikamentöser Behandlung die Aufnahmefähigkeit morgens und abends unterschiedlich.
    Viele sagen es uns dann. Ob es alle machen, weiß ich nicht.

  • Dann ist das ihre Sache.


    Trotzdem ein kleiner Tipp:
    Beim Elternabend vor Saisonbeginn spreche ich auch das Thema Krankheiten/Medikamente an. Sie können uns das sagen, müssen es aber nicht. Bezogen auf Atemwegserkrankungen und/oder Allergien sagen ich ihnen, dass es fahrlässig wäre, es uns nicht zu sagen. Das zweite Beispiel ist ADHS. Auch das müssen sie uns nicht sagen. Wenn wir es wissen, hilft es uns aber, Dinge besser einzuschätzen. Beispielsweise ist bei medikamentöser Behandlung die Aufnahmefähigkeit morgens und abends unterschiedlich.
    Viele sagen es uns dann. Ob es alle machen, weiß ich nicht.

    Habe das mal so in meine Elternabend-Checkliste mit aufgenommen! Danke!