Neuordnung Altersklassen/U19 zu den Senioren?

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  • Ich lese gerade “Kinderfußball - Ausbilden mit Konzept 1“. Auf Seiten 14/15 findet sich eine Alterseinteilung, die sich mit den neuen Altersklassen deckt. Kinder im Alter von 6 und 7 Jahren sind danach F-Jugendliche. Jedenfalls für den Bereich Bambini und F kann ich das gut nachvollziehen. Unsere Kinder Jahrgang 2009 lassen sich mit Bambini-Spielstunden nicht mehr so begeistern. Damit könnte sich auch manch heiße Diskussion über das Vorziehen von Ausbildungsinhalten entspannen?

  • @holzi
    Da bin ich ganz deiner Meinung.
    Nicht nur bei meiner U7 sondern bei fast allen G-Jugend Mannschaften in meinem Umkreis sehe ich Inhalte, Formen und Leistungen von jüngeren F -Jugend Mannschaften.
    Als spielerpapa sehe ich nicht nur bei meinem eigenen Kind , dass der Wunsch nach viel mehr spielen ( Turniere und Punktspiel ) gegeben ist.
    Selbst suche ich bei den F-Jugend Trainingseinheiten nach den richtigen für die kleinen. Die Viel besser zu den Kindern passen als die Üblichen Spielstunden.

  • Das ist auch so ne Sache. Ich weiß, dass fast ausnahmslos alle Trainer bei uns im Verband die G-Junioren wie F-Junioren behandeln bzw. wie Erwachsene. Das wäre alleine kein Grund, von dem abzuweichen, was der DFB empfiehlt. Ich fand es aber die letzten beiden Jahre frappierend, wie die Kinder des letzten Bambinijahrgangs (noch gültige Einteilung) nach Fußball “lechzen“. Ich denke mittlerweile, dass es ein großer Fehler wäre, auch für die älteren Bambini (also wohl eigentlich F) ausschließlich Spielstunden für Bambini anzubieten.


    Da man online beim DFB die Einheiten nach Schwierigkeit filtern kann und man auch bei soccerworld die einfachen Übungen nehmen kann, ist man ja gut versorgt für die U 7.


    Was meines Erachtens für beide Altersklassen zwingend ist, sind kleine Spielfelder und kleine Teamgrößen. Funinho gehört ebenfalls dazu, jedenfalls ab F (neue Zuordnung).

  • Ja,
    mit etwas fein Gefühl und zuhören.
    Bei mir gerade letzte Woche:
    Schlechtes Wetter nur wenige Kinder da,
    wir machen Erwärmung, langsam mit dem Ball laufen , nur links , nur recht , beiße Füße auf ein optisches Signal ( zum Kopf hoch nehmen ) schnell mit dem Ball zum Hütchen mit der richtigen Farbe.
    Alle Kinder unkonzentriert und albern ....
    Nach 3 Minuten hab ich abgebrochen und gefragt was los ist .
    Antwort : Wir wollen laufen !
    Ok , lauft ..... Platzrunde ( zwei G- Jugend Felder nebeneinander )
    Danach hab ich gefragt: Übung mit Ball weiter machen oder nochmal laufen ???
    5 von 6 sind nochmal gelaufen, der 6 hat mit dem Ball geübt.
    Sie wollen viel mehr als wir Ihnen manchmal zutrauen. Sie verstehen viel mehr als wir glauben. Und sie können Viel mehr als wir Ihnen bereit sind zu zeigen.

  • Warum wird nicht gleich auf die A-Jugend verzichtet? Warum machen wir nicht zum Ende hin die Möglichkeit, drei Jahre in der B-Jugend zu spielen für die Jungs.....?

  • Warum wird nicht gleich auf die A-Jugend verzichtet? Warum machen wir nicht zum Ende hin die Möglichkeit, drei Jahre in der B-Jugend zu spielen für die Jungs.....?

    Das wäre schon hart, für den jüngsten B-Spieler auf einen zu treffen, der schon in der dritten saison B spielt ... meinst du nicht? ;)

  • Für mich als Neuling wäre es schön nun einen verlässlichen Link zu finden, der mich uber die Altersklassen Neueinteilung aufklärt! Wir starten gerade so die Planung für die kommende Saison und dieses Thema hat den Weg zu mir leider noch nicht gefunden ... ;(
    Ich kenn "Den weiten Weg" vom dfb und da ist f wie ihr oben beschreibt. Aber im Alltag ist f hier bei uns U9.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Also es gibt noch nichts "offizielles", das sind alles Sachen, die gerade bei den Landesverbänden, dem DFB und in einzelnen AG's diskutiert wird ob und wie das Sinn macht. Musst dir für kommende Saison noch NULL sorgen machen. Aber die Überlegungen werden konkreter und es wird wohl mittelfristig zu Abstimmungen kommen ... Deutschland wird ja in "Nord" und "Süd" unterteilt (das Gröbste) und ich habe gehört, dass der Süden aktuelle ca zu 75% das ganze befürwortet (eher ländliche Gegenden, keine Ballungszentren, viele Probleme in der U19...) und der Norden mit ca 54% ... aber wie gesagt, "offizielles" wirst du dazu nicht hören. Noch nicht!

  • Hab lange nichts mehr geschrieben. Bin aber ein wenig überrascht. Wo sind eigentlich in der vorliegenden Diskussion die Vertreter einer altersgemäßen und kontinuierlichen Jugendausbildung.
    De Fakto wird jeder der schwierigen Übergänge auf die nächste Feldgröße ein Jahr vorgezogen.
    Gruppentaktik und Mannschaftstaktik müssten demnach ein Jahr vorher in den Trainingsalltag integriert werden.
    Ähnlich wie bei der Einführung von G 8 (in den meisten Bundesländern bereits zurückgenommen und als fataler Fehler gewertet, auch auf Druck der Universitäten) werden Kinder zum Spielball eines Experimentes.
    Da ich nur noch aus Sicht eines interessierten Vaters schreibe, wären die Folgen für meine Kinder fatal.
    Mein Sohn würde aus jetziger Sicht der Dinge aus der D 2 Kreisliga ( bei uns zweit höchste Klasse) direkt in die Verbandsliga C Jugend wechseln. Na Prost.
    Meine Tochter direkt aus der B 2 zu den Seniorinnen.
    Das wirkliche Argument für den Unsinn ist doch, dass die Vereine ein Jahr weniger für den angeblich so teuren Jugendfußball ausgeben müssen. Und wie so oft brauchen die greisen Funktionäre bei ihren Verbandstagen etwas was sie entscheiden müssen, um ihre Daseinsberechtigung zu beweisen. Lange wurde dafür gekämpft die Kinder und Jugendliche erst spät an das Großfeld heranzuführen. Jetzt wird das Rad zurückgedreht, wahrscheinlich von denen die den Sinn bereits damals nicht verstanden haben. Allerdings versteh ich jetzt warum die NLZs bei uns in der Region wieder auf die körperlich sehr weit und groß entwickelten schauen.

  • @AKjfv


    Ich denke, man sollte es ein wenig differenzierter sehen!


    Vom Turbo-Abi hat man sich u.a. verabschiedet, weil die Jugendlichen kaum Zeit hatten, sich mit ihrem weiteren Ausbildungs-/Studienweg zu beschäftigen. War die Anzahl der Studienabbrecher bzw. Studienwechseler vorher schon hoch, so ist sie nach Einführung von G 8 nochmals deutlich gestiegen. Natürlich verursacht das auch Kosten, die letzendlich der Steuerzahler mitzutragen hat, aber unsere Jugend ist unsere einzige Chance, das Alter zu genießen. Dagegen ist der Fussball, wenn auch die zweitschönste Sache der Welt, lediglich ein Hobby!


    Es gab durchaus schon bei der Einführung der 9-er Teams unter dem damaligen DFB-Sportdirektor Matthias Sammer Kritiker, die gesagt haben, dass gute D-Jugend-Teams durchaus mit 11-er Teams auf dem Großfeld spielen könnten. In anderen europäischen Nachbarländern ist man dem deutschen Beispiele, in der D-Jugend auf 9-er Teams mit Kleinfeldtoren zu spielen, nicht gefolgt. Vermutlich wäre es auch bei uns besser gewesen, man hätte die Verbände und Kreise entscheiden lassen, ob sie Beides (11-er und 9-er Teams) wollen?


    Ich sehe es als normalen Vorgang an, von Zeit zu Zeit Konzepte auf den Prüfstand zu stellen, um nach weiteren Optimierungen zu suchen.


    Kommen wir zu den Mädchen. Obwohl Mädchen bereits vor der Einführung der A-Juniorinnen-Ligen keine sportlichen Probleme hatten, sich im Seniorinnenbereich zu etablieren, wollte man über die A-Juniorinnen-Ligen mehr Mitglieder erreichen. Soziale Kontakte zwischen 16 Mädchen und 26 Jährigen Frauen stellen jedoch ein weitaus größeres Problem in den Mannschaften da. So kommt es vor, als das von den Älteren Druck auf die Jüngeren ausgeübt wird, ohne das der Trainer darin eingebunden wäre und eingreifen könnte.


    Um beim Thema Mädchen zu bleiben! Mit der Einführung der B-Juniorinnen-Bundesliga hat man auch den Zeitpunkt der Talentförderung bei den Mädchen denen der Jungen angepaßt. Auch dort hab es einen Aufschrei, weil ja auf Vereinsebene die Mädchen 1 Jahr länger in den Jungenteams spielen dürfen. Mitlerweile hat es sich auf Kreis-, Verbands- und Bundesebene eingespielt, als hätte es nie eine andere Regelung gegeben. Eher im Gegenteil, denn aufgrund der früher einsetzenden Pubertät bei den Mädchen sind die meist schon etwas selbstständiger und handeln verantwortungsvoller. Aber auch das muß nicht für alle Ewigkeit so bleiben, wenn sich Optimierungsmöglichkeiten heraus stellen sollten!


    An anderer Stelle wird ausgiebig darüber diskutiert, dass eine für alle Kinder einer Altersgruppe gültige Aussage kaum möglich ist, weil es innerhalb dessen deutliche Unterschiede gibt, die jedoch nur teilweise eine Berücksichtigung finden. Hier wären flexiblere Modelle für die praktische Förderung eventuell besser, als die Benachteiligungen durch "künstliche Gleichmacherei" zwecks Vereinfachung von Konzepten.


    Häufig erkennen wir den Unsinn sofort, aber genauso häufig irren wir dabei. Ursache dabei ist die Gewohnheit, die man nicht so schnell gegen eine Neuerung austauschen möchte.

  • Also ich finde auch, dass man das differenzierter betrachten muss. Dass die U19 abgeschafft wird, finde ich als solches nicht so dramatisch, da die A-Jugend eh schon gelitten hat in den letzten Jahren, vor allem in den ländlichen Gegenden. Aber wenn ich mir angucke, wie schwer das selbst in einer Stadt wie Berlin ist, Wahnsinn. Hier haben in der untersten Liga (Kreisliga A) 35 Mannschaften gemeldet und zur Rückrunde sind nur noch 22 vorhanden, so dass hier die Staffeln komplett neu eingeteilt wurden! Wichtig zu erwähnen wäre bei der Diskussion, dass die Freimachung von 18-jährigen für den Herren Spielbetrieb komplett wegfällt und nur noch im absoluten Leistungsbereich Ausnahmen gemacht werden. Sprich: Jeder muss zwei Jahre A-Jugend spielen (U17 & U18) und niemand darf schon vorher hoch in die Herren, so wie es jetzt bei den U19-Jahrgängen der Fall ist.


    Problematischer wird es dann unten im Kleinfeldbereich. Je nach dem, an wen man sich da hält. DFB? FIFA? Horst Wein? Die U11 (Altjahrgang D) ein Jahr früher aufs Großfeld zu schicken würde in meinen Augen die 9:9 Regelung etwas aushebeln und sich ein wenig widersprechen. Und ob die F-Jugend dann noch Jünger ist und schon in den "Wettbewerb" eingreifen muss, darüber lässt sich sicherlich streiten. Klar, kann man jetzt mit "romantisch verklärten Ansichten" kommen, dass alle doch eher an die Ausbildung und die Entwicklung achten sollten, anstatt an den Erfolg ... aber sind wir doch mal ehrlich!


    Der Ansatz ist ja der U19 Jahrgang ... und das finde ich tatsächlich gut. Ich finde auch, dass zB U18+17 & U16+15 besser zusammenpassen wie vorher. Unabhängig von individueller Entwicklung.


    Den Rest muss man abwarten, wie es geregelt werden soll!

  • Hinsichtlich der Spielfeldgröße bin ich ein großer Vertreter von so kleinen Teams für die jüngeren Jahrgänge.
    Hinsichtlich der Mädchen sollte diese Regel auch hier gelten!
    Bei uns gibt es keine A Jugend. Sollte dann eine 16 Jährige für eine Seniorinnenmannschaft spielen, darf sie nicht mehr in einer männlichen Juniorenmannschaft spielen. So ist jedenfalls die Regelung beim HFV für die Mädchen nach meiner Kenntnis.
    Die neue Regelung dürfte zudem die körperlichen Spätentwickler und die Spätgeborenen zusätzlich ihrer Chancen berauben. Verletzungen und Wachstumsstörungen über längere Zeiträume würden Drop out noch verstärken. Ob dies die Zukunft des A jugendspielbetriebes sichert, kann wohl nur bezweifelt werden.
    Einfacher auf Landesebene wäre eine Reform der Kreise, die sich an der Bevölkerungsentwicklung der letzten 20 Jahre wiederspiegelt und nicht ein Relikt aus vergangenen Zeiten.
    Zu überdenken wäre auch das norwegische System für die unteren Klassen.
    Aber in Wirklichkeit sind in den meisten Vereinen eine A Jugend leider völlig nutzlos. Solang selbst in A Klasse bessere Jugendliche für Geld angeworben werden.

  • Ich finde da einige Ansichten viel zu negativ.


    Es geht dabei wirklich nicht um das Sparen von Geld oder ähnlichen Dingen. Schau dich mal im A-Jugend-Bereich um - überall gibt es Probleme mit dem älteren Jahrgang, selbst in höheren Spielklassen.


    Mädchen sind, soweit ich weiß, gar nicht betroffen.


    Für mich gibt es für Spätentwickler und Spätgeborene bessere Chancen, da wie ich schon erwähnte, für mich U12/U11 und U14/U13 besser zusammenpassen als U15/U14.


    Man kann mit einer U11 aufs Neunerfeld gehen und mit einer U12 aufs 11er-Feld - das ist nicht der Untergang des Abendlandes.


    Allerdings würde ich mir für F- und G-Jugend wünschen, dass wir vom 7v7 wegkommen:


    G: 3 v 3
    F: 5 v 5
    E: 7 v 7
    D: 9 v 9
    ab C: 11 v 11


    Wäre für mich gut.

  • Das Problem des Massensterben der A Jugendteams mit einer Verjüngerung der Spieler lösen zu wollen, erscheint mir jedoch angesichts der möglichen Nebenwirkungen die falsche Medizin.
    Die eigentliche Frage warum mit spätestens 14 Jahren sich viele Jugendliche vom Fußball abwenden und sich dieser Prozess in der B Jugend und A Jugend noch verstärkt, bleibt unbeantwortet.
    Neuerungen sind sicherlich immer erstrebenswert, wenn sie sich an dem Wohle der Kinder und Jugendlichen orientieren.
    Hier sehr ich jedoch nur Vorteile für die Verbände, Vereine und möglicherweise für den reinen Leistungsfußball, ob in 10 Jahren mehr A Jugendteams im Wettbewerb stehen, kann wohl bezweifelt werden.
    Zudem wird die verkürzte Ausbildungszeit die Chancen der Jugendlichen ihr Hobby auch als Erwachsene im Wettkampf zu betreiben nicht erhöhen.

  • @AKjfv


    Zunächst einmal würde mich interessieren, was du als Hauptursachen dafür ansiehst, dass sich spätestens mit 14 Jahren viele vom Fussball abwenden?


    Ich würde mir zwar wünschen, dass es eine deutliche Niveauerhöhung geben könnte, sodass man sich über mehr Jugendleistungsfussball freuen könnte, wodurch sich die Entfernungen zu den Spielorten verringern könnten.


    Allerdings glaube ich nicht daran, dass sich die Vereine so sehr für ihren Nachwuchs interessieren, dass sie sehr viel aktiver als jetzt um gutes Trainerpersonal kümmern würden. Womit wir schon beim Thema der Ausbildungszeit wären! Während es im Breitensportbereich nach wie vor eine Anzahl von Trainern gibt, die "Runden laufen lassen", statt Fussball zu trainieren, hat es im Leistungsfussball eine leichte Verbesserung in den Trainingsmethoden gegeben. In beiden Bereichen gibt es m.E. nach wie vor Defizite in der Mannschaftsführung, respektive dem partnerschaftlichen Umgang miteinander. Da gibt es Konzepte, die jedoch mangels Personalalternativen manchmal am Eingangstor zum Trainngs- und Spielgelände enden. Ich sehe dies jedoch als interdisziplinäre Aufgabe der DFB, der Verbände und Vereine an, nach wirksamen Maßnahmen zu suchen, statt sich gegenseitig dafür verantwortlich zu machen, wenn die Kinder "mit den Füßen abstimmen" und sich schließlich frustriert ein anderes Hobby suchen.


    Die Jugend ist die einzige Chance einen Verein im Breitensport aufrecht zu erhalten.


    Versuche, es im Seniorenbereich mit Söldnern als Ersatz für schlechte Jugendarbeit zu probieren, lösen das Problem mittelfristig nicht. Sie machen es nur größer und von Jahr zu Jahr teurer. Doch diese Abhängigkeiten haben leider längst nicht alle Vereinsverantwortlichen erkannt, weshalb man hier einzelne Personen im Jugendbereich sowie die nach ihrer Meinung mangelnde Kritikfähigkeit heutiger Jugend als Verursacher ausmachen.

  • TW
    Bin in der Analyse voll bei dir. Hinsichtlich des angesprochenen Abwenden der Jugendlichen vom Fußball habe ich auch kein Masterplan oder eine komplette griffige Antwort.
    Diese wird es auch nicht geben.


    Aber es misslingt den Vereinen sichtlich ab der C Jugend die Jungendliche zu halten oder pädagogisch formuliert sie "abzuholen" und langfristig zu binden.
    Gründe hierfür sind sicherlich mannigfaltig.
    Meine Erfahrungen in der betreffenden Altersschicht sind eigentlich zu begrenzt, um wirklich ein Urteil zu fällen.
    Nach meinen Beobachtungen werden im unteren Breitensport die Jugendliche nur verwahrt.
    Sie und ihr Sport werden nicht ausreichend ernst genommen. Die Trainer sind meist mit den Problemen des betreffenden Alters überfordert. Meist entweder zu alt oder versuchen sich als Kumpel.
    Saufen mit der B Jugend ersetzt keine Trainer Spieler Beziehung.
    Wie soll es den jungen Erwachsenen wichtig erscheinen ihr Hobby auszuüben, wenn ihnen Gleichgültigkeit widerfährt.
    Wie gesagt gibt es viele Gründe, Ausbildung, Schule usw. Und ich schildere hier nur verkürzt meine Beobachtungen.

  • Danke für den letzten Beitrag, AKjfv, das kann ich so bestätigen. Ich trainiere derzeit in einem kleinen Verein eine 2. A-Jugend-Mannschaft. Es ist das erste Mal überhaupt, dass wir zwei Teams in dieser Altersklasse haben. In diesem Sinne schwimmen wir gegen den Trend :)
    Meine Erfahrung ist, dass es tatsächlich daran liegt, wie sehr sich die Spieler ernstgenommen fühlen und wie gut das Training ist. Bei uns kam dazu, dass wir einige jugendliche Flüchtlinge integrieren konnten, die persönlich und fußballerisch sehr gut hereinpassen. Aber natürlich muss man am Anfang erst mal in die Integration investieren.
    Ich denke, dass auch Städte und Gemeinden ein großes Interesse daran haben sollten, dass es gute Breitensportangebote im A- und B-Jugend-Alter gibt, mit qualifizierten, charakterstarken (und bezahlten) Trainern. Dies entlastet die professionelle Jugendarbeit und Schulsozialarbeit wesentlich und ist enorm wichtig für die Persönlichkeitsentwicklung der Jugendlichen. Dieses Potenzial, welches im Fußball bzw. allgemein im Sport und in den Vereinen vorhanden ist, wird nur sehr zögerlich erkannt und genutzt.

  • Bei der Debatte um den Drop Out wird meiner Meinung nach vernachlässigt, dass es gar nicht realistisch ist, dass alle Jungs nach der D-Jugend weitermachen.


    F/E/D ist so ein Alter, in dem "jeder" Junge Fußball spielt. Mit 13, 14, 15 entdecken sie eben andere Sachen auf der Welt und orientieren sich teilweise zu anderen Hobbys um. Es ist die Frage, wie viele dieser Jungs eben wirklich durch bessere Konzepte/Training gehalten werden können, und was einfach nur eine natürliche Umverteilung ist.


    Im Bereich der A-Jugend gibt es ganz klar Probleme, die müssen eben analysiert und angegangen werden.

  • Mädchen, der ernst des Lebens, ausbildungsbedingter Wohnortwechsel etc.
    Da gibt es wirklich genug.
    Bei uns damals auf dem Dorf hatte ich ein paar Jungs im Team die hatten z.B. Bauernhöfe zu Hause - nach der C hat die keiner mehr auf dem Sportplatz gesehen.

    Grüße von der Ersatzbank

  • Ich denke auch, dass die Probleme der A Jugenden erst einmal genau analysiert werden sollten.
    Die Neuordnung schafft aber auch bei den Kleinsten Probleme. Die Zeit des spielerischen Heranführen an den wettkampforientierten Sport Fußball wird verkürzt. Auch hier besteht die Gefahr, dass viele Kinder überfordert werden und die Lust verlieren.
    Ich werde diesen Kommentar auch aus Zeitgründen etwas fatalistisch abkürzen.
    Nur die Harten sollen in den Garten, der Rest kann dann im teuren DFB Trikot FIFA 18 spielen, dann profitiert wenigstens der DFB davon.