Laufvorgaben für U14-Mannschaft in der Urlaubszeit?

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  • @Praios


    Meine Anmerkung bezog sich darauf, dass die Urlaubsabwesenheit ja nicht nur bei euch, sondern sich so bei fast allen anderen Mannschaften im Jugendbereich gestaltet. Die würden sich auch vom Verein nicht vorschreiben lassen, wann sie in Urlaub fahren. Manchmal läßt es sich auch gar nicht anders gestalten, weil das Kind vor dem Familienurlaub in ein Zeltlager geht.


    Ob Kinder, die sich regelmäßig und gern bewegen unbedingt eine 3-wöchige Vorbereitungsphase in den Ferien brauchen, ist eine andere Frage, die sicher nur individuell beantwortet werden kann?


    An der Reaktion eines Vaters, dessen Kind sogar mit sanftem Druck "Heimtraining" vom Trainer/Verein verordnet bekommt, erkennt man, dass die Ziele von Eltern/Kinder und Trainer/Verein sehr unterschiedlich sein können. Es stellt sich die Frage nach einem Nutzen als Berechtigung dieser Maßnahme?


    Im Kinderfussball und im Breitensportbereich erachte ich den Nutzen des "Heimtraining" als gering. Denn man sollte es den Eltern und Kindern überlassen, wie sie ihre gemeinsame Freizeit gestalten.


    Wenn Kinder oder Jugendliche ihren Trainer fragen, weil sie gerne freiwillig auch in der Ferienzeit "etwas mit dem Ball machen" möchten, dann kann man ihnen selbstverständlich Tipps geben.

  • Die erste puberale Phase beginnt ungefähr mit dem 11./ 12. Lebensjahr bei Mädchen und mit dem 12./ 13. Lebensjahr bei Jungen. Die Phase endet bei Mädchen ungefähr mit dem 13./ 14. Lebensjahr und entsprechend später, ungefähr mit dem 14./15. Lebensjahr bei Jungen. Diese Phase ist durch den zweiten Gestaltwandel gekennzeichnet. Die Kinder wachsen jährlich bis zu 10 cm und nehmen bis zu 9,5 kg an Körpergewicht zu.


    3.7 Zusammenfassung des Ausdauertrainings in der ersten und zweiten puberalen Phase
    Da der kindliche Organismus innerhalb dieser Phase die umfassendste Veränderung erfährt, ergibt sich hieraus eine hohe Anpassungsfähigkeit und eine damit einhergehende gute Trainierbarkeit. Insbesondere die konditionellen Eigenschaften, Ausdauer und Kraft, können in diesem Alter verbessert werden. Die Ausdauer lässt sich gerade zum Zeitpunkt des Längenwachstumsschubes (erste puberale Phase) durch die günstige Herz- Körpergewichts-Relation gut entwickeln. Die Kraft kann optimal in der Zeit der zweiten puberalen Phase trainiert werden, zum Zeitpunkt der Entwicklung des Breitenwachstums und der damit verbundenen starken Zunahme der Muskulatur (Weineck, 2003). Das Ausdauertraining in der ersten und zweiten puberalen Phase entscheidet darüber, ob später die volle Entwicklung der Ausdauerleistungsfähigkeit erreicht wird. Ein Grund hierfür liegt darin, dass in dieser Altersstufe eine höhere Belastungsfähigkeit bzw. Belastungsverträglichkeit vorliegt. Die volle Ausdauerleistungsfähigkeit kann demnach nur erreicht werden, wenn die funktionellen Anpassungsfähigkeiten beansprucht werden. In der Pubeszenz, doch vor allem in der Adoleszenz nimmt die anaerobe Kapazität zu, d.h. hier können nun Trainingsmethoden eingesetzt werden, die speziell zur Verbesserung der anaeroben Energiebereitstellung beitragen. Dennoch bleibt zu beachten, diese Methoden und Inhalte differenziert und in begrenzter Form zu benutzen und erst gegen Ende der Adoleszenz, die Intensität bzw. den Belastungsumfang zu steigern (Weineck, 2003).


    Quelle: http://www.nibis.de/nibis3/upl…n/Broschuere_Ausdauer.pdf

    Ich verstehe den Beitrag nicht. Es geht doch nicht generell um Sinn oder Unsinn des Ausdauertrainings in dieser Altersklasse, sondern darum, dass die Einheiten in der Pause geleistet werden sollen!

  • Wir fangen jetzt auch wieder mit Training an. Natürlich kommen über Whatsapp auch schon erste Absagen, schon alleine weil in der 2. Schulferienhälfte ja auch noch einige mit den Eltern weg sind. Ich würde nie auf die Idee kommen dann vorzuschlagen dann lauft aber statt dessen ne Stunde im Urlaubsort. Ist ärgerlich, weil am ersten Wochenende nach den Ferien schon die erste Pokalrunde angesetzt ist, aber man muss die Kirche zumindest im Breitensport im Dorf lassen können denke ich.

  • Ich verstehe den Beitrag nicht. Es geht doch nicht generell um Sinn oder Unsinn des Ausdauertrainings in dieser Altersklasse, sondern darum, dass die Einheiten in der Pause geleistet werden sollen!

    Der Sinn ergibt sich meiner Meinung daraus, das man Laufen sehr gut alleine kann. Also bieten sich die Ferien zur Vorbereitung einer Grundlagen-Ausdauer an. Während des Mannschaftstrainings ist das nicht mein Fokus. Ausdauer-Training ist in dem Alter nach obiger Quelle wichtig.

  • Ist ärgerlich, weil am ersten Wochenende nach den Ferien schon die erste Pokalrunde angesetzt ist, aber man muss die Kirche zumindest im Breitensport im Dorf lassen können denke ich.

    Klar kann man die Kirche im Dorf lassen, aber warum setzen die Fußballkreise die Spiel/Pokalrunden so zeitig an? Es wäre ja schon schön wenigstens 10-14 Tage Vorbereitungszeit zu haben und das eine oder andere Testspiel machen zu können.


    Die meisten Spieler werden doch in ihrer Freizeit/im Urlaub sowieso kicken.
    Einzigen Tipp den ich den Spielern mitgeben würde: nicht jeden Tag Pizza mit Sauce Hollandaise. ;)

  • Klar kann man die Kirche im Dorf lassen, aber warum setzen die Fußballkreise die Spiel/Pokalrunden so zeitig an? Es wäre ja schon schön wenigstens 10-14 Tage Vorbereitungszeit zu haben und das eine oder andere Testspiel machen zu können.

    Weil es sehr schwierig ist, nen vernünftigen Spielplan aufzustellen. Nach Möglichkeit keine Spiele in den Ferien oder nach Brückentagen, keine Spiele zu den Terminen der Stützpunktturniere, bei größeren Entfernungen nach Möglichkeit keine Spiele an Wochentagen. Auf Kreisebene geht es im November schon in die Halle, damit die Kreismeister feststehen, bevor die Vorrunden der Landesmeisterschaft los gehen. Es gibt sehr vieles zu beachten und letztlich sind die Ansetzer fast gezwungen, so früh nach den Ferien zu starten.

  • Der Sinn ergibt sich meiner Meinung daraus, das man Laufen sehr gut alleine kann. Also bieten sich die Ferien zur Vorbereitung einer Grundlagen-Ausdauer an. Während des Mannschaftstrainings ist das nicht mein Fokus. Ausdauer-Training ist in dem Alter nach obiger Quelle wichtig.

    Alles richtig: Laufen kann man gut alleine. Und auch in diesem Alter. Und Grundlagenausdauer ist wichtig. Und die Saison beginnt schneller als die Vorbereitungszeit erlaubt.
    Trotzdem: Pause ist Pause! Regeneration und Motivation sammeln sollen das Ziel sein.

  • Ich denke das eine Saisonpause für viele gleichbedeutend mit "bloß kein Sport" ist. Das ist jedoch so nicht richtig.


    Saisonpause oder wie man es auch immer nennt hat für mich genau zwei große Bausteine.


    a) Körperliche Erholung und Regeneration. Im Ausdauersport weiß man hier schon länger das eine bewusste Erholung erst ab einem gewissen Maß an Training wirklich erforderlich ist und daher auch dann erst Sinn macht. Diese Schwelle liegt je nach Sport und Belastung bei etwa 6-10Stunden Training pro Woche. Im Breitensport-Fußball werden hier wohl die wenigsten diese Schwelle reißen und somit macht eine Regenerationspause aufgrund "all der Belastungen" auch wenig Sinn. Anders verhält es sich natürlich bei Verletzungen welche ggf. über die Saison gezogen wurden und ähnlichem. Diese sollte aber gerade im Breitensport immer sofort Behandelt werden.


    b) Der zweite Gesichtspunkt einer Pause ist die mentale Erholung. Hier steht vorrangig das Fehlen von festen Vorgaben wie Trainingsplänen und Soll Vorgaben im Vordergrund. In einem Mannschaftssport kommt ggf. auch noch ein "Abstand gewinnen" von den Teammitgliedern im Fokus. Hierdurch kann der Kopf mal Entspannen und neue Motivation getankt werden.


    Die Summe bedeutet das aber in keiner Hinsicht kein Sport! Ich denke das auch Fußballer wie Hr. Lahm und Hr. Boateng nach ein paar Tagen ruhe selbst wieder mit Sport beginnen. Sehr wahrscheinlich nicht Fußball aber sicherlich auch nicht Power-Couching! Der Umfang an Bewegung und Sport ist aber auch in der Pause immer noch erheblich. Ob nun für den Breitensportler im Fußball ein Trainingsplan, welchen er selbstständig abarbeiten kann, nicht sogar eine willkommene Abwechslung zum Mannschaftstraining darstellt darüber lässt sich sicherlich streiten. Das hängt wohl auch davon ab wie das Training ansonsten aufgebaut ist. Gibt es sonst nur "Drill mit Ball und Trainer daneben" ist der Waldlauf sicher auch eine Abwechslung. Ist der Waldlauf ein Großteil der Saisonvorbereitungswochen ist es sicher nur vorgezogene Vorbereitung und wenig Abwechslung. Somit wohl sogar mental belastend.


    Da wie oben geschrieben für mich die körperliche Regeneration an sich im Breitensport auch außen vor ist kann auch ein Trainingsplan durchaus förderlich sein. Hier sehe zwei große Ziele:
    Fitter Spieler:
    Ein Fitter Spieler wird durch einen lockeren Waldlauf keine Nennenswerte Trainingsbelastung erzeugen. Viel mehr geht er mit einem positiven Körpergefühl in die ersten Einheiten. Zusätzlich gibt es nichts härteres als nach einer kompletten Sportpause die Systeme wieder zu starten. Jeder der nach einer Verletzung wieder einsteigen musste kennt das. (Vorausgesetzt der Plan wird vom Spieler nicht als Zwang aufgefasst).
    Spieler ist nicht Fit:
    Egal ob nun aufgrund von vorangegangener Verletzung oder aufgrund von Breitensport. Stellt der lockere Waldlauf für den Spieler eine erhebliche Trainingsbelastung dar ist er nötig. Hier würde ich das Thema Verletzungsvorsorge in den Vordergrund stellen. Eine gewisse Grundausdauer ist schlicht erforderlich um auch nur 90min Training ohne erhöhtes Verletzungsrisiko durchzustehen. Hierfür darf dann auch gerne eine Saisonpause weichen.


    Ich beziehe mich hierbei ausschließlich auf den Breitensport mit etwa 2x90min Training plus Spieltag während der Saison. Zusätzlich darf der Trainingsplan keinen Zwang für den Spieler darstellen. Dabei ist mir durchaus klar das ohne Zwang im Herren Bereich vielleicht funktionieren kann. In einer U14 ist freiwillig wohl eher zum Scheitern verurteilt. Hier würde ich persönlich aber (außer zu REHA-Zwecken) die mentale Erholung voran stellen.



    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • An dieser Stelle sei noch der Begriff "aktive Erholung" erwähnt: Das besagt ja auch nicht, dass man gar nichts macht, sondern sich schon bewegt und sportlich betätigt. Weiter oben hatten wir bei den Jungs ja schon besagt Schwimmbad-Aktivitäten genannt. Genauso verhält es sich ja letztlich mit dem angenehmen Waldlauf auch.
    Ich hänge mich in diesem Thread wirklich an dem Punkt auf, dass der Trainer die generelle Vorgabe macht die Spieler sollten das in der Pause nach Plan laufen. Da greife ich Deine Unterscheidung zwischen Fit und Unfit gerne auf: Bei fitten Spielern lasse ich nicht mit mir reden: da sollte der Trainer keine Vorgaben machen - evtl. ein "Ich hoffe wir sehen uns nach der Pause gesund und munter wieder". Interessanter wird es, wenn ein Spieler (auch im Breitensport) verletzt in die Pause geht. Sollte der Trainer sich dann während der Pause über den Genesungszustand in formieren? Im Leistungssport kein Thema. Aber beim Breitensport?

  • Für eine U14 habe ich ja erwähnt das ich die "freiwilligkeit" zum Scheitern verurteilt sehe und eher auf Pause setzen würde.


    Als nicht Fit habe mich eher auf Spieler bezogen welche entweder einfach null Ausdauer haben oder eine Verletzung überstanden haben und nun wieder (Gesund) einsteigen können. Erstere gibt es leider im Breitensport genügend. Wenn ich an die unteren Klassen denke dann stellt ein 45-60min Lauf für manche eine ziemliche Belastung dar. Genau diese sind es aber dann auch welche sich zum Ende des Trainings durch "blöde Schritte", Umknicken oder anderes verletzen. Am Ende der Ausdauer leidet auch die mentale Frische und die Koordination. Deshalb gerne auch ein muss als Plan.


    Der Einstieg nach Verletzungen erfolgt im Breitensport ja meist mehr in Abstimmung mit dem Arzt als mit den Trainer. Hat nun ein Spieler eine Verletzung überstanden und kann wieder beginnen ist aufbauendes Lauftraining sicher ein guter Einstieg. Und Nein eine Erholung von einer Verletzung stellt keine Pause dar. Der Körper und häufig auch der Kopf ist während einer Verletzung enorm belastet und beschäftigt. Somit könnte auch hier die Pause gut tun. Dennoch würde ich aus Vorsorgegründen zu einem kontrollierten Wiedereinstieg während der Pause tendieren.


    Das sich der Trainer vom Fortschritt der Genesung informieren sollte denke ich nicht. Bei einem guten Verhältnis ist der Kontakt zum Spieler auch während der andauernden Saison vorhanden da der Spieler bei den Spielen zusieht oder an der Spielerversammlung teilnimmt oder ähnliches. Sollte der Spieler nun mitteilen das er z.B. nächste Woche wieder mit dem Training beginnen dürfte, dies aber in die Pause fällt, kann natürlich gemeinsam eine Aufbauplan ausgearbeitet werden. Spieler welche während der Verletzung nicht anwesend sind werden vermutlich auch nichts umsetzen. Und da eine Saisonpause in der Regel nicht Monate umfasst ist für einen Spieler welcher während der Pause das OK von Arzt bekommt auch kein Plan mehr sinnvoll. Der wird es in der Regel dann selbst mal mit Laufen versuchen und dann ist ja auch schon wieder Vorbereitung.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Bremsen OK. Aber wie? - Pulsvorgabe? Maximal x km?


    Ich denke mit einem Plan über mehrere Wochen (Einstieg mit Beginn der Pause) sehen auch die Jugendlichen das gesteigert wird und können sich vielleicht noch bremsen. Wenn der Spieler aber unter der Pause das OK bekommt was dann.
    z.B Muskelzerrung im letzten Spiel. Dauert selbst bei Profis 2-3 Wochen mit Massage usw. Diese Zeit wird es bei uns im Breitensport sicher auch Dauern. Pause ist vier Wochen. Hier kann ich dem Spieler wenn nur "Verbieten" etwas zu machen oder maximal Vorgaben ausgeben. Zumal du ja noch nicht weißt ob er wirklich Fit ist nach drei Wochen. Regelmäßige Nachfrage per WhatsApp ist sicherlich heute leicht möglich kann für den Spieler aber auch wieder in Druck umschlagen. "Schon wieder der Trainer! Hat man nicht mal jetzt seine Ruhe!". Das richtige Maß zu finden hängt sicherlich auch vom Spieler und dem Verhältnis zum Sport und zum Trainer ab. Ich sehe es aber als schwierig.


    Gruß
    Torsten

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    - (Quelle: unbekannt)

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    - (Quelle: paderball.com)

  • Ungeachtet aller Vorkommentare wüsste ich gerne, welchen positiven sportlichen Effekt das vorgegebene "Lauftraining" gegenüber einer komplett sportfreien Zeit haben könnte. Dass selbst in jüngsten Jahrgängen eine fussballvereinsfreie (d. h. ohne Vorgaben) Zeit unabdingbar ist, ist auch meine Meinung. Aber mich würde der (vielleicht gar nicht nennenswert vorhandene?) sportliche Effekt des Lauftrainings interessieren. Liege ich richtig, dass der nahezu nicht gegeben ist oder ergibt sich vielleicht doch irgendein "Vorteil", der nicht in kürzester Zeit aufgeholt werden kann?

  • Also bei Erwachsenen wären das wohl so "Vorteile" wie Ermüdungsbrüche o ä. :)
    Bin sehr gespannt was in Punkto Kinderphysis als Antworten kommt holzi. Klar ist, Kinder regenerieren schneller aber sibd eben auch keine Maschinen.

  • Also bei Erwachsenen wären das wohl so "Vorteile" wie Ermüdungsbrüche o ä.

    Ermüdungsbrüche im Breitensportbereich?!?
    Von 2x 90min Fussballtraining, wobei ja nur ein Teil wirkliche Bewegungszeit ist, und einmal Spielzeit in der Woche gibt es auch ohne Pause keine Ermüdungsbrüche. Damit ist die Sinnfrage sicher nicht beantwortet.


    Im Juniorenbereich sieht die Sache natürlich nochmal anders aus. Dazu möchte ich auch aufgrund fehlender Kenntnis nichts beurteilen.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ermüdungsbrüche im Breitensportbereich?!?

    Ist vielleicht nicht so ganz passend ausgedrückt? Ermüdungsbrühe kommen besonders im Profi-Fussball vor, wo trotz deutlicher Anzeichen des Körpers weitergemacht wird.


    Allerdings gibt es sehr viele Verletzungen im Breitensportbereich, die auf fehlende Fitniss zurück zu führen sind. Denn leider nicht mit der körperlichen Leistungsfähigkeit auch die geistige Leistung (Konzentrationsfähigkeit) ab, wodurch die Gefahr von Verletzungen ansteigt. Allerdings ist das Spieltempo im Breitensport meistens so niedrig, als dass genügend Regenerationsphasen vorhanden sind.


    Man sollte körperliche Fitness jedoch nicht mit der Fähigkeit es im Jogging-Thempo einige Kilometer aushalten zu können, verwechseln. Denn diese Form der reduzierten Bewegung ist nicht spielnah, weil es hier überwiegend Bewegungsabläufe zu 80 oder 100 % der eigenen Sprintgeschwindigkeit gibt.


    Fitness ist jedoch individuell unterschiedlich, weil auch ihre Grenzen verschieden sind. Was für den Einen an Trainngsunterstützung reicht, kann für den Nächsten zu wenig sein. Auch deshalb braucht es ein abwechselungsreiches Training, damit "Sprinter-" wie "Ausdauertypen" ihr jeweils benötigte Fitness bekommen. Schon deshalb wäre eine einseitige Forderung nach Dauerlauf während der Trainngsfreien Zeit gar nicht für alle Spieler in ausreichendem Maße geeignet.


    Wer fit genug ist, der braucht nur eine kurze Aufwärmphase, in der die Muskeln mit Sauerstoff angereichert werden und er vom Alltag abschaltet und so auf neue Aufgaben vorbereitet ist. Wer sich nur beim Training oder dem Spiel bewegt, der wird fast immer ein höheres Verletzungsrisiko haben, weil seine Muskeln lediglich in kurzen Phasen trainiert werden.


    Während im Kinder- und Jugendzeitraum die Knochen noch flexibler sind, soll ein gleichermaßen ausreichender Muskelapparat das ausgehärtete Knochenskelett vor Verletzungen schützen. Schaut man sich einmal die Statur von Langstreckenläufern an und vergleicht sie mit Sprintern, dass stellt man hier deutiche Unterschiede im Muskelaufbau fest, sodass Langstreckenlauf als wenig vorteilhaft fürs Laufverhalten im Fussball gesehen werden darf.


    Die Nationalmannschaft läuft am Liebsten fürs Werbefernsehen! Aber vielleicht sollte man extra noch dabei schreiben: "Für Risiken und Nebenwirkungen" lesen sie die Grundlagen des Kinder- und Jugendfussballs in www.dfb.de?

  • In unserem NLZ gibt es für U14 keinen Urlaubstrainingsplan, für die U15 (Regionalliga) hingegen schon. Da stehen Laufeinheiten drauf, im Tageswechsel mit Stabi-Übungen. Beim ersten Training nach der Pause wird ein Shuffle-Run Test gemacht. Die Laufeinheiten sollen wohl der Grundlagenausdauer dienen, also der Vorbereitung auf die recht anstrengenden Trainings nach der Pause. Aber ein Dogma würde ich nicht draus machen, ich glaube nach 2 oder 3 Trainingswochen sind die Unterschiede wohl schon wieder egalisiert.



    Bezogen auf den Threadersteller: Völlig abwegig finde ich die Laufeinheiten nicht, und ich bin auch sicher, dass die Spieler, die mitziehen im Training besser zurechtkommen als die, die 3 Wochen am All-Inclusive Buffet festsaßen. Albern finde ich, dass die Eltern das kontrollieren sollen. Das würde ich nicht machen. 13 ode 14 jährige sind alt genug, selbst zu wissen was sie wollen.


    Mein Sohn (U14) war heute mit mir Laufen. Er wollte gerne. Ohnehin ist ihm selbst die nur 3-wöchige Pause schon fast zu lange, aber ich glaube die tut ihm gut.


    Grüße
    Oliver

  • Hab mir mal den Spaß erlaubt und die aktuell schnellsten Profi-Fussballspieler heraus zu suchen.


    1. Kein Deutscher unter den Top 11 (wie konnten wir mit so einer lahmen Mannschaft nur Weltmeister werden?)
    2. Arjen Robben ist Schnellster (ohne Holland fuhren wir zur EM)
    3. Die meisten der Top 11 Spieler sind Flügelstürmer (da hätte man auch von allein drauf kommen können, denn dort wo der Raum vorhanden ist, kann man die Schnelligkeit häuiger nutzen),
    4. Jeweils 1 Mittelfeld- und 1. Abwehrspieler gehören zu den 11. Schnellsten


    Ohne Zweifel geht die Grundschnelligkeit in Form von "Serien-Sprint" zur Laufsportart Fussball. Aber:


    1. Warum können die zentrale Spieler und selbst die Spieler in der Kette langsamer sein als ihre Gegenspieler im Raum
    2. Kann man durch die Verengung des ballnahen Raumes nahezu alle Vorteile einer Sprintschnelligkeit neutralisieren
    3. Warum wollen wir den "klassischen Mittelstürmer" als Strafraumspieler zurück


    Wenn man sich Gedanken über Trainingsmethoden macht, sollte man keine Ziele in den "blauen Dunst hinein" planen oder sich auf frühere Ergebnisse, die unter anderen Bedingungen zustande kamen, berufen. Nur etwas trainieren zu lassen, weil es Andere auch so machen, mag vielleicht auf den ersten Blick hin beruhigende Wirkung haben. Aber spätestens, wenn ein Trainer mit einer neuen Taktikvariante kommt, sollte man einen Plan B in der Tasche haben, für desen Ziel auch ein Training notwendig ist. Insbesondere die Fähigkeit einer körperlichen wie geistigen Agilität, welche sich auch nach außen hin als Zielstrebigkeit erkennen läßt, scheint hierbei ein lohnendes Ziel zu sein. Denn nur allein rennen reicht nicht (mehr), wenn der Gegner beim Laufen gleichzeitig denken kann!


    Denkt mal drüber nach?, wenn ihr ein wenig Abstand zum Fussballalltag findet?!

  • Hallo,


    Ich Rutsche dieses Jahr mit meiner Mädelsmannschaft zu den B Juniorinnen.
    Ich fange mit dem Training wieder 2 Wochen vor Schulbeginn an und leider fehlen da ein paar Mädels. Was würdet Ihr als kleines Trainingsprogramm für die letzten 2 Wochen diesen Spielerinnen mitgeben, damit diese nicht bei "null" anfangen?


    Grüße


    Marco

    „Wer glaubt, etwas zu sein, hat aufgehört, etwas zu werden.“