Frage zu Spielposition

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  • Guten Morgen geschätzte Trainer!


    Mein Sohn spielt in Österreich bei einem Bundesligaklub in einer U10.
    Seit Jahren beobachte ich, wie ein einziger Spieler seit der U7 die zentrale Mittelfeldposition besetzt und eigentlich kaum ein anderer Spieler diese Position spielen darf.


    Ich finde das etwas eigenartig, da ich bei jedem Eltern Trainergespräch von den Trainern höre, dass die Spieler auf unterschiedlichen Positionen spielen sollen und werden.
    Soviel zu den guten Vorsätzen.


    In der Realität spielt eben ein Junge vermehrt auf dieser zentralen Position.


    Was ich bisher gesehen habe und wenn ich die Rückmeldungen von anderen Trainern höre, dass diese meinen Sohn auf dieser Position wesentlich stärker finden, dann komme ich ins Grübeln warum er immer wieder von dieser Position weichen muss.


    Bei einem Turnier in der letzten Saison, hatte der Trainer den Versuch gestartet beide Jungs nebeneinander spielen zu lassen.
    Der Unterschied war derart eklatant, dass der Vater des anderen Jungen aus Zorn weil sein Junge derart blass gegen meinen aussah in sein Auto zur Abkühlung gegangen ist.
    In 7 Spielen hatte der Junge kaum einen Ballkontakt weil mein Junge das Spiel derart auf sich gezogen hatte und der Ball wesentlich schneller im Spiel verteilt wurde.
    Bei den darauffolgenden Spielen wurde mein Junge wieder auf andere Positionen "strafversetzt".


    Was ich besonders eigenartig finde.
    Mein Junge erhält Jahr für Jahr Auszeichnungen bei nationalen und internationalen Turnieren.
    Egal wo wir hin kommen, er wird von den gegnerischen Trainern, die teilweise auch große Fussballer waren, fast schon herzlich begrüßt und sie teilen ihm mit, wie sehr sie seine Fähigkeiten schätzen.


    Trotz dieser Anerkennung, erhält er nicht die Chance sich auf dieser Position zu beweisen.


    Meine Gedanken:
    Soll und darf ich das als Elternteil einfordern, dass mein Junge diese Position spielen darf.
    oder
    ist es für meinen Jungen besser wenn er immer wieder andere Positionen spielt.


    Was meint ihr?

  • Meine Gedanken:
    Soll und darf ich das als Elternteil einfordern, dass mein Junge diese Position spielen darf.
    oder
    ist es für meinen Jungen besser wenn er immer wieder andere Positionen spielt.

    Ja und Ja.


    Ich würde sagen, dass du es zumindest mit dem Trainer besprechen kannst, dass dein Zögling AUCH, ABER NICHT NUR auf dieser Position spielen darf. Er wird langfristig bestimmt davon profitieren, wenn er auf mehreren Positionen eingesetzt wird.


    Einfordern ist so eine Sache. Aufstellung am Spieltag ist Sache des Trainers! Vielleicht hat er ja einen Hintergedanken bei seiner vorgehensweise, der ja auch zum Wohle deines Sohnes sein könnte. Vielleicht denkt er sich, dass er auf der ZM-Position sowieso alle Altersziele erfüllt und lässt in deshalb auf anderen Positionen spielen. Allerdings ist es durchaus legitim zu hinterfragen warum er das tut. Bedenklich finde ich, dass der andere ständig dort zum Einsatz kommt.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Meine Gedanken:
    Soll und darf ich das als Elternteil einfordern, dass mein Junge diese Position spielen darf.
    oder
    ist es für meinen Jungen besser wenn er immer wieder andere Positionen spielt.

    Etwas abweichend von der ersten Antwort


    Jein und sicherlich.


    Einfordern kannst du natürlich aber ob es was bringt ist ungewiss. Im schlimmsten Fall entsteht ein Disput der auch in die anderen Eltern z.B. Vater des anderen Jungen getragen wird. Ob es das Wert ist bezweifle ich.


    Du schreibst von einer U10. Und wenn ich deinen Text lese kann dein Sohn die Position wesentlich besser als sein Mitspieler. Ich stelle mir also die Frage hat es deinem Sohn bisher geschadet das er vielseitig (offensiv und defensiv) ausgebildet wurde? Worin liegt also das Problem? Spielt die Mannschaft zu wenig erfolgreich?
    In diesem Alter sollte die Ausbildung im Vordergrund stehen und die scheint bei deinem Sohn ja nicht so schlecht zu sein. Wenn er regelmäßig hinten und vorne Spielt, am besten noch auch wechselnden Seiten, bekommt er alle Spielsituationen welche er auf dem kleinen Feld in der Mitte hätte ebenso. Und eben noch mehr spezifische Abwehr oder Sturm Situationen. Warum sollte er dann auf eine Position festgenagelt werden bzw. warum ist diese eine Position für dich so wichtig? Wie oben schon geschrieben. Vielleicht hat der Trainer dahinter ja einen Plan.


    Und als langfristiges Ziel bleibt festzustellen. Spätestens auch dem großen Platz gibt es im Mittelfeld genügend Positionen. Da finden gut Ausgebildete Spieler alle einen Platz.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Bedauerlich, dass der Vater des anderen Jungen sich ungrbührlich verhält. Wenn Eltern am Fussballplatz nur gut drauf sind, wenn sie sie im Glanze ihrer Kinder sonnen können ist das übel. Ich sehe hier den Ansatzpunkt das Problem zu lösen.

  • Vielen Dank erstmals für eure Antworten.


    Ersatzbank:
    Ich weiß nicht ob mich das was angeht, wenn der Vater des Jungen derart frustriert ist.
    Er ist ein typischer Ex-Fussballer der es gerade mal in eine Regionalliga geschafft hat und seinen Sohn seit dem 3. Lebensjahr in Fussballcamps steckt.
    Mein Sohn ist das Herz der Mannschaft (so die Aussage) gegnerischer Trainer und gegnerischer Eltern und für diesen Vater ist es schwer zu sehen wie meiner Trophäen erhält und seiner bei allen wichtigen Spielen neben meinem untergeht.


    totog:
    ich habe mich jedes jahr bei den trainern innerhalb der saison bemerkbar gemacht, wenn ich gesehen habe, dass mein sohn ständig auf einer position spielt.
    inzwischen finde ich das schon ermüdend, jedes jahr mit den trainern diese diskussionen zu führen.
    die jugendleiter sagen es ist wichtig die positionen zu wechseln die trainer handeln jedoch immer anders.


    mein eindruck ist der, dass die jungs zu saisonbeginn (trainingsstart) auf ihren stammpositionen spielen und das dann die ganze saison so abläuft.
    wenn gewechselt wird, dann im spiel gerade mal 2 minuten, sodass der trainer dann sagen kann "er" kann es nicht und der andere ist besser.


    @ Strznievski:
    Inzwischen glaube ich, dieser Vater hat einen Deal mit dem Verein, dass sein Junge auf dieser Position spielt.
    Alle anderen wechseln vermehrt die Positionen nur er nicht.


    was mich auch wundert ist, dass der Verein seit Jahren darüber jammert, dass er keine kreativen 10er hat.
    ich unterstelle dem anderen jungen, dass er wirklich sehr brav spielt und zu den besten gehört. in den augen vieler ist er aber ein defensiv orientierter spieler.
    mein junge ist ein extrem offensiv drängender spieler. schnelle ballaktionen, direkte linie, schneller antritt, starkes 1:1.
    wer diese spiele sieht, in welchen er die mitte position spielt, sieht, dass das spiel eine völlig andere geschwindigkeit bekommt und das team dadurch wesentlich stärker spielt.


    beim trainer eine spielposition einzufordern halte ich für den falschen weg.
    in meinen bisherigen gesprächen mit trainern habe ich immer darum gebeten, dass seine einsatzzeiten und positionen irgendwie aufgeteilt werden. (z.b. 50% linke seite, 50% rechte seite).
    das hat jedoch nur bedingt funktioniert, weil die trainer sofort wieder in ihr altes muster verfallen sind.


    Ich will, dass mein sohn eine ausbildung erhält die seinem talent (aussage anderer trainer) gerecht wird.


    was ich allerdings nicht einschätzen kann ist, welcher weg der vernünftige ist.
    einfach zuzusehen wie jemand mit anderen qualitäten eine position spielt die mein sohn ebenso spielen kann
    oder sich hinzustellen und hier sich klar gegen diese art der ausbildung aussprechen.

  • @JJH


    Wenn du derjenige bist der die Wechsel einfordert finde ich das gut. Hab ich in deinem ersten Text etwas anders aufgefasst. Ich kann auch verstehen das es ermüdend ist jedes Jahr die selben Diskussionen mit den Trainern zu führen welche dann nur bedingt zu Verbesserungen führen. Als Trainer kann ich dir aber sagen, wenn man es durchzieht führt man auch jedes Jahr Diskussionen. Nur in die andere Richtung. Hilft dir jetzt nicht aber ich wollte es loswerden. :D



    was ich allerdings nicht einschätzen kann ist, welcher weg der vernünftige ist.einfach zuzusehen wie jemand mit anderen qualitäten eine position spielt die mein sohn ebenso spielen kann
    oder sich hinzustellen und hier sich klar gegen diese art der ausbildung aussprechen.


    Ich denke genau hier liegt die Zwickmühle. Wenn dein Sohn in deinen Augen zu wenig rotiert (links/ rechts, vorne/hinten) würde ich das klar Ansprechen und auch für meinen Sohn einfordern. Ob nun die mittlere Position dabei ist oder darum herum rotiert wird wäre mir eher egal. Dein Sohn soll ja Wechseln und wenn nun eine Position fest belegt ist finde ich den Nachteil überschaubar bzw. eher auf der Seite des anderen Jungen.
    Das die Mannschaft mit deinem Sohn auf der 10 besser wäre finde ich als Argument nicht stark genug um das einzufordern. Dann hängt ja wieder einer fix auf einer Position. Auch wenn es die ist auf der man am besten glänzen kann geht es wieder auf Kosten der Vielseitigkeit. Bei deiner Schilderung des Verhaltens des Vaters kann ich irgendwo auch den Trainer verstehen. Wenn ich weiß das ich jedes mal Theater habe wenn ich XY nicht auf die 10 stelle dann ist es nachvollziehbar das er eben dies vermeidet. Darunter sollten aber die anderen Kinder nicht (oder möglichst wenig) leiden.


    Deshalb meine Meinung. Kämpfe weiter dafür das rotiert wird. ggf. auch ohne die 10er Position bzw. mit fixem 10er und rotiert außen herum.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Mir schwillt der Kamm. Der Spielmacher in der E 2 und Eltern die sich um diese Position streiten und beneiden und nun ernsthaft nachfragen, ob Sie diese Position für ihren Sohn beim Trainer einfordern sollten. Ernsthaft...?
    Vorab habe die E und D Jugendmannschaften verschiedener deutschen Bundesligisten in den letzten Jahren gesehen. Ein Spielmacher klassischer Prägung war hier keiner zu beobachten, sondern schnelles Spiel über alle Positionen.
    Aber die Sinnhaftigkeit der Ausbildung auf unterschiedlichen Positionen und später in unterschiedlichen Spielsystemen wurde bereits angesprochen.


    In das wirkliche Haifischbecken werden die Kinder noch früh genug geworfen, wenn sie es bis dahin schaffen und nicht trotz Talent die Lust am Fußball verlieren.


    Eitelkeiten von Eltern haben zudem schon manchem Talent den Weg in den NLZs und Verbandsauswahlen verbaut. Aber hier gibt es sicherlich kompetentere Trainer mit einem höheren Erfahrungsschatz.


    Aber zuletzt ist Fußball eigentlich ein Mannschaftssport und keine Anhäufung von Ich AGs, hier sollte den Kindern auch der Respekt vor Gegner und Mitspieler vermittelt werden . Leider hat es sich scheinbar bei den Eltern eingeschlichen, es wäre okay im kleinen oder großem Kreis über die Mitspieler der Kinder zu lästern.
    Ich finde dies bei 9 Jährigen die nur ihrem Hobby nachgehen höchst bedenklich.
    Sozialdarwinismus ist keine evolutionäre Form der Weiterentwicklung.

  • Ich gehe davon aus, dass dein Sohn langfristig von der Rotation profitiert. Kurzfristig würde ich dem Trainer meine Beobachtungen schildern und ihn fragen, ob ich das richtig beobachte oder nicht und falls ich es richtig beobachte, warum er so handelt. Evtl. kommt dabei heraus, dass der Trainer den anderen als zu langsam für andere (Außen-)Positionen empfindet oder ihn aufgrund der Größe usw. dort spielen lässt oder ...
    Langfristig wird dein Sohn bei einem Bundesliga Club wahrscheinlich noch mehrere Trainer haben, deshalb würde mich das in der U10 noch nicht belasten - v.a. wenn mein Sohn bei anderen Trainern bekannt ist und bei Turnieren oftmals Auszeichnungen erhält.

  • Bin da zu 100% bei @AKjfv. Es ist vollkommen ok, dass Du Dir überlegst, was das beste für Deinen Sohn wäre. Es ist aber unangemessen, dabei vorrangig über den anderen Jungen zu diskutieren. Und das machst Du hier im Thread.


    Insofern: Ja, sprich den Trainer an. In der U10 machen das ja noch die Eltern und nicht die Spieler selbst. Aber rede nur über deinen Sohn und nicht über andere Spieler und deren Eltern.


    Grüße
    Oliver

  • AKjfv:
    Schön das du noch Haare für einen Kamm hast :)


    Ich empfinde es nicht als Kampf für eine Spielposition sondern hinterfrage Aussagen von Trainern und deren Handlungen die sich einfach widersprechen.
    Es stimmt schon, dass ich zu sehr leistungsorientiert denke und dabei oft mir wünsche der Trainer würde an stark besetzten Turnieren doch mit einem A-Team antreten als mit einem Mix an Spielern unterschiedlicher Leistungsfähigkeit. Andererseits weiß ich, dass jeder in seiner sportlichen Laufbahn Höhen und Tiefen hat und es hier jemand braucht, der einem das Vertrauen ausspricht und ihn trotz Formtief spielen läßt.


    Trainer, die teils Nationalteamkapitäne waren oder international gespielt haben,
    sind der Meinung, dass meine Junge in die Zentrale gehört, weil er dadurch seine Mitspieler zu schnelleren Handlungen zwingt und das wiederum das Spiel schnell und erfolgreich macht.
    Meine Vermutung aber ist, dass man das von Seiten der Trainer nicht will, weil die Qualität Einzelner derart mies ist und die meisten mit diesem Spiel überfordert sind.
    Diese "mies" kommt nicht von mir sondern von anderen Trainern - wobei hier nur gemeint ist, dass die Qualität dieser Spieler für einen Bundesligaverein mehr als unzureichend ist.

  • Während meiner Tätigkeit als Trainer habe ich Nr. 10 bewußt im Schrank gelassen.
    Wie sinnvoll diese Entscheidung kann ich hier nachlesen. Habe dabei jedoch nur an die Kinder gedacht.
    Hier wollte ich bewußt kein Kind herausheben.
    Der Faktor Eltern ist scheinbar von viel wesentlicher Entscheidung.
    Als ein Spieler mal die 10 eingefordert hat, habe ich ihm halb scherzhaft geantwortet. Die 10 auf dem Spielberichtsbogen beim Kleinfeld ist der Dritte Auswechselspieler.


    Vor einer U14 ist eine Fixierung auf eine feste Spielposition nach der Ansicht der wesentlichen Experten großer Quatsch und dies gilt insbesondere für die immer wieder zu hörende Diskussion um den Spielmacher auf dem Kleinfeld. Wie immer hier ein Spielsystemen mit Spielmacher aussehen soll.
    Wenn dies trotzdem gemacht wird, freuen sich die gegnerische Trainer spätestens in 1-2 Jahren.

  • @Don:
    Ist mir klar, dass das hier falsch rüberkommt.
    Bei all meinen Gesprächen mit Jugendleitung und Trainern habe ich immer nur von unserem Jungen und seiner Entwicklung gesprochen.
    Der Trainer des letzen Jahres hat mir und meiner Frau bei einem Schulfest auch mitgeteilt, dass er uns beiden anerkennt, dass wir in der gesamten Saison niemals über andere Kinder gesprochen haben, sondern nur über unseren Sohn geredet haben. Das zeigt wie es in Vereinen zugeht.


    Ich habe auch nie die zentrale Position angesprochen sondern nur die Rotation und eben die Bitte nach einer gleichmäßigen Aufteilung.


    let1612:
    Bislang war ich wirklich sehr zurückhaltend und habe die Trainer machen lassen wie sie wollten.
    Ich bin aber zu wenig Fussball erfahren um sagen zu können, ob nicht jene weiterkommen und gefördert werden die ständig am Drücker sind.
    Es sit nicht das was ich will, aber wenn du einen Jungen hast, dem andere Potential unterstellen, dann muss man wohl über seinen Schatten springen.


    AKjfv:
    Mein Junge,
    wird vom Elternvertreter als Hund, angsoffen und der mit der schlechtesten Technik bezeichnet.
    Er ist der Spieler der seit Jahren die meisten Auszeichnungen erhält und der andere Team-Spieler zu Torschützenkönige macht und kaum ein Elternteil kommt und gratuliert ihm.
    Du sprichst von Haifischbecken - was soll noch schlimmer werden?

  • Zitat von "AKjfv"

    Mir schwillt der Kamm. Der Spielmacher in der E 2 und Eltern die sich um diese Position streiten und beneiden und nun ernsthaft nachfragen, ob Sie diese Position für ihren Sohn beim Trainer einfordern sollten. Ernsthaft...?


    Zu diesem konkreten Fall kann ich nichts sagen; aber das geschilderte Problem und auch den Ärger darüber (Stichwort "Streit", "Neid") kann ich nachvollziehen. Wenn etwas ungerecht zugeht, ärgert man sich und wenn die "Spielmacher"-Position immer für denselben Spieler (womöglich noch der Trainersohn) reserviert ist, dann ist das ungerecht. Denn natürlich kann man über den Begriff "Spielmacher" oder die Nummer "10" streiten; aber unstrittig ist doch, dass die Spieler auf den zentralen Positionen (1-2 Spieler) sehr viel häufiger in Spielsituationen involviert sind, als die Spieler auf außen. Daraus resultieren mehr Ballkontakte, mehr Spielpraxis, mehr Lernerfahrungen. Wenn dieses Plus immer denselben Spielern vorbehalten ist, ist das ungerecht, schürt Neid und dass man dann deswegen irgendwann in Streit gerät, will ich nicht gutheißen, kann ich aber sehr gut nachvollziehen.

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • Zitat von AKjfv

    Vor einer U14 ist eine Fixierung auf eine feste Spielposition nach der Ansicht der wesentlichen Experten großer Quatsch und dies gilt insbesondere für die immer wieder zu hörende Diskussion um den Spielmacher auf dem Kleinfeld. Wie immer hier ein Spielsystemen mit Spielmacher aussehen soll.
    Wenn dies trotzdem gemacht wird, freuen sich die gegnerische Trainer spätestens in 1-2 Jahren.

    Was ich mich dabei frage ist, wenn ein Junge seit der U7 immer zentral spielt, Jahr für Jahr die Trainer ihn auf dieser Position spielen lassen, was hindert die Trainer in den darauffolgenden Jahren daran diesen Spieler weiterhin dort einzusetzen?


    Wie gesagt, mir gehts nicht darum, dass ich meinen Jungen einzig auf der zentralen Position sehen will.
    Ich will, dass er in einem System 6+1 seiner Leistungsfähigkeit entsprechend ausgebildet wird und nicht auf einer Position verharren muss.

  • Was ich mich dabei frage ist, wenn ein Junge seit der U7 immer zentral spielt, Jahr für Jahr die Trainer ihn auf dieser Position spielen lassen, was hindert die Trainer in den darauffolgenden Jahren daran diesen Spieler weiterhin dort einzusetzen?

    Da es in höheren Altersklassen irgendwann nicht mehr um Ausbildung sondern mehr und mehr um sportlichen Erfolg geht wird der Trainer irgendwann gezwungen sein anderes bzw. andere Spieler zu versuchen. Er sieht ja auch was die Jungs im Training spielen und können.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

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    - (Quelle: paderball.com)

  • totog:
    sind trainer da nicht etwas zu gemütlich um etwas auszuprobieren?


    mir fällt auf, dass es jungs gibt die klare stürmer und andere die klare verteidiger sind.
    es kommt extrem selten vor, dass die beiden rollen getauscht werden und ein spieler wirklich in einem gesamten turnier eine andere position spielt.


    wie du eben schreibst, ein spieler in zentraler position hat mehr ballkontakte und dieser von mir benannte spieler hat auch die meiste spielzeit.
    wobei ich seine spielzeit mit dem stehfussball nicht überbewerte.

  • Ich verstehe immer noch das Problem an der Sache noch nicht. Empfindest du deinen Sohn nun zu wenig gefördert oder kotzt dich einfach der andere Spieler an? Sorry, anderer Wortlaut fällt mir gerade nicht ein.


    Zum einen implizierst du zu wenige Ballkontakte für deinen Sohn, gleichzeitig beschreibst du aber den Fußball des anderen als Standfußball. Schon mal in Betracht gezogen das auch die Spielfelder größer und die Spiele somit lauf-intensiver werden? Warum sollte also dann ein Trainer (soweit er Wissen besitzt, wovon ich bei eurem Verein ausgehe) an einem lauf faulen 10er festhalten? Selbst wenn der schon immer 10er war!?!


    Dennoch drängt sich immer mehr der Eindruck auf das auch du deinen Sohn nur auf eben dieser "Glanzposition" sehen möchtest und furchtbare Angst hast dein Sohn könnte als nächster Philipp Lahm oder sonstiger untergehen! Die einzigen die ja bisher Fußball konnten waren Matthäus und Madonna anderes zählt einfach nichts.


    Gruß
    Torsten


    P.s. hab jetzt dann Treffpunkt mit meinen Jungs. Klinke mich dann Montag wieder ein!!!!!

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  • Dafür dass du niemals schlecht über andere Kinder gesprochen haben willst, gelingt dir das jedoch schon recht gut.


    Wenn du wirklich nur das Wohl deines Kindes im Fokus hast, wäre ich zudem etwas vorsichtiger bei meinen Schilderungen. Denn auch in Österreich dürften die meisten nun dem Lesen und Schreiben mächtig sein und wahrscheinlich reichen die Information bereits für eine Identifikation des Autors.


    Was dann möglicherweise auf dein Kind zurückfällt.

  • Denn auch in Österreich dürften die meisten nun dem Lesen und Schreiben mächtig sein

    Die Zahl derer, die sich mit Alphörnern verständigen wird leider immer geringer... ;(

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  • @AKjfv:
    Es stört mich da wenig, wenn man mich Vereinsintern darauf ansprechen würde.


    totog:
    Bitte bei den Fakten bleiben.
    Du hast darüber gesprochen, dass es einfach mehr Spielzeit und mehr Ballkontakte für einen zentralen Spieler gibt.


    Ich habe das nur mit meinem Wissen bestätigt und mehr nicht.
    Ich habe auch in all den Postings geschrieben, dass ich es wichtig finde, dass viele oder alle Spieler diese Position spielen sollen dürfen und nicht nur meiner alleine.


    Worums geht steht doch klar in meinen Fragen:


    Dürfen, sollen Eltern den Anspruch an Trainer stellen, dass deren Kinder richtig ausgebildet werden
    und wenn es offensichtlich ist, dass einzelne Spieler ständig Positionen besetzen, man den Verein/Trainer in die Pflicht nimmt.


    Beispiel:
    Wenn eure Kinder in der Schule vom Lehrer nur in Deutsch und Bio unterrichtet werden,
    dann würdet ihr sicher fragen warum er/sie kein Mathe hat.


    Im Fussball ist es offenbar schwieriger, weil man mit Fragen dieser Art sofort seinem Kind schadet.