Aus welchen Gründen hörst du als TRAINER auf/hast du aufgehört/könntest du dir vorstellen aufzuhören ?

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  • Aus welchen Gründen hast du dein Traineramt beendet/wirst du es bald beenden/könntest du dir derzeit vorstellen es mal zu beenden 59

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    Hallo, vielleicht mal interessant...eine Umfrage zu der Frage, warum man im Breitensport als Trainer wieder aufhörte....aufhören wird...sich vorstellen könnte aufzuhören.


    Habe alle Antwortmöglichkeiten die mir so eingefallen sind aufgelistet, ...verzeiht mir, wenn ich was vergessen habe, sie ist sicherlich nicht abschliessend.


    Interessant deshalb, weil man eventuell eine Tendenz erkennen kann. Eine solche könnte beitragen, die Dinge im Verein vielleicht doch mal zu regeln. Es wäre so gesehen eine Chance oder ein Unterstrich dessen, was man schon ahnte. Gruß Andre


    P.S. Die Abstimmung ist so geschaltet, dass dir drei Antworten möglich sind.

  • bei mir ist es hoffentlich noch lange hin bis ich aufhöre.
    Mein KO - Kriterien sind:
    -Streit mit Eltern
    -Fehlende Unterstützung durch den Verein
    -Grenzen meiner Kompetenz erreicht

  • Danke Dir, habe deinen letzten Punkt in der Umfrage ergänzt und die Adressaten in der Überschrift ergänzt...war noch früh genug. Gr. Andre


    Bitte ...nun...ruhig dort mitabstimmen.

  • Hallo
    Mir könnten da ehrlich gesagt einige Gründe einfallen, bei jemand der nicht aus Not Trainer geworden ist (weil es die Mannschaft des Kindes ist zum Beispiel),sondern sich ganz bewusst für diese Rolle entschieden hat, denke ich aber nicht das es daran liegt das man keine Lust mehr auf den Fußball oder das Trainer da sein hat. Ok, außer nach sehr vielen Jahren als Trainer will man vielleicht "in Rente" gehen bzw. eine weniger zeit intensive Aufgabe übernehmen :D
    Wenn ich von den Trainern und Trainerinnen ausgehe die , zumindest erstmal, aufhören mussten lag es tatsächlich immer an der Vereinbarkeiten "Leben&Beruf" und "Trainer".
    Der Trainer unserer 2 Herren zum Beispiel musste den Job an den Nagel hängen da er sehr oft Nachts arbeitet und das mit Training und den Spielen einfach nicht mehr machbar war ohne das er oder die Mannschaft leidet. Eine Freundin ist Mutter geworden und hat noch keine Betreuung für ihr Baby, klar könnte sie es mitnehmen aber sie will nicht halbherzig Trainerin sein denn zum Baby kann sie schlecht sagen "Wart mal kurz bis ich die Übung erklärt habe".
    Ich weiß jetzt nicht ob ich die Umfrage falsch verstanden habe oder ob die anderen auf dem Schlauch stehen, einige deiner Punkte wären ja lösbar OHNE das man ganz aufhört. Man kann zB. den Verein oder die Mannschaft wechseln oder oder oder.
    Und das muss ja auch keine Schande sein, ich meiner wer kennt es nicht ? Manchmal passt es zwischenmenschlich einfach nicht.


    LG

  • Ich habe aus folgenden Gründen aufgehört:


    1. ich hatte ohne Fremdeinfluss einfach keine Lust mehr
    2. ich wusste, dass ich als Vatertrainer zur Pubertät meiner Söhne (3) besser gehe
    3. ich konnte mir nicht vorstellen, ein "sohnloses" Team zu leiten
    4. mir war ein Verein ohne Konzept nicht mehr geheuer (aus Schutzgründen für mich und die Kinder)
    5. mir war die Aufwandsentschädigung zu niedrig (50 Euro monatlich dividiert durch 2)
    6. mir waren die Fortbildungen als Fortgeschrittener mit weiterer Wissbegierde zu lästig, da ich wusste wie ein Training gestalte
    wird...was ständig Thema bei Fortbildungen ist, statt mal drüber wegzugehen, um Taktikthemen anzugehen...auch für Trainer
    da "unten"...damit die lernen/ich lerne...wohin es gehen soll. Das was ich dazu weiss (Spiel im Raum, Verschieben, Pressingarten, Kette usw.)...lernte ich im Eigenstudium!

  • Der Grund warum ich definitiv nächstes Jahr aufhören werde im aktuellen Verein zu arbeiten ist ein Gemisch aus allem


    1. Der Verein zahlt keine Aufwandsentschädigung


    obwohl ich


    2. Durch das Coachen dabei behindert werde als Student einen Nebenjob zu haben


    weil


    3. Der Verein mir die Trainingszeiten vorschreibt

    "Der Chef auf dem Platz ist die Spielsituation" (Karsten Neitzel)

  • Hut ab, da wäre ich auch längst weg. Ein Glück ist unser Verein da flexibler ... da ich auch selber noch im Verein Spiele, ist man mir entgegen gekommen und hat die Trainings- und Spielzeiten der Jungs um meine eigenen herum gelegt, so dass ich nicht 5x/Woche auf den Platz muss.

  • Definitiv die Eltern! Streit würde ich es nicht gerade nennen, aber sie Nerven!! Es wird sich kaum an etwas gehalten was Anfang der Saison abgesprochen wurde. Es sind sehr sehr sehr bekümmerte Eltern ( bei Heim und Auswärtsspiel kommen wir nie unter 15 Elternteile) was einerseits schön ist, andererseits sehr anstrengend. Dazu noch der Punkt dass sie einem jedes Mal rein reden das tue ich mir nicht mehr an.






    Ein weiterer Punkt ist, dass das Team ( vielleicht auch mit von den Eltern vorgegeben) eher Breitensport orientiert ist. Das ist legitim, aber nichts für mich. Ich möchte mich nicht einfach 2 x die Woche treffen, Bolzen und dann gucken was am Wochenende raus springt . Ich möchte ambitioniert arbeiten und das Maximum raus holen.

  • @16er , puh dir scheint es ähnlich zu ergehen wie mir. Mein aktueller Verein stellt sich aus Ehrenamtlern auf , die max. Die Fahrkosten erstattet bekommen.
    Generell sehe ich es ähnlich, wäre ich später Vatertrainer o.ä. , würde ich kein Geld verlangen.


    Aber bei Schülern und Studenten sieht das anders aus! Wir haben kaum Geld, und müssen neben dem "normalen" Alltag auch noch Vorlesungen vor und Nachbereiten. ( Ich habe 36 Stunden Vorlesung in der Woche) das sieht kaum einer und das finde ich schade.


    Später Ehrenamt gerne , aber wenn von dem Geld nichts überbleibt, da es fur Sprit drauf geht, ist es als Student nicht zu leisten.


    Leider gibt es auch vom DFB keine Aktion um Ehrenamt von Studenten zu fördern.

  • Leider gibt es auch vom DFB keine Aktion um Ehrenamt von Studenten zu fördern.

    Dafür machen jedoch die Verbände Seminare, wie man neue ehrenamtliche Trainer gewinnt und sie an den Verein bindet. Dabei gelten Trainerväter als besonders begehrt. Denn sobald die anfangen nach Aufwandsentschädigung zu fragen, kann man sofort "gegenargumentieren", dass sie als Vater ihres Kindes ja sowieso zum Training und den Spielen fahren, sodass hier kein zusätzlicher Aufwand entsteht.


    Sorry, Andre ich wollte dir deinen Thread nicht kaputtmachen, aber irgendwie zählt das ja dann auch zu einem Grund mit dem Trainerjob aufzuhören, wenn der Verein hier mit zweierlei Maß mißt? Allerdings hätte ich mir eher einen Thread gewünscht, wie man die Probleme lösen kann, statt an den vorhandenen Problemen zu scheitern!

  • Sorry, Andre ich wollte dir deinen Thread nicht kaputtmachen, aber irgendwie zählt das ja dann auch zu einem Grund mit dem Trainerjob aufzuhören, wenn der Verein hier mit zweierlei Maß mißt? Allerdings hätte ich mir eher einen Thread gewünscht, wie man die Probleme lösen kann, statt an den vorhandenen Problemen zu scheitern!

    tja...an den Lösungen - z.B. die Einführung eines Konzeptes - und viele andere Geschichten laborieren wir ja nun seit Jahren. In einem anderen jüngeren Thread fragte ich, welcher Verein im Breitensport überhaupt über ein Konzept verfügt und schon dort kam nichts bis überhaupt nichts.


    Nun läufts halt mal umgekehrt und wie ich finde, eine sehr gute Sache, damit diejenigen die mehr oder minder untätig an den Hebeln sitzen und hier mitlesen auch glasklare Schlüsse ziehen können.


    DAS und genau das ...ist Teil der/einer Lösung. Schon mal so herum gedacht?


    Warte mal 5 oder 6 Wochen und dann kannst du ja mal - sinnvoller Weise - einen Thread mit Lösungsmöglichkeiten eröffnen...Vielleicht auch bemessen an den Ergebnissen hier....würde ja Sinn machen. Gruß Andre


    P.S. Ich finde das Ergebnis bis hierher schon sehr verblüffend und bewertbar...es hat eine glasklare Aussage und lässt schon jetzt einen Auftrag erkennen!

  • Die Bildungswissenschaften nennen das die Kopfstandmethode: Erstmal feststellen, was schlecht läuft/laufen könnte und dann versuchen das zu verhindern.
    Also ist das doch ein guter Ansatz, der hier gewählt wurde ;)

  • Ich werde vermutlich noch die nächste Saison trainieren und dann erstmal aufhören, kann mir momentan auch schlecht vorstellen, dann nochmal anzufangen. Dafür gibt es einige Gründe; einer davon ist der, dass ich vermutlich wegziehen werde und dann nicht mehr in meinem Heimatverein aktiv sein kann. Ein sehr wichtiger Grund für mich ist aber, dass mir das Hin- und Hergewechsele von Spielern selbst im unteren Leistungsbereich gehörig auf die Nerven geht. Ich bin momentan in unserem Trainerteam gar nicht für die Gespräche mit Spielern und Eltern diesbezüglich zuständig, aber es macht mich schon wahnsinnig, das nur mitzubekommen. Meine Vorstellung von Jugendarbeit wäre in einem Dorfverein zu arbeiten, in dem eine gute Atmosphäre herrscht und in dem die Kinder und Jugendlichen aus der Umgebung spielen. Gleichzeitig habe ich aber auch einen gewissen Qualitätsanspruch, der sich nicht nur auf den Umgang miteinander bezieht, sondern auch auf das Fußballerische und ich glaube auch, dass ich das ordentlich vermitteln kann. Nun geht es aber ab der D-Jugend los, dass alle möglichen Talenteinsammelvereine Kindern und Eltern Flausen in den Kopf setzen. Da dem immer wieder Spieler mit ihren Eltern folgen führt das dazu, dass man nicht kontinuierlich arbeiten kann und auch eine gewisse Qualität behält, wenn man nicht in den allerhöchsten Spielklassen spielt. Wenn man letzteres versucht muss man den selben Scheiß mitmachen, weil man das als kleiner Verein ohne auch Spieler einzusammeln nicht hinbekommt. Dabei geht es mir nicht um den Wechsel eines Topspielers, der im Heimatverein klar heraussticht und deutlich hochklassiger spielen kann - ich habe selbst als Spieler auch gewechselt und habe daher ein grundsätzliches Verständnis für Wechsel; allerdings war ich zu dem Zeitpunkt klarer Stammspieler in der Verbandsauswahl und bin zum regional größten Verein gewechselt um in der höchsten Spielklasse zu spielen. Solche Wechsel machen auch aus meiner Sicht Sinn. Keinen Sinn macht es, wenn ein durchschnittlicher Spieler mit seiner Mannschaft aus der Verbandsliga absteigt, einen Verbleib zusagt und dann, weil ihn irgendjemand vollquatscht, zu einem mittelmäßigen Verbandsligisten wechselt, was einen enorm höheren Aufwand bedeutet, anstatt eine Klasse tiefer oben mitzuspielen. Sehr aktuelles Beispiel und nur eines von vielen, was es mir ordentlich vergällt, als Jugendtrainer aktiv zu sein. Ich bilde nicht Jahre lang vernünftige IVs aus und wundere mich bei den sogenannten großen Vereinen darüber, dass die das nicht tun, damit die dann drei Jahre später merken "oh, da ist ja ein guter IV, sowas brauchen wir" und der Spieler weg ist. Bei top Spielern und Wechseln zu top Vereinen sinnvoll und von uns im Trainerteam zumindest auch gewollt, aber wenn sich's auf alle Niveaustufen ausbreitet wird zumindest langfristiges Arbeiten aus meiner Sicht frustrierend.

  • Konzept im untersten Breitensportbereich (Dorfvereine) ist so eine Sache.


    Das erstellt erstellt und verbreitet sich ja nicht von jetzt auf gleich, von der Umsetzung ganz zu schweigen.


    Wenn die Säulen auf Ehrenamt stehen, ist das zeitlich schwierig.



    Wir sind ein typischer ländlicher Verein mit 1-2 Teams pro Jahrgang. Wir für unseren Teil haben ein Konzept, halten den Trainern aber nicht die Pistole auf die Brust, um es umzusetzen.
    Genau das wäre für viele vielleicht sogar ein Grund aufzuhören, weil sie sich genötigt fühlen.


    So ist aber jeder dankbar, dieses als eine Art Leitfaden für seine Altersstufe zu nutzen.

  • Ich bin Trainer, weil ich es schön finde die Entwicklung einer Mannschaft zu erleben und zu gestalten. Es ist einfach toll zu sehen wie sich die Spieler erst technisch und dann im höheren alter taktisch weiter entwickeln. Ich würde als Trainer einer Mannschaft abtreten, wenn ich das Gefühl hätte ich könnte sie nicht mehr positiv entwickeln. Ich würde das Trainerdasein deswegen aber nicht aufgeben. Dafür gibt es mir persönlich zu viel. Aufwandentschädigungen und lob durch Dritte sind zwar schön aber nicht ausschlaggebend. Ich hole mir meine Bestätigung durch die Früchte meiner Arbeit. Ich streite mich nicht mit Eltern, das habe ich nicht nötig, ich kommuniziere klar meine Linie und halte sie auch ein. Wer ein Problem damit hat darf gerne sein Kind nehmen und gehen. Ich habe genug Freunde von Spielern die gerne in die Mannschaft wollen.
    Noch habe ich viel Zeit, aber wenn es aus irgendwelchen Gründen mal knapper werden sollte, würde ich gucken und es versuchen irgendwie einzurichten weiter zu machen. Sollte das Klima im Verein nicht mehr stimmen dann wechsel ich halt. Den Luxus habe ich gottseidank in der Großstadt. Also ich würde nicht aufhören, solange es irgendwie geht. Aber wer weiß schon was in Zukunft passiert.

  • 53 Einträge in der Umfrage, jeder konnte drei Möglichkeiten ankreuzen.


    Schaut man mal genau hin...komme ich zu dem DERZEITIGEN Schluss, dass


    1. Das oftmals Gründe für das Aufhören oder auch den Trainermangel sind, die ein Verein nicht beeinflussen kann.


    2. Es umgekehrt ähnlichst viele Gründe zu geben scheint, die der Verein frontal beeinflussen oder "begleitend vorbeugend/präventiv"
    beeinflussen könnte.


    Im Prinzip gibts keine Überraschungen. Selbst das Vereine genau diese zweite Hälfte der Gründe restlos unbekümmert und ohne Gegenmaßnahmen einfach schleifen lassen (Ausnahmen bestätigen die Regel). Ein Konzept wäre z.B. ein Teil einer Lösung, weil es regulierend gewissen Dinge regelt, so dass die Streitpunkte allein darüber dezimiert wären/würden. Gruß Andre