Eigentlich sollte es ja ums Spiel oder die Spieler gehen. Aber man kann und darf es wohl nicht losgelöst vom Trainer und dem NLZ gehen. Aber gerade bei der Diskussion übers NLZ wird`s schwammig, weil es eigentlich für den Bereich ab der C-Jugend vorgesehen war. Weil jedoch die Suche nach Talenten schon immer früher beginnt, möchte man natürlich immer die Besten haben, auch wenn`s dafür gar keine Garantie gibt! Die Streuung der NLZ-Verantwortlichen ist sehr groß, weshalb man gar keine einheitliche Aussage über deren Qualität treffen kann. Ein großes Problem ist jedoch die hohe Flukuation, weil es als Übergangsstation für spätere Aufgaben gesehen wird, um ans "große Geld" zu gelangen.
Mehr mehr Profis ich ausbilden durfte, je mehr bin ich zu der Einsicht gelangt, dass unser Weg der Talentsuche, bei dem die Stecknadel im Heuhaufen gesucht wird und jeder sein eigenes Ding machen will, darf und muß, der falsche Weg ist. Eine Kontrolle allein auf Basis von Ergebnissen zu führen, paßt schon deshalb nicht, weil die Ausbildung nicht über eine Saison, sondern über den gesamten Jugendbereich erfolgt.
Die Auswahl der Talente, der Ausbildungszeitrahmen, die Ausbildungsinhalte und -schwerpunkte sowie die Kooperation mit Schulen, Eltern, ect. dürfte m.E. nur in einem Team von ausreichend ausgebildeten Verantwortlichen geschehen. Wir aber holen ein Kind ins NLZ (oder eine andere Auswahl), um ihm das laufen beizubringen, dann jedoch an Krücken zu stellen (früh an Erwachsenentaktik, statt spielend Fussballspielen lernen) oder in einen Krankenstuhl zu setzen (Reservebank) zu setzen, das ist doch "krank"! Es macht mich immer wieder traurig und wütend.
Andre: Wenn du dir Statistiken dazu anschaußt, dann wirst du erkennen, das man sich nicht für die Ausschußrate weiter interessiert. Erst recht nicht für die Talente, die man verbrannt hat. Man würde sonst das Image und die Legitimation verlieren. Wer sägt sich schon selbst den Stuhl, auf dem er sitzt ab?