Vereinsinterner Spielerwechsel

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  • Ein Kader der mit 15 Spielern bestückt war, würde ich nicht gerade als knapp kalkuliert werten.
    Einen talentierten Spieler innerhalb eines Jahrgangs hochzuziehen ist nach meiner Ansicht gängige Praxis und in der Regel zum Wohle des Spielers sinnvoll.
    Auch in der E Jugend kann ein einzelner Spieler zwar das Zünglein an der Waage sein. Eine Niederlagenserie kann er wohl nicht abwenden.
    Viele Eltern möchten sich gern an den Erfolgen der Kinder Sonnen, ob sie wirklich einen Beitrag dazu leisten ist ihnen häufig egal. Wenn sich wie geschildert, Unzuverlässigkeit mit der fehlenden Einsicht der Notwendigkeit der Entwicklung der gesamten Mannschaft paart, hat das Team wenig Zukunft.
    Für mich stellt sich jedoch die Frage, ob das Thema wie auch hier, nicht zu sehr debattiert wurde und damit die Mannschaft usw. nach unten gezogen wurde. Eine Abwärtsspirale die nicht so einfach wieder umgebogen werden kann, sondern sich weiter negativ auswirken kann.

  • Das sehe ich grundsätzlich anders. Eine jugendmannschaft funktioniert aus meiner Erfahrung nur, wenn das Team in mindestens 50% der Spiele auf dem Niveau der gegnerischen Mannschaft mithalten kann. 80% der Eltern ist es im Prinzip völlig Wurscht, welche Entwicklung ihre Kinder im Fußball machen. Die wollen, dass ihr Kinder Spaß bei der Bewegung haben und positive Erlebnisse. Und 10:0-Niederlagen sind kein positives Erlebnis und auch nicht als solches zu verkaufen.

    Wenn eine Mannschaft wegen des Angangs eines Spielers von midestens 50% Erfolgsquote auf fast nur noch zweistellige Niederlagen wechselt, dann kann man da auch aus der Ferne schon ganz gut einige Dinge analysieren:


    1) Der Zustand bisher war für kein Kind besonders förderlich. Einer ist unterfordert - wie sah es denn im Trainings(-spiel) aus? Alle anderen mit dem Team in einer Liga, die nicht zu ihrem Niveau passt. Und selbst wenn, die Verantwortung trägt nur ein Spieler, alle anderen haben ja gar keine Chance Selbstvertrauen oder Selbstwert aufzubauen.


    Da es um die Kinder geht, ist es absolut richtig, dass dieser eine Spieler in ein besseres Team darf. Denn da gehört er hin.
    Es gibt viele Trainer, unterer Mannschaften oder kleinerer Vereine, die sich im Erfolg des einen sonnen und dessen Bedürfnisse (bzw. die der Kinder) eben nicht in den Mittelpunkt stellen.
    Das scheint auch bei dir der Fall zu sein!


    Denn ich denke, dass auch alle Eltern deiner Mannschaft wissen, wie du zu der Sache stehst. DH, du verkaufst - die für den Jungen richtige Entscheidung - nicht im SInne des Vereins, trägst die Entscheidung nicht mit und artikulierst das so und verstärkst damit logischerweise die Unzufriedenheit der anderen Eltern.


    2) Wie wäre es denn mit konstruktiven Lösungsansätzen?


    ZB Regelmäßig Freundschaftsspiele gegen schlechtere Gegner? Ihr habt ja 40 Vereine im nahen Umkreis. Bei deren E-Jugendteams oder auch F1-Teams werden ja passende Gegner dabei sein, oder?
    Passende Hallenturniere. optimierte Eingruppirung in der Staffel zur Rückrunde, falls möglich bei euch im Verband. Notfalls auch einfach Abmelden vom Ligaspielbetrieb (ja, welches Argument spricht denn dagegen?) und die Gegner alle selbst auswählen. Gibt ja mehr als genug bei euch.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill


  • Meinen Beitrag bitte von Anfang an lesen. Es haben in der Sommerpause bereits 2 Leistungsträger den Verein verlassen und ich habe 3 Familien nach Rücksprache mit dem Verein und Aussage, dass keine weiteren Abgänge zu erwarten sind überredet, weiter im Verein zu bleiben, obwohl die aufgrund der sich abzeichnenden Schwächung des Teams ihre Kinder eigentlich wechseln lassen wollten. Wir kommen uns seitens des Vereins also alle etwas an der Nase herumgeführt vor.


    Das grundlegende Problem ist, dass absehbar die besseren Spieler des verbliebenen Kaders auch noch gehen werden, wenn sich die Situation nicht ändert und das Team somit noch schwächer wird. Das wird dann nix mehr. Deshalb bin ich der Meinung, dass man solche Spielwechsel mittelfristig planen muss. Hätte ich das vor der Saison gewusst, wäre ich auf die Suche nach einer passenden Spielgemeinschaft gegangen. In der Richtung innerhalb der Saison etwas auf die Beine zu stellen, ist nahezu unmöglich. Ich hab sogar schon versucht, talentierte Flüchtlingskinder zu finden und Kontakt zu den entsprechenden Stellen aufgenommen. Leider ohne Erfolg.


    Die guten Spieler haben keinen Bock in einer schlechten Mannschaft zu spielen und ich habe keinen Bock, eine perspektivlose Mannschaft zu trainieren. So einfach ist das.

  • @Das_Huhn
    Ich habe deine Beiträge gelesen und habe relativ schnell das Problem erkannt:
    Das grundlegende Problem bist du als Kindertrainer im Fußball.
    Du hast eine falsche Vorstellung und Einstellung vom KiFu.

    Ich hab sogar schon versucht, talentierte Flüchtlingskinder zu finden und Kontakt zu den entsprechenden Stellen aufgenommen. Leider ohne Erfolg

    Nur als Beispiel. Trotz drohendem Abgang und Auflösung sucht du nur nach talentierten Kindern.


    Dass die Eltern genauso ticken, ist nicht verwunderlich. Denn auch diese gilt es "auszubilden". Woher sollten diese es auch besser wissen?
    Da du in deinem Gedankengang festgefahren bist, und ich nicht erkenne, dass die vielen tollen und gut gemeinten Ratschläge und Hinweise hier im Forum ansetzen werden, bin ich an dieser Stelle direkt: lass die Kinder Kinder sein und überlasse die Trainertätigkeit doch einem anderen. Er/Sie wird die wandernden (hoffentlich) ziehen lassen und sich auf die Entwicklung der Kinder konzentrieren.


    Dein Tätigkeitsfeld ist eher im Seniorenbereich zu finden. Dort kannst du dich austoben und den Stars hinterherlaufen und nach Leistungspotential aufstellen. Auch bei Niederlagen kannst du zu allererst die Spieler verantwortlich machen.


    Dieses ist ein gut gemeinter Ratschlag von mir, auch wenn er erst nicht als dieser verstanden werden kann.

  • Die guten Spieler haben keinen Bock in einer schlechten Mannschaft zu spielen und ich habe keinen Bock, eine perspektivlose Mannschaft zu trainieren. So einfach ist das

    Damit hat sich Thema doch bereits erledigt!
    Die Hälfte (oder ein Teil) der Mannschaft hat nur Lust auf Fußball wenn der Erfolg stimmt (wie es eben auch der Trainer vorlebt) und der Trainer hat keine Lust auf die anderen (oder ist sich zu schade dafür).


    Mein Vorschlag: Nehmt oder gebt die besseren in einen anderen Verein oder eine andere Mannschaft und gebt den anderen Kindern die einfach Lust auf Fußball haben einen Trainer der dies mit ihnen auslebt. Unabhängig vom Erfolg an den Spieltagen. Langfristig lernen zweite das es mehr gibt als Gewinnen und bleiben dem Verein meist länger erhalten als erste welche über kurz oder lang meist den Weg in andere Vereine suchen oder wenn der Erfolg mal ausbleibt andere Interessen dem Fußball vorziehen.


    Wohl den Vereinen welche ein Einzugsgebiet haben um auf diese ersten Verzichten zu können.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Es gibt viele Trainer, unterer Mannschaften oder kleinerer Vereine, die sich im Erfolg des einen sonnen und dessen Bedürfnisse (bzw. die der Kinder) eben nicht in den Mittelpunkt stellen.
    Das scheint auch bei dir der Fall zu sein!


    Die guten Spieler haben keinen Bock in einer schlechten Mannschaft zu spielen und ich habe keinen Bock, eine perspektivlose Mannschaft zu trainieren. So einfach ist das.


    Na, das deckt sich ja dann mit der Aussage von Sir Alex oder?


    Was ich nicht verstehe ist allerdings, warum du mit deinen klaren Vorstellungen über das Niveau deiner Spieler dich als Trainer einer E 3 (statt E 1) zur Verfügung gestellt hast?


    Vielleicht solltest du dir einen Verein suchen, wo dein Wunsch nach ausschließlich talentierten Spielern erfüllt wird? :D


  • Ich verfolge meinen Ansatz von Jugendfußball konsequent und dränge mich damit bei niemandem auf. Im Gegenteil: Meine Familie würde sich freuen, wenn ich neben meinem zeitintensiven Job als IT-Experte mit Führungsverantwortung nicht noch so viel Zeit in den Fußball investieren würde. Ich gebe meine Aufgabe gern ab, wenn der Verein das möchte.


    Andererseits habe ich ein hervorragendes Verhältnis zu Eltern und Spielern und bin maßgeblich der Grund, warum einige Spieler noch in der Mannschaft spielen. Und ich könnte sofort bei 2-3 anderen Vereinen in die Jugendarbeit einsteigen, weil diese meine Ansätze umfänglich teilen. Allerdings habe ich das gar nicht vor. Mein Ausflug in den Jugendfußball wird noch max. 1 Jahr dauern, da ich danach die Vorstandschaft in einem anderen großen Verein (Fischerei, nicht Fußball) übernehmen werde.


    Die Eltern sind erwachsene Leute, die als Facharbeiter, Ingenieure und Unternehmer fest im Leben stehen. Woher nehmt ihr die Arroganz, die Leute "ausbilden" zu wollen? Die wissen, was sie wollen und werden euch was husten.

  • Die Eltern sind erwachsene Leute, die als Facharbeiter, Ingenieure und Unternehmer fest im Leben stehen. Woher nehmt ihr die Arroganz, die Leute "ausbilden" zu wollen? Die wissen, was sie wollen und werden euch was husten.

    Erst einmal wünsche ich dir alles Gute und ein dreifaches Petri Heil für deine zukünftige Vorstandsarbeit im Angelverein.


    Ich denke mal, es geht in dieser Thematik nicht um Arroganz gegenüber "gestandenen Erwachsenen", sondern um die Auswirkungen fehlender Erfahrungen für den unteren Jugendfussball?


    Das sehe ich auch nicht als Phänomen eines bestimmten Gebietes, wo es nur so von gestandenen Mannsbildern wimmelt, sondern diese Problematik selbsternannter Fachleute im unteren Jugendfussball macht im gesamten Bundesgebiet den Vereinen große Probleme.


    Welcher Trainer hat sich nicht schon mal über einen 3-mal schlauen Kommentar von Eltern geärgert, denen er am liebsten die Meinung gegeigt hätte, sich jedoch im Sinne der Kinder und des Vereins zurück gehalten hat. Es ist wichtig, Eltern mit ins Boot zu nehmen, aber die Kompetenzen sollten klar genug abgegrenzt werden. Wenn es da Probleme gibt, sollte man sie als unerfahrener Trainer immer gemeinsam mit dem Jugendleiter lösen.


    Überall dort, wo Interessengruppen von Laien aufeinander treffen wird hochemotional diskutiert, weil Fachwissen für eine sachliche Diskussion fehlt. Dem kann sich so manch leidenschaftlicher Trainer nicht immer entziehen. Das wird sich auch so schnell nicht ändern, es sei denn, die Arbeit als Trainer macht so viel Spaß, das die Neugier darüber mehr zu erfahren von Tag zu Tag größer wird.

  • Bestätigt mich in meiner Meinung, dass der Vater des gewechselten Spielers für seinen Sohn alles richtig gemacht hat.
    Inwieweit für das Thema die jeweiligen Berufe der Eltern interessant sein sollen, erschließt sich mir jedoch nicht. ?(
    Positiv sehe ich den Plan des "Trainers", den Posten nur noch maximal ein Jahr zu bekleiden und dann in einen Anglerverein zu wechseln. Petri Heil ! :thumbup:

  • Die Eltern sind erwachsene Leute, die als Facharbeiter, Ingenieure und Unternehmer fest im Leben stehen. Woher nehmt ihr die Arroganz, die Leute "ausbilden" zu wollen? Die wissen, was sie wollen und werden euch was husten.

    Und weil einer mal 12 Semester auf Maschinenbau studiert hat, weiß er, wie Kinderfußball funktioniert?
    Das nenne ich arrogant.


    Es reicht übrigens nicht, zu wissen was man will. Manchmal braucht man jemanden, der einem zeigt, wie man es bekommt...

  • Alles schon ein wenig seltsam!
    Der ältere Jahrgang stellt zwei Mannschaften und der jüngere ein Team.Welches sich gerade zerlegt. Als Trainer mit Führungsaufgaben im Berufsleben, finde ich es schon bedenklich, wenn sich jemand beschwert wenn Trainerkollegen hier auch den primär für das Team verantwortlichen hinterfragen.
    Breitensport kann nicht durch die Suche nach Talenten betrieben werden, sondern durch Ausbildung der vorhandenen Kinder. Man kann natürlich auch der Vereinsführung die Schuld geben, die gerade einen Spieler eine Chance zur besseren Entwicklung gegeben hat.
    Zu meinem Glück haben nicht 3 Kinder nach der F Jugend bereits den Wunsch gehabt das Team zu verlassen.
    Am Ende des Tages wird man gerade daran gemessen.

  • Kann dir auch noch kurz meine Geschichte hier kurz und knapp beschreiben:


    2 Jahre lang eine D1 und D2 gemacht. Die D2 ging unter, die D1 lernte dazu. Durchschnittlich waren 30 Kinder im Training. Diese alleine zu unterhalten war heftig.
    Die D1 verlor die ersten 5 Saisonspiele, in der Rückrundentabelle wurden Sie dann jedoch 3ter. Die D2 verlor alles in der Hinrunde, in der Rückrunde gewannen Sie 3 Spiele.
    Jetzt habe ich den Vereinswechsel gewagt.


    Und wie ging es mit meiner alten Mannschaft weiter?!?


    Jetzige C-Jugend. Durchschnittlich 6 Leute im Training. Ohne D-Jugend kann kaum ein Spiel gemacht werden.


    Soll man da jetzt den Spielern einen Vorwurf machen oder eher doch den aktuellen Trainern, dass er seine Truppe nicht im Griff hat.
    Variante einfach = immer sind die Kinder/Eltern schuld
    Variante 2= vielleicht sollte man sich selbst mal hinterfragen ob man die Sachen richtig macht


    Mittlerweile sind 5 Eltern auf mich zugekommen ob die nicht bei meinem neuen Verein mitspielen können.
    Keiner von denen hat mehr Lust auf Fußball, die Mannschaft zerfällt komplett.
    Da wir jedoch im neuen Verein 3 Teams haben und um die 60+ Spieler, habe ich das ihnen auch ganz nüchtern erklärt.



    So wie ich das von dir hier lese, wünsche ich dir alles gute bei deinem Anglerverein ( Petri Heil )
    Da hast du dann wahrscheinlich auch mehr mit erwachsenden Menschen zu tun wie mit Kindern.


  • Interessante Story. Ohne Details zu kennen, lässt sich über die Ursache des Zerfalls nicht urteilen, aber denk mal drüber nach, was passiert wäre, wenn die Mannschaft(en) nach der Saison, als du gewechselt hast, eine Spielgemeinschaft mit einem geeigneten Verein gegründet hätten, um mehr Erfolge zu haben. Kann es sein, dass die Teams dann heute noch funktionieren würden?


    In diesem "Angelverein" (in dem ich natürlich schon lange Mitglied bin) erwarten mich übrigens neben 200 Erwachsenen auch 40 Kinder. Und die an das Thema Fischzucht, Angeln, Naturschutz etc. heranzuführen, erfordert ähnliches Fingerspitzengefühl wie der Umgang mit Kindern beim Fußball, nur eben anders.

  • Zum einen werden Spielgemeinschaften nicht immer beliebig genehmigt. Eine Lösung der bestehenden Problem ist meist nicht zu erwarten, eher im Gegenteil.
    Außerdem warum sollte hierdurch mehr Erfolge erzielt werden, nur weil man die Basis erweitert.
    Bei einer erfolgsorientierten SG werden dann aus den (Bsp)24 Spieler innerhalb eines Jahres 15. Spätestens ab der C Jugend ist die Basis wieder nicht groß genug.
    Wer in der FLP nach dem Wettbewerb giert, sollte sich später nicht über Niederlagen beschweren.
    Denn wo einige Gewinnen, müssen andere verlieren.

  • Breitensport kann nicht durch die Suche nach Talenten betrieben werden, sondern durch Ausbildung der vorhandenen Kinder.

    Das sollte sich jeder Verein im Breitensport ganz dich auf die Fahne schreiben!



    Zum einen werden Spielgemeinschaften nicht immer beliebig genehmigt.

    Auch das ist vernünftig! Denn Spielgemeinschaften solle nicht gebildet werden, um danach kräftig auszusieben und mit den besseren Spielern aufsteigen zu können. Zweck einer Spielgemeinschaft ist es allen interessierten Jugendlichen und Kindern ihr Hobby Fussball in der SG zu ermöglichen.


    Off topic

    In diesem "Angelverein" (in dem ich natürlich schon lange Mitglied bin) erwarten mich übrigens neben 200 Erwachsenen auch 40 Kinder. Und die an das Thema Fischzucht, Angeln, Naturschutz etc. heranzuführen, erfordert ähnliches Fingerspitzengefühl wie der Umgang mit Kindern beim Fußball, nur eben anders.

    Denke mal, dass der Umfang deiner neuen Aufgaben eher noch steigen und die Verantwortung zunehmen wird? Satzungen, Behördenkram, Wasserqualitätsmessung, Fischkrankheiten, Statistiken usw. kosten viel Zeit. Besondere Sorgfalt gilt in den Belangen des Tierschutzes. Denn unter 18 Jahren darf trotz abgelegter Prüfung noch niemand unbeaufsichtigt durch einen Erwachsenen angeln gehen. Der Umgang will zwecks Vermeidung von unnötigem Streß und Schmerzen der lebenden Tiere schließlich gelernt werden, bevor man die Verantwortung übertragen kann. Denn dort, wo der Mensch in die Natur eingreift, sollte er keinen Schaden anrichten, sondern ihr Nutzen bringen. Wünsche dir dabei mehr Glück. Vielleicht ist es ja eher dein Ding als der Fussball, in den du scheinbar mit falschen Erwartungen hinein gerutscht bist? Versuch es einfach gut zuende zu bringen oder mach einem anderen Trainerkandidaten, der mehr Spaß daran hat, deinen Platz frei!

  • Denn unter 18 Jahren darf trotz abgelegter Prüfung noch niemand unbeaufsichtigt durch einen Erwachsenen angeln gehen. Der Umgang will zwecks Vermeidung von unnötigem Streß und Schmerzen der lebenden Tiere schließlich gelernt werden, bevor man die Verantwortung übertragen kann. Denn dort, wo der Mensch in die Natur eingreift, sollte er keinen Schaden anrichten, sondern ihr Nutzen bringen.

    Im Anglerjargon nennen wir Leute wie dich Blockwart. Immer mit erhobenem Zeigerfinger rumlaufen, das Abendland in Gefahr sehen, wenn Angeln in Deutschland ähnlich simpel wie z.B. in den Niederlanden gehandhabt wird (nix Prüfung) und noch dazu wenig Ahnung.


    Erstens ist Fischereirecht Landesrecht. Eine gesetzlich Aussage bezieht sich also immer nur auf ein spezielles Bundesland.


    Und zweitens ist in meinem Bundesland (Bayern) die rechtliche Regelung die, dass ein Jugendlicher ab 14 Jahren, wenn der im Besitz des Staatlichen Fischereischeins ist und somit die Fischereiprüfungg abgelegt hat, ganz allein den Fischen nachstellen darf:
    http://www.fischerpruefung-bay…g/Wer_Fischerpruefung.htm


    Ich hoffe mal, mit den Fußballregeln kennst du dich besser aus. :D


    Grüße von einem Gewässerwart (den ersten Angelverein habe ich mit 23 geführt und die damaligen Kinder grüßen mich jetzt noch (und laden mich mittlerweile zum Bier ein)). 8o

  • Das Thema Anglerei hilft hier nicht weiter. Zum einem esse ich eh lieber ein gutes Steak von der Weide und zum anderen hilft die Kompetenz einen Anglerverein zu leiten oder hier Kinder und Jugendliche anleiten zu können nicht weiter.
    Hab schon gestandene Lehrer als Kinder und Jugendtrainer Versagen sehen.


    Das Problem ist das Trainer ohne Erfahrung im Kinderbereich häufig den sportlichen Erfolg als Kriterium für ihre erfolgreiche Trainertätigkeit werten.
    Ging mir teilweise ähnlich, zum einen weil auch Kinder und vor allem Eltern unzweifelhaft gerne gewinnen.
    Der Vergleich was Kinder anderer Mannschaften schon können erzeugt auch einen gewissen Druck.
    Dies ist jedoch in der Regel kurzfristig gedacht.
    Eigentlich wird man erst mit dem sog. Leistungsalter sagen können, ob das Kind gut ausgebildet wurde.
    Alles andere ist nur eine Momentaufnahme für den Ausbildungsstand. Der sportliche Erfolg der von einzelnen Spieler in den jüngeren Jahrgängen erzielt wurde, ist daher unter diesem Gesichtspunkt eine negative Momentaufnahme unter falschen Kriterien.
    Die Folgen treten jetzt schon scheinbar auf. Die Idee ein Wechsel in einen erfolgsorientierteren Verein würde die bestehenden Probleme lösen ist schon fast weltfremd.Bei uns suchen die betreffenden Vereine keine durchschnittlichen Spieler. Höchstens zur Auffüllung des Kaders. Dann wird es aber eine kurze Vereinskarriere.

  • Geht's hier eigentlich um die Fischereigesetze der einzelnen Ländern, um Jugendfussball oder um erfolgsverwöhnte Trainer die auf Deibel komm raus gewinnen müssen ?


    Wenn nicht gerade irgendwelche Eltern jeden Tag früh und abends auf die Tabelle gucken würden, wären den Kids das Ergebnis nach 2 Tagen egal.


    Es ist eine E-Jugend, noch weit weg von irgendwelchen Regionalligen und Bundesliges. Hier geht's um die Kinder. Ich wäre erst einmal grundsätzlich stolz darauf wenn einer meiner Jungs einen Sprung von der E3 zur E1 schafft. Das zeigt doch, dass man schon mal als Trainer nicht allzuviel falsch gemacht hat. Für den Spieler ist es auch besser, normalerweise wird er sich langweilen im Training weil er einfach unterfordert ist, was letztendlich auch dazu führen kann das der Teamgeist flöten geht.


    Außerdem bleibt nun für den Rest der Mannschaft mehr Zeit und auch mehr Ballkontakte, mehr Zusammenspiel = mehr Mannschaftsfussball. Es muss den Kiddies Spass machen, das ist die Hauptsache. Der Erfolg kommt irgendwann von allein, selbst wenn es irgendwann in der D oder C Jugend ist. Erfolg ist nicht ein Spiel in der E-Jugend mit 30:0 zu gewinnen, Erfolg ist wenn einige Jungs aus der E auch noch Spass am Fussball in der C haben.

  • Grüße von einem Gewässerwart (den ersten Angelverein habe ich mit 23 geführt und die damaligen Kinder grüßen mich jetzt noch (und laden mich mittlerweile zum Bier ein)).

    Na ja, ich hab dir ja auch viel Erfolg aufgrund deiner in diesem Bereich scheinbar vorhandenen Kompetenzen gewünscht.



    Im Anglerjargon nennen wir Leute wie dich Blockwart. Immer mit erhobenem Zeigerfinger rumlaufen, das Abendland in Gefahr sehen

    ... oder auch stattlich geprüfte Bedenkenträger :D !


    Klar weiß ich, dass die Fischerei unter das Landesrecht fällt und deshalb andere Länder erst ab 18 ein selbständiges Angeln erlauben, was ich persönlich für sinnvoll erachte.


    Mir ging`s eigentlich weniger ums Angeln, obwohl ich das seit vielen Jahren sehr gerne mache, aber leider viel zu wenig Zeit dafür habe, sondern um die Übertragung von Verantwortung im Rahmen einer Vereinsarbeit.
    Ja, leider muß ich da den zugeworfenen Ball wieder zurück spielen, denn es scheint mir eher so, als dass es in eurer Gegend eine Reihe ungeschriebener Gesetze (z.B. das man einen Rückschluß zwischen Beruf und ausserberuflichen Aktivitäten schließt) gibt, die schon deshalb nicht hinterfragt werden dürfen, weil sonst das Abendland in Gefahr gerät? :thumbup:



    Das Problem ist das Trainer ohne Erfahrung im Kinderbereich häufig den sportlichen Erfolg als Kriterium für ihre erfolgreiche Trainertätigkeit werten.

    So sind wir fast alle mal angefangen. Denn die meisten von uns wurden ins "kalte Wasser geworfen" und mußten sich alles zunächst selbst erarbeiten. Doch der denkende Mensch ändert seine Meinung, wenn er seinen Irrtum erkennt.