Hallo zusammen,
immer wieder führe ich die Diskussionen im Verein und lese es auch hier im Forum:
Bei den Bambinis und in der F wird schon über "Talente" und diejenigen die es "nie lernen" diskutiert. Ich habe jetzt ein Team von den Bambinis bis zu D1 betreut und vor 5 Jahren habe ich eigentlich auch so gedacht. Meine Meinung hat sich geändert..... Klar, es macht jedem Trainer mehr Spaß mit den "Guten" zu trainieren und Spiel zu gewinnen..... Ja, es gibt die Supertalente die von Anfang bis Ende die stärksten sind. Aber es gibt auch die anderen..
Beispiel 1: Unsere absoluter Topspieler in der F - ich behaupte mal der damals "stärkste" Spieler im ganzen Kreis, hatte auf den ersten Blick damals echt alles was man an Talent erwarten kann. Nach einem Vereinswechsel vor zwei Jahren zu einem "höherklassigen" Verein, ist er heute zu einem hüftsteifen, relativ trägen Spieler geworden, der als älterer Jahrgang jetzt nur in der D2 (!!) spielt. Allerdings immer noch -zugegeben- ein Schuß wie ein Pferd...
Beispiel 2: Bei einem Jungen von mir dachte ich bis zur E1 wirklich das Hopfen und Malz verloren ist...;-)) Er war zwar immer sehr schnell, aber der Ball war wirklich nicht sein bester Freund. Katastrophale ganz komische Schusstechnik, null Spielverständnis... Die ersten Jahre bestanden darin, das er meistens blind und kopflos vor den Ball getreten hat. Er ist aber immer dabei geblieben, hatte Spaß mit den Freunden und hat immer Einsatzzeiten bekommen. Vor zwei Jahren hat er den Dreh gekriegt ... Selbstvertrauen (ganz wichtig), körperlich stark, sauschnell und an der Technik haben wir immer wieder gearbeitet. Hammer was er heute spielt. Hätte ich niemals gedacht..
Und dazwischen gibt es natürlich alles...
Habt ihr auch solche Beispiele? Ich denke es könnte dem ein oder anderen "Jungtrainer" hier mehr Geduld und Gelassenheit geben.