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  • Hallo,


    ich hatte vor einiger Zeit schonmal etwas über meinen Sohn berichtet...
    Mit 6 Jahren schon in eine U7 Mannschaft (NLZ) wechseln?



    Leider kommen wir nicht zur Ruhe...
    Was ich zunächst als Phase eingestuft hatte, hat sich nun zum echten Problem gemausert. Mein Sohn (8) hat sein gesamtes Feuer verloren. Das Training nicht gut, seine Anbindung ans Team nur mäßig, das Coaching mit zweierlei Maß... Er spielt auch wirklich nur noch lustlos.
    Heute dann "die Entscheidung": Papa, ich will den Verein wechseln.


    Uff. Was tun? Wir sind eigentlich im Dorfverein gut integriert. Eine Alternative (aus meiner Sicht) könnte der Wechsel in den Jahrgang über ihm sein. Bei den Trainings letzten Sommer hat er dort vollumfänglich mitgehalten (außer bei der Körpergröße :D ) aber klar, er wäre dort der Jüngste. Dafür kennt er schon viele der Jungs dort.
    Oder doch ein harter Cut und ein Neustart in einem anderen Verein? Die Fahrerei würde ich in Kauf nehmen.


    Was meint ihr? Ist ein interner Wechsel sinnvoll oder wird er zerrieben weil gelästert wird? (Extrawurst etc.?) Schließlich würde er seinen alten Kameraden jede Woche begegnen (trainieren einmal die Woche paralell) Habt ihr Erfahrungen?

  • @Schatefan


    1. Habt Ihr den Eindruck, dass Training und Spielbetreuung im Jahrgang darüber gut ist?
    2. Gibt es überhaupt die Bereitschaft, ihn hochzunehmen?


    Dann wäre es - denke ich - einen Versuch wert, wenn die Alternative der Vereinswechsel ist.


    In unserem Verein stellen wir fest, dass es nahezu in jedem Jahrgang gute Spieler gibt und manchmal auch die "Überflieger", die auf dem Zettel von NLZ-Teams stehen. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass diese Kinder dauerhaft dort eine Chance haben werden, denn wir sind ja nicht der einzige "Dorfverein". Nach meiner Kenntnis war bislang in U10 oder U11 Schluss.


    Bei den "nur guten" Spielern würde ich nicht einmal einen Wechsel in den älteren Jahrgang vorschlagen, denn wie schnell sind aktuelle Vorteile auch wieder aufgeholt. Abgesehen davon ist es ja auch schön und motivieren, zu den besseren Spielern zu gehören.


    Bei den "Überfliegern" kann und sollte es eine Option sein, mit den Eltern das "Hochziehen" zu diskutieren. Man kann dann auch die mit einem Wechsel NLZ-U8 (!!!) verbundenen Nachteile sachlich vorstellen. Die meisten Eltern werden der Versuchung NLZ nachgeben, denke ich, weil sie (manchmal auch zu recht) der Meinung sind, dass ihre Kinder zu Höherem berufen sind oder dass es den Kindern im NLZ-Team mehr Spaß macht, sie ihren Kindern die Chance einräumen wollen usw..


    Da würde ich nicht zwanghaft gegenargumentieren.

  • In einem NLZ würde ich ihn nicht vorstellen. Er ist zwar der Beste in seinem Team aber eben auch nur der beste eines Dorfvereins.
    Wenn dann ginge es in die Nachbarstadt.


    Danke für deine Einschätzung bzgl. der älteren Jahrgangs. Das hilft mir.

  • @Schatefan


    Wenn er von sich aus den Wechselwunsch äußert, scheint etwas mit seiner Bindung zur Mannschaft und/oder dem Trainer nicht in Ordnung zu sein? Dies gilt es zunächst heraus zufinden, anstatt sein Kind "wie sauber Bier" anderen Trainern und Vereinen als Frischfleisch anzupreisen. Weil in diesem Alter die Kinder die Folgen mancher Entscheidungen noch nicht hinlänglich bekannt ist, sollten Eltern sich in der Verantwortung sehen nicht nur das Beste für ihr Kind zu wollen, sondern dafür auch die notwendigen Erkundigungen einzuholen.


    Solltest du zur Erkenntnis gelangen, dass das "Tischtuch" zwischen ihm und Anderen endgültig zerrissen ist, würde ich dennoch besonnen reagieren, zunächst einmal ohne Beisein des Kindes die notwendigen Informationen über andere Teams und Vereine einholen. Denn das 8 jährige Kind sollte nicht als Versuchskaninchen gesehen werden, für seine Eltern die fehlende Teile des Puzzles über einen internen oder exteren Wechsel holen müssen.


    Es kann lediglich nach seinem Herzen entscheiden, ihr aber müßt nach rationalen Gesichtspunkten zu einem guten Ergebnis kommen. Kinder versuchen bei ihren Entscheidungen fast immer auch ihre Eltern stolz und glücklich zu machen, weshalb man die gegebenen Entscheidungen je nach Einfluß darauf betrachten muß, anstatt sie allein als freie Willensäußerung zu sehen.

  • Es gibt keinen offenen Streit zwischen Trainer/Kind/Eltern. Aber die Gespräche haben eher zu mehr Unverständnis geführt als zu positiven Veränderungen. Sein Feuer ist langsam aber sicher immer kleiner geworden und bevor es ganz ausgeht, müssen wir die Reißleine ziehen.


    Es ist mein Wunsch, für ihn ein Team zu finden, wo seine Feuer wieder entfacht wird. Im Augenblick geht er zum Training weil das halt so ist, nicht weil er wirklich Bock auf Fußball hat. Ich möchte ihn wieder leuchten sehen.


    Na ja, von dem älteren Jahrgang habe ich Abstand genommen, ebenso von einem Verein der Leistungsorientiert agiert. Mit einem weiteren Trainer hab ich telefoniert, der machte einen sehr netten Eindruck und was er sagte, hatte meines erachtens Hand und Fuß. Morgen gehts weiter mit einem anderen Verein, der von der Entfernung noch in Frage käme... Aber Junior fragt natürlich auch. Er kennt ja die umliegenden Teams und hat durchaus ne Meinung (z.B. "die sind echt gut aber die spielen zu hart und schubsen wenn man ihnen den Ball abnimmt")


    Es wird keinen Schnellschuss geben. Aber eine baldige Lösung muss her.

    Einmal editiert, zuletzt von Schatefan ()

  • Für mich bleibt die Kernfrage: wieso kommt Dein Sohn zu der Erkenntnis, den Verein wechseln zu wollen? Liegt es am Trainer? Versteh er sich mit seinen Mannschaftskollegen nicht? Wird er unterfordert?
    Dies gilt es herauszufinden. Aus deinen Posts lese ich allerdings heraus, dass ein Vereinswechsel unumgänglich ist.
    Wenn Dein Sohn tatsächlich ggf. zu Höherem berufen ist, ist ein gewisses Trainingsniveau natürlich enorm wichtig. Dabei würde ich ihn solch jungen Jahren aber nicht unbedingt auf die "Ligazugehörigkeit" achten sondern vielmehr auf einen qualifizierten Trainer.
    Das ist als Elternteil natürlich schwer herauszufinden "taugt der Trainer etwas?"


    Wenn dein Sohn jetzt 8 Jahre alt ist, macht es ggf. auch Sinn, ein wenig in die Zukunft zu blicken. Das Gefahre wird schnell zur tortur, nicht nur für ihn sondern allen voran für die Eltern. Vielleicht geht Dein Sohn in 2-3 Jahre auf eine weiterführende Schule im nächst größeren Ort. Gibt es dort einen potentiellen Verein für deinen Sohn?


    Wenn allerdings "das Feuer nicht mehr lodert" kannst Du im worst case vielleicht auch gar nichts mehr tun. Manchmal haben Spieler - und mögen sie auch noch so talentiert sein - einfach keine Lust mehr auf Fußball.

  • Das Training nicht gut, seine Anbindung ans Team nur mäßig, das Coaching mit zweierlei Maß... Er spielt auch wirklich nur noch lustlos.

    Es gibt keinen offenen Streit zwischen Trainer/Kind/Eltern.

    Du wolltest ja einen Rat!


    Erkennst du selbst nicht den Widerspruch in deinen Aussagen? Du stellst fest, dass der Trainer der Verursacher ist, warum dein Sohn den Verein wechseln will. Denn der Trainer macht kein gutes Training, kann sein Team nicht motivieren und beurteilt beim Coaching die Aktionen nach zweierlei Maß!


    Es gibt diese Meinungsverschiedenheit, weshalb nicht von einer Harmonie zwischen Trainer/Kind/Eltern sprechen kann, sondern lediglich zwischen Kind/Eltern. Wenn aber Eltern unterschwellig dem Trainer ihres Kindes ein gewisses Versagen vorwerfen, dann sieht sich wohl auch das Kind gezwungen, sich zwischen Eltern und Trainer zu entscheiden. Im Zweifelsfall entscheiden sie sich für die Eltern. Was bleibt ihnen auch anderes übrig?


    Ich würde versuchen herauszufinden, ob mein Kind nur deshalb schlecht über seinen Trainer denkt, weil es glaubt, die Eltern denken so oder weil es sich selbst über seinen Trainer ärgert?


    Nett sind fast alle Trainer beim Training. Ihre andere Seite zeigen sie fast immer, wenn sie sich im Wettkampf selbst unter Erfolgsdruck setzen. Insbesondere dann, wenn der Gegner im sportlich "das Fell über die Ohren zieht"! Bevor man sein Kind im neuen Verein anmeldet, sollte man nicht nur ein nettes Telefonat oder ein Training beobachten, sondern sich insbesondere Spiele gegen starke Gegner anschauen.

  • Natürlich suche ich nach Rat/Gedankensanstößen.


    Der Hinweis, den Trainer bei einem Spiel zu beobachten ist hilfreich aber im Winter schwierig.


    Hier alles auszuführen würde wohl den Rahmen sprengen.
    Als ich im Sommer schon mal in dem verlinkten Beitrag was geschrieben hatte, hat man mir unterstellt, ich wolle dem Trainer "ordentlich die Leviten lesen". :wacko: Nonverbale Kommunikation ist schwierig.


    Es gab Gespräche, es ändert sich nichts, es wird immer schlimmer. Die Erfolgsorientierung ist in vollem Gange, Sprüche wie "die sind jetzt bald in der E-Jugend, dann weht endlich ein anderer Wind" sind schon Normalität. Die Kinder haben zu einem größeren Teil schon resigniert. Meine Frau hat kürzlich einen Teamkameraden getröstet welcher sagte: "ist doch egal was wir machen, die meckern doch eh mit uns"


    Und da Jugendleiter = Betreuuer der Mannschaft ist, ist auch eine übergeordnete Instanz nicht gegeben.

  • Der Hinweis, den Trainer bei einem Spiel zu beobachten ist hilfreich aber im Winter schwierig.

    Warum?


    Man kann doch Hallenturniere besuchen, an der das Team des potenziellen neuen Vereins teilnimmt?


    Dort kann man feststellen, ob den "netten Worten" am Telefon auch Taten folgen. Insbesondere sollte man das Trainerverhalten beobachten, wenn sein Team zurück liegt. Selbst, wenn man aufgrund der Distanz nicht jedes Wort versteht, verraten die Mimik und Gestik während und nach dem Spiel viel über die soziale Kompetenz. Diese Fähigkeit ist nicht unbedingt abhängig von seinen Fachwissen, was ja für Eltern meist auch schwieriger zu beurteilen ist.


    Es sollten für dich Hinweise sein, damit dein Sohn beim Vereinswechsel auf wirklich profitiert. Nicht das nachher nur der Name des Vereins ein anderer ist.


    Es gibt genug Eltern, die über ähnliche Probleme klagen. Manche davon lesen hier vielleicht mit. Deshalb auch für sie der Tipp, nicht allein den Worten zu vertrauen, sondern zunächst einmal das Verhalten in vermeintlichen Stress-Situationen prüfen, bevor man sich dazu entschließt, was für das Kind zukünftig das Beste sein könnte.

  • Eigentlich ist die Entscheidung schon gefallen, oder? Was dir nun noch fehlt ist doch nun nur noch Zuspruch, damit ihr den Hintern hoch bekommt. :rolleyes:


    Übergeordnete Instanz die Hilft: no.
    Jahrgang hoch: "Da weht dann endlich ein anderer Wind" schreibst du. Also: no.
    Reden: habt ihr schon vergebens versucht.


    Also in einen Verein gehen wo er absehbar in den Jahren nach Grundschule viele Freunde hat und der Euch besser taugt.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ja, die Würfel sind gefallen. Mein Sohn macht was die alte Manschaft angeht total dicht und will nicht mehr. Zu den älteren will er auch nicht (mehr).
    Jetzt muss ich ein Team finden, dass zu ihm passt. Ich bin gespannt.


    Ich habe drei Probetrainings bei umliegenden Vereinen vereinbart und auch die Trainingserlaubnis liegt schon vor. War kein Problem.
    Beim diesem Gespräch wurde mir wieder bewusst, wie weit die Positionen auseinander liegen. Drückt mir die Daumen, dass das keine Odyssee für den Junior wird.

  • Ja, die Würfel sind gefallen. Mein Sohn macht was die alte Manschaft angeht total dicht und will nicht mehr. Zu den älteren will er auch nicht (mehr).
    Jetzt muss ich ein Team finden, dass zu ihm passt. Ich bin gespannt.


    Ich habe drei Probetrainings bei umliegenden Vereinen vereinbart und auch die Trainingserlaubnis liegt schon vor. War kein Problem.
    Beim diesem Gespräch wurde mir wieder bewusst, wie weit die Positionen auseinander liegen. Drückt mir die Daumen, dass das keine Odyssee für den Junior wird.

    Viel Erfolg. Ich drücke die Daumen!

    Grüße von der Ersatzbank

  • Geht es um einen Wechsel zur neuen Saison oder um einen Wechsel in der Winterpause? In diesem Fall solltest Du Dich über die Wechselmodalitäten in Eurem Landesverband informieren. Wenn Du ggf. die Fristen falsch einhältst, kann das Auswirkungen auf die Spielerlaubnis haben.
    Bei uns im NFV müsste der abgebende Verein z.B. die Abmeldung zurückdatieren.

  • Wir haben inzwischen vier Probetrainings vereinbart und waren bisher bei dreien.
    Ein Training war ok, das zweite hat mir sehr sehr gut gefallen. Kindgerecht, freundlich, die Kinder schienen nett und normal disizipliniert, die Übungen abwechselungsreich und beidfüßig.


    Gestern waren wir bei einem Team, welches im Grunde nur aus den besten Kindern des Umkreises besteht. Kein NLZ aber definitiv eine selektierte Mannschaft. Die Spieler waren alle besser als Junior und der stellt sich auch nicht eben dumm an. Der Trainer eher ernst, die Kinder eher wild (erster Eindruck!), die Spielstärke wäre für Junior wahrscheinlich ziemlich perfekt um sich deutlich weiter zu entwickeln. In jedem anderen Team wäre er wahrscheinlich wieder einer der Besten, dort nicht. Da Junior gar nicht so gerne im Mittelpunkt steht, wäre das wohl gar nicht so schlecht für ihn
    Der Trainer möchte ihn noch mal sehen, wobei er dann seine Schüchternheit ablegen müsse. (das ist ihm in der Tat nicht gelungen, er war mächtig beeindruckt)
    Heute nachmittag habe ich Gelegenheit, eurem Rat zu folgen und mir Team und Trainer(!) unter Wettkampfbedingungen anzugucken.Die spielen ein Hallenturnier in unmittelbarer Nachbarschaft.


    So, jetzt meine Frage: Falls Junior unbedingt zu dieser Leistungsmannschaft will und darf, soll ich es ihm ausreden oder es ihn versuchen lassen? Spätestens nach den Sommerferien wird dieses Team drei mal pro Woche trainieren und es gibt eine jährliche Selektion der Kinder. Leistungssport eben. Allerdings gibts dort mehrere Teams pro Jahrgang, man würde also nicht rausgeschmissen, nur ggf. runtergestuft.
    Um es ganz klar zu sagen: diese Frage stellt sich für mich sowieso nur, wenn er das zu 100% will und mir entsprechend in den Ohren läge.


    Mit Junior selber habe ich noch nicht gesprochen, dem haben wir ne Auszeit bei der Oma verordnet. Der muss nach dieser Fußballmarathonwoche und dem emotionalen auf und ab mal abschalten.

  • Wenn du der Meinung bist, dass die Leistungsmannschaft das ist was ihr sucht, also dir Trainer, Jungs und Umfeld passen.....dein Junior sich in diesem Team sieht...und du der Meinung bist dass er nach einer gewissen Eingewöhnungsphase mithalten und sich entwickeln kann....dann würde ich sagen: Ja.


    Aber letztlich bewerten wir nur deine Eindrücke, entscheiden müsstet eh ihr.


    Achte heute beim Turnier mal bewusst auf das Trainerverhalten bei Rückstand. Das würde weitere Erkentnisse bringen.


    Viel Gück

  • und auf das Wechselverhalten gegen Gleichstarke Mannschaften .
    Wenn euer Sohn kaum noch spielt , weil dort nur die besten viel Einsatzzeit bekommen , verliert er bestimmt schnell den Spaß

  • Heute nachmittag habe ich Gelegenheit, eurem Rat zu folgen und mir Team und Trainer(!) unter Wettkampfbedingungen anzugucken.Die spielen ein Hallenturnier in unmittelbarer Nachbarschaft.

    Gab es denn dabei viel für dich an Erkenntnissen? Konntest du insbesondere erkennen, wie sich der Trainer bei drohenden Niederlagen verhielt?


    Zur jährlichen Selektion ausserhalb des Leistungsfussballs (der findet in aller Regel erst ab der C-Jugend statt) habe ich folgende Meinung:
    Jedes Kind betrachtet die Mannschaftskameraden mehr oder weniger als seine Freunde, weil es mit ihnen einen Teil seiner Freizeit verbringt. Dabei akzeptiert es kleinere Veränderungen (Kinder kommen und gehen, teils durch Umzug, teils durch Verlagerung auf andere Hobbies).


    Eine Leistungsselektion im unteren Jugendbereich schafft in aller Regel eine Umgebung von Angst. Auch, wenn sich diese Situation unterschiedlich auswirkt, hinterläßt es in dieser Altersgruppe vor oder zu Beginn der Pubertät eine deutliche Verunsicherung, sodass der Spaß auf der Strecke bleiben kann. Der gewünschte Effekt, sich jährlich nur die Besten auszusuchen, kann deshalb kaum nachgewiesen werden, weil in einer Umgebung von Angst und gegenseitigem Mißtrauen (der Trainer ist meist auch der Selektierer) zu einer Leistungsblockade führen kann. Hinzu kommt der RAE-Effekt, indem spät im Jahr geborene Kinder mit den Leistungen von fast 12 Monate älteren Kindern verglichen werden.


    Weil jedoch noch die meiste Zeit der Fussballkarriere vor den Kindern liegt, sodass eine seriöse Erfolgsprognose nicht gestellt werden kann, das gewohnte innerhalb einer Mannschaft und angstfreien Umgebung stellt sich die Frage, was diese Form der Fussballausbildung mit einer kindgerecht begleitenden Entwicklung zu tun hat. Es drängt sich die Frage auf, was denn diese seelenlose Haufen, in denen man ständig Frischfleisch zur deren Aufrechterhaltung benötigt mit der Form von Kinderfussball zu tun haben, mit kindgerechtem und fairen Fussball (siehe RAE-Effekt) zu tun haben?


    Das Kind wird vermutlich noch lange genug einem Leistungsstress im späteren Leben ausgesetzt werden. Es wäre also klug, wenn ihr ihm eine Kindheit gönnt, an der es sich gerne erinnert.


    Wenn du also alle Traner "in Aktion" gesehen hast, dann versuche deinem Kind keine Entscheidung schmackhaft zu machen, sondern prüfe, wo es sich besonders wohl fühlt?

  • Leider bekam man nicht viel mit da die Trainer unter der Tribüne halb in der Garage saßen. Da sind mir eher die Eltern aufgefallen als die Trainer. :wacko:


    Junior hat von sich aus bedenken geäußert und ich bin echt erleichtert. Wir haben ein anderes Probetraining beide als angenehm empfunden und werden dort erstmal weiter sehen. :thumbup:

  • Heute waren wir bei einem Training, bei dem es für Junior total zu passen schien. Er war so gelöst im Training, hatte so einen Spaß... Und er hat sich noch in der Kabine entschieden: hier bleib ich.
    Ein ganz normales Kinderteam übrigens.


    Ich hoffe, dass er dort den Spaß am Spielen wieder findet und dauerhaft behält