Rettet die Amateurvereine - Diskussion

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  • Hallo Zusammen,


    da die neuen Regelideen hier sehr offen und in normalem Ton diskutiert werden möchte noch ein anderes Thema ins Forum stellen. Aktuell gibt es hier in Bayern das Bestreben eine Interessengemeinschaft "Rettet die Amateurvereine" auf die Beine zu stellen. - siehe links


    Rettet die Amateurvereine - Ankündigung FuPa
    Bericht zur Gründung - PnP
    Mit Vereinsvorständen des VFR Garching und dem ehemaligen Präsidenten der SPVGG Unterhaching sitzen hier durchaus "Namen" am Tisch welche auch Gehör finden können (könnten?). Soweit bisher den Berichten zu entnehmen ist geht es in erster Linie um, wie soll es auch anders sein, die Verteilung der Mehreinnahmen durch DFL Erträge. Unabhängig davon ob nun dies wirklich das größte Problem der kleinen Vereine ist stellt sich aber auch hier die Frage wie sollte den eine gerechtere Verteilung aussehen?


    Hierzu gibt es auch einen Artikel mit interessanten Ansätzen. z-B- Weg von Strafzahlungen, hin zur Belohnung.
    Regiert Geld oder Bier die Kreisklasse - FuPa
    Persönlich bin ich hier hin und her gerissen. Einerseits interessant, andererseits Geld welches der Verein nie hatte tut vielen "auch nicht weh!". Damit meine ich das viele daher auch nicht zur Einhaltung der Regeln gebracht werden da der Weitblick oftmals fehlt. Leider. Die angesprochenen pauschalen 2Tsd pro Verein würden aber wohl oftmals auch nichts helfen.


    Mich würde hierzu interessieren welche Ideen ihr dazu habt. Wie könnten finanzielle Mittel gerechter verteilt werden? Und ist das Streben der Amateurvereine überhaupt vorrangig ein Finanzprobelm oder nicht vielmehr ein gesellschaftliches z.B. durch weniger Bereitschaft zum Ehrenamt?



    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • @totog


    Vielen Dank für deinen Beitrag und die dazugehörigen Verlinkungen. Ich habe mir mal folgenden Abschnitt herausgeholt:


    "Ach – das hätte ich fast vergessen, liebe Amateurkicker! Auch wenn das nicht bei allen gut ankommen wird, aber bevor ihr euch ne Meinung bildet, schaut mal in eure Verträge oder Geldbeutel. Alle, die meinen in der Kreisliga schon 500€ pro Monat verdienen zu müssen, haben einen großen Anteil an der Situation und am System! Und an all die Vereine kann ich nur sagen: Wenn ihr euch solidarisieren wollt, dann vielleicht mal bei diesem Thema! Getreu nach dem Motto: „Kreisligafußball – Das Bier gewinnt“…und nicht „das Geld gewinnt“! "


    Ich glaube, da scheint beim Unterhachinger entweder das Gedächtnis nicht mehr richtig zu funkionieren oder dort fand tatsächlich eine große Ausnahme statt, bei der die "geldgierigen Kreisligaspieler" die Kostenlavine in Schwung gebracht haben?


    Denn in den meisten Fälllen waren es die Vereinsbosse sowie deren Sponsoren, die zunächst mit geldwerten Vorteilen (z.B. Tankkarte von der Firma des Sponsors) und später mit Aufwandsentschädigungen (z.B. Fahrtkosten) zur Teilnahme am Trainings- und Spielbetrieb erfolgreich Spieler von anderen Vereinen, in denen es das noch nicht gab, abwarben.


    Hatte dann der Sponsor irgendwann keine Lust mehr auf sein Spielzeug: "Amateurmannschaft", dann blieb manchmal gar kein anderer Weg als die Vereinsinsolvenz!


    Auch heutzutage gäbe es noch die Möglichkeit einer Regelung über den DFB und seine Verbände, in der jegliche Geldzahlungen bzw. geldwerte Vorteile im Amateurbereich verboten sind. Auch Sponsoren sollte unter Strafe verboten werden, über ihre Spende mit Gemeinnützigkeitsanspruch einen Einfluß auf die Vereinspersonal-Politik zu nehmen, da dies einzig die Aufgabe der Vereinsmitglieder sein muß.


    Wenn man richtigerweise beklagt, dass die Schere zwischen den reichen Bundesliga-Clubs und den Amateurvereinen immer weiter auseinander geht, dann sollte man sich zunächst einmal daran erinnern, worin die Unterschiede liegen, anstatt im Amateurbereich "Dorfbundesliga" zu betreiben, um sich dann zu wundern dass dieses Modell über Nacht wie ein Kartenhaus zusammenklappen kann, weil es in der Basis über Sponsoren fremdgesteuert wird!


    Also liebe Amateurvereine: wenn ihr etwas ändern wollt, dann fangt erst einmal damit an euren Verein für die Zukunft fit zu machen, anstatt immer nur den Finger auf Andere zu zeigen!

  • @TW-Trainer
    Zugegeben sehe ich es ähnlich wie du und sehe die "zu wenigen Fördermittel" nicht als Hauptproblem in den Amateurvereinen. Hier haben sich die von dir angesprochenen "Spielergehälter" viel mehr ausgewirkt als fehlende BFV-Gelder. Allerdings kenne ich durchaus Vereine welche keinerlei Spieler bezahlen und dennoch sowohl unter Geld- als auf Trainer- bzw. Offiziellenmangel leiden. Es mag also durchaus auch mit dem Umfeld und den Strukturen (der Gesellschaft?) zu tun haben.


    Dennoch finde ich einige, zugegeben nicht aus der Interessengemeinschaft angestoßene Inhalte sehr interessant. Warum den kleinen Dorfverein für nicht rechtzeitig eingetragene Jugendergebnisse immer gleich mit Geldzahlungen bestrafen? Auch da die 1std Frist für allein Tätige Trainer durchaus knapp werden kann. Warum nicht eher ein Belohnungskonzept einführen? Wobei ich ganz klar auch die Nachteile dieser Variante sehe.


    Ich denke einfach das es abseits der reinen TV-Gelder vieles gibt was den "kleinen" Helfen kann. Weshalb ich eine offene Diskussion anstoßen wollte. Was den einen in seinem Verein drückt sieht der andere ganz entspannt. Aber gibt es Dinge die in den meisten Vereinen falsch laufen oder Verbesserungen benötigen?


    Gruß
    Torsten


    P.s. was ich noch gar nicht untergebracht habe; VFR Garching und SpVgg Unterhaching sorgen zwar für große Namen und Gehör. Spiegeln diese aber auch die Belange der "kleinen" Vereine? Ich habe hier meine Zweifel.

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Man darf sich nicht im "KleinKlein" verlieren, denn damit ist man ziemlich alleine!


    Eine Vereinigung der Amateurvereine war längst überfällig! (Amateurverein bestehen im Übrigen nicht ausschließlich aus Kreisklasse!)
    Es bedarf eines organisierten Gegengewichts zur DFL, die den DFB im Sack hat wie die Großindustrie und Geldwirtschaft die Politik.
    Die Antwort, jeder Verein soll sich erst mal selber optimieren ist zwar nicht grundsätzlich falsch, fällt aber in dieselbe Kategorie wie die
    Emfehlung der Bundesregierung an die Haushalte als Antwort auf die steigenden Strompreise, man solle halt alte Stromfresser erneuern und den Fernseher nicht auf Standby laufen lassen.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Man darf sich nicht im "KleinKlein" verlieren, denn damit ist man ziemlich alleine!


    Eine Vereinigung der Amateurvereine war längst überfällig! (Amateurverein bestehen im Übrigen nicht ausschließlich aus Kreisklasse!)


    Hierbei gebe ich dir zweimal Recht. Mit "KleinKlein" verzettelt man sich und erreicht am wenigsten. Ich denke auch nicht das irgendwer nur die Kreisklasse als alleiniges Ziel angesehen hat. Zumal es ja gerade in Bayern im Amateurfußball noch viel tiefer (und auch höher) geht.


    Wenn du aber eine Vereinigung der Amateurvereine als notwendige erachtest (aktuell ist ja nur eine Interessengemeinschaft auf eher Regionaler Ebene) was wäre für dich die Punkte in welchen es das Gegengewicht zur DFL benötigt? Ausschließlich die Gelderverteilung einzubeziehen ist auch wieder viel zu kurz gegriffen in meinen Augen.


    Aufgegriffen wurden ja bereits
    - Spielzeiten der BL. - Weniger Zuschauer auf den Dorfplätzen aber gute Einnahmen der DFL (folgend auch Ausschüttung an die Verbände)
    - Generell erhöhte Zuwände an die Vereine ggf. mit Auflagen - Welche Auflagen könnten hier Sinnvoll sein? z.B. Jeder Verein braucht eine funktionierende Flutlichtanlage.
    => Somit könnte man unter der Woche abends spielen und würde der BL aus dem Weg gehen ohne das diese auf Vermarktung verzichten muss.
    - Zusätzliche Zuwendungen bei existierendem Jugendkonzept
    => hört sich den Ohren der Forumsteilnehmer vielleicht super an, aber wie soll die Einhaltung überwacht werden?


    Das Bestreben einer Vereinigung der Amateurvereine ist nun ja nicht ganz neu. Aber um ehrlich zu sein habe ich abseits der finanziellen Begehrlichkeiten noch keine brauchbaren Gründe oder Handlungsgrundlagen für eine solche gehört. Was sollte eine solche Vereinigung denn (Abseits des KleinKlein und des Geldes) erreichen?


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ich sehe das ähnlich. Es gibt kaum noch wirkliche Amateurvereine. Mein Heimatverein gehört zum Glück noch dazu. Herren- und Damenmannschaft rekrutiert sich aus der Jugendmannschaft und ausser dem Trainer bekommt niemand Geld. Dadurch kommen auch immer viele Zuschauer zu den Heimspielen und generieren zusätzliche Einnahmen Was man so von anderen Vereinen hört, was die zahlen finde ich ehrlich gesagt einfach nur krank. Ich hab mehr Verständnis für ein CR7 der 20 Millionen verdient als für ein Spieler der Idiotenliga spielt und dafür mittlere 4-stellige Jahresgehälter bekommt. Das da Insolvenzen vorprogrammiert sind ist klar. Es ist leider immer wieder das gleiche Muster. Man greift nach den Sternen und fliegt auf die Fresse. Mit diesen Vereinen habe ich auch kein Mitleid. Wer sich eine Söldnertruppe holt und Fußball als Wirtschaftsunternehmen betreibt, darf sich nicht beschweren, wenn die Gesetze der Wirtschaft dann gelten. Wir stehen finanziell gut da. Ja, die Gemeinde unterstützt uns, aber wir geben auch als Verein viel zurück und von daher ist das auch angemessen.


    Das die Strafen für Formfehler abgeschafft werden sollen (z.B. 50 Euro muss für ein fehlerhaften ESB gezahlt werden), empfinde ich als Selbstverständlichkeit.

  • Die in der Breite verloren gegangene Leidenschaft müsste halt wieder auflodern.
    Der Verein darf eben nicht zur Service- und Bedienlocation mutieren, sondern muss wieder Ruhepol der Freude, Entspannung und des Spaßes werden.
    In den Superoptimierten Köpfen unserer Gesellschaft ist letzteres leider nicht kompatibel mit einem nicht so optimalen Platz. Da kommt man sich doof vor wenn man mal von zu Hause ein Stück Schnur mitbringt um ein zerissenes Netz zu flicken - ist ja Platzwarts Aufgabe - man ist sich dafür zu fein. Und letztlich ist man selber Schuld wenn man den Druck den man sein ganzes Restleben von überall her kennt mit in den Verein nimmt. Aufstiegszwang, oder Nichtabstiegszwang oder oder. Einfach nur Freude am kicken haben ist doch cool. Und wenn man absteigt, dann spielt man eben mit anderen auf Augenhöhe; das macht doch sowieso mehr Spaß. Und wenn man es schafft mit den Gegebenheiten klar zu kommen, dann rückt auch das Thema Geld in den Hintergrund.

  • @totog


    Generell finde auch ich ein Belohnungssystem besser als ein Bestrafungssystem. Allerdings darf man dabei nicht den Standard als Beurteilungsmaß aus den Augen verlieren. Bei den Schiedsrichtern gibt es eine seit vielen Jahren gültige Regelung, über die die Vereine informiert sind. Ferner findet hier bereits eine Ehrung des Vereins statt, wenn er den mehr Schiedsrichter als das Soll stellt. Übrigens gibt es die Regelung zur Bezahlung des Schiedsrichters (Pauschale + Anfahrtkosten) schon sehr lange. Auch das kostenlose Zuschauen (als geldwerte Zuwendung) bei Spielen von Kreisklasse bis Bundesliga ist bereits seit Jahren verankert.


    Andererseits sind die Vereine aber gar nicht so böse darum, wenn im Heimspiel einer Nachwuchs-Mannschaft mal der angesetzte Schiedsrichter nicht kommt. Denn so können sie sich Kosten sparen und der heimische Aushilfs-Schiri machts ja kostenlos. Das läppert sich dann schon in einer Saison!


    @open-minded
    Vielen Dank für deinen Hinweis, dass der Amateurfussball von den Bambinies eines kleinen Dorfvereins bis in die U 23 eines Profivereins in der Regionalliga geht. Schon allein daraus ergibt sich ein sehr breites Feld an unterschiedlichen Interessen einerseits sowie die Notwendigkeit einer Abgrenzung zum Profibereich.


    Ferner geht es darum den Wert des Amateurfussballs für die Gesellschaft deutlich anzuheben.


    Allerdings bin ich der Meinung, dass es dem Amateurfussball deutlich besser gehen würde, wenn die Kommunen (wie in den Niederlanden) mit sanftem Druck (zweckgebundene Zuwendungen) dafür sorgen, dass nur soviel Geld ausgegeben wird, wie man auch einnimmt und nicht der schnelle Erfolg der 1. Senioren auf Pump gesucht wird, wobei gleichzeitig der Fortbestand des Vereins aufs Spiel gesetzt wird.


    Das die DFL kaum Interesse am Amateurbereich hat, ergibt sich schon aus der Interessenslage. Zwar ist nicht gänzlich unbekannt, dass die meisten Profis irgendwann in einem Amateurverein beginnen, sich aber nach den aktuellen Regeln kaum Sorgen darüber machen müssen, nicht regelmäßig mit fussballerischem "Frischfleisch" aus dem Amateurbereich versorgt zu werden. Das NLZ wird (siehe HSV) eher als Imageprojekt zur Fangewinnung betrieben, als das man sich ernsthaft Sorgen darum macht, das Spielerpotenzial aus eigener Kraft auszubilden.


    Ob Zuschauer ins eigene Stadion kommen oder sich mehr für die Bundesliga interessieren, ist vor allen Dingen eine Frage des Images. Als noch vor einigen Jahren die Jungs aus der Nachbarstraße, die man auch sonst einmal traf, bei den Senioren kickten, da war das Interesse als Zuschauer noch etwas größer. Seitdem jedoch Söldner begannen im Dorfverein spielten, deren Namen man sich nicht einmal merken muß, weil sie für ein paar Euro mehr schon zum nächsten Verein wechseln, ließ das Zuschauerinteresse merklich nach. Selbst die anfängliche Zunahme nach sponsorgeldunterstützen Aufstiegen ließ nach, sobald keine sportliche Steigerung mehr festzustellen war und/oder es sportlich rapide bergab ging. Nicht selten drangen dabei Skandale aus der Vereinsführung in die Gazetten, nachdem die Steuerfahnung dem Verein einen Besuch abgestattet hatte.


    Einfach mehr Geld in den Amateurfussball zu blasen ohne eine Kontrolle für die Verwendung hieße unter einer kalten Dusche zu stehen und dabei 100 Euro Scheine zu zerreißen. Denn dazu müßten zunächst einmal der gesetzliche Rahmen dahingehend angepaßt werden, als das die Buchhaltung über die Vereinsgelder durch geeignete Firmen mit jährlicher Bilanzkontrolle erfolgt. Auch das Sponosring müßte auf eine ransparente und damit kontrollierbare Ebene stabilisiert werden.


    Das Handheben der Vereinsmitglieder zur Absegnung der Vereinsbilanz im Rahmen der Generalversammlung hat spätestens da nicht mehr wirklich funktioniert, als man über teilweise dunkele Geldkanäle von Sponsoren 3 Bilanzen geführt hat. Eine für die Mitglieder, eine zweite für die Kommune und eine dritte nur für den Vorstand. Je nach Zielgruppe ergibt sich eine unterschiedliche Wertschöpfung, wobei das größte Problem noch darin besteht, als das man als gemeinnütziger Verein gar keine Gewinne erwirtschaften muß, aber für Verluste meist nicht unmittelbar belangt werden kann.

  • Bei den letzten beiden Antworten bin ich voll dabei.
    Bewusst vor Ort fördern. Auch wenn das aufwendiger ist, als einfach nur Geld zu überweisen.
    Und den Verein als das sehen was er ist, wie es @Ersatzbank beschreibt, Zusammenkunft, Erholungsstätte, Gemeinschaft, Sport. Aus der Gemeinschaft heraus sportliche Leistung erbringen und ein gewisses Niveau erreichen. Dann wieder entspannt nach Hause gehen.

  • Nochmal, ihr steckt im "Kleinklein" fest!!!
    Wir sind der Amateurfußball. Das ist unsere Seite. Dafür gilt es Stellung zu beziehen und einen möglichst großen Anteil am Kuchen zu "erkämpfen".
    Alles andere ist, so ehrenwert die einzelnen Gedanken auch sein mögen, gemessen an der Realität, sentimentaler, nostalgischer Kleinkram.
    Statt dessen macht ihr euch Gedanken, warum man euch/ uns am besten kein Geld geben sollte.
    Könnte man ja im wahren Leben auch so machen, den kleinen Leuten kein Geld geben, weil die versaufens sowieso nur. Besser den Reichen geben, die wissen schon was Sinnvolles!
    Ihr zäumt das Pferd vom falschen Ende auf.
    Schon lange sind die Profivereine bzw. deren Kapitalgesellschaften in der "Liga"(Tochter DFL) organisiert um ihre Interessen gegenüber dem DFB zu vertreten.
    Warum kann nicht auch die Interessenvertretung der Amateurvereine ordentliches Mitglied des DFB sein und eben die Interessen des Amateurbereichs stärker hervorheben?
    Ich sage, gebt mir Geld, im zweiten Schritt überlege ich mir dann was ich damit alles Tolles mache! :thumbup:


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.


  • Ich sage, gebt mir Geld, im zweiten Schritt überlege ich mir dann was ich damit alles Tolles mache! :thumbup:

    Das ist genau falsch. Du sagst mir was du tolles machst und ich entscheide dann ob ich dir dafür Geld gebe. Sollte es für die mittel bis schlecht bezahlten Profis (nichts anderes ist meistens der Fußball bis runter die Kreisliga) mehr Geld geben, wird es so bin ich überzeugt, nur dafür ausgegeben den Herrenspielern ein höheres Gehalt zu zahlen.
    Bevor man Geld fordert sollte man zeigen für was das Geld konkret ausgegeben wird. Niemand hat denk ich was dagegen, wenn das Geld, das die DFL erwirtschaftet dazu verwendet wird, Jugendmannschaften mit Bällen/Trikots etc. auszurüsten und wenn das von der Amateurvereinigung gefordert wird, haben sie meine volle Unterstützung. Aber solange nur mehr Geld gefordert wird nicht.

  • da ist ein Missverständnis!
    Mit "gib mir" meine ich nicht den einzelnen Verein, sondern das neue Bündnis der Amateurvereine!
    Die müssen die Finanzmittel erkämpfen und haben natürlich dann im 2.S chritt die Aufgabe die Verteilzng sinnvoll zu gestalten.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • Nein, du steckst im DFB fest :)
    Wenn das was der DFB macht nicht vollumfänglich gewünscht ist und sich anscheinend keine Änderungen durchsetzen lassen, dann müssen die Vereine, die es anders wollen, ohne den DFB arbeiten. Man kann ja nicht nur mit dem Segen des DFB kicken.
    Man braucht kein Premiere-BL-Abo, kein Fußball im Fernsehn, keine Ronaldo-Trikots, keine DFB-Kleidung, keinen horrenden Eintritt für ein BL-Spiel, kein, kein, kein... kein UEFA, kein FIFA.


    Und das ist weder sentimental noch nostalgisch, sondern Kommerz von sportlichem Vereinswesen getrennt.

  • Nein, du steckst im DFB fest :-)Wenn das was der DFB macht nicht vollumfänglich gewünscht ist und sich anscheinend keine Änderungen durchsetzen lassen, dann müssen die Vereine, die es anders wollen, ohne den DFB arbeiten. Man kann ja nicht nur mit dem Segen des DFB kicken.
    Man braucht kein Premiere-BL-Abo, kein Fußball im Fernsehn, keine Ronaldo-Trikots, keine DFB-Kleidung, keinen horrenden Eintritt für ein BL-Spiel, kein, kein, kein... kein UEFA, kein FIFA.


    Und das ist weder sentimental noch nostalgisch, sondern Kommerz von sportlichem Vereinswesen getrennt.

    Stimme zu! Jedoch: Ohne den "BDAF" wird dieses Gegenstück zum DFB aber nicht klappen. (BDAF = Bund Deutscher Amateur Fussballer) :)

  • a ist ein Missverständnis!
    Mit "gib mir" meine ich nicht den einzelnen Verein, sondern das neue Bündnis der Amateurvereine!
    Die müssen die Finanzmittel erkämpfen und haben natürlich dann im 2.S chritt die Aufgabe die Verteilzng sinnvoll zu gestalten.

    O.K. sicherlich braucht auch der Amateurbereich eine finanzelle Unterstützung, wenn es darum geht einen Kapitalkuchen zu verteilen.


    Allerdings kommt mir der Beitrag des "Unterhachingers" irgendwie nicht ganz neu vor. Dort findet man Aussagen darüber, wie man dank zusätzlicher finanzieller Unterstützung wieder an die "fetten Geldtöpfe" und das Image früherer Tage gelangt, als man noch im Profibereich war.


    Ähnliche Nostalgie-Ambitionen findet man selbstverständlich auch innerhalb des Amateurbereichs, wo darum gestritten wird, wie man wieder in die Regionalliga aufsteigen könnte?


    Aufgrund dieser, meist nur kurzfristiger Zielorientierung fehlt ein Konzept, warum man sportlich unbedingt dorthin muß und wie man diese Liga halten möchte? Die Antworten auf diese Fragen mögen jeweils unterschiedlich sein. Aber es kommt immer darauf an, ob die Antworten mit Herz und Verstand getroffen werden. Denn ein Verein ohne langfristige Ziele läuft stets in Gefahr von den Ereignissen überholt zu werden, anstatt die Veränderungen mit den langfristigen Zielen abzugleichen.


    Unterhaching hat turbulente Zeiten hinter sich, in der man zunächst von der Bezirksliga in die Bundesliga aufstieg. Nach finanziellen Problemen mußte man sich als Ausbildungsverein umpositionieren. Doch statt sich yun'chst einmal in der 4/Klassigkeit zu stabilisieren, peilt man durch den Einkauf von 3 Ex/Zweitligaspielern schon wieder den Profifussball an.

  • Stimme zu! Jedoch: Ohne den "BDAF" wird dieses Gegenstück zum DFB aber nicht klappen. (BDAF = Bund Deutscher Amateur Fussballer) :)

    Wer auch immer. Es müssen genügend passende Personen zusammenarbeiten. An dem wird es letztlich scheitern. Denn, auch wenn es nicht sentimental oder nostalgisch ist, es ist allzu optimistisch. Solange Menschen im Boot sind, wird sich die Gier nach Geld durchsetzen. Wie der Verband nun heißt ist schnuppe. Das ist auch das Problem auf der Welt. Es gibt Menschen. Nennen sich Krone der Schöpfung, sind aber doch die einzigen die drauf und dran sind, die Schöpfung so richtig tief in die Sch...e zu reiten und vor die Wand zu fahren. Wo Menschen sind gibt es den Hang, Rechte, Eigentum zu sichern, Grenzen zu stecken, Besitz zu mehren. Andere lassen sich anstecken und machen aus Angst mit, damit sie nicht auf der Strecke bleiben. Und ein kleines Grüpplein hofft dass die Handlungen der beiden anderen Gruppen ohne Auswirkungen sind. Sie hoffen vergebens. Denn die, die reinrassig ehrenamtlich tätig sind arbeiten unweigerlich für die mit, die an irgend einem Punkt Geld oder andere Werte aus dem System ziehen. So idealistisch sind nur wenige bis keine, dass sie das voller Freude ewig mitmachen.
    Gilt innerhalb eines Vereins, innerhalb eines Verbands, in anderen Sportarten, in anderen Gesellschaften, gilt weltweit. Die Flüchtlinge, die bei Europa anklopfen, wurden zuvor, und sei es Generationen zuvor, auch von Europa, USA und Russland (Aufzählung unvollständig...) ausgenommen, oder werden es nach wie vor.

  • Wenn ich bei uns Vereine der 5-7 Klasse mit einem Etat von 200.000- 350.000 Euro und mehr sehe, bei 50-100 Zuschauern, die regelmäßig vor der Insolvenz stehen und häufig unter seltsamen Bedingungen vor dem finanziellen Kollaps gerettet werden, frage ich mich warum diese Vereine noch mehr Geld zum verbrennen brauchen. Den Bedarf seh ich schon, einen Sinn jedoch nicht.

  • Der Bundesliga Report 2016
    DFB Finanzbericht 2015



    Zuerst waren es die Bundesligisten (1. und 2. Liga -> Ligaverband (DFL)) jetzt kommen die Amateurvereine (ab 3. Liga) und dann vielleicht die Frauen, die Schiedsrichter, die Jugend, der Breitensport usw. Wo will der DFB hin? Warum gliedern die sich alle aus? Sie hatten bzw. haben doch heute schon Vertreter im DFB. Machen die ihren Job nicht richtig?



    Die A-Nationalmannschaft, der DFB Pokal, Sponsoren/Lizenzen und die Trainerausbildung bringen neben dem Grundlagenvertrag (DFL - ca. 6 Mio. €) und den Schiedsrichtern im Lizenzbereich noch Geld für den DFB - alles andere hat einen negativen Saldo.