Können/sollen Eltern den Trainer unterstützen oder sich raushalten.

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  • Hallo , ich möchte gleich zum Anfang sagen das wir sehr mit der Arbeit unseres Trainers sehr zufrieden sind . Alle Eltern und Kinder mögen den Trainer.


    Meine Fragen sind mehr rein hypothetisch .


    Ich mache für die Mannschaft viele Fotos während des Spiels . Beim durchschauen der Serienaufnahmen sieht mann im nachhinein oft Situationen aus dem Spiel die nicht optimal waren.
    Zum Beispiel das 4 Gegner vor dem Tor frei stehen .
    Würde es euch als Trainer interessieren diese Bilder manchmal zu sehen , oder den Kinder als Anschauung zu zeigen ? Oder ist dies eine unerwünschte Einmischung ?


    Beim Gespräch mit den Eltern höre ich oft , das die Kinder sich viele Gedanken über das Training oder die Spiele machen.
    Sind solche Informationen für den Trainer interessant oder unwichtig ?


    Im allgemeinen gilt ja meisten 10 Kinder 21 Trainer. Wir als Eltern sollten uns ja raushalten und dem Trainer die Arbeit überlassen.

  • @Spieler-papa


    Vielleicht unterstützen die Eltern ihren Trainer dadurch am besten, das sie sich raushalten :thumbup: ? Wenn man nicht nur eine Mansnchaft, sondern auch noch 11 Elternpaare mit "Fernseh-Bundestrainer-Lizenz" Woche für Woche zu betreuen hat, dann kann das schon mal anstrengend werden.


    ich denke mal, dass euer Trainer für eindeutige Situationen keine Bilder braucht, weil es in der F-Jugend hauptsächlich um das Erlernen von Technik und ein wenig Individual-Taktik geht. Aus diesen altersgerechten Zielen entwickelt euer Trainer einen Plan, in dem systematisch die Schwierigkeitsgrade von "einfach" auf "schwer" und von "bekanntem" zum "unbekannten" mit sehr viel Fingerspitzengefühl gesteigert werden.


    Perfektionismus per Bild- oder gar Videoanalyse hat dann noch ein bißchen Zeit.


    Versetzt dich einfach in seine Situation und überleg, wie du mit solchen Bildern umgehen würdest?


    Wenn du glaubst, du könntest den Job besser machen als er, dann werde einfach Trainer und du bekommst die Chance es besser zu machen. Wenn du glaubst, Bilder können dir dabei helfen, dann mach sie!

  • Geb doch dem Trainer einfach alle Bilder. Ob er sie dann anschauen+auswerten oder ignorieren will, kann er sich ja dann selbst überlegen. Ich würde davon absehen, ihm als Elternteil Kommentare zu den Bildern zu geben ("Hier sieht man, dass Fynn beim Eckball mal wieder geschlafen hat").


    Ich mache selbst oft Bilder von den Spielen meiner Kinder. Die verteile ich ohnehin in der Elternschaft und auch den Trainern. Ich glaube aber nicht, dass die damit eine Spielanalyse machen. Vielmehr freuen sich alle drüber, wenn sie die Aktionen nochmal festgehalten sehen.


    Grüße
    Oliver

  • Ich will es mal ganz deutlich formulieren.


    Als Betreuer einer F-Jugend wäre ich ganz sicher zunächst einmal platt, wenn Eltern Bildmaterial präsentieren, auf denen für Erwachsene "nicht optimale Situationen" gezeigt werden.


    Ich würde mich dann fragen, ob etwas grundsätzlich nicht stimmt, wenn Eltern derartige Dinge aufzeichnen und mir präsentieren. Denn eigentlich soll damit ja zum Ausdruck kommen, dass ich als Betreuer offenkundig zu doof bin, solche nicht optimalen Situationen nicht zu erkennen. Höflich wie ich bin, würde ich sagen, dass es mir vorerst genügt, wenn die "nicht optimale Situation" zunächst verbal beschrieben wird. Sollten wichtige Detailfragen zu klären sein, z. B. ob vielleicht nicht nur drei gegnerische Kinder frei waren oder sogar fünf Kinder, könne man auf das "Beweismaterial" zurückgreifen. Ich würde mich dann als Betreuer fragen, ob das, was hin und wieder von Eltern beteuert wird, dass man nämlich im Grunde ja wirklich eigentlich im Großen und Ganzen zufrieden ist und man ja wirklich gar nicht herumkritteln möchte, vielleicht etwas ganz anderes bedeutet als ich bisher dachte. Und dann wäre ich vielleicht sogar ein bisschen traurig.


    Mit anderen Worten wäre ich an Deiner Stelle mit der Präsentation des Bildmaterials gaaaanz gaanz vorsichtig.


    Schön ist auch Dein Satz: "Beim Gespräch mit den Eltern höre ich oft, das die Kinder sich viele Gedanken über das Training oder die Spiele machen." Man kann es ja förmlich spüren, wie zufrieden alle sind.


    Sorry für den ironischen Unterton...

  • Beim Gespräch mit den Eltern höre ich oft , das die Kinder sich viele Gedanken über das Training oder die Spiele machen.
    Sind solche Informationen für den Trainer interessant oder unwichtig ?

    Du redest schon noch von Kindern des jüngeren F-Jahrgangs (2008)?


    Beim durchschauen der Serienaufnahmen sieht mann im nachhinein oft Situationen aus dem Spiel die nicht optimal waren.

    Wer schätzt denn ein, dass Situationen nicht optimal sind? Überlasse doch dem Trainer die Einschätzung.
    Erfreue dich als Elternteil daran, dass dein Kind Spaß am Spiel mit seinen Freunden hat und fange bitte keine Analysen an, welches Verhalten in der jeweiligen Situation angebracht gewesen wäre. Hier geht es nicht um die B-Junioren-Bundesliga, sondern um die fußballerische Erfahrungen von 7-8-jährigen.

  • Ich stoße ins selbe Horn wie @holzi und @Grätsche.
    Das, was Du da schreibst, klingt alles andere als zufrieden.


    Wenn Du mir mit Bildern zur "Situationsanalyse" kämst, würdest Du Dich bei mir lächerlich machen. Zunächst ist das in dieser Altersgruppe vollkommen überflüssig. Aber auch in einer Altersgruppe, in der eine Analyse nicht überflüssig wäre, wäre es Blödsinn. Das Standbild sagt nämlich nichts über die Situation aus.
    Verteile also gerne Bilder an Trainer und Eltern - nutze sie aber nicht zur Sport1-Spieltagsanalyse.

  • Hallo ,


    erst mal Danke für die Antworten. Ich hatte ja schon geschrieben das ich da selber unsicher bin ob das sinnvoll ist . Das Problem ist wie immer alle reden drüber und einer soll mit dem Trainer reden.
    Oft wirken meine Fragen ... sagen wir mal naiv . Aber wir als Eltern sehen unsere kleinen Fußballer immer im Mittelpunkt des Geschehens . Und da wir oft keine Erfahrung mit dem Sport haben , haben wir " andere " Vorstellungen .


    Selbst im Forum gibt es ja viele verschiedenen Meinungen zum selben Thema .

  • Und da wir oft keine Erfahrung mit dem Sport haben , haben wir " andere " Vorstellungen .

    Einfach die Kinder ihren Spaß haben lassen. Keine Gedanken darüber machen, was sie alles können müssen/sollen. Meine Eltern wären nie auf die Idee gekommen, mir 1,5 Std. beim Training zuzusehen. Die hatten "wichtigeres" zu tun. Oder gar dem Trainer "Hinweise" geben, was er trainieren sollte. Das wäre mir als Kind auch höchst peinlich gewesen. Wenn Kinder untereinander mit Lego spielen, dann achtet doch auch kein Elternteil darauf, dass die Bauwerke richtig sind, oder?

  • @Spieler-papa


    Natürlich ist es etwas anderes, wenn Trainer untereinander Themen diskutieren und dabei zu unterschiedlichen Ansichten gelangen, als wenn Eltern mit ihren Kindern und Kinder mit ihrem Trainer zu unterschiedlichen Ansichten gelangen.


    Wie sollen sich denn die 8 Jährigen deiner Meinung nach verhalten, wenn Trainer und Eltern unterschiedliche Ansichten über erfolgreiches Fussballspiel haben? Mit einem der beiden Parteien läuft es dann wohl auf Streit hinaus! Aber glaubst du, dass dieser Streit mit Erwachsenen einem 8-Jährigen gut tut?


    Du schreibst, ihr wollt die Kinder in den Mittelpunkt eures Interesses stellen. Dann läßt sie doch auch ihren Fussball spielen. Kinder in diesem Alter nehmen nicht das Spielergebnis, sondern in erster Linie jede Situation, an der sie beteilgit waren, für sich wahr. Deshalb sind sie (unabhängig vom Ergebnis) davon überzeugt, die Besten im Spiel gewesen zu sein.


    Kann es sein, dass dein "Kleiner" dort das Tor hütet, weil dir aufgefallen ist, dass da mal 4 gegnerische Angreifer vor eurem Tor standen? Wenn ja, keine Angst, er kommt damit klar! Nur, wenn du ihm erzählst, dass er ja chancenlos ist, wenn es der Trainer zuläßt, dass der Gegner allein vor dein Tor kommen darf, dann wird er Angst bekommen, dass das noch mal passiert und er dann die Erwartungen seines Vates nicht erfüllen kann!


    Kinder sollen in diesem Alter das Gewinnen, aber auch das Verlieren erlernen. Beim Fussball kann man Beides im Team sehr gut erlernen, weil es mehr als nur ein 1 : 0 ist. Gerade Eltern ohne oder mit wenig Fussballerfahrung haben es schwer, sich daran zu gewöhnen, dass man auch sehr leicht mit Niederlagen klarkommen kann und die Siege nicht "in Stein gemeißelt" werden.


    Überlaßt dem Trainer eure Kinder fürs Spiel. Ihr bekommt sie ja danach heil wieder zurück! :D

  • Wenn Euer Trainer ncht gerade selbst ein eigenes Kind in der Mannschaft hat, sind die Bilder für ihn wahrscheinlich nicht vom besonderen Interesse. Ich denke in der F-Jugend ist ein solches "Fehlerbild" nicht besonders relevant.


    Wo ich als Trainer aber immer Interesse dran hätte, wäre, wenn ein Elternteil ein ganzes Spiel per Video aufnehmen würde. Da kann man dann hinterher tatsächlich vielleicht noch das ein- oder andere erkennen was im Eifer des Spiels vielleicht untergeht.

  • Ich denke , ihr macht euch zu viel Gedanken. Lasst Bitte den Trainer in ruhe arbeiten und vorallem lasst eure Kinder frei fussball spielen, den das wollen sie in erster Linie!

    Talent kommt von Gott, sei dankbar.
    Lob kommt vom Menschen, sei demütig.
    Einbildung kommt von dir selbst, sei vorsichtig.
    (Spruch eines amerikanischen Football Trainers)

  • Also bei mir läuft das so - und alle finden das eigentlich geil: von meiner U7 gibt es in jedem Turnier einen Papa der eine Spiel komplett filmt und einen Papa den ich als vortags Kameramann abstelle. Die Bilder und das Video landen dann auf unserer Dropbox für alle. Besprochen wird nichts offiziell und auch nichts davon ins Training übernommen. Aber ich schaue mit meinen Söhnen (die spielen in dieser Mannschaft) immer das Video und die fahren voll darauf ab. Ich muss dann permanent vor und zurückspulen und die Jungs tauschen sich dabei aus wie Delling und Netzer. Ich finde das extrem fördernd wie sich die beiden damit auseinandersetzen. U7!


    Thema Strategie und Eltern: Im Training binde ich die Eltern mit ein als "Co-Trainer", Tor-auf und abbauer etc. Eltern sind bei mir ein nicht wegzudenkener Teil der Mannschaft.
    An Spieltagen kläre ich sie drüber auf ob wir "Freundschaft" spielen und dadurch Spielzeitausgleich. Oder "Ernst" (meist Verbandsspiele) mit Gewinncharacter. Und die Eltern bekommen das selbe briefing wie die Kids. Der Vorteil: Die Eltern plärren wenigstens nicht jeder etwas anderes und verwirren die Kids, sondern sie plärren wenigstens das was ich mit den Kindern vereinbart habe. Natürlich klappt das nicht immer 100% aber die Tendenz ist deutlich besser als bei meinem Vorgänger. Deswegen habe ich dieses Problem auch genau so angegangen und entschärft!


    Grüße von der Ersatzbank.



    Edit: inzwischen habe ich mich und die Eltern im Thema weiterentwickelt. Größtenteils herrscht Ruhe. Es gibt kein Unterschied mehr im Spieltagsbriefing: Spielzeitausgleich ist jetzt permanent immer gegeben. Es gibt nur noch "zusätzliche Trainingseinheiten in form von Spieltagen". Jedoch briefe ich die Eltern immer und gebe weiter und welchem Gesichtspunkt wir spielen, sonst verstehen sie das nicht was die Jungs machen. :)

    Grüße von der Ersatzbank

    Einmal editiert, zuletzt von Ersatzbank () aus folgendem Grund: Edit weil Entwicklung stattgefunden hat!

  • Es gibt nicht schlimmeres, als wenn Eltern dazwischen reden, und denken, sie wüssten alles. selbst bis zur A-Jugend weinen regelmäßig kinder, weil ihre Eltern einfach nicht den mund halten können...