Wieviel "Taktik" verträgt eine U8

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  • Sehr geschätzte Trainerkollegen!


    Aus gegebenem Anlass möchte ich mal folgende Frage in den Raum stellen:


    Wieviel "Taktik" verträgt eine U8?

    Kurze Info zu meiner Mannschaft:


    Ich habe 4 Mädls Jahrgang 2008, 4 Jungs Jahrgang 2009, und 3 Jungs Jahrgang 2008 (dabei ein Oktober und ein November Kind). Es dürften also alle bis auf meine 3 "großen" Jungs noch U7 spielen. Die "besseren" Spieler sind eigentlich 2 2009er Jungs und zwei Mädls. Wenn wir auch mal an U7 Spielen bzw. Turnieren teilnehmen gewinnen wir fast alles (obwohl das "Gewinnen" nicht im Vordergrund steht) und meine 2009er sind eigentlich unterfordert. Spielen wir U8 ist es so, dass wir ca. ein Drittel der Spiele hoch verlieren und zwei Drittel ebenbürtig sind.
    Wir trainieren jetzt seit drei Jahren miteinander und ich habe immer danach getrachtet kindgerecht trainieren und auch spielen zu lassen. Bei uns in Österreich spielen wir U7 und U8 1+4 (finde ich toll).
    Am Anfang habe ich ohne jede Anweisung einfach spielen lassen. Erstens wollte ich das alle Kids auch tatsächlich am Spiel teilnehmen und nicht nur hinten stehen und ausputzen. Zweitens bin auch überzeugt davon, dass ich sie mit taktischen Anweisungen überfordert hätte. Dann habe ich versucht schrittweise sowas wie "Spielkultur" in unser Spiel zu integrieren.
    Erster Schritt war, dass ich "verlangt" habe, dass sich die Kinder seitlich vom Tor positionieren und den Ball vom TW zugerollt bekommen. Wichtig war mir immer bei solchen "Anweisungen" dem TW die Entscheidung zu überlassen, zu wem er den Ball rollt. Also kein: Spiel den Ball endlich zu Andi, der steht frei!". Allerdings habe ich sehr wohl den TW dazu animiert, rasch zu handeln. Im Training wurde das geübt und demonstriert, dass es alle umso leichter haben, desto schneller das von statten geht.
    Nächster Schritt war dann die Installation von zwei "Verteidigern". Wir haben dann mit einem TW, zwei Verteidigern, und zwei Spielern ohne "Position" gespielt. Meine Verteidiger hatten 3 Aufgaben:
    1. Sich links bzw. rechts des Tor aufstellen, bei Abstoß TW.
    2. Aktiv am Angriff teilnehmen
    3. Sollte der Gegner den Ball erobern SOFORT hinter den Ball
    Der TW hatte folgende Aufgaben:
    1. Selbstständig entscheiden, ob einer der zwei Verteidiger anspielbar ist. (Besonders schlaue Taktikfüchse unter den Trainerkollegen, stellen die Verteidiger zu, so dass kein Spielaufbau möglich ist.)
    2. Ist dies der Fall: Selbstständig entscheiden zu welchem Verteidiger gerollt wird.
    3. Ist dies nicht der Fall: Ausschießen
    Seit diesem Winter sind meine Spieler auch angehalten, den Eckstoß kurz auszuführen. Das machen die "Nicht Verteidiger".
    Vor Kurzem habe ich jetzt auch einen Mittelfeldspieler und einen Stürmer "eingeführt". Beide haben eigentlich nur Aufgaben, wo sie sich positionieren, bei eigenem Abstoß. Erstens als Anspielstation für den Verteidiger, der den Ball vom TW erhalten hat (natürlich obliegt dem Verteidiger die Entscheidung, ob er ins Dribbling geht, den Ball nach vorne passt, oder unter Bedrängnis den Ball wieder zurück zum TW spielt. Zweitens das auch jemand "vorne" ist, sollte unser TW den Ball ausschießen. Natürlich ist keiner der zwei von Defensivaufgaben entbunden.


    Die nächsten Schritte, die ich geplant habe sind folgende:
    a. Wo sich meine Spieler bei Abstoß Gegner positionieren.
    b. Dass der Spieler, welcher den Eckball kurz ausgeführt hat, in einem Bogen den Spieler, welchem er den Ball zugepasst hat in einem Bogen umläuft, dass er wieder als Anspielstation zur Verfügung steht.




    Mich würde interessieren, ob und in welcher Form ihr den Spielern in vergleichbarem Alter "Taktik" vermittelt, bzw. welche Eindrücke ihr von meinem Vorgehen habt.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Ich vertrete die Meinung das man so viel einbringen kann, wie die Kinder verarbeiten können.
    Das variiert von Team zu Team.


    Ich bin mir sicher das du deinen Spielern weitere Grundlegende Elemente beibringen kannst und solltest dies auch tun. Zum Beispiel das sich nicht alle komplett auf den Ball stürzen, sondern in Ballnähe rücken und sich einer etwas absetzt, damit er nach einem Ballgewinn anspielbar ist.


    Es gibt viele weitere Dinge welche als taktische Mittel angesehen werden, die bei den Minis aber greifen.
    Mit dem Rücken zum Spiel ggf. klatschen lassen, ein einfacher Doppelpass (ja der wird technisch nicht sauber sein)


    Dann kannst du erklären, das man seinem Mitspieler immer helfen muss und dazu auf Sichtlinie anbieten soll (geht etwas in Richtung Dreieckspiel - muss man aber nicht so nennen und es reicht eine aktive Anspielstation)


    Aber das sind Dinge, mit denen man aus meiner Sicht nicht überfordert.


    Gibt sicher noch mehr und Teams die damit auch überfordert wären - daher passe das was du verlangst an die Fähigkeiten deiner Teams an.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Bezogen auf das Eingangsstatement bin ich der Meinung, dass es sich ein wenig so anhört, als wäre hier viel zu früh damit angefangen worden, Dinge aus dem Erwachsenenfußball zu integrieren.


    Man meint (ist ja kein Wissen), dass die Kinder dieser U 8 bereits weiter sind, ...sind sie aber wahrscheinlich nicht.


    Zählt man mal durch, was da an taktischen Vorgaben bereits eingeflossen sind, ...und setzt damit wissenschaftliche Fakten auf die Machbarkeiten und körperlichen wie geistigen Möglichkeiten von Kindern dieser Altersgruppe in Relation, wird mir eine Überforderung der Kinder klar.

  • Bezogen auf das Eingangsstatement bin ich der Meinung, dass es sich ein wenig so anhört, als wäre hier viel zu früh damit angefangen worden, Dinge aus dem Erwachsenenfußball zu integrieren.


    Man meint (ist ja kein Wissen), dass die Kinder dieser U 8 bereits weiter sind, ...sind sie aber wahrscheinlich nicht.


    Zählt man mal durch, was da an taktischen Vorgaben bereits eingeflossen sind, ...und setzt damit wissenschaftliche Fakten auf die Machbarkeiten und körperlichen wie geistigen Möglichkeiten von Kindern dieser Altersgruppe in Relation, wird mir eine Überforderung der Kinder klar.

    Wie immer pauschal jegliche Abweichung von einem strikten, inhaltslosen und veralteten Konzept abgelehnt ... :)
    Wir kennen die Kinder nicht, und stecken sie alle in einen Sack - wir trauen den Kindern einfach viel zu wenig zu und packen sie in Watte.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Wieviel "Taktik" verträgt eine U8?

    Ich stell die Frage mal anders:
    Wieviel Taktik benötigt eine U8?
    Dass man dabei auf irgendeine Weise Positionen definiert, finde ich nachvollziehbar. Allerdings nur, wenn die Spieler dann auch unterschiedliche Positionen spielen. Auf der anderen Seite finde ich das beim 4+1, das bei Euch gespielt wird, gar nicht mal sooo wichtig. Wenn der Platz entsprechend klein ist, wird man da ohnehin nicht an den Positionen kleben können.
    Was Du oben beschrieben hast, sind ja allesamt Verhaltensweisen bei ruhendem Ball. Generell musst Du Dir bei jeder antrainierten Verhaltensweise die Frage stellen, ob Du damit Kreativität verhinderst. Wenn Euer TW den Ball hat und sich vor einem Spieler ein Raum auftut, dann ist es doch herrlich, wenn er das erkennt und ihn entgegen Deiner Anweisung direkt auf die Reise schickt. Heißt die Regel aber "Wenn Verteidiger frei, dann Verteidiger anrollen", wird er wohl zunächst die Regel befolgen.

  • @Strznievski


    Zunächst einmal mein Kompliment dafür, dass du dir so viele Gedanken über den altersgerechten Kinderfussball machst. Die Frage, was man hier bereits an individualtaktischem Verhalten machen kann, hat Björn bereits beantwortet. Ich würde dem ... vertragen können ... gern noch ein wollen hinzufügen, denn die Streuung wer schon was versteht und auch machen will, ist sicher dort noch hoch.


    Das Spiel mit 4 plus TW finde ich toll, weil es den Kindern in diesem Alter ermöglichst, das Spiel jederzeit zu verfolgen.


    Aufgrund deiner Beschreibung möchtest du den Kindern Impulse geben in Form von Möglichkeiten, aber sie selbst entscheiden lassen. Weil du ihnen die Hinweise vorher gibt, statt ins Spiel (je nach Spielstand oder Laune) hineinzurufen, gibst du ihnen die Möglichkeit selbst erste Erfahrungen beim Fussballspiel zu sammeln. Wurdest du während des Spiels Hinweise geben, so würden die Kinder nicht nur in ihrer Konzentration gestört, sondern sie würden als Folge daraus zukünftig nicht mehr eigene Entscheidungen treffen, sondern auf Trainerkommandos warten.


    Es findet keine Interation mehr statt, weil der Trainer nicht mehr nur beobachtet und betreut, sondern vorschreibt, wie wir was wann zu machen haben, um das im Training Versäumte im Spiel nachzuholen und das Spiel irgendwie zu gewinnen.


    Was Kinder schon verstehen, läßt sich für uns erwachsene Laien meist nur durch ihr Handeln erklären. Aber selbst dann ist es schwierig, weil diese Kinder noch sehr kurze Konzentrationsphasen besitzen und meist mehr untereinander lernen als durch die Steuerung von Erwachsenen. Ihre Neugier und ihr Spieltrieb ist in diesen Konzentrationsphasen sehr hoch, weshalb man hier mit didaktisch gut vorgetragenen übungen und entsprechenen Impulsen, wo selbst noch keine Lösung erarbeitet werden kann, zu helfen.


    Die Gefahr einer Überforderung ist dann gegeben, wenn gegen die Willen des Kindes Verhaltensweisen automatisiert werden sollen, um letzendlich nur das Ziel des weitaus überlegenen Erwachsenen gerecht zu werden. Diese Möglichkeit hatte ich jedoch nicht in den Ausführungen von @Strnilevski erkennen können.


    Die Frage stellt sich dennnoch jederzeit, wo in die kindliche Kreativität eingegriffen wird? @Follkao Vielen Dank für diesen Hinweis! Ich habe vor ein paar Monaten Auswahl von 10 - 11 Jährigen gesehen, die in der Halle mit einer 3-er Kette und 2 Offensiv-Kräften spielte. Die gegnerischen Trainer waren völlig fassungslos, weil ihr Team absolut chancenlos war und selbst nicht einmal verstanden, wie der Gegner durch seine permanete Überzahl im Raum das Spiel steuerte. Natürlich war es bei diesen 10 - 11 Jährigen längst nicht perfekt, aber es genügte, um den Gegner zu dominieren.


    Nun stellt sich hier die Frage: sollen diese Kinder bereits in so einem taktischen System spielen oder sollen sie es nur kennenlernen, um es später leichter spielen zu können?

  • Zodiak schrieb auf mein Post 4; Zitat

    Wie immer pauschal jegliche Abweichung von einem strikten, inhaltslosen und veralteten Konzept abgelehnt ...
    Wir kennen die Kinder nicht, und stecken sie alle in einen Sack - wir trauen den Kindern einfach viel zu wenig zu und packen sie in Watte.


    Ach, ...ist das so...bin nun veraltet. Ich stelle mal folgendes fest.


    Vor wenigen Jahren kam in in dieses Forum. Ich war ein egoistischer egozentrisch Trainer, der eine F Jugend bediente und ich wollte die Meisterschaft, war restlos auf Ergebnisse getrimmt,....und dafür habe ich gebrüllt und ungerecht behandelt (Spielanteile).


    Dann wurde mir von ganz wenigen Leuten - u.a. von Uwe und Dirk C. ein wenig die dämliche Birne gewaschen.


    Dann erkannte ich mein Missdenken und mit weiteren Fehlern änderte ich meine theoretische Denke und dann mein praktisches Verhalten...mit Defiziten bis heute.


    Ich fing an, hier im Forum für eine Änderung in der Denke der Trainer zu kämpfen und viele kämpften mit.


    Im Prinzip - und ich gehe nun nicht auf die konkreten Einzelheiten aus dem Bereich der "Kifu-Merkmale" ein....- sind hier Dinge erkannt worden, die gestern, heute und in tausend Jahren...egal welche Suppe irgendwelche Scheinheiligen hier kochen werden...auch noch gelten werden!


    Schaue ich mir an, wie viele Thematiken hier die U 8 im Eingangspost beprasseln, frage ich nun mal in die Runde,


    -was derjenige der hier der Meinung ist wie Zodiak u.a.....einer U 14, 16 oder 18 so denn noch beibringen wollen? WAS denn bitteschön, benennt es mir doch mal!


    -zudem...die entwicklungsmäßigen Machbarkeiten...werden hier ignoriert. Sie werden ignoriert und übergangen von Leuten, die bestimmte Gesetzmäßigkeiten vorrübergehend oder überhaupt kurzfristig vergessen haben oder denen es von Anfang an ein Dorn im Auge war, dass es sie gibt. Man rekelte sich schon damals verabscheut darüber, dass man doch tatsächlich einem 8jährigen noch kein Prozentrechnen oder Hochrechnen beibringen konnte. Wurde man darauf auch noch angesprochen, wurde man fies und laberte so lange darüber, dass am Schluß der gefühlte Eindruck entstand, dass man dann doch recht hatte und gönnte sich über den Deckmantel der Täuschung dann doch die Ausnahme...weil man ja der Prinz persönlichen Supermeinung auflag, dass die eigene Mannschaft doch


    -so leistungsstark sei
    -die große Ausnahme ist
    -die Kinder sich doch so langweilen würden
    und und und.


    Ich bin der Meinung, dass meine Nichtpräsenz hier dazu stellenweise führt, dass bestimmte erkämpfte Denke nun doch wieder untergraben wird...um den "Deckmantel" nun hochwissend und hoch modern wieder aus der Mottenkiste zu holen.


    Erinnert ein unbequemer Mensch wie ich nun daran...wird das abgewunken und nun bin ich doof und veraltet. Alles klar!

  • Siehst du - und mir sind die Ergbenisse völlig egal und ich habe auch eine junge F Jugend. Und mit diesem Team wird seit 3 Jahren bedarfsorientiert gearbeitet. Kein gesichteter Superkader. Keine Landkreis-/Stadtauswahl und in keiner Großstadt. 11 von 13 Kindern wohnen 2 km um den Sportplatz. Zwei kommen aus angrenzenden Orten (bei uns teilweise 10km Distanz).


    Drop Out? Gibt es keinen. Selektion? Gibt es - liegt an den unterschiedlichen Entwicklungsstufen und der Tatsache das wir im Verein im Sinne des Kindes ausbilden. Einige von den Jungs spielen nicht F1 (gegen ein bis zwei Jahre ältere) sondern F2 und werden dort auf Ihrem Niveau gefordert - selbiges gilt für die Jungs die als reiner junger Jahrgang nur gegen ältere Spielen.


    Durchlässigkeit? Ist gegeben - wir haben 2009er die bei den starken 08ern mitspielen können. Die Jungs packen im Spiel und im Training Tricks und Techniken aus - beidfüßig übrigens, bei denen sich manch anderer die Beine brechen würde. Den sie sind koordinativ und fußballerisch überdurchschnittlich weit entwickelt, weil sie Tricks und Techniken wie ein Schwamm aufsaugen.


    Ergebnisdruck? Ich scheiße einen großen Haufen auf Ergebnisse, das liegt zum einen daran, dass die Ergebnisse sich mit der Zeit von ganz alleine einstellen und auf der anderen Seite daran, dass meine Jungs im Spiel andere Aufgaben bekommen als zwingend Tore zu schießen. Beispiele?


    - Spielaufbau/Passspiel erst nach gewonnen 1vs1
    - Passspiel nur mit dem schwachen Fuß
    - Torwart löst alle Situationen spielerisch
    - jeder spielt jede Position (inkl. Torwart)
    - Kontaktvorgaben in der eigenen Hälfte


    Das klappt nicht immer alles - aber die Kinder werden ermutigt Dinge zu probieren, lernen Situationen zu lösen werden für richtige Verhaltensweisen gelobt auch wenn sie nicht erfolgreich waren. Beispiel Torabschluss mit dem richtigen (in dem Fall schwachen Fuß) der aber nichts einbringt.


    Zulauf? Sie rennen uns die Bude ein, die Mischung aus Spaß, Inhalten und Erfolgserlebnissen ist immens. Jeden neuen Trick den die Kinder lernen, zeigen sie ihren Freunden, packen sie im Schulsport aus - sie üben eigene Tricks die sie vom Trainer oder im TV sehen.


    Das Problem an dir ist Andre - du lässt keine andere Meinung als deine zu - für dich gibt es Schwarz und Weiß - das ist weit weg von Realität und ich persönlich habe ein Problem damit, wenn andere Meinungen nicht respektiert werden. Du musst meine Sicht nicht teilen, du wirst sie aber auch nicht ändern.


    Hast du im Breitensport egal welcher Altersstufe schon Mal einen technisch und taktisch perfekt ausgebildeten Spieler gesehen? Ich nicht - deshalb kann ich an JEDER Technik und an jedem Verhalten auch in diesem Alter arbeiten. Zu den individuellen Korrekturen, von denen 9 von 10 Trainern im Breitensport nur bedingt und nicht vollumfänglich Ahnung haben kommen gruppen- und mannschaftstaktische Elemente deren Analyse allein schon unheimlich schwer ist. Was sogar im DFB Konzept steht ist der steigende Zeit-, Gegner- und Raumdruck mit dem steigenden Alter, welche wiederrum neue Reize setzen.


    Ich weiß übrigens auch, dass man nicht von 0 auf 100 so einsteigen kann wie ich aktuell mit dieser Mannschaft trainiere - das heutige Niveau ist das Ergebnis jahrelanger akribischer und detaillierter Arbeit und setzt eine Menge Herzblut, Frustrationstoleranz beim Trainer und Fingerspitzengefühl voraus.


    Ich erneuere das Angebot an dich - und jeden anderen der daran zweifelt - setzt euch per PN mit mir in Verbindung, ihr seid herzlich zu einem Training mit meinen 2008ern eingeladen, dort zeige ich dir/euch/jedem wie viel Spaß die Kinder haben und was sie im Stande sind zu leisten.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Es geht hier nicht darum, wie toll du oder wer auch immer das macht, sondern um den Verdacht, dass hier immer wieder die Ausnahmen besprochen werden. Hunderte Einträge...wo man irgendwann dann doch bei den 6, 7, 8, 9, 10 usw.jährigen meint...dass man dann doch von gewissen Gesetzmäßigkeiten abweichen kann.


    Bude einrennen...dir persönlich glaube ich das im Positiven...anderen nicht!


    Das ist relativ....wäre ich jemand, der das Letzte unter übelsten Verletzungen der Kifumerkmale und Gebrüll aus den Koten rauszudrücken und würde so in der Liga. bei Turnieren glänzen...könnte es sein, dass man auch so eine Bude einlaufen würde. Das ist nichtssagend.


    Und das was ich anmerke ist auch nicht schwarz oder weiss, sondern das Problem ist, dass einige Leute mit Kritik nicht umgehen können und nicht ertragen können, wenn man das süße Deckmäntelchen mal ein wenig vorweg nimmt...um zu erkennen, was es denn wirklich ist.


    Ich bin der festen Überzeugung, dass ein Hochsupergalatischtalentierter Spieler...der beste im Sonnensystem ...ABER 8 Jahre alt...über das gleiche identische Trainingsthema nur über die Schwierigkeitsstufe in Verbindung mit der Intensität weiter ausreichend und spassig gefördert würde, ...ohne auch nur den Hauch vom Thema für diese Jugend abweichen zu müssen.


    DAS versteht nur keiner oder besser...man will es nicht verstehen.


    Hier haben fast alle Leute gemischte MAnnschaften....alle Leistungsgüten sind vorhanden.


    Supertrainer weicht sofort ab, soweit auch nur der Hauch daran entsteht, dass einer weiter ist als andere.


    Da wird dann sofort weiter gezogen...für den einen, die zwei oder drei und 14 andere...werden wochenlang überfordert!


    Da wird dann erzählt, dass man verschiedene Trainings anbietet, um allen gerecht zu werden...Mumpitz, glaube ich nicht...das bekommt man als ohnehin wenig geschulter Trainer..meist allein...nicht hin...ist für mich realitätsfremd und vermutlich gelaber...bis gelogen.


    Deshalb plediere ich darauf, sich hier an den Faden zu halten, um auf breiter Fläche alle mitzunehmen. Und wer da den Supergalaktischen bedient...der sollte dem raten, ...einem galaktischen Team zu folgen (Vereinswechsel), statt 90 Prozent anhaltend zu überfordern. Vereinswechsel aus meiner Sicht jedoch faktisch restlos daneben, weil unnötig in diesem Alter. Dafür gibts Stützpunkte...ortsnah und das reicht. Da würde ich noch eher zu einer weiteren Sportart raten!


    Es gibt Dinge im Kifu, die sind nicht zu diskutieren. Diskutiert doch einfach mal darüber, wie man zum gleichen Thema ein Training erschweren kann, statt ständig Dinge tun zu wollen, die für die meisten nicht machbar sind. So langweilt man wegen Überforderung und das ist nicht schwarz oder weiss, sondern Fakt und mal selbstkritisch zu überdenken. Wenn der ein oder andere das mal gemacht hat,...fange ich an über schwarz oder weiss nachzudenken...habe fertig und schönen Resttag!


  • Zählt man mal durch, was da an taktischen Vorgaben bereits eingeflossen sind, ...und setzt damit wissenschaftliche Fakten auf die Machbarkeiten und körperlichen wie geistigen Möglichkeiten von Kindern dieser Altersgruppe in Relation, wird mir eine Überforderung der Kinder klar.

    Na dann Zahl mal durch und du wirst sehen, dass es sich um 3 "taktische Maßnahmen"(mag den Ausdruck nicht wirklich in dem Zusammenhang, aber mirfällt nix besseres ein) die wir in 3-jährigem Training erarbeitet haben. Was die Machbarkeit anbelangt bitte ich dich mir einfach zu glauben. Denn ich garantiere dir: Es ist machbar, wenn man das im Training übt und mit ein paar pädagogischen Tricks schmackhaft macht. Außerdem sind die Kinder dankbar wenn man ihnen eine gewisse Hilfestellung gibt. Ein Beispiel: Überfall wird propagiert, die Kinder von hinten raus spielen zu lassen. Hast du das schon mal probiert, ohne die Kinder darauf vorzubereiten? Ich schon! Dass sieht dann im Normalfall so aus, dass der gegnerische Trainer, seineszeichens gewiefter Taktikfuchs, seine Spieler sofort deine Spieler zustellen lässt. Für die zwei individuell stärksten Spieler deines Teams ist das vielleicht genau die Herausforderung die sie brauchen. Der Rest wird OHNE HILFE überfordert sein. Ich Rede auch nicht davon, den Spielern jetzt zu diktieren was sie zu tun haben, sondern ihnen mehrere Lösungen (auf die dürfen sie selbst auch kommen) zu präsentieren.



    Ich stell die Frage mal anders:Wieviel Taktik benötigt eine U8?
    Dass man dabei auf irgendeine Weise Positionen definiert, finde ich nachvollziehbar. Allerdings nur, wenn die Spieler dann auch unterschiedliche Positionen spielen. Auf der anderen Seite finde ich das beim 4+1, das bei Euch gespielt wird, gar nicht mal sooo wichtig. Wenn der Platz entsprechend klein ist, wird man da ohnehin nicht an den Positionen kleben können.
    Was Du oben beschrieben hast, sind ja allesamt Verhaltensweisen bei ruhendem Ball. Generell musst Du Dir bei jeder antrainierten Verhaltensweise die Frage stellen, ob Du damit Kreativität verhinderst. Wenn Euer TW den Ball hat und sich vor einem Spieler ein Raum auftut, dann ist es doch herrlich, wenn er das erkennt und ihn entgegen Deiner Anweisung direkt auf die Reise schickt. Heißt die Regel aber "Wenn Verteidiger frei, dann Verteidiger anrollen", wird er wohl zunächst die Regel befolgen.


    Ich stell die Frage mal anders:Wieviel Taktik benötigt eine U8?
    Dass man dabei auf irgendeine Weise Positionen definiert, finde ich nachvollziehbar. Allerdings nur, wenn die Spieler dann auch unterschiedliche Positionen spielen. Auf der anderen Seite finde ich das beim 4+1, das bei Euch gespielt wird, gar nicht mal sooo wichtig. Wenn der Platz entsprechend klein ist, wird man da ohnehin nicht an den Positionen kleben können.
    Was Du oben beschrieben hast, sind ja allesamt Verhaltensweisen bei ruhendem Ball. Generell musst Du Dir bei jeder antrainierten Verhaltensweise die Frage stellen, ob Du damit Kreativität verhinderst. Wenn Euer TW den Ball hat und sich vor einem Spieler ein Raum auftut, dann ist es doch herrlich, wenn er das erkennt und ihn entgegen Deiner Anweisung direkt auf die Reise schickt. Heißt die Regel aber "Wenn Verteidiger frei, dann Verteidiger anrollen", wird er wohl zunächst die Regel befolgen.

    Wie so oft steckt der Teufel im Detail und ich muss dir recht geben. Deine Fragestellung finde ich auch besser. Es ist auch nicht sooo wichtig, aber eben auch ein kleiner Bestandteil. Ich will auch nicht, dass sie auf ihren Positionen kleben bleiben. Ganz im Gegenteil. Einerseits will ich natürlich, dass sich die Verteidiger offensiv beteiligen und die Stürmer hinten mithelfen. Andererseits möchte ich ihnen auch klarmachen, dass bei eigenem Ballbesitz vorne jemand anspielbar sein sollte (Stürmer) und es auch jemanden geben sollte, der bei Ballverlust vielleicht nicht unbedingt den Ballführenden attackiert sondern sich mal auf den Gegenspieler konzentriert, der sich am zum eigenen Tor befindet.
    Dein letzter Absatz stellt dann für mich das eigentliche Problem dar. Denn die Frage, ob ich sie damit in ihrer Kreativität einschränken, stelle ich mir eigentlich regelmäßig.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Musste herzlich lachen. Gutes Video, was einfach mal zum nachdenken anregt


    Sehr gut gemacht- was es auch auf den Punkt trifft :thumbup:




    Ich bin persönlich der Meinung, dass man ab der F die eine oder andere Vorgabe mitgeben kann. Da kann ein Trainer schon einschätzen, wie weit die Mannschaft das tragen kann.



    Das Video ist dann ja eher eine Ode an meine Freunde, die bei den Bambinis mit Taktiktafel am Spielfeldrand stehen und Fachbegriffe um sich schmeißen.


    Beste Szene mal bei einem Mini-Turniertreff... Trainer ruft "fallen lassen". Der Junge nimmt es wörtlich und macht einen Diver über den Hallenboden

  • Beste Szene mal bei einem Mini-Turniertreff... Trainer ruft "fallen lassen". Der Junge nimmt es wörtlich und macht einen Diver über den Hallenboden

    Leider total Off-Topic, aber was vergleichbares habe ich bei der F auch erlebt - Trainer ruft "Klatsch" - 3 Spieler fangen an zu klatschen ... ;)
    Würde man einem Kind vorher nur sagen - egal welches Alter, das "Klatsch" bedeutet einen Pass zurück zu spielen, kann er das relativ schnell umsetzen.


    Aus meiner Sicht keine Überforderung und ein leicht erlernbares taktisches Mittel - man fördert auch die Kommunikation.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • @'raicoon


    Vielen Dank für den Link. Ich hatte das Video zwar schon mal gesehen, aber ich finde, es paßt sehr gut zum Thema. Denn was passieren kann, wenn Trainer "Sprüche" aus dem Erwachsenen-Fussball in den Kinderbereich übertragen wollen, das wird im Video passend aufs Korn genommen.


    Der ernste Hintergrund bei diesem Thema ist jedoch der, ob und wo die Grenzen dessen liegen, was erlernt und ausprobiert werden soll, aber worauf man als Basis fürs Spiel der Kinder als Erwachsener keinen generellen Anspruch erheben darf.


    Sicher würde sich jeder Verein wünschen, er hätte Trainer wie Zodiak und Strznievski. Aber die Realität sieht leider häufig so aus, als das im unteren Jugendbereich Trainer-Laien tätig sind. Doch läßt sich allein daraus, was die Mehrheit der Trainer bildet, der Maßstab was mit Kindern möglich ist, bestimmen? Oder sollte es das Ziel des Vereins sein, sich um die Aus- und Fortbildung der Trainer für diesen Altersbereich mehr zu kümmern, um das Niveau zu verbessern, Talente im Verein zu fördern und mehr Spaß beim Fussball zu erleben?

  • Um nochmals zu verdeutlichen, worum es mir geht. Ich bin HEUTE (entgegen dem wie ich es selbst gemacht habe und ich habe damals mit mehr Taktik als Strznievski mit der gleichen Altersgruppe gearbeitet und sie konnten es auch nicht!) der Auffassung, dass Dirk C.....der damals irgendwo hier tief im Forum die Taktik für diesen Altersbereich und darunter mit den Worten vorgab:


    WIR WOLLEN ALLE VERTEIDIGEN UND ALLE ANGREIFEN UM EIN TOR ZU SCHIESSEN oder ZU VERHINDERN.


    Nachträglich lernte ich etwas über das Spiel im Raum (Ballablaufen, ...Passwege zustellen...Verschieben...Viererkette verschieben, ....Doppeln...Verteidigungspressing, Mittelfeldpressing, Angriffspressing usw.). Diese Dinge sind für mich das ENDZIEL und beginnen für mich ab der B. Die Themen im Bereich der Individualtaktik (Ballablaufen) ...ab der D mit fließenden Grenzen zum Ende der E im Maximum...vorher nicht, weil sie dazu vom Entwicklungsstand her nicht in der Lage sind.


    Dann kam ich zu dem Ergebnis, dass eine G-Jugend im gröbsten fußballerischen Verständnis ja das alles genau so macht!!!!


    Dann erkannte ich, dass Trainer meist dieses Spiel (alle rennen hinter dem Ball her) schnell "verbessern" wollen, was eigentlich Quatsch ist, denn man könnte dieses Spiel besser so erhalten wie es ist und im Laufe der Zeit in "Bahnen" lenken. Das tue ich, in dem ich über Spielformen in den Trainings ala Horst Wein Trainings anbiete, wo sie über Erfahrungen zu Ergebnissen kommen, OHNE vom Trainer instruiert worden zu sein (ohne Anweisung, sondern durch Selbsterkenntnis). Das PUNKTSPIEL ist für mich seitdem als Trainer ein Trainingsspiel gewesen....deshalb gab ich dort auch keine Anweisungen mehr, sondern schaute nur, was sie sich -über die Trainingsformen- selbst beibrachten. Hier versagte ich manchmal, weil mein Gewinndenken dann doch wieder durch kam, aber weitestgehend klappte das MIT MIR.


    Nachfolgend mal aufgeführt, wo ich der Meinung bin, dass hier zuviel Taktik verbaut wurde, was nicht in die U 8 oder 7 gehört...meiner Ansicht nach nicht, weil sie nicht in der Lage sind, dass alles zu verbauen und viele auch nicht in der Lage sind, dass einzeln aufnzunehmen und auch deshalb nicht tun sollten, weil es vom Trainer instruiert ist und ebend NOCH NICHT von ihnen selbst erkannt wurde!!!!!!!! Und das ist das Ding!!!!

    sich die Kinder seitlich vom Tor positionieren und den Ball vom TW zugerollt bekommen

    Hier wurde instruiert...das erkannten sie nicht selbst...haben sie nicht selbst erarbeitet....wurde ...wenns gut lief in einer Spielform statt statisch vorgegeben geübt. Richtiger wäre, über Spielformen das Thema versteckt anzubieten, um dann über ein kurzes nicht zu oft verwendetes STOP kurz die Spieler zu Fragen was denn gerade besonders genial gemacht wurde oder besser gemacht werden könnte um danach das GO zu geben. Über Provokationsregeln (wenige aber gute sinnvolle am Thema orientierte einbauen) hätte/kann man diese neuen Erkenntnisse des Spielers dann in wettkampfform verbauen.

    Im Training wurde das geübt und demonstriert, dass es alle umso leichter haben, desto schneller das von statten geht.

    demonstriert....leider nicht stimuliert...es blieb beim instruieren....was nicht meiner Philosophie von Kifu in dieser Altersklasse entspricht. Ich biete hier meine heutige Denke als Denkanstoß in Sachen Kifu an...die muß so keiner übernehmen! Ist ja auch nicht meine Idee, sondern im Grund die von Horst Wein...wobei für mich die LERNFORM das interessante ist, der Rest ist meine persönliche Note (der goldene Faden).


    und weiter gehts mit den Taktiken die Instruiert/vorgegeben wurden....was ich für nicht gut halte...

    Nächster Schritt war dann die Installation von zwei "Verteidigern

    ....für mich....alle verteidigen...alle greifen an....einfach und gut formuliert, leicht verständlich...und was SIE daraus machen...ist IHR Ding. Ich biete über die oben ausgeführten Trainingsformen in Verbindung mit der LERNFORM....Stimulieren statt Instruieren die Lösungen an, die sie -so sie so weit sind- im Spiel abrufen können, aber nicht müssen. Ich als Trainer spiele für die Goldene Ananas....sie spielen um den Weltmeistertitel...wenn ihr versteht wie ich das meine.

    zwei Spielern ohne "Position" gespielt.

    So sollten alle Spielen. Ich verstehe es für diese Altersgruppe heute so, dass ich z.B. beim 6+1 ...mehr oder minder einfach ein 3:3 vorgeben...was auch schon Taktik ist....und über die Spielformen sorge ich dafür, dass das Spiel der Minis in diese Bahnen "geleitet" wird. Wenn die dann....irgendwann als 3:3 im Prinzip verschieben...den Gegner sogar zustellen...das Spiel in Ballnähe eng machen, weil sie ja auf den Ball lauern bei Ballbesitz Gegner....dann wäre das im Prinzip schon sehr viel mehr, was so manche A Jugend heute zeigt, dessen Spieler ewig in einem Korsett ausgebildet wurden"!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ...von Trainern, die davon aber auch nichts verstanden haben!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Meine Verteidiger hatten 3 Aufgaben:
    1. Sich links bzw. rechts des Tor aufstellen, bei Abstoß TW.
    2. Aktiv am Angriff teilnehmen
    3. Sollte der Gegner den Ball erobern SOFORT hinter den Ball

    Instruiert, statt über Stimulation erzeugt...das ist ein Korsett, sorry.

    Selbstständig entscheiden, ob einer der zwei Verteidiger anspielbar ist. (Besonders schlaue Taktikfüchse unter den Trainerkollegen, stellen die Verteidiger zu, so dass kein Spielaufbau möglich ist.)

    dann aber - im Gegenzug erwähnt - dass es eine selbstständige Entscheidung des/der Spieler sein soll. Daran glaube ich nicht. Ich erwähne das nicht, um STrznievski (den ich schätze, weil er mit Sicherheit kein schlechter ist...ganz im Gegenteil!!!!!) bloss zu stellen, sondern ich möchte meine Denke hier klar machen. Das ist im letzten Sinne Pressing...und damit Mannschaftstaktik...also kein Thema für eine U8.....ES SEI DENN....sie rufen es für sich ab, weil ich es als Trainer über die Spielformen und das Stimulieren als Lösung angeboten habe. Ab der B...würde ich es offiziell vorgeben und abrufen....mit fließenden Grenzen zur C. Das...weil die Vorjahre das dann - nach meiner Idee - so möglich machen würden UND....weil sie dazu vom Entwicklungsstand (wissenschaftlich angelehnte Erkenntnis) in der Lage sind. Das erfaßt so auch das DFB-Konzept...wobei mir persönlich egal ist, ob da DFB drüber steht oder sonst was...das ist einfach sinnvoll und damit gut.

    Seit diesem Winter sind meine Spieler auch angehalten, den Eckstoß kurz auszuführen.

    weitere Taktis als Instruierung....es ist nicht stimuliert eingeflossen

    Vor Kurzem habe ich jetzt auch einen Mittelfeldspieler und einen Stürmer "eingeführt". Beide haben eigentlich nur Aufgaben, wo sie sich positionieren, bei eigenem Abstoß

    alle Verteidigen, alle greifen an...es benötigt im Prinzip keinen reinen festen Mittelfeldspieler. Wenn der Mittelfeldspieler bauchgefühlsmäßig eine Situation nutzt um einen Angriff wie ein Stürmer zu gehen und dazu noch ein weiter hinten sich positionierter Mitspieler das Loch schließt....dann wäre das das, was mein Ziel wäre. Ich denke, das würde auch jeden Gegner in den Wahnsinn treiben...vor allem den nichtwissenden Trainer dort;-))))

    Erstens als Anspielstation für den Verteidiger, der den Ball vom TW erhalten hat (natürlich obliegt dem Verteidiger die Entscheidung, ob er ins Dribbling geht, den Ball nach vorne passt, oder unter Bedrängnis den Ball wieder zurück zum TW spielt.

    so natürlich wäre das bei der Philosophie des Instruierens nicht...finde ich. Es wäre sogar ok, wenn der VT sich dazu animiert fühlt, den Ball z.B. über die Aussenlinie nach vorne zu dribbeln. ALLES geht, nichts muß! Die nächsten Schritte, die ich geplant habe sind folgende:
    noch mehr zu den übrigen Instruierungen. Ich brauche nicht durchzuzählen...oder? Es sind deutlich mehr als 3 Vorgaben und meiner Meinung nach sollten es im Prinzip NULL Vorgaben sein. Ich hätte noch mehr Zitate zur Dokumentation der Taktikvorgaben posten können (Zeilenbegrenzung)

  • Aufgrund deiner Beschreibung möchtest du den Kindern Impulse geben in Form von Möglichkeiten, aber sie selbst entscheiden lassen. Weil du ihnen die Hinweise vorher gibt, statt ins Spiel (je nach Spielstand oder Laune) hineinzurufen, gibst du ihnen die Möglichkeit selbst erste Erfahrungen beim Fussballspiel zu sammeln. Wurdest du während des Spiels Hinweise geben, so würden die Kinder nicht nur in ihrer Konzentration gestört, sondern sie würden als Folge daraus zukünftig nicht mehr eigene Entscheidungen treffen, sondern auf Trainerkommandos warten.

    Ich denke, dass es ganz wichtig ist, während des Spiels wenig bis gar keine "Anweisungen" zu geben. Ich finde es auch immer fürchterlich wenn Kinder zum Trainer raus blicken um vielleicht zu erfahren, was sie als nächstes tun müssen/dürfen. Das ist ein Zustand den ich keineswegs haben will.

    Dann erkannte ich, dass Trainer meist dieses Spiel (alle rennen hinter dem Ball her) schnell "verbessern" wollen, was eigentlich Quatsch ist, denn man könnte dieses Spiel besser so erhalten wie es ist und im Laufe der Zeit in "Bahnen" lenken. Das tue ich, in dem ich über Spielformen in den Trainings ala Horst Wein Trainings anbiete, wo sie über Erfahrungen zu Ergebnissen kommen, OHNE vom Trainer instruiert worden zu sein (ohne Anweisung, sondern durch Selbsterkenntnis). Das PUNKTSPIEL ist für mich seitdem als Trainer ein Trainingsspiel gewesen....deshalb gab ich dort auch keine Anweisungen mehr, sondern schaute nur, was sie sich -über die Trainingsformen- selbst beibrachten. Hier versagte ich manchmal, weil mein Gewinndenken dann doch wieder durch kam, aber weitestgehend klappte das MIT MIR.

    Jetzt "kennen" wir uns ja schon ne Weile @Andre(wenn man das in einem Forum so sagen kann). Alle gleichzeitig auf den Ball halte ich aber für Quatsch. Alle in Ballnähe halte ich für sinnvoll. Mittlerweile ist die sicher auch bekannt das ich großer Freund von Horst Weins Denkweise bin. Nirgends in meinen Post steht, dass ich den Kindern einfach gesagt habe:"So machen wir das ab heute!".

    Hier wurde instruiert...das erkannten sie nicht selbst...haben sie nicht selbst erarbeitet....wurde ...wenns gut lief in einer Spielform statt statisch vorgegeben geübt.

    Es wäre vielleicht übertrieben wenn ich behaupten würde, dass sich die Kids das selbst erarbeitet haben. Aber ich traue mich mit bestem Gewissen zu behaupten, dass wir das GEMEINSAM erarbeitet haben.... und JA, das würde in Spielformen geübt.

    Richtiger wäre, über Spielformen das Thema versteckt anzubieten, um dann über ein kurzes nicht zu oft verwendetes STOP kurz die Spieler zu Fragen was denn gerade besonders genial gemacht wurde oder besser gemacht werden könnte um danach das GO zu geben. Über Provokationsregeln (wenige aber gute sinnvolle am Thema orientierte einbauen) hätte/kann man diese neuen Erkenntnisse des Spielers dann in wettkampfform verbauen.

    Wieder: Ich habe ja nie behauptet das anders gemacht zu haben.

    und weiter gehts mit den Taktiken die Instruiert/vorgegeben wurden....was ich für nicht gut halte...

    ... wieder eine Unterstellung.

    ....für mich....alle verteidigen...alle greifen an....einfach und gut formuliert, leicht verständlich...und was SIE daraus machen...ist IHR Ding.

    JEIN! Ich möchte ja auch nicht, dass meine Verteidiger hinter der Mittellinie warten und als reiner Back-Up fungieren. Sie sollen ja mit nach vorne, dribbeln, schießen, passen... ABER, die zwei sind dann die, die sich sofort wieder zurückziehen. Genauso wenig will ich das meine Stürmer nur vorne auf den Ball warten. ABER sollten wir in Ballbesitz sein, vor allem wenn der TW den Ball hat sollten sie sich nach vorne begeben. Erstens um anspielbar zu sein und zweitens um Platz für die Verteidiger zu machen, damit sie den Ball verarbeiten können und ja jetzt gebe ich dir uneingeschränkt recht, alles was folgt ist IHR Ding. Die Spieler entscheiden, ob sie dribbeln, passen, oder den Ball zurück spielen. Das Einzige was ich nicht will (und das sage ich ihnen auch) ist, dass sie den Ball aus Angst vor Fehlern, blind nach vorne, oder ins Out dreschen.

    So sollten alle Spielen. Ich verstehe es für diese Altersgruppe heute so, dass ich z.B. beim 6+1 ...mehr oder minder einfach ein 3:3 vorgeben...was auch schon Taktik ist....und über die Spielformen sorge ich dafür, dass das Spiel der Minis in diese Bahnen "geleitet" wird. Wenn die dann....irgendwann als 3:3 im Prinzip verschieben...den Gegner sogar zustellen...das Spiel in Ballnähe eng machen, weil sie ja auf den Ball lauern bei Ballbesitz Gegner....dann wäre das im Prinzip schon sehr viel mehr, was so manche A Jugend heute zeigt, dessen Spieler ewig in einem Korsett ausgebildet wurden"!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! ...von Trainern, die davon aber auch nichts verstanden haben!!!!!!!!!!!!!!!!!

    Ich mache eigentlich nichts anderes. Nur wird bei uns noch 1+4 gespielt.

    dann aber - im Gegenzug erwähnt - dass es eine selbstständige Entscheidung des/der Spieler sein soll. Daran glaube ich nicht.

    Musst du auch nicht, ist aber so!

    Ich erwähne das nicht, um STrznievski (den ich schätze, weil er mit Sicherheit kein schlechter ist...ganz im Gegenteil!!!!!) bloss zu stellen, sondern ich möchte meine Denke hier klar machen. Das ist im letzten Sinne Pressing...und damit Mannschaftstaktik...also kein Thema für eine U8.....ES SEI DENN....sie rufen es für sich ab, weil ich es als Trainer über die Spielformen und das Stimulieren als Lösung angeboten habe. Ab der B...würde ich es offiziell vorgeben und abrufen....mit fließenden Grenzen zur C. Das...weil die Vorjahre das dann - nach meiner Idee - so möglich machen würden UND....weil sie dazu vom Entwicklungsstand (wissenschaftlich angelehnte Erkenntnis) in der Lage sind. Das erfaßt so auch das DFB-Konzept...wobei mir persönlich egal ist, ob da DFB drüber steht oder sonst was...das ist einfach sinnvoll und damit gut.

    Selbst wenn du mich bloß stellen würdest, wäre es ja kein Problem. Schließlich habe ich ja nach für und wider eurerseits gebeten und aus konstruktiver Kritik kann viel positives entstehen.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Hi Strznievski...nochmals, vor einigen Jahren..wenigen Jahren...hätte ich hier mit einem Text das Beispiel für irgendwas gewesen sein können, ...bin es ja heute auch manchmal...Es kommt nicht darauf an, wer....sondern es geht um die Sache. Entsprechend geht es mir nicht darum, DICH blosszustellen oder anzugreifen, ...ich finde du bist sehr engagiert und machst vieles toll und im Prinzip bin ich nicht berechtigt zu sagen, dass was falsch ist. Mir gehts darum, dass ich halt eine andere Ansicht im Detail habe und ich sehe halt in dem Fall wo man mir von anderer Stelle (der geschätzte Kollege Zodiak) vorwirft, dass ich in bestimmten Fragen Hinterweltler wäre und veraltet bin....das so bei diesen Kifugrundthemen (will ich sie mal nennen)....dagegen.

    Alle gleichzeitig auf den Ball halte ich aber für Quatsch. Alle in Ballnähe halte ich für sinnvoll.

    Ich sagte/erklärte/beschrieb...das Verhalten der G-Kinder...die halt alle hinter dem Ball herlaufen und sagte hierzu, dass dieses Verhalten meiner Ansicht nach die Grundform...die Urform des Spiels im Raum (Verschieben....Raum eng machen bei Ballbesitz Gegner/Ballnähe des Teams/Passwege zustellen) darstellt. Ich wollte herausstellen, dass es eigentlich ungünstig bis unklug und unnötig ist, dieses Verhalten -meist zur F- abzutrainieren. Das benannte ich nicht in Bezug auf deine Person, sondern allgemein in den Raum. Zur F werden Minis meist auf Positionen eingeschworen. Man siehts oft, dass die Abwehrspieler 25 - 30 Meter hinter dem "Mittelfeld" stehenbleiben....und nicht mitgehen um Tore zu schießen. Dieses Verhalten wird dann aber...zur D oder C von wissenden Trainern zum Spiel im Raum dann plötzlich wieder gefordert...bis eingeführt. Deshalb meine Erkenntniss...WARUM dann nicht erhalten und über das "Spielen lassen"...über Spielformen und Provokationsregeln (altersangemessene) erhalten und so in Bahnen lenken....die die Spieler abrufen können, weil ich sie als Trainer anbiete zur Abholung/zum Abrufen, wenn sie dazu in der Lage sind. Das fordert mir Geduld und Trainerdisziplin ab. Ich glaube fest, dass so ausgebildete Spieler zur B und A richtig gute Kicker werden können. Im krassen Gegensatz dazu sehe ich heute auf den Plätzen kathastrophale minderwertige A und B Jugendspiele....


    Ich setz noch einen drauf....würden die Minis innerhalb von einer Sekunde 18Jahre alt sein können und würden sie ihren Spielsteal behalten, würden sie so manch eine "ausgebildete" B oder A Jugend bis Erste...schlagen können. Das glaube ich fest und nun kannst du mich für verrückt erklären!


    Noch ein Beispiels dafür aus der Praxis. Hier spielt ein reines Asylsuchenderteam. Die spielen ähnlich wie die Minis - am Anfang - ....wenn sie einsteigen. Witzig war, dass sie die hiesige Dritte damit geschlagen haben...wobei die Dritte nicht schlecht spielt!


    Die Ente scheisst am Ende...und abgerechnet wird nicht in der U 8 oder B Jugend, sondern dort, wo der der Verein mit der Ersten langfristig steht.

    Mittlerweile ist die sicher auch bekannt das ich großer Freund von Horst Weins Denkweise bin. Nirgends in meinen Post steht, dass ich den Kindern einfach gesagt habe:"So machen wir das ab heute!".

    Nein ich wusste es nicht...finde ich toll, meine aber, das du dann NOCH nicht die Grundphilosophie von Horst Wein aufgenommen hast....STIMULIEREN...statt INSTRUIEREN. Statt vorgeben...über Trainings.-und vor allem Spielformen anbieten und über Fragestellungen und Praxis/Erfahrungen zu einem Ergebnis/zur Erkenntnis kommen. Dementgegen gibst du zuviel vor...in der Sache gut....aber halt vorgegeben. Nimm das bitte als sachliche Kritik wahr, das wäre schön, denn das ist kein Angriff.

    Es wäre vielleicht übertrieben wenn ich behaupten würde, dass sich die Kids das selbst erarbeitet haben. Aber ich traue mich mit bestem Gewissen zu behaupten, dass wir das GEMEINSAM erarbeitet haben.... und JA, das würde in Spielformen geübt.

    Erarbeitet ja...gemeinsam auch. Würde ich immer und ausschließlich trainerüblich im Kifu instruieren...also vorgeben...würde ein Trainer der das so macht auch meinen (meinen ist nicht wissen)...das das gemeinsam erarbeitet sei...war ja auch gemeinsam...aber nicht im Sinne von Stimulieren ...erlernt. Sehe ich so, sorry.

  • Ich finde es ehrlich gesagt nervig und anstrengend Andre das du in jedem Thema das von den Dfb Kifu Richtlinien abweicht eine Grundsatzdiskussion startest.


    Man kommt vom eigentlichen Thema ab und diskutiert zum wiederholten Male was man will, kann und darf.


    Jeder der hier aktiv ist macht sich tiefgründige Gedanken und braucht nicht permanent eine Belehrung.


    Auch für mich wäre das ein interessantes Thema gewesen, statt dessen kann ich mich wieder durch ellenlange Beiträge wühlen die ich aus Dfb Publikationen, Schulungen und Seminare kenne und hier schon etliche Male gelesen habe.

  • Oh, solange bist du doch überhaupt noch nicht hier und schon genervt. Wenn du so gut mitliest, dürfte dir aufgefallen sein, dass da auch Bedarf war...


    Ich frage mich auch gerade, wie man das so schreiben kann, oder glaubst du, dass ich mich nun wegen der Plumperei zurückziehe? Frage wäre auch, was dich da so reitet...ist es so ein Gefühl...so wie...scheisse da sagts einer...und es stört mich, weil ich ertappt bin oder so ähnlich vielleicht?


    Aber dennoch danke für den Hinweis ;)