Gutmütig zustimmen oder auf Regeln pochen (mehr Spieler als erlaubt einsetzen)

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  • Hierzu eine Frage: wie sieht das Feld genau aus, wie ist es bemessen? Das D9-Feld des DFB geht ja in der Länge (also das Maß zwischen den Toren) von 16er zu 16er und soll in der Breite ca. 50 m betragen (also auf der FIFA-Normbreite von 68 m auf beiden Seiten 9 m eingerückt). Bei dir klingt es so, als stünde ein Tor auf der Torlinie des Großfelds und nur das andere auf der gegenüberliegenden 16er-Linie.

    Genau so ist es. Das Spielfeld bei den 9'er B Juniorinnen und 9`er C-A Junioren soll in der Länge ca. 90 m. betragen. In der Praxis bedeutet das, das auf den meisten Spielfeldern ein Großtor auf der 16'er Linie steht und bis zur Grundlinie der anderen Spielfeldhälfte gespielt werd. Bei den 9'er C Juniorinnen und 9'er D Junioren wird auf Kleintor von 16'er zu 16'er gespielt (Spielordnung NFV Kreis Vechta).


    Im Übrigen habe ich die neue Spielordnung erst jetzt per Mail bekommen. Tatsächlich gibt es hier bei den Juniorinnen keine Begrenzung der Anzahl der Auswechselspieler. Nur bei den Junioren gibt es Begrenzungen 3/4 je Altersklasse. Den Mädchenbereich möchte man wohl so flexibel wie möglich halten, um soviele Spielerinnen wie irgend möglich mitziehen zu können.


    Da war dann also jede Absprache ohnehin überflüssig, aber als Thema 'wie verhält man sich wenn der Gegner Wünsche anmeldet' doch ganz interessant. Ist natürlich kein Ruhmesblatt, wenn weder beide Trainer noch der angesetzte Schiedsrichter zum Saisonstart die genaue Regelung kennen........


    Ich für meinen Teil nehme aus der Situation und den Anregungen mal mit das ich nicht mehr auf Dinge eingehe, die nicht rechtzeitig angemeldet wurden. Man hat schließlich auch immer die Möglichkeit den anderen Trainer einen oder ein paar Tage vorher zu kontaktieren und nicht 15 Minuten vor Anpfiff anzusprechen. Das hat schon was von überfahren, es sei denn das Problem war vorher wirklich nicht abzusehen.

  • Spielerinnen entscheiden lassen ist für mich die Weitergabe des schwarzen Peters. Der Coach sollte sich nicht aus der Verantwortung stehlen.


    Der Konflikt lässt sich schwer auflösen, denn der fragende Coach setzt direkt vor Spielbeginn die Pistole auf die Brust und nutzt Sozialdruck, was das Ganze zu einer Art Erpressung macht: "schau mal, die vielen kleinen armen Mädchen, die nicht spielen dürfen und dann traurig sind, wenn DU böser Mensch jetzt auf ein Reglement pochst, und sie sind doch schon umgezogen, du kannst doch nicht wollen dass sie jetzt nach Hause müssen *schnüff*." Ich finde die Frage einfach ungehörig.

    Das hat weniger mit schwarzen Peter zuschieben oder aus der Verantwortung stehlen zu tun. Ich hab ja hier ausgeführt, dass ich kein Problem damit hätte, solange meine Spielerinnen kein Problem hätten. Und ob sie damit eins haben kann ich nur Fragen herausfinden.

  • Ich hoffe du kommst dann mal in eine Situation wo du 35 Kinder für 2 D-Teams hast und dann will ich dich entscheiden sehen, wen du mitnimmst und wen nicht.

    Situation gehabt-und gelöst: 1x 9 er Teams, 2x 7 er Team, eine klare starke Mannschaft für die "Guten" und zwei gleichstarke Mannschaften zum ranführen.... 3 Trainer, wobei ich die Kappe als "Chef" auf hatte und zwei engagierte Mittrainer plus 2 Väter, die mit anpackten. War stressig- aber der Zuspruch der Eltern und Kinder war sehr groß und ein famoser Ausgleich dafür.


    Außerdem will ich dich dann sehen, wenn du neben 2x Training und sowieso 2 Spielen am Wochenende noch 1 Spiel unter der Woche ausmachst. Dann freut sich deine Familie zuhause bestimmt und lobt dich in den Himmel X/

    Wie oben geschrieben... Aufgaben delegieren...abgeben und auch loslassen und anderen ein wenig Vertrauen

  • Situation gehabt-und gelöst: 1x 9 er Teams, 2x 7 er Team, eine klare starke Mannschaft für die "Guten" und zwei gleichstarke Mannschaften zum ranführen.... 3 Trainer, wobei ich die Kappe als "Chef" auf hatte und zwei engagierte Mittrainer plus 2 Väter, die mit anpackten. War stressig- aber der Zuspruch der Eltern und Kinder war sehr groß und ein famoser Ausgleich dafür.


    Wie oben geschrieben... Aufgaben delegieren...abgeben und auch loslassen und anderen ein wenig Vertrauen

    Und jetzt das gleiche wenn du alleine bist ( War ich die letzten 2 Jahre und habs trotzdem irgendwie geschafft ), weil A) kein Trainer bei meinem alten Verein eine Wertschätzung erhält, B) du die Eltern vll mal zu einem Spiel mitschicken kannst, aber kein Training leiten lassen kannst und C) der Verein sich seit Jahren nicht wirklich um die Jugend ( vll ein wenig A-Jugend ) interessiert.


    Wenn ich 3 Trainer für die Kinder gehabt hätte, dann wäre alles recht leicht gewesen. Nur wenn du das alles alleine machen musst, dann funktioniert das mit Familie und Fußball nicht mehr.


    Deswegen gabs auch einen Vereinswechsel von meiner seite aus und bislang läuft es klasse was die Absprachen zwischen uns angeht.


    PS: wir schweifen hier gerade vom Thema ab und da scheinen wir andere Auffassungen zu haben. Ich werde niemals bis zur D solch einen Antrag ablehnen. Ob er jetzt vor dem Spiel oder Tage zuvor kommen. Es geht mir um meine Spieler und nicht um die des Gegners. Da ich froh wäre, wenn er auch ja sagen würde und mir die Ergebnisse egal sind, gibt es von mir da nie ein nein.

  • Ich werde niemals bis zur D solch einen Antrag ablehnen. Ob er jetzt vor dem Spiel oder Tage zuvor kommen. Es geht mir um meine Spieler und nicht um die des Gegners. Da ich froh wäre, wenn er auch ja sagen würde und mir die Ergebnisse egal sind, gibt es von mir da nie ein nein

    Das sehe ich genauso.

    @tobn
    Sicherlich kann es ein konditioneller Vorteil sein, wobei das in diesem Fall mit den eingesetzten C-Juniorinnen gesonderten zu betrachten wäre. Es stellt sich aber dennoch die Frage, ob der mögliche konditionelle Vorteil den Nachteil der verlorengehenden Ordnung wett macht.
    Die geringere Spielzeit der gegnerischen Spieler wäre nicht mein Problem, sondern das des anderen Trainers. Da hänge ich mich nicht rein. Ob Spielerinnen gar nicht eingesetzt werden, wage ich zu bezweifeln, dann würden sie sicher gar nicht erst mit zusätzlich dazu genommen werden. Es macht doch keinen Sinn, den Kader "freiwillig" von 12 auf 15 zu erhöhen und dann wieder nur die 12 einzusetzen.
    Zu meiner Situation:
    Ich hatte zwei Spielzeiten einen 15er Kader bei 1+7 Spielstärke. "Erlaubt" war zu den Spielen jeweils ein 12er Kader. Die Kinder kamen i.d.R. alle zum Training. Ein reines Abstellen auf die Trainingsbeteiligung hätte somit keinen Effekt gehabt. Über die Bildung von 2 Mannschaften brauchte man auch nicht diskutieren. Jeweils mind. 2-3 Spieler hätten dann am Wochenende Doppelbelastungen gehabt. Arbeitsmäßig hätte ich auch keine Wochentagsspieltage abdecken können. Somit wäre ich an den Wochenenden beide Tage unterwegs gewesen. Dann hätte ich von der Familie die rote Karte bekommen. Ich hatte zwar einen Co-Trainer, der musste am Wochenende aber auch oft arbeiten. Von den Eltern war keiner bereit/ in der Lage als Trainer einzuspringen.
    Aus den vorstehenden Gründen habe ich auch keine zusätzlichen Freundschaftsspiel organisiert. Hinzu wäre gekommen, dass von den umliegenden Mannschaften nur ein bis zwei Vereine genug Kinder für zusätzliche Freundschaftsspiele gehabt hätten. In beiden Fällen jeweils gut eine Std. Fahrzeit hin und zurück. Da hätten auch meine Eltern nicht mitgemacht.
    Somit stand ich vor der Entscheidung, entweder alle jeweils eine Halbzeit spielen zu lassen oder immer 2-3 zu Hause zu lassen. Habe mich dann für die Variante entschieden, alle spielen zu lassen. Einmal hatte ich Kindern abgesagt und prompt wurden zwei geplante Kinder krank. Die Ausgeladenen hatten zwischenzeitlich ihre Wochenenden verplant und ich stand mit 8 Kindern da.
    Wenn man die Variante fährt, einige Kinder zu Hause zu lassen, dass muss das aus meiner Sicht vor der Saison kommuniziert werden. Das hatte ich nicht gemacht.

  • Du hast die häufig anzutreffende Problematik gut zusammen gefasst, @Grätsche, dass ein Trainer mit einem Kader konfrontiert ist, der zu groß für eine und zu klein für zwei Mannschaften ist. Die Rahmenbedingungen der eher geringen Unterstützung durch Eltern bei Themen der Mannschaftsbetreuung sowie den zeitlichen Herausforderungen für den oft alleinigen Trainer dürften auch eher die Regel als die Ausnahme sein.


    Diese Herausforderungen gibt es, das ist keine Frage, und es gibt auf sie auch keine einfachen Antworten. Gerne würde ich jetzt ausholen und das Thema gebührend beleuchten, dazu fehlt mir aber aktuell die Zeit. Ganz kurz gesagt: es gibt mehrere Parteien bzw. Interessensgruppen, die sich eben hinsichtlich ihrer Interessen, Möglichkeiten, etc. unterscheiden: Stakeholder, wenn man so will. Das sind die Spieler, die Eltern (beide kann man noch in eine Gruppe zusammen fassen, man kann aber auch innerhalb dessen unterscheiden in z.B. Leistungsorientierte, Desinteressierte, Soziale, etc.), Trainer- und Betreuer-Team, Jugendleitung, ggf. Abteilung, ggf. andere Mannschaften, Verein. Diese verschiedenen Gruppen haben, wie gesagt, verschiedene Interessen oder auch Ziele, die teilweise im Konflikt zueinander stehen. Es geht IMHO darum, die Ziele zu formulieren und zu beschreiben, sie zu priorisieren und mit Hilfe von Maßnahmen zu konkretisieren. Immer mal wieder muss man sich dabei dann für die eine oder die andere Richtung entscheiden, was dann für weitere Punkte Konsequenzen mit sich bringt. So entsteht dann am Ende hoffentlich ein in sich stringentes Konzept.


    Ich kenne deine Situation, ich habe selten eine andere gehabt, eigentlich erst in den letzten zwei Jahren, in denen wir mit unseren 2006ern genug Kinder für zwei Teams hatten und nur ganz selten mal in einen Engpass gerieten. Ich habe mich aber dafür entschieden, zu jedem Spiel nur zwei oder drei Ersatzspieler mit zu nehmen und dann bis zu einem halben Dutzend Kinder zu Hause zu lassen. Allerdings habe ich dabei immer darauf geachtet, dass es keine Stammspieler gibt, die immer spielen, sondern habe mich intensiv darum bemüht, alle Spieler möglichst ähnlich häufig einzuladen. Mein Vorgehen habe ich hier im Forum bereits mehrfach detailliert geschildert, wobei das schon länger zurück liegt. Natürlich habe ich das so den Eltern vorab kommuniziert und ich praktiziere auch eine sehr offene Kommunikationskultur, so dass ich z.B. überhaupt keine Einwände habe, wenn z.B. einzelne Eltern auf mich zu kommen, um nach der Verteilung der Einsätze zu fragen. Allerdings kam das in den letzten fünf Jahren, wenn ich mich nicht täusche, nicht ein einziges mal vor.


    Zurück zur Frage: Ich denke halt, es ist für die Familien angenehmer, wenn sie auch mal frei über einen Samstag verfügen können und nicht wegen 50% Spielzeit zu jedem Spiel müssen. Die Resonanz meiner bisherigen Elternschaften ging auch eindeutig in diese Richtung. Deshalb ziehe ich diese Lösung weiterhin vor.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • um nicht zum Thema abzuschweifen....


    ich meine , das es- ausser in Freundschaftsspielen, wo man ja auch andere Spielzeiten, gar drei Halbzeiten,etc abmachen kann- nicht ok ist, mehr als die erlaubten Spieler einzusetzen....einmal von den Regularien her...dann ist es den einzelnen Kinder mM sogar unfair....man nimt jedem Spielzeit.


    Dann muss man sich hinsetzen und - regelkonforme - Lösungen finden.Sowohl Spieltechnisch wie Trainertechnisch.


    Es wird andere Meinungen geben- kein Problem. Das hier geschriebene ist meine Meinung und würde ich als stellv. JL auch bei uns im Verein anstreben. Andere Vereine...dann ist es deren Problem

  • Zurück zur Frage: Ich denke halt, es ist für die Familien angenehmer, wenn sie auch mal frei über einen Samstag verfügen können und nicht wegen 50% Spielzeit zu jedem Spiel müssen. Die Resonanz meiner bisherigen Elternschaften ging auch eindeutig in diese Richtung. Deshalb ziehe ich diese Lösung weiterhin vor.

    Bei meiner Elternschaft war es halt so, dass es Termine gab, wo fast alle nicht konnten und an den übrigen Spieltagen eig. alle dabei sein wollten. Nun ja, in dieser Saison habe ich genau die gegenteilige Situation. Mein Kader ist zu klein (bis zu den Herbstferien). Jetzt hoffe ich für jeden Spieltag genug Kinder zusammen zu bekommen.


    Das zeigt schon (um wieder auf das Thema zu kommen), dass gerade in den unteren Ligen vieles nicht dem Idealfall entspricht und vieles nicht in der Hand der Trainer liegt. Und deshalb werde ich nicht den gegnerischen Trainer "bestrafen" und bei Anfragen zustimmen.

  • Bei meiner Elternschaft war es halt so, dass es Termine gab, wo fast alle nicht konnten und an den übrigen Spieltagen eig. alle dabei sein wollten.

    Da habe ich die klare Ansage gemacht, dass die Einteilung zu den Spielen einzig und allein dem Trainer obliegt. Sie dürfen gerne Wünsche äußern, aber für mich spielen eine ganze Reihe weiterer Faktoren eine größere Rolle als gewisse Vorlieben. Diese Themen bespreche ich aber auch mit den Eltern, ich bin z.B. an den Spieltagen auch relativ kommunikativ. Damit fahre ich bisher auch sehr gut.


    Und um dem anderen Fall zu begegnen veröffentliche ich direkt zu Saisonbeginn den kompletten Spielplan -- über fussball.de ist dieser ja bereits einsehbar, aber ich übertrage das schon mal in eine Tabelle und verteile sie an die Eltern mit der Aufforderung, mir Terminkonflikte bereits frühzeitig zu melden. Ich fahre auch die Linie, dass ich zunächst davon ausgehe, dass jeder Spieler zu jedem Spieltag zur Verfügung steht und Absagen erwarte, um jemanden aus der Liste zu streichen. Mein Kollege macht das anders, er lässt die Eltern sich in eine Doodle-Liste eintragen. Ich mag das nicht, das ist mir zu viel Wunschkonzert und verführt IMHO dazu, die Spieltermine als zu sehr freiwillig, im Sinne von optional, zu betrachten. Ich sehe da die Gefahr, dass man dann bei dem unerwarteten Ausfall von zwei Spielern plötzlich nicht mehr genügend Spieler hat. Ich gebe die Einteilung auch bewusst erst eine Woche vor dem Spiel bekannt. Da können die Familien, deren Kinder nicht spielen, sich immer noch etwas vornehmen, aber sie werden nicht alle verreisen und nicht mehr zum Einspringen zur Verfügung stehen.


    Nun ja, in dieser Saison habe ich genau die gegenteilige Situation. Mein Kader ist zu klein (bis zu den Herbstferien). Jetzt hoffe ich für jeden Spieltag genug Kinder zusammen zu bekommen.

    Da habe ich gute Erfahrungen mit dem Appell an dem Teamgeist gemacht, dass es in einer solchen Situation eben wirklich bei jedem Spiel auf jeden einzelnen Spieler ankommt. Das funktioniert oft besser als bei einem größeren Kader, wo eben die oben angesprochene Einstellung der Optionalität gerne mal einzieht..


    Das zeigt schon (um wieder auf das Thema zu kommen), dass gerade in den unteren Ligen vieles nicht dem Idealfall entspricht und vieles nicht in der Hand der Trainer liegt. Und deshalb werde ich nicht den gegnerischen Trainer "bestrafen" und bei Anfragen zustimmen.

    Generell bin ich bei dir. Im Fall des OP allerdings nicht, wenn es so gewesen wäre, wie er es schilderte, dass also ein erfolgsorientierter Verein, der ein Pflichtspiel als Punktspiel sieht, die zulässige Gesamtspielerzahl überschreiten möchte, obwohl der Gegner diese selbst deutlich unterschreitet. Ich finde nicht, dass eine solche Bitte statthaft ist. Vielleicht würde ich ihr auch zustimmen, da seine Spielerinnen ja schon angereist sind, und man ihnen die Chance zu spielen nicht nehmen möchte, aber gleichzeitig ankündigen, dass ich eine solche Bitte gerne früher hätte und mir vorbehalte, beim nächsten mal anders zu entscheiden. Mit der Bitte um sein Verständnis uswusf. natürlich. Ein freundlicher Umgang ist wichtig, aber respektvoll muss er auch sein.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)