Als Trainervater das eigene Kind nicht zum Spiel mitnehmen?

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  • Vorab kurz zu meiner Person.


    Ich bin Vater einer halbwegs talentierten Sohnes der aktuell in der F-Jugend des örtlichen Fussballvereins spielt und wechselt in der kommenden Saison in die E. Es wird dort nur eine Mannschaft geben. D.h. der ältere Jahrgang der jetzigen E steigt in die D auf und 5 Spieler bleiben in der E - Dazu 8 Spieler aus dem älteren Jahrgang der derzeitigen F. Macht zusammen 13 Spieler.


    Nachdem sich für die kommende Saison kein Trainer für die Kinder gefunden hat, haben ein weiterer Vater und ich uns bereit erklärt, die Mannschaft zu übernehmen. Schon damit die Kinder nicht durch den Rost fallen.


    Und damit kommen wir zu meinem Problem: Wir wollen zu den wöchentlichen Spielen nicht wie es bisher üblich war, immer alle Spieler mitnehmen. Schon damit jeder mitgereiste Spieler auch seine Spielminuten bekommt. Bisher planen wir jeweils maximal 11 Kinder mitzunehmen. (Gespielt wird 7gg7) Auswahl nach Trainungsbeteiligung und -leistung, Verhalten der Kinder (disziplinarische Probleme waren immer wieder mal an der Tagesordnung) und natürlich bisherige Einsatzzeiten.


    Nun ist man aber auch etwas egoistisch, was das eigene Kind anbelangt. Sprich wenn der Trainervater schon den Job übernimmt, dann soll das Kind auch was davon haben.
    Sprich es soll spielen und sich entwickeln. Aktuell planen wir, dass wir unsere Kinder immer mitnehmen und auch einsetzen. Die übrigen 9 Plätze werden halte nach dem obigen Prinzip vergeben...


    Was haltet ihr von diesem Plan? Oder anders gefragt: Wie sind andere Trainerväter damit umgegangen?

  • Auswahl nach Trainungsbeteiligung und -leistung, Verhalten der Kinder

    Und wenn dein Sohn schlecht trainiert oder sich daneben benimmt? Nimmst du ihn trotzdem mit weil du der Trainer bist? Das kann nicht lange gut gehen und diese Bevorzugung ähm Einstellung finde ich absolut fehl am Platz.

  • Mein Lieblingsthema :)


    Ist nicht in Ordnung.


    Du solltest zumindest versuchen, alle Spieler gleich zu behandeln. Gelingen wird es dir eh nicht, aber gerade bei so etwas Fundamentalem solltest du erst einmal alle Kinder gleich stellen.


    Übrigens auch aus Eigeninteresse: Wenn du das so durchziehst und verkündest, wirst du einen nicht geringen Teil der Eltern (zumindest heimlich) gegen dich haben.

  • Trainerväter neigen dazu, ihre Sprösslinge entweder zu bevorteilen oder zu benachteiligen.
    Wenn ihr die Kriterien


    Auswahl nach Trainungsbeteiligung und -leistung, Verhalten der Kinder (disziplinarische Probleme waren immer wieder mal an der Tagesordnung) und natürlich bisherige Einsatzzeiten.

    kommuniziert, dann werdet ihr euch daran messen lassen. Solange die Trainerkinder nach den von euch gewählten Kriterien zu berücksichtigen sind, wäre es aus meiner Sicht ok sie mitzunehmen. Dann solltet ihr bei der Kommunikation darauf achten, dass auch für eure Kinder die Kriterien gelten und nicht etwa das "Sonderkriterium" Trainerkind.
    Eure Kinder unabhängig von den (für die anderen Kinder geltenden Kriterien) einfach nur deshalb immer zu berücksichtigen, weil sie eure Kinder sind, wäre aus mehreren Gründen unklug. Die anderen Eltern würden (berechtigt) fragen, warum die Kriterien nur für ihre Kinder gelten sollen. Bei Nichtberücksichtigung wird immer (unterschwellig) Frust entstehen. Auch für eure Kinder könnte die Entscheidung ein Problem werden. Ihr hebt sie aus der Gruppe heraus, macht sie zu etwas "Besserem", das kann für ihre Rolle in der Gruppe nur von Nachteil sein.
    Ich hatte in dieser Saison auch einen 13er Kader. Es gab vielleicht 2 oder 3 Spiele, wo alle 13 anwesend waren. Ansonsten haben immer 1-2 Kinder gefehlt. Für mich kam ein Zu-Hause-lassen deshalb nicht in Betracht.
    Habt ihr euch überlegt, wann ihr den Kader für den Spieltag benennen wollt? Und was macht ihr, wenn von diesem Kader kurzfristig Kinder ausfallen? Nachnomminieren, obwohl eigentlich nicht berücksichtigt? Oder in so einem Fall lieber ohne Wechsler anreisen, obwohl 2 Kinder zu Hause sitzen?

  • Da habe ich ja gleich mit dem ersten Thma ein Wespennest getroffen:


    Bei meinem Ansatz gehe ich von (wie in den bisherigen 3 Jahren) diszipliniertem und konzentriertem Verhalten im Training aus. So objektiv schätze ich mich da schon ein. Zumal ich als Korrektiv meinen Co-Trainer dabei habe, der dort auch immer für ein klares Wort gut ist. Das einzige Kriterium, dass ich "umgehen" müsste, wäre das Kriterium der bisherigen Einsatzzeiten. Das gilt zumindestens für meinen Sohn. Wenn ich nach dem aktuellen Kenntnissstand eine Rangliste aufstellen würde, dann wäre er leistungsmäßig Platz 7-9. Je nachdem worauf man seinen Schwerpunkt in der Bewertung legt.


    Der Sohn meines Co hätte es da schwerer. Körperlich ein Leichtgewicht und mit wenig Kraft in den Beinen versehen... Er pendelt so in dem Bereich 10-12... Je nach Blickwinkel...



    Ich könnte es mir ja bei meinem Sohn so einfach machen wie andere Trainer in unserem Verein: Ich nehme zwar maximal 11 mit, dann aber immer nur die Leistungsbesten. Da wäre er immer dabei. Oder es werden alle mitgenommen, aber es spielen nicht alle (Das verärgert die Eltern noch mehr)... Denn bei insgesamt 40 Minuten finde ich persönlich minimal 6 Auswechslungen recht viel... Ausserdem soll aber nicht der Weg sein, den wir gehen wollen.... --> Es soll eine klare Linie gefahren werden, die vieles wieder gerade biegen soll, was in den letzten zwei Jahren schief gelaufen ist...

  • Sprich wenn der Trainervater schon den Job übernimmt, dann soll das Kind auch was davon haben.

    Warum?

    Sprich es soll spielen und sich entwickeln.

    Gilt das für die anderen nicht?


    Mit Deiner geplanten Vorgehensweise wirst Du Dir viele unnötige Baustellen schaffen. Wurde alles oben weiter beschrieben.


    Wie sind andere Trainerväter damit umgegangen?

    Wenn ich eine Kadergröße hatte, die Aussetzen sinnvoll oder notwendig machte, galt das für alle. Ohne Ausnahme.

  • Dein Auftrag, so verstehe ich ihn, ist ALLE Kinder sowohl sportlich als auch charakterlich weiterzuentwickeln. Zm letzteren gehören u.a. Rechte, Pflichten, Regeln und deren Konsequenzen. Was bringst du den Kindern bei, wenn es lautet, alle sind gleich nur mein Kind ist gleicher?!? Auftrag verfehlt..
    Mein Ratschlag an dich lautet daher: überdenke dein Einstellung, mache dich mit den Zielen des KiFu vertraut oder suche jmd andern für die Kinder.

  • Nottrainer,


    es gibt die verschiedensten Ansätze, wie man sich hinrechnen kann, dass ein bestimmter Spieler dabei ist und ein anderer nicht. Am Ende steht aber immer eines unter dem Strich: Ungerechtigkeit, Ärger.


    Bei 13 Spielern kannst Du ja schon mal 11 mitnehmen, also rotiere die zwei Aussetzer einfach um. Bei Urlaubs- oder sonstiger Absage kannst Du eventuell tauschen, bei kurzfristiger Absage kannst Du halt mit 1 oder 2 Spieler weniger losfahren.


    Wir wissen ja wie es ist: Es gibt Familien, die sind gut durchorganisiert und es gibt solche, die stellen am Freitag fest, das ja überraschenderweise Samstag ein Spiel ist, wo doch Oma morgen Geburtstag hat. Oder man einfach keinen Bock hat, morgens um 10 auf dem Sportplatz zu sein. Man weiß es nicht.


    Ich würde es heute bei den Kleinen wohl so machen:
    Es gibt einen Plan. Wer seinen Spieltermin verpasst, hat eben Pech. Davon geht die Welt nicht unter. Absagen für ein Spiel können bis zum Tag X in die Rotationsplanung mit aufgenommen werden (X wäre irgendwas wie 14 Tage bis 5 Tage vor dem Spiel, je nach Eigenorganisation, aber ohne Garantie, denn zunächst gilt der Plan). Wenn Du unter eine Grenzmenge rutscht (Sagen wir mal : 3 Absagen), kann einer der eigentlich pausierenden Spieler noch aktiviert werden, dann hat der Schwein, weil sein Pausiertag zum Spieltag wird. Der Absager muss trotzdem wie vorgesehen an dem zusätzlich vorgesehenen Pausiertag pausieren.


    Bei den älteren Jahrgängen, wo Termine nur noch bedingt von Eltern mitgestaltet werden und die Trainingsbeteiligung von den Jugendlichen selbst bestimmt wird, spielt die Trainingsbeteiligung eine entscheidende Rolle. Hier muss man oft mit der geringen Vorausschau der Spieler und deren zunehmenden Entfremdung zum persönlichen Elternhaus umgehen ;)

  • Dein Auftrag, so verstehe ich ihn, ist ALLE Kinder sowohl sportlich als auch charakterlich weiterzuentwickeln. Zm letzteren gehören u.a. Rechte, Pflichten, Regeln und deren Konsequenzen. Was bringst du den Kindern bei, wenn es lautet, alle sind gleich nur mein Kind ist gleicher?!? Auftrag verfehlt..

    Langsam. Es gibt keinen Auftrag. Es gibt kein Konzept vom Verein.


    Wir Trainer haben ein Ziel. Das heißt: Alle Spieler sollen sich entwickeln können. Als Angebot. Wer dieses Angebot wahrnimmt und sich dabei an die Regeln (ganz oben: Disziplin) hält, bekommt die Chance dazu. Wer die anderen dabei behindert, (sprich provoziert, schlägt, beleidigt) wird zumindest zeitweise ausgeschlossen... Angefangen bei einzelnen Übungen, über ganze Trainings bis zu Spielen...


    Mit beiden Trainerkindern gab es diesbezüglich keine Probleme. Verstoßen sie dagegen, gelten die Regeln natürlich auch für sie.



    Mein Ratschlag an dich lautet daher: überdenke dein Einstellung, mache dich mit den Zielen des KiFu vertraut oder suche jmd andern für die Kinder.


    Dein Ratschlag geht zumindest teilweise ins Leere.


    - Deinen Rat mit dem Überdenken der Einstellung kann ich nicht nachvollziehen. Schon weil eine einzelne Überlegung (die zudem als Frage formuliert wurde) nichts über die Einstellung aussagt.


    - Die Ziele des KiFu sind mir vertraut.


    - Und jemanden anders suchen? Wieder einen unmotivierten und unerfahrerenen Trainer der kurz vor Saisonbeginn anfängt und das Training immer wieder mal ausfallen lässt? Rate mal warum ich seit einem viertel Jahr die Theorie büffele und mir die Zeit ans Bein binden will?

  • Also ich habe ein wenig auch das Gefühl, dass du der Meinung bist, dass der Verein keinen Trainer stellen kann, der deinen Ansprüchen an die best mögliche Ausbildung deines Kindes genügen könnte. In einem folgenden Beitrag zweifelst du das ja auch offensichtlich auch an.
    Aber wer sagt denn, dass DU der richtige bist? Ausser Zuverlässigkeit scheinst du ja dahingehen noch nicht so viel Erfahrung zu haben und sind wir nochmal ehrlich, nach deiner Aussage "Unsere Kinder spielen immer" ... damit wärst du mMn für alle anderen Eltern der falsche Trainer, weil du DEIN Kind ganz klar bevorzugst und mit falschem Maßstab misst und ihre Kinde nicht die BESTE Ausbildung gewährleistet bekommen. Gleiches Recht für ALLE!


    Das heisst: SPIELZEIT, SPIELZEIT, SPIELZEIT ... wie hat schon Horst Wein gesagt: Fussball spielen erlernt man durch Fussball spielen!



    Langsam. Es gibt keinen Auftrag. Es gibt kein Konzept vom Verein.


    Wir Trainer haben ein Ziel. Das heißt: Alle Spieler sollen sich entwickeln können. Als Angebot. Wer dieses Angebot wahrnimmt und sich dabei an die Regeln (ganz oben: Disziplin) hält, bekommt die Chance dazu. Wer die anderen dabei behindert, (sprich provoziert, schlägt, beleidigt) wird zumindest zeitweise ausgeschlossen... Angefangen bei einzelnen Übungen, über ganze Trainings bis zu Spielen...


    Mit beiden Trainerkindern gab es diesbezüglich keine Probleme. Verstoßen sie dagegen, gelten die Regeln natürlich auch für sie.


    Das finde ich ehrlich gesagt etwas unangebracht und fast schon überheblich ... du sagst du verstehst worum es im KiFu gehst, redest aber von "Kinder ausschließen" ... Die Jungs/Mädels werden immer mal Phasen haben, in denen sie undiszipliniert und unkonzentriert sind etc pp ... das hat JEDER von uns hier schon hinter und vor sich! Aber deswegen kannst du Kids in dem Alter nicht bestrafen in dem Ausmaß! Wir Trainer sind doch nicht nur Trainer ... wir sind Mutti, Vati, Betreuer, Zeugwart, Arzt, Trainer UND "Pädagogen" ... ähnlich wie Lehrer. Bist du dir sicher, dass dein Kind auch immer so diszipliniert wäre, wenn Papa nicht immer am Rand stehen würde und wüsste, es gibt eine Ansage!?


    Stell dir doch mal vor, dein Kind kommt mal in der Schule in so eine Phase, das kannst du nicht ausschliessen .... Die Noten werden schlechter, er kann nicht mehr rechnen und dann kommt der Lehrer zu dir: Tja, Schule ist ein ANGEBOT ... wenn ein 9-jähriges Kind das nicht annimmt, dann ist das sein Problem. Ich mach mein Ding weiter und nur Unterricht mit denen, die interessiert sind ... also ich wüsste nicht, ob ich mich dann noch beherrschen könnte als Elternteil!
    (Was kein Freifahrtsschein für JEGLICHES Verhalten sein soll ... versteh das bitte nicht falsch!)




    Ich finde es sehr gut, dass du deine Zeit opferst und auf Grund anscheinend mangelnder Alternativen, den Trainerjob übernimmst. Von Vätern wie dir lebt der KiFu im "Breitensport", vor allem auf dem Kleinfeld! Aber ich würde dir gerne ans Herz legen, ALLE Kinder gleich zu setzen und das nicht zum Vorteil deines Kindes zu machen. Nimm alle zu gleich viel Spielen mit, soweit wie es Krankheiten und co erlauben, und Handel wie ein Erwachsener! Ich finde auch die Botschaft an deinen Jungen fatal: "solange du dich benimmst, klärt der Papa das schon für dich. auch wenn du nicht so gut bist wie die anderen."



    Bei 13 Kindern, stehen dir in einer Saison mit zB 20 Spielen insgesamt 7x20 Positionen zur Verfügung ... plus 4 Auswechselspieler bist du bei 11x20 = 220 "Kinder" die du über die Saison brauchst ... heisst bei 13 Kids, kann jedes Kind 17 Spiele (16,9 ...) machen ... auch euren Söhnen wird es nicht wehtun, jedes SIEBTE Spiel in der Saison mal auszusetzen ... und da du ja Ausfallzeiten etc hast, kommen einige auch automatisch auf 18,19 oder gar 20 Spiele ... aber dann bitte, weil es nicht anders ging!



    Sieh deine Aufgabe bitte mehr als "Bildungsauftrag", denn ein "Trainingsangebot auf freiwilliger, disziplinierter Basis!"



    Viel Erfolg!

  • Also ich habe ein wenig auch das Gefühl, dass du der Meinung bist, dass der Verein keinen Trainer stellen kann, der deinen Ansprüchen an die best mögliche Ausbildung deines Kindes genügen könnte. In einem folgenden Beitrag zweifelst du das ja auch offensichtlich auch an.

    Ich habe dem Verein (hier speziell dem Jugendleiter, der ein guter bekannter ist) angeboten die Mannschaft zu trainieren, da er trotz intensiver Suche kein Trainer gefunden wurde! Wenn er einen Geeigneten (seiner Meinung nicht meiner Meinung nach) Trainer gefunden hätte, hätte ich maximal als Co zur Verfügung gestanden...


    In der Hinsicht bin ich der Richtige, weil Einzige, der zur Verfügung steht... -- und der flüchtige Gedanke, den ich hier ins Forum geworfen habe, war dass ein wenig auszunutzen, in dem ich meinem Kind etwas mehr Spielzeit gönnt hätte... -- Und mein Kind würde (vorausgesetzt, ich würde den Plan weiterverfolgen) auf gar keinen Fall ständig in der "Startelf" stehen...


    Es ging dabei um eine Idee, also kein Grund direkt und sofort bei einem Forumsneuling anzugreifen... -- (diese Aussage ist nicht nur an dich gerichtet)


    Und wie gesagt, die Regeln Trainingsbeteiligung und -leistung und Verhalten der Kinder als Auswahlkriterien würden für alle gelten. Ohne Ausnahme.

    Stell dir doch mal vor, dein Kind kommt mal in der Schule in so eine Phase, das kannst du nicht ausschliessen .... Die Noten werden schlechter, er kann nicht mehr rechnen und dann kommt der Lehrer zu dir: Tja, Schule ist ein ANGEBOT ... wenn ein 9-jähriges Kind das nicht annimmt, dann ist das sein Problem. Ich mach mein Ding weiter und nur Unterricht mit denen, die interessiert sind ... also ich wüsste nicht, ob ich mich dann noch beherrschen könnte als Elternteil!


    (Was kein Freifahrtsschein für JEGLICHES Verhalten sein soll ... versteh das bitte nicht falsch!)

    Der Vergleich hinkt. Die Schule ist eine Pflichtaufgabe, der Fussball ist Freizeit und soll Spass machen. Und wer den anderen den Spaß verdirbt, bekommt eine Pause. Nachdem ich in dieser Mannschaft Prügeleien auf dem Trainingsplatz und sogar in einem Spiel erlebt habe und die Eltern z.T. dieses Verhalten befürworten, sind die Mittel recht begrenzt... Es geht mit nicht darum den Zuchtmeister zu spielen . es geht darum den Kindern den Spass am Fußball zurückzugeben. Das heißt, wer die anderen hindert Spaß zu haben, bekommt ne Pause. Je nach Schwere und Wiederholung wird die Pause halt länger. Ausserdem gibt es natürlich vorher mehrere Ermahnungen bzw. Verwarnungen mit klarer Aussage, wie die nächsten Schritte

    Das heisst: SPIELZEIT, SPIELZEIT, SPIELZEIT ... wie hat schon Horst Wein gesagt: Fussball spielen erlernt man durch Fussball spielen!

    Deshalb will ich vom Erfolgsorientierten Ansatz der bisherigen Trainer weg und nicht nur immer die 8-9 gleichen Spieler spielen lassen... Ich hoffe, die Eltern verstehen dann langsam auch, dass der Blick auf die Tabelle nicht alles ist. Das könnte schwerer werden, als das den Kindern beizubringen.




    Um die Aussage abzurunden: Ich habe hier versucht eine Frage zu stellen und mein (unser) Vorgehen zu begründen. Der Wind kam recht rauh zurück, dass hatte ich bei dem Thema nicht unbedingt erwartet. Aber kein Problem, ich stehe noch. 8)

  • Bei 13 Kindern, stehen dir in einer Saison mit zB 20 Spielen insgesamt 7x20 Positionen zur Verfügung ... plus 4 Auswechselspieler bist du bei 11x20 = 220 "Kinder" die du über die Saison brauchst ... heisst bei 13 Kids, kann jedes Kind 17 Spiele (16,9 ...) machen ... auch euren Söhnen wird es nicht wehtun, jedes SIEBTE Spiel in der Saison mal auszusetzen ... und da du ja Ausfallzeiten etc hast, kommen einige auch automatisch auf 18,19 oder gar 20 Spiele ... aber dann bitte, weil es nicht anders ging!

    So hatte ich die Sache noch gar nicht gerechnet. Da sollte ich echt nochmal ne Nacht drübner schlafen...

  • Hallo Nottrainer.
    Das ist ein deutsches Forum, da geht jeder vom schlimmsten Fall aus :)



    Und damit kommen wir zu meinem Problem: Wir wollen zu den wöchentlichen Spielen nicht wie es bisher üblich war, immer alle Spieler mitnehmen. Schon damit jeder mitgereiste Spieler auch seine Spielminuten bekommt.


    Auf den ersten Blick, nicht schlecht.
    In dieser Saison trainiere ich eine E mit 14 Kindern und lasse mit 10 Spielern spielen.
    Es kam erst 3 mal vor, dass ich Kindern absagen musste. Ich würde dies es also nicht vor der Saison so mitteilen.
    Unnötige Probleme.....


    Aber zu den 12 Pflichtspielen, habe ich auch pro Halbserie 2-3 Spiele mit den Nachbarvereinen vereinbart.
    Da dann nicht alle da waren, haben wir dann auch mal 4vs4 oder 5vs5 spielen lassen.
    Die anderen Vereine haben ja die gleichen Probleme.



    Auswahl nach Trainungsbeteiligung und -leistung, Verhalten der Kinder (disziplinarische Probleme waren immer wieder mal an der Tagesordnung) und natürlich bisherige Einsatzzeiten.


    Trainungsbeteiligung, liegt meist auch an den Eltern.
    Trainungsleistung, naja es sind Kinder... Blümchenpflücker gehören dazu
    Verhalten der Kinder, ein Gespräch mit den Eltern ohne Kind.
    Keine Einsicht bei den Eltern, dann müssen sie sich entscheiden:
    Entweder Mama oder Papa immer beim Training, oder Kind bleibt auch weg.
    Einmal habe ich das mitgemacht und an der Stelle auf Eltern gehört "Wir erziehen unser Kind wie wir es für richtig halten", nie wieder.
    Denn es stimmt, aber in einer Mannschaft ist kein Spieler der King und schlechtes Veralten anderen gegenüber hat Konsequenzen.
    Beim Training sind 14 Kinder, die alle ein Recht auf Aufmerksamkeit haben. Deswegen sind Mama oder Papa da die kümmern sich dann sofort um ihr Kind wenn es mal wieder über die Stränge schlägt.
    Die dürfen es dann mal Live miterleben.




    Nun ist man aber auch etwas egoistisch, was das eigene Kind anbelangt. Sprich wenn der Trainervater schon den Job übernimmt, dann soll das Kind auch was davon haben.
    Sprich es soll spielen und sich entwickeln. Aktuell planen wir, dass wir unsere Kinder immer mitnehmen und auch einsetzen. Die übrigen 9 Plätze werden halte nach dem obigen Prinzip vergeben...


    Was wenn das Trainerkind sich nicht benimmt?
    Du bist nicht beim Training und dein Kollege macht das Training und dein Sohn benimmt sich nicht. Oder du bist da und er benimmt sich nicht.

  • Nottrainer zum einen wird dein Sohn mal krank sein oder bei seinem besten Freund zum Geburtstag eingeladen sein. In einem Breitensportverein wirst du am Wochenende bei 13 Spieler wirklich 11 Spieler auf den Platz zu bringen.


    Aber wie du siehst ist die mögliche Bevorzugung oder härtere Behandlung des eigenen Sohnes ein heikles Thema und führt zu Konflikten mit der Elternschaft und leider wirst du nach meiner Erfahrung selbst bei objektivster Behandlung deines Juniors möglicherweise Angegriffen.


    Nun an dieser Stelle eine kleine Verteidigung der Elterntrainer.
    Von den Trainern die Elternteil eines Spielers waren oder sind und und die ich kenne und ihre Arbeit einschätzen kann. gab und gibt es sicherlich manchmal Problem hinsichtlich des eigenen Nachwuchses. Aber sie sind häufig zuverlässiger, kennen sich häufig aus eigener Erfahrung mit den Problemen der betreffenden Altersklasse aus und sind in der Regel auch mit größerem Engagement bei der Sache. Nach den wenigen gut ausgebildeten und idealistischen Trainer die ich kenne, wären sie häufig meine zweite Wahl.
    Denn nach meiner Ansicht ist wirklicher und ernsthafter Idealismus nicht nur bei Trainern im Fußballbereich eine seltene Rarität. Bei Trainern die nicht Elterntrainer waren oder sind habe ich zumeist ebensoviele Verstöße gegen die Prinzipien des Kinder- und Jugendfußball und meist auch Nepotismus erlebt, hier zwar nicht im wahren Sinne zum Vorteil der Verwandtschaft. Aber es gibt den Sohn des Bürgermeisters, des Nachbarn, des 1 Vorsitzenden usw.
    Außerdem würden zumindest die Breitensportvereine in den ländlichen Gebieten ohne die Elterntrainer aussterben.
    Wichtig wäre sie wie alle anderen durch Vereine und Verbände besser zu schulen. Da sie es auch zum Wohle ihres Kindes tuen, sind sie möglicherweise sogar interessierter an einer Verbesserung ihrer Tätigkeit.

  • Deshalb will ich vom Erfolgsorientierten Ansatz der bisherigen Trainer weg und nicht nur immer die 8-9 gleichen Spieler spielen lassen... Ich hoffe, die Eltern verstehen dann langsam auch, dass der Blick auf die Tabelle nicht alles ist. Das könnte schwerer werden, als das den Kindern beizubringen.



    Um die Aussage abzurunden: Ich habe hier versucht eine Frage zu stellen und mein (unser) Vorgehen zu begründen. Der Wind kam recht rauh zurück, dass hatte ich bei dem Thema nicht unbedingt erwartet. Aber kein Problem, ich stehe noch. 8)


    Ich will ja nicht alles madig reden, um Gottes Willen! Alleine das du hier bist und schreibst ist schon eine "Bereicherung" für alle Beteiligten, weil du dich mit dem was du machst, auch auseinandersetzt! Vielleicht war einfach dein Eingangspost etwas unglücklich formuliert an 1-2 Stellen ;)


    LG

  • Nun ja:


    Trainingsbeteiligung liegt schon an den Eltern, wenn die wissen, dass die Chancen ihres Prinzen sinken zu spielen, wenn er nicht bei Training ist, liegt es nachher definitiv nicht an den Eltern, dass das Kind nicht da ist (Ich hatte oben schon mal die Erfolgsorientierung angesprochen)
    Trainingsleistung: Es geht hauptsächlich um Lustlosigkeit oder Verweigern von Leistungen - wenn sie die Übungen nicht begreifen bin ich natürlich schuld - weil schlecht erklärt -- Das Blümchenpflücken wurde ihnen schon bei den Bambinis abgewöhnt. -- Leider sollten sie dann auch gleich wie Erwachsene spielen... :evil:X(:thumbdown:
    Verhalten der Kinder: Schwierig, da es z.T. von den Eltern unterstützt bzw. toleriert wird... -- Insoweit klappt es bei einigen Kindern (und Eltern) leider nicht so wie es sollte... Aber ok, Neue Saison - Neues Glück...



    Insgesamt sind mir aber in dieser Diskussion schon wieder einige Sachen aufgefallen, die ich mit meinem Co noch besprechen muss...

  • Meine F Truppe im Sommer wird auch etwa 14 Kinder umfassen. Eines davon ist mein Sohn. Ich kenne sowohl die Eltern der F Kinder als auch die der G Kinder und natürlich auch die Kinder.


    Ich weiß jetzt schon wie es wird. Manche kommen nur zur Weihnachtsfeier um ihr Geschenk abzugreifen plus alle drei oder vier Wochen mal ins Training.


    Ganz ehrlich, da sehe ich nicht warum ich die dann jede Woche zu den Spielen mitnehmen sollte. Das habe ich den Eltern auch gesagt, daß ich im Härtefall diesen Kindern absagen werde wenn ich zuviele Kinder habe für ein Spiel. Bei einem Spielfest sieht das wieder anders aus.


    Ansonsten weiß ich das immer mal jemand krank wird oder sonstwie verhindert ist und sich der Kader eigentlich selbst zusammenstellt.


    Hätte ich eine Truppe bei der immer alle da sind hätte ich einen Rotationsplan der auch meinen Sohn einschließt.


    In der Regel ist es ja auch kein Problem mit nem Nachbarverein ein Fs auszumachen. Da bietet sich Funino geradezu an. Das ist schnell organisiert und da kann man die Enttäuschten einsetzen die das letzte mal nicht ran durften.

  • Ich stelle fest, dass ich vermeide meinen Sohn zu bevorzugen und das auch ganz gut schaffe, er aber trotzdem einfach allgemeine Vorteile hat: so ist er z.b. meist zuerst umgezogen und auf dem Platz weil er zusammen mit mir als erstes da ist. Da kickt er einfach schon mal 10 Minuten länger als viele andere. Ähnlich wenn wir zu wenig Spieler haben und meiner eigentlich nicht dran wäre, dann packe ich ihn ein. :) Da beschwert sich auch niemand - eher im Gegenteil: oft wenn meine stärkeren Spieler rausrotieren drängen mich gerade meine schwächeren Spieler und eltern ich solle die "guten" wieder rein holen.
    Ausgleich schaffe ich auch durch Turniere auf Augenhöhe wo nur die kleineren zum Einsatz kommen.