Beschäftigung während eines Turniers

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  • Hallo mal wieder,


    die Saison ist fast vorbei, nun stehen noch das ein oder andere Turnier auf dem Plan.
    Situation ist klar auf einem Turnier. Man spielt ab und an mal und hat dazwischen (unter Umständen eine ellenlange) Pause.


    Was mach ihr als Trainer mit den Spielern währenddessen? Lasst ihr sie zu den Eltern oder sollen die sich untereinander beschäftigen?
    Macht ihr während der Spielpause was mit der Mannschaft, so spieleähnlich oder so? Oder lasst ihr die Kinder sich selbst beschäftigen?
    Dürfen die Kinder zwischen den Spielen reinhauen (Wurst, Currywurst mit Pommes...)?
    Was ist ein gutes Vorgehen bei (vor allem langen) Turnieren?

  • eine sehr gute frage!


    Ich versuche den kids zu erklären das sie mit einem vollen bauch keine Leistung erbringen können.



    Und was sich als sehr wirksam gezeigt hat,
    Eine halbe std. Vor Spielbeginn unter die dusche schicken (erst warm dann kalt).



    Ansonsten hab ich auch schon miterleben müssen wie teams vormittag mega gut waren...aber nach 3h pause wie ausgewechselt waren und Sowas von mies gespielt haben.....



    Daher interessiert mich die Frage auch sehr.

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Also bei meinem kleinen G- und F-lingen pack ich es nicht organisierte Pausenbespaßung zu leisten. Ich Laufe hin und wieder eine Runde mit einer Wasserflasche in der Hand und biete ihnen das an. Eltern sind angehalten ihnen nur nach Spielen Essen zu geben. Bei hoher Sonneneinstrahlung: Sonnenschutz darf man nicht vergessen.
    Allerdings habe ich schon die Erfahrung gemacht, dass die Jungs sich in den Pausen nicht erholen wollen ( oder können) und dann die letzten Spiele schlapp sind. Es gibt dann regelmäßig Eltern vs Kind Kriege weil die Kids nicht bereit sind sich mal 3 Min in den Schatten zu hocken. Ich bin also auch sehr gespannt auf den Thread.

    Grüße von der Ersatzbank

  • G- und F-linge muss man nach meiner Erfahrung ein bisschen bremsen, damit die sich zwischen den Spielen nicht komplett auspowern. Aber eigentlich beschäftigen die sich selbst, als Trainer habe ich nur immer geschaut, dass es nicht zu viel wird. Wobei sich die Kleinen nicht freiwillig ruhig in den Schatten setzen, aber ehrlich gesagt, halte ich das auch nicht für nötig, sind ja keine Profis. So ab E muss man da eigentlich gar nichts besonderes mehr machen, das kapieren die meist von selbst, dass sie ein bisschen Pause brauchen. Gute Erfahrungen habe ich z.B. mit einem lockeren Fussballtennis gemacht (als Rundlauf).


    Für die Ernährung sind aus meiner Sicht gerade bei den jungen Teams die Eltern verantwortlich. Bei uns organisieren sich die Eltern, d.h. es wird so grob abgesprochen, wer was mitbringt (Gurke, Möhren, Bananen, Melone, Müsliriegel, Salzstangen usw.). Das kommt dann auf einen Tisch, so dass jeder davon nehmen kann. Bei den (oft sehr langen) NLZ-Turnieren ist es zudem Standard, dass die Teams mittags verpflegt werden (da gibt's zu 98% Nudeln). Das ist aber ein Sonderfall, den es im Breitensport wohl eher nicht gibt.


    Nebenbei: Das große Problem sind die Turniere, bei denen a) lange Wartezeiten entstehen (letzthin wieder Turnier mit 12 Teams auf einem einzigen Feld :thumbdown: ) und b) wo dann womöglich auch kein Platz ist, um sich ein bisschen zu bewegen. Das ist immer doof. Könnte ich es entscheiden, würde ich so ein Turnier im Folgejahr nicht mehr besuchen.


    Grüße
    Oliver

  • Bin sehr gespannt auf Ideen. Ich habe hierzu auch noch keine Lösung gefunden und fahre daher auch bewusst nur auf Turniere ohne lange Pausen. Lieber weniger Mannschaften und der Veranstalter macht zwei Turniere am Tag als ein aufgeblähtes mit langen Pausen.
    Persönlich finde ich es weniger anstrengend einen Ausflug oder anderes durchzuziehen als einen ganzen Tag eine F- oder G-Jugend einen ganzen Tag einzubremsen. Entsprechend wird auch unsere Saison Pause gestaltet.


    Wobei ich denke das hier zwei Schwerpunkte vermischt werden. @raicoon spricht von einer U15. Hierbei sehe ich den Schwerpunkt eher in Ernährung und Pausen Gestaltung sodass auch nach längeren Pausen wieder Leistung erbracht werden kann. Extreme Schwankungen nach längeren Pausen kann man ja immer wieder beobachten.


    Im Bereich E- bis G- ist das Thema wohl eher die Kinder so zu bremsen das Sie bis zum Ende durchhalten. Incl. entsprechender Bespaßung usw.


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Was sind das für Turniere, wo man erst noch Duschen kann.

    o ab E muss man da eigentlich gar nichts besonderes mehr machen, das kapieren die meist von selbst, dass sie ein bisschen Pause brauchen.

    Hm.... habe Ich so noch nicht erlebt.

  • @totog
    Ich hab zwar eine U15, hab aber eher aus allgemeinem Interesse heraus gefragt.



    Die Grundfrage ist ja: Bespaße ich die Jungs als Trainer zwischen den Spielen in irgendeiner Form (Spiele/Übungen/evt fußballferne Sachen zum Teambuiling) oder lasse ich das alles frei laufen?

  • Wie erwähnt fehlt meinen Jungs die Ruhepause. Dabei fällt mir immer auf, dass sie sich eigentlich gar nicht um die laufenden Spiele kümmern. Dabei würde ich gerne sehen, dass sie sich dafür interessieren. Dann hätten sie auch automatisch Ruhepause. Aber trotz dem gerade beendeten Spiel haben die Kids kein Sitzfleisch/Muße/Aufmerksamkeit/Interesse dafür anderen oder gar dem nächsten Gegner zuzuschauen. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

    Grüße von der Ersatzbank

  • Bei den kleinen sehe ich ein bespaßen als aussichtslos. Zum einen kannst du viele gar nicht so lange bei der Stange halten (Aufmerksamkeitsspanne usw.) zum anderen denke ich das du sich als Trainer kaputt machst. Hier sehe ich ein Laufen lassen als besser an und vorrangig die Eltern in der Pflicht. Ich beschränke mich hierbei darauf das ich z.B. einen besseren Platz für ihre Spiele (im Schatten wenn möglich) vorschlage.


    Zusätzlich hat sich bei meinen Kindern bewährt das ich Sie etwas früher zusammen hole und somit für eine mindest Pause sorge. Oft kann man beobachten das Trainer ihre Spieler erst ein paar Minuten vorm Spiel versammeln. Ich mache das bisher immer ca. ein Spiel im Voraus. Bis zum Spiel haben wir dann immer einen ziemlich gleichen Ablauf (egal ob Halle oder draußen)


    - Treffen in der Kabine oder am definierten Sammel- bzw. Rückzugplatz
    - Toilette usw für jeder der muss ( F- und G-Jugend bei mir)
    - Wir sprechen nochmal das letzte Spiel durch und was wir anders/besser machen wollen
    - bei größeren könnte man hier noch ein weiteres kurzes warm machen einbauen. (G- und F- muss ich hier eher abkühlen)
    - Wir sehe uns gemeinsam den Rest des Spiels an.


    Wichtig ist mir hierbei zum einen das ich immer einen etwa gleichen Ablauf habe (Sehe ich auch beim Warm machen vor Spielen als positiv) und zusätzlich biete ich allen Kindern eine Mindestpause von 10-15Minuten vor dem nächsten Spiel. Gerade weil sich die kleinen eben zwischen den Spielen nicht hinsetzen sondern eher herum laufen und spielen.


    In der Pause selbst sehe ich auch bei größeren (D- C- Jugend) ein Pausenprogramm nicht als zielführend. Habe aber selbst noch keine Erfahrung über E-Jugend. Aber einen ganzen Tag online bleiben, die Turniere dauern dann ja auch länger, ist ja an sich schon eine Anstrengung. Da ist es meiner Augen besser auch mal ein "herunterfahren" zuzulassen und dann mit entsprechendem Vorlauf eben wieder in den Fußball Modus zu schalten. Ob A- und B-Junioren dann vielleicht sogar nochmal anders zu behandeln sind kann ich nicht beurteilen. Aber hier könnte auch ein online bleiben Sinn machen.


    Soweit meine Überlegungen zum Thema!


    Gruß
    Torsten

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Wie erwähnt fehlt meinen Jungs die Ruhepause. Dabei fällt mir immer auf, dass sie sich eigentlich gar nicht um die laufenden Spiele kümmern. Dabei würde ich gerne sehen, dass sie sich dafür interessieren. Dann hätten sie auch automatisch Ruhepause. Aber trotz dem gerade beendeten Spiel haben die Kids kein Sitzfleisch/Muße/Aufmerksamkeit/Interesse dafür anderen oder gar dem nächsten Gegner zuzuschauen. (Ausnahmen bestätigen die Regel.)

    Ja das ist mir auch schon bei vielen Turnieren aufgefallen. Meistens hampeln die Kinder nur rum. Aber am ende (nach einer Niederlage) kommen die Fragen, warum die besser etc waren.

  • Ja das ist mir auch schon bei vielen Turnieren aufgefallen. Meistens hampeln die Kinder nur rum. Aber am ende (nach einer Niederlage) kommen die Fragen, warum die besser etc waren.

    Ich denke das ist eben auch ganz normal. Auch wenn wir das oft nicht verstehen. Die Konzentrationsfähigkeit der meisten ist einfach noch nicht so weit entwickelt um sich länger auf das Spiel anderer zu konzentrieren.

    "Im KiFu gillt: Nicht das Training ist die Vorbereitung auf das Spiel, sondern das Spiel ist die Fortführung des Trainings."

    - (Quelle: unbekannt)

    "Der Grund, warum wir Fußball gucken, ist keine Zahl und kein Ergebnis, sondern ein Erlebnis."

    - (Quelle: paderball.com)

  • Ja das ist mir auch schon bei vielen Turnieren aufgefallen. Meistens hampeln die Kinder nur rum. Aber am ende (nach einer Niederlage) kommen die Fragen, warum die besser etc waren.

    Passt zwar nicht 100% zum Thema, aber vielleicht hilfts:


    Gestern bin ich mit meinem halben Team beim public viewing im Biergarten gewesen. (Ja, ich gehe mit meiner G in den Biergarten! *lol*) Die Jungs haben einen Spezialplatz mit unverbaubarer Sicht direkt vor der Leinwand bekommen. Von den 6 Jungs war nur einer daran interessiert das Spiel wirklich ganz zu sehen und ist auch die ganze Zeit sitzen geblieben. Die anderen sind permanent geflitzt und sonstwas. Dieser eine ist auch der spielerisch beste und hat schon sichtbares Spielverständnis über das Solo-Dribbeln hinaus.
    Meine These: Das liegt daran, dass die Kinder wirklich mit den Spielformen überfordert sind und einfach nicht kapieren was sie da sehen, wenn man erwartet sie sollen so ein 7 vs. 7 am Spielfeldrand sitzend beobachten. Sie müssen es zwar selbst spielen, haben aber keine Ahnung was sie da eigentlich tun?
    Dann wäre es ja auch völlig müßig zu erwarten, dass sie zuschauen!?

    Grüße von der Ersatzbank

  • Nach einer sehr negativen Turniererfahrung (12 Mannschaften in zwei Gruppen in einer Halle mit nur einem Platz, sieben Minutenspielzeit pro Match und Platzierungsspielen => 6 Stunden da gewesen aber keine Stunde gespielt) habe ich mir angewöhnt kurz nachzufragen, wie das Turnier denn organisiert ist, damit ich den zeitlichen Ablauf grob kenne.


    Dadurch haben wir dann nie mehr als 30 Minuten Wartezeit, die ich nutze für Teambuilding und ähnliches.
    Mein Lieblingsspiel und auch das der Kinder ist "Stadt, Land, Fussball.."
    Aber auch kleine Handlungsschnelligkeits- und Geschicklichkeitsübungen können in Kabinen oder Hallengängen gemacht werden.
    (Für die Grauhaarigen unter euch: Irgendwann hat es sich so ergeben, dass die F-linge meinten ich werde alt, weil sie graue Haare sehen, und dann ging es los, dass sie mir die rausgezogen haben :thumbup:
    Seitdem seh ich wieder aus wie 20 :thumbup: )


    Ich bespaße die Kids nicht die ganze Zeit es ist eher so: nach dem Spiel "runterkommen", dann ein Teil von dem Beschriebenen und dann die neuen Infos für das nächste Spiel.


    Vom Gegner angucken halte ich bei den Kleinen nichts, weil deren Aufmerksamkeitsspanne einfach nicht reicht.


    In der G-, F- und E-Jugend war es mir noch egal was die Kids essen (Süße Getränke ausgenommen), ich hab den Eltern gesagt, dass "Sportler" keine Kilobox Haribo naschen müssen, aber hab mich da nicht weiter gekümmert. Dann mit Beginn der D-Jugend, da haben die Stützpunktspieler die Ansage bekommen sich gesund zu ernähren, hab ich das dann nach und nach auch eingeführt.

  • Die Grundfrage ist ja: Bespaße ich die Jungs als Trainer zwischen den Spielen in irgendeiner Form (Spiele/Übungen/evt fußballferne Sachen zum Teambuiling) oder lasse ich das alles frei laufen?

    Teils teils... ich übergebe die Kinder nach den Spielen in die Obhut der Eltern und lass das frei laufen. Die sind dann für Trinken/Essen/Ruhepause "verantwortlich". Kurz vorm nächsten Spiel sammle ich wieder alle ein und bespreche das nächste Spiel (Aufstellung, Matchplan, etc.) Wenn ich sehe das die Kids nur am Rumtoben sind, gehe ich schon mal hin und sorge für eine Ruhepause. Schaue mit ihnen z.B. eines der gerade laufenden Spiele an oder ziehe die Besprechung der Aufstellung vor. Das funktioniert jetzt bei meiner Mannschaft, weil ich mich auf die Eltern verlassen kann.


    Vor zwei Jahren hatte ich eine Mannschaft wo zwei Kinder schon nach dem ersten Spiel 2 Schoko-Riegel weggemapmpft haben und nach dem zweiten Spiel die Leberkas-Semmel dran war. Die Eltern hatten da kein Auge drauf bzw. waren genauso. Da habe ich die Pausen-Aufsicht übernommen. Habe mit ihnen locker über Ernährung gequatscht und Spiele gemacht.


    Generell lasse ich das gerne laufen, da ich in der Pause selbst ein bisschen entspannen, mit den Leuten quatschen oder die anderen Spiele schauen kann.
    Aber warum die Pause nicht aktiver nutzen? Werde das mal im Hinterkopf behalten...


    Gruß,
    sb

  • Was sind das für Turniere, wo man erst noch Duschen kann

    beim Basketball spielt man nur Hallenturniere. Da geht sowas leichter;)


    Wenn man weiß das man in 30. Min spielt.. und die jungs fitt/wach sein sollen.. schicke ich sie zum abduschen in die dusche.
    Falls keine vorhanden...Kopf unters Waschbecken;-)

    Versuche im jeden Training 1 Spieler gezielt besser zu machen und du hast in einem Jahr/einer saison, VIEL geschafft!

  • Kennt eventuell jemand gute Kennenlernspiele, vor allem dann, wenn man schon seine neue Mannschaft begleitet?


    Bei kleineren würde sich ja noch Verstecken oder sowas anbieten, so als Idee, wenn man mal was anderes als Fußball außenrum machen möchte...

  • @raicoon
    Ganz zu Beginn kannst du einen Kreis machen, die Spieler passen sich untereinander zu und nennen ihren eigenen Namen, dann nach ein paar Runden, denjenigen Namen, den sie anspielen.
    Weiter würde ich jeweils zwei Spieler zusammenstecken. Jeder bekommt eine Minute Zeit, dem anderen von sich zu erzählen. Anschließend stellt der Partner seinen Mitspieler der gesamten Truppe vor. Um die ganze Sache etwas einzugrenzen, kann man vorher Stichpunkte vorgeben, die eingehalten werden sollten bei der Vorstellung.
    Diese Vorstellungsrunde kann man auch gut in einer Turnierpause oder bei schlechtem Wetter im Vereinsheim machen.


    zum eigentlichen Thema:
    In der Tat ist es so, dass man die jüngeren Spieler in den Spielpausen eher bremsen muss, als beschäftigen. In der höheren Altersklassen (ab E/D) habe ich gute Erfahrungen gemacht mit kleinen Wettbewerben. Torwandschießen, Jonglieren etc. Bei Älteren kommen Freestylebattle gut an. Immer zwei Spieler zeigen abwechselnd am Ball was sie drauf haben und die Gruppe entscheidet durch ihren Applaus, welcher der beiden besser war. Der Sieger kommt dann weiter usw.