Der schwache Fuß

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  • Wenn ich Ihm jetzt zugucke denke ich, dass er überhaupt nicht mehr nachdenkt, welchen Fuss er nimmt.
    Er nimmt instinktiv den Richtigen. Finde es recht bemerkenswert für einen 2010ner.
    In seiner letzten Saison haben sich Tore mit links und rechts ziemlich die Waage gehalten.


    Diese Übungsform ist für eine größere Gruppe aber ziemlich langweilig.

    Das habe ich weiter oben schon einmal aufgenommen mit dem Hinweis das die erforderlichen Wiederholungszahlen für Automatismus nur erreicht werden wenn die Kinder selbst auch mithelfen bzw. die geübten Bewegungen auch mit auf den Bolzplatz übertragen.


    Bei deinem Sohn ist es durchaus möglich das du das beeinflusst und nachhilfst. Für eine ganze Gruppe wird es um so schwieriger.


    Ich hatte ähnliches beim Üben der Körpertäuschung welche sich bei einem Spieler innerhalb einer Woche von nicht vorhanden hin zu nahezu perfekt entwickelte. Sein Bruder erklärte mir dann später das er eine ganze Woche nur ihn und sämtliche Bäume im Garten ausspielte. Diese Entwicklung hätte ich mit nur Training wohl in Monaten nicht geschafft.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Bei deinem Sohn ist es durchaus möglich das du das beeinflusst und nachhilfst. Für eine ganze Gruppe wird es um so schwieriger.

    Auch ein Grund, warum ich daran denke für meine E Hausaufgaben einzuführen. Natürlich gehen die gleichzeitig damit auch an die Eltern... Die sollen entweder selber mitüben oder den Kindern die Möglichkeit geben, dass mit anderen Kindern (idealerweise Mannschaftskameraden) gemeinsam zu üben.


    Bei meinem Sohn konnte ich den "schwächeren" linken Fuss immerhin soweit im "Einzeltraining" stärken, dass er ihn ohne zu überlegen im Passspiel verwendet. Aber er hat es halt auch nicht im Mannschaftstraining gelernt...

  • Auch ein Grund, warum ich daran denke für meine E Hausaufgaben einzuführen.

    Probiere es doch erst mal damit, im Trainnig sämtliche Übungen beidfüssig zu machen?


    Wenn deine Jungs zuhause den Ball gegen eine Mauer kicken können, dass werden sie binnen kurzer Zeit den schwachen Fuss automatisch einsetzen, damit sie den Ball nicht so häufig zurück holen müssen.
    Kleine Finten kann man nach vorheriger Präsentation im Trainng und anschließendem Üben gern als Anregung für Zuhause mitgeben! Die Kinder finden es toll und sind stolz, wenn sie ihren Freunden etwas Neues zeigen können.
    Ich muß es einmal deutlich sagen: Aber als Oberlehrer aufzutreten und Hausaufgaben für eine Freizeitbeschäftigung (denn mehr ist das Hobby ja noch nicht) aufzugeben, da schießt man vermutlich mit Kanonen auf Spatzen, weil man mit seinem Begehren kaum dauerhafte Freude bei der Masse seiner Spieler auslöst? Was machst du denn, wenn es die Hausarbeit nicht oder unzureichend gemacht hat? Liegestütz, Rundenlaufen oder eine andere Strafarbeit? Überleg es dir bitte noch einmal!


    Der Fussball sollte nicht als Fortsetzung des Schulunterrichts verstanden werden! Weder sollte er in Form von Frontalunterricht stattfinden, sondern in partnerschaftlicher, interaktiver Erlebnisarbeit. Es müssen weder Prüfungen noch Zensuren gegeben werden, sondern jedes Kind darf das zeigen, was es imstande ist, ohne dadurch Vor- oder Nachteile zu erlangen.

  • Ich muß es einmal deutlich sagen: Aber als Oberlehrer aufzutreten und Hausaufgaben für eine Freizeitbeschäftigung (denn mehr ist das Hobby ja noch nicht) aufzugeben, da schießt man vermutlich mit Kanonen auf Spatzen, weil man mit seinem Begehren kaum dauerhafte Freude bei der Masse seiner Spieler auslöst? Was machst du denn, wenn es die Hausarbeit nicht oder unzureichend gemacht hat? Liegestütz, Rundenlaufen oder eine andere Strafarbeit? Überleg es dir bitte noch einmal!

    Ich glaube, ich habe mich ein wenig unklar ausgedrückt. Ich werde mich natürlich nicht nach einer Woche hinstellen und die "Hausaufgaben" kontrollieren. Beim Ausführen der Übungen (worauf die vorbereitenden Aufgaben ja hinzielen sollen) sehe ich schon recht gut, wer etwas getan hat und wer nicht. Und die Kinder merken es auch. Bzw. die Eltern... Die Wahrscheinlichkeit, dass die "Hausaufgaben" beim nächsten Mal gemacht werden steigt auf jeden Fall...


    Ob man das ganze nun "Anregungen für zu Hause" oder "Hausaufgaben" nennt, ist doch Wortklauberei. Bei einigen weiß ich, dass sie zu Hause mit Ihren älteren Brüdern spielen und z.T. gezielt üben. Warum soll ich das denn nicht steuern? Natürlich individuell.

  • Ob man das ganze nun "Anregungen für zu Hause" oder "Hausaufgaben"

    Ich sehe darin schon einen deutlichen Unterschied! Eine Anregung kann auf Wunsch der Teilnehmer gegeben werden, eine Hausaufgabe verpflichtet alle Teilnehmer ist zu der festgesetzten Frist auszuführen. Zwänge sind im Kinderfussball fast immer kontraproduktiv für die, die darunter zu leiden haben. Denn so erzeugt man Angst bei den schwächeren Kindern!


    Leistunggedanekn und Leistungszwänge haben m.E. im Breitensportbereich nichts zu suchen! Denn dort findet meistens keine Kontrolle der Trainer (z.B. altersgemäßes Training) statt, weil es dafür keine entsprechend ausgebildeten Jugendleiter und Koordinatoren gibt. Ohne zu wissen, was man tut, tut man den Kindern nichts Gutes, wenn man sehr ehrgeizige eigene Ziele definiert, die unter entsprechendem Druck erzielt werden sollen!


    Diese Szenerie setzt auch den Trainer unter Erfolgsdruck! Wofür eigentlich?

  • Beim Ausführen der Übungen (worauf die vorbereitenden Aufgaben ja hinzielen sollen) sehe ich schon recht gut, wer etwas getan hat und wer nicht. Und die Kinder merken es auch. Bzw. die Eltern... Die Wahrscheinlichkeit, dass die "Hausaufgaben" beim nächsten Mal gemacht werden steigt auf jeden Fall...

    Und dann?
    Wer nichts getan hat bekommt Minus Punkte und darf nicht spielen weil er zu schlecht ist? (Überspitzt!) Motivierte Kinder nehmen neue Tricks ohnehin mit und versuchen es weiter. Die anderen eben nicht. Aber du hast ja eigentlich auch keine Handhabe um etwas zu fordern. Ich finde es daher auch nicht zielführend auf zusätzliche Übung zu bauen. Ist diese Vorhanden kann ich im nächsten Training schneller voran schreiten. Anders eben nicht.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Bei gewissen Übungen sage ich den Kindern schon, dass man diese auch gut zu Hause im Garten, im Schulhof oder am Badesee machen kann. "Aber wehe ihr macht die zuhause im Wohnzimmer oder schießt im Garten die Blumen kaputt. Dann bekomme ich Ärger von euren Eltern." Das gibt dann großes Gelächter bei den Kids und sie meinen jetzt erst recht. Zwei meiner Spieler haben sich vor kurzem von ihren Eltern ein Tor im Garten gewünscht. Die Eltern sind ganz überrascht gewesen, da Fußball bisher nur so nebenbei gemacht wurde. Ich weiß auch nicht, warum... ^^


    Gruß,
    sb

  • @Nottrainer
    Ich finde das Wording ist in diesem Fall schon zu beachten. Und ich kann mir vorstellen, dass Du mit dem Wort "Hausaufgabe" für manche ein Unwort wählst, das negativ ankommt.
    Inhaltlich bin ich bei Dir. Ich sage so was ja auch: "Probiert das ruhig zu Hause mal aus" oder "Vergesst Euren Fussball nicht, wenn ihr in Urlaub fahrt."
    Aber Du darfst die richtige Formulierung nicht unterschätzen.

  • ...und dann kommt da so ein Julian Draxler, macht das Gegenteil und wird dafür gefeiert.

    ja, das ist ja auch genau das was ich meine.
    Schulung des "schwächeren" Beines finde ich absolut o.k. und nötig.
    Ich glaube aber, dass man es damit nicht übertreiben sollte. Etwa auf Dauer die Schulung des "schwächeren Beines" höher zu gewichten als das andere.
    Die "Lateralisierung", also Dominanz eines Beines (oder Hand) ist ja von Natur aus nicht ohne Sinn so angelegt, oder gar aus Faulheit heraus entstanden.
    Es handelt sich vielmehr um eine funktionelle Asymmetrie, bei der jedes Bein seine "Spezialaufgaben" hat. Somit ist das "schwache Bein" gar nicht das schwache Bein, sondern hat einfach andere Stärken (Standsicherheit, Vorbereiten und Begleiten der Aktionen des dominanten Beins).
    Man kann also (analog der Händigkeit) von einer "Beidbeinigkeit höherer Ordnung" sprechen.


    Zitat von Johanna Barbara Sattler

    Johanna Barbara Sattler betont, dass die Händigkeit nicht umerzogen werden dürfe, da dies einen der „massivsten unblutigen Eingriffe in das menschliche Gehirn“ darstelle und zu zahlreichen Folgeproblemen führen könne. Dementsprechend besagen heute die Schulrichtlinien fast aller deutscher Kultusministerien, dass eine bestehende Linkshändigkeit nicht verändert werden darf

    ....gut, von Umerziehung ist ja auch beim Fußball auch gar nicht die Rede, aber.....


    Zitat von Dr. med. Dr. med. dent. Günther Strobl

    Auch beim Rechtshänder kann eine Überlastung derHirnhälftenauftreten, wenn z.B. beidhändig differenzierte Arbeitenausgeführtwerden müssen (z. B. Maschineschreiben, Klavierspielen).

    .....andererseits...



    Zitat von netdoktor

    Aber man kann annehmen, dass Menschen, die verstärkt beide Gehirnhälften verwenden - und das tun Sie, wenn Sie zwischen beiden Händen abwechseln - die Quervernetzung zwischen beiden Gehirnteilen stärken. Eine bessere Verschaltung zwischen rechts und links bedeutet möglicherweise, dass der Balken, also die Hauptverbindung zwischen den Gehirnhälften, etwas kräftiger wird. Und es gibt Hinweise, dass Menschen mit größerem Balken kreativer sind. Das ist aber alles sehr hypothetisch.

    scheint eine Schulung im richtigen Maß durchaus sinnvoll.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @soccerbook und @Ersatzbank


    Ja, genau das was ihr schreibt, finde ich auf O.K.! Man kann vieles, aber man muß nichts! Die Kinder kommen doch zu euch, weil sie Spaß am Fussball haben und selbstverständlich wollen sie das, was sie im Training gelernt haben, auch mit anderen Freunden ausprobieren. Dazu sind eure Anregungen sehr sinnvoll!


    Hausarbeit versteht jedoch das Kind im Zusammenhang mit Schule, dem entsprechenden Zwang und der Zensur des Geleisteten! Nein Hausarbeit ist auch kein Unwort,sondern ein allgemein verständlicher Begriff, bei dem es keinen Unterschied macht, ob man es freiwillig oder unter Zwang macht, denn gemacht werden muß es eh! Für freiwilliges Fussballspielen braucht man keine Hausaufgaben aufzugeben! Was soll also der Nutzen darin sein? Doch nur, damit der Trainer vor allen Leuten damit prahlen kann, als "harter Hund" Hausaufgaben aufzugeben. Das dahinter dann ein Strafenkatalog steckt, wird wohl nur dem Naiven nicht gleich auffallen.


    Wenn die Kinder schon genug Stress in der Schule haben, weil sie nur über bessere Noten den Zugang zu höheren Schulformen und besseren Abschlüssen bekommen, dann brauchen sie dieses System nicht auch noch in ihrer Freizeit, wo sie Spaß und Erholung vedient haben.


    Man muß es zunächst verstehen, dass nicht jeder Weg, der möglich ist, gegangen werden sollte. Denn jedes Kind hat unabhängig von seinem Leistungspotenzial einen Anspruch den Spaß am Fussball zu gewinnen. Gerade läuft das Projekt "Inklusion", wo Kinder mit und ohne geistige Einschränkungen gemeinsam Fussballspielen. Hier wäre die Hausarbeit für Kinder mit Behinderung geradezu eine Perversion des Gewollten, denn diese Kinder sollen endlich einen Zugang zu normalen Freizeitaktivitäten finden und dort nicht schon wieder per Hausarbeit in Zwangssituationen versetzt werden, denen sie gar nicht gewachsen sind.


    Wer Kindertrainer werden möchte, der sollte zunächst einmal prüfen, ob er ein großes Herz für Kinder hat und sie in den Mittelpunkt seines Interesses stellt oder ob er sie lediglich dazu braucht, um private Ziele auf dem Rücken der Kinder zu erreichen?

  • Ok, ok. Ich hätte es eigentlich wissen sollen. Schon wieder den Fettnapf getroffen. Wo man lediglich die Worte hat, werden sie so verstanden, wie sie auf dem Papier stehen. An meinem Wording in diesem Forum muss ich definitiv noch arbeiten...


    Das das Wort "Hausaufgaben" für Kinder ein rotes Tuch ist und die Stimmung nicht gerade aufhellt, weiß ich aus eigener Erfahrung...


    Hausaufgaben in dem Sinne: "Hausaufgabenheft aus, mitschreiben und beim nächsten mal wird kontrolliert" wird es natürlich nicht geben. Schon eher Anregungen an Kinder und Eltern, wenn sie gezielt üben wollen, dann in die eine oder die andere Richtung verstärkt was zu tun. Und gerade Übungen für die Beidfüßigkeit bieten sich da ja ungemein an... Gerade um beim nächsten Mal im Training glänzen zu können. Vor allem den anderen Kindern gegenüber. Ok, ein Trainerlob gibt es dann natürlich auch... -- Ist das schon Leistungszwang? Ein Leistungsgedanke steckt auf jeden Fall dahinter. -- Ist es Druck? Ja, innerhalb der Mannschaft schon (man will ja besser sein, als die anderen) - aber nicht vom Trainer. Denn der gibt nur den Weg vor. Und wer die Anregungen besser annimmt, kommt auf dem Weg halt besser voran und hat mehr Erfolgserlebnisse.




    Man muß es zunächst verstehen, dass nicht jeder Weg, der möglich ist, gegangen werden sollte. Denn jedes Kind hat unabhängig von seinem Leistungspotenzial einen Anspruch den Spaß am Fussball zu gewinnen. Gerade läuft das Projekt "Inklusion", wo Kinder mit und ohne geistige Einschränkungen gemeinsam Fussballspielen. Hier wäre die Hausarbeit für Kinder mit Behinderung geradezu eine Perversion des Gewollten, denn diese Kinder sollen endlich einen Zugang zu normalen Freizeitaktivitäten finden und dort nicht schon wieder per Hausarbeit in Zwangssituationen versetzt werden, denen sie gar nicht gewachsen sind.

    Wenn das Projekt ähnlich laufen soll, wie das Projekt Inkusion an der Schule, dann sehe ich schwarz. (Mein Kind geht an eine solche Schule.) - Zu wenig Betreuer. Das Niveau der schulischen Ausbildung sinkt rapide. Kinder, die früher gesondert gefördert werden konnten (sowohl unter, als auch über dem Schnitt) fallen hinten runter... Und das alles auf dem Rücker der Lehrer und der Kinder...


    Gut gedacht, aber all zu oft sehr schlecht gemacht.


    Aber ok, wenn ein durchdachtes Konzept, ausreichend Betreuer und Ausstattung zur Verfügung steht, könnte ich mir vorstellen, dass es zumindest stellenweise klappen könnte. Ich würde es mir aus pädagogischer Sicht nicht zutrauen... Bei allem Verständnis für den Anspruch auf Spaß am Fussball für Kinder mit Behinderung.


    Wer Kindertrainer werden möchte, der sollte zunächst einmal prüfen, ob er ein großes Herz für Kinder hat und sie in den Mittelpunkt seines Interesses stellt oder ob er sie lediglich dazu braucht, um private Ziele auf dem Rücken der Kinder zu erreichen?

    Wenn Du mich damit ansprechen willst, dann kannst Du Dir sicher sein, dass ich lange darüber nachgedacht habe (oder um Deine Wortwahl zu benutzen: geprüft habe), was der Grund für mein Engagement ist. Da stehen (abgesehen von der Förderung der Begeisterung meines Sohnes) keinerlei private Ziele im Raum. Schon gar nicht auf dem Rücken der Kinder...


    Ich habe hier manchmal das Problem, dass hier Kinder zu sehr in Watte gepackt werden sollen. Das es nur um Spaß geht und nicht um der Fußballspielenlernen. Zum Lernen gehört nunmal ein gewisses Maß an Anstrengung und Disziplin. Mit zuwenig (oder ohne) geht es nicht und mit zuviel (da stimme ich euch uneingeschränkt zu) geht es auf längere Sicht auch nicht...


    Der Fußball ist bei einigen Kindern der einzige Platz, wo sie Disziplin (mit Konsequenzen) und Struktur begegnen. Und dann soll man auch hier darauf verzichten? Und den anderen Kindern damit den Spaß am Fußball verderben lassen. Nein. -- Natürlich alles mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl.

  • Ok, ok. Ich hätte es eigentlich wissen sollen. Schon wieder den Fettnapf getroffen. Wo man lediglich die Worte hat, werden sie so verstanden, wie sie auf dem Papier stehen. An meinem Wording in diesem Forum muss ich definitiv noch arbeiten...


    Sehr guter Vorsatz.



    Der Fußball ist bei einigen Kindern der einzige Platz, wo sie Disziplin (mit Konsequenzen) und Struktur begegnen.


    Der war knapp am Fettnapf vorbei. :)

  • @Nottrainer
    Druck ist vieles. Verdammt viel Druck machen sich die Kinder sogar permanent selbst in ihren uberall vorhandenen Wettkämpfen: wer (fr)isst am schnellsten ... Etc. Etc.


    Die Aufgabe ist dann eben den Druck rechtzeitig weg zu nehmen! Z.b. bevor einer deswegen weint...

  • @Ersatzbank wie bereits oben geschrieben: "...alles mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl."


    Die Kunst liegt (wie Du richtig sagst) darin, den Druck rechtzeitig wegzunehmen... - Und solange man mit Wettbewerben im Training arbeitet, wird es immer Gewinner und Verlierer geben... Und Kinder wollen (genauso wie Erwachsene) nicht verlieren. Und schon machen sie ihren Mitspielern Druck. Da können sie so sozial eingestellt sein, wie sie wollen. Sauer über schwächere Mitspieler werden sie trotzdem sein. -- Besonders wenn sie (um den großen Bogen zu bekommen) die "Anregungen" aus den letzten Trainings nicht beachtet haben und es mit etwas "Eigeninitiative" hätten besser machen können. Da musst Du als Trainer kein Wort dazu sagen. Die Gruppendynamik (oder soll ich besser Gruppendruck sagen) wirkt von ganz allein.


    Und solange keiner beleidigt oder diskriminiert wird (oder halt andere asoziale Sachen...), gibt es wenig Gründe einzugreifen. Insoweit steuert sich die Mannschaft bis zu einem gewissen Teil auch selbst. Da ich ne verschworene Truppe haben will (2/3 spielen seit 3 Jahren zusammen), werde ich diese Dynamik auch nicht behindern...

  • Der Fußball ist bei einigen Kindern der einzige Platz, wo sie Disziplin (mit Konsequenzen) und Struktur begegnen. Und dann soll man auch hier darauf verzichten? Und den anderen Kindern damit den Spaß am Fußball verderben lassen. Nein. -- Natürlich alles mit Augenmaß und Fingerspitzengefühl.


    Der Fußball ist bei einigen Kindern der einzige Platz, wo sie Disziplin (mit Konsequenzen) und Struktur begegnen.


    Was hat Uwe denn für eine komische Forum-Software, bei der man den falschen Leuten Zitate zuordnen kann? Knapp am Fettnäpfchen vorbei :D !


    Also ich bin strikt gegen den "Ersatzvater" auf dem Fussballplatz! Auch bin ich gegen das "Einnorden" von Eltern meiner Spieler! Fussball und privates Umfeld sollte man sorgfältig voneinander trennen, sonst holt es einem irgendwann ein und mit unterhält sich im Wohn- und Schlafzimmer der ausgesuchten "Opfer" weiter!


    Da sollte man sich vielleicht erst mal ein bißchen Mühe bei der Erziehung der eigenen Kinder geben, bevor man sich zur "Inquisition" auf dem Fussballplatz und darüber hinaus aufschwingt! Also ich wäre da grenzenlos überfordert!


    Man kann Kinder gar nicht erziehen! Die machen einem doch alles nach! :thumbup:

  • Ich suche eine gute Aufwärmübung, wo die Jungs nur den schwachen Fuß benutzen dürfen. Habt ihr einen Vorschlag für mich?


    In meiner Mannschaft gibt's den einen oder anderen Spieler, die auch beim Stoppen oder Annehmen ausschließlich ihren starken Fuß nehmen, obwohl in manchen Situationen der andere Fuß die bessere Option wäre ;)

  • Ich würde dir erstmal raten, das Stoppen des Balles nicht zu trainieren. Es ist extrem wichtig, jede Ballkontrolle direkt mit dem ersten Kontakt in eine Richtung zu lenken und in Bewegung zu bleiben. Wer das gut beherrscht wird auch keine Probleme haben den Ball gelegentlich mal zu stoppen, wenn es angebracht ist.


    Oft ist der ausschließliche Einsatz des starken Fußes bei der Ballannahme direkt mit einer falschen Vororientierung/Stellung verbunden.
    Ich würde intensiv die offene Spielstellung trainieren gepaart mit den Hinweisen/Fragen, welcher Fuß denn der günstigere sei.
    Gerade in der D-Jugend kann man das wunderbar in das Training für 1 gegen 1 in der Offensive mit einbauen. Ein 1 gegen 1 nach einem Zuspiel ist nämlich meistens schon gewonnen wenn der erste Kontakt stimmt.
    Dabei sollte man die Übung so konzipieren, dass die gewünschte Bewegung erreicht wird und nicht z.B. die Mitnahme mit dem Außenrist erfogversprechender ist.


    Zur Erwärmung kannst du einfach statische Übungen machen wie Passkreise etc.


    Was ich in der Altersklasse gerne gemacht habe, ist ein Positionsspiel z.B. 4 gegen 2. Hierbei kommen nun 2 Regeln hinzu:
    Mann muss in die Mitte wenn:
    - Der Ball direkt übers Standbei gespielt wird. Mitnahmen über das Standbein zählen dazu.
    - Der Ball nicht mit der Innenseite gespielt wird.
    ggf. noch die Kontakte vorgeben: mindestens 2.