taktische Fachfrage an die Gemeinde

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  • Moin, ...27.08.15...Dortmund gegen ein norwegisches Team...7:2. Wer es gesehen hat...ein Trainingsspiel mit vielen offensiven super schnellen und passsicheren Aktionen der Dortmunder ab der Mittellinie in des Gegners Hälfe.


    Frage: Stellt Euch vor, ihr hättet ein Profiteam als Trainer zu führen und tritt gegen die derzeitgen Dortmunder an. Wie würdet ihr taktisch Verfahren? :rolleyes::rolleyes:

  • Schönes Thema, vorallem weil Dortmund im Vergleich zum Vorjahr viel geduldiger in des Gegners Hälfte geworden ist.
    Es kommt drauf an, wie stark ein Team wäre.


    Aber ich denke, mit dem Spiel von Pep hat man am meisten Chancen, man muss Dortmund sein eigenes Spiel aufzwingen, aber darf auch kaum Fehler machen, denn die Kontertärke wurde ja erhalten..


    Ich fänd auch das RB-System von Rangnick interessant(möglichst immer die Bälle nach vorne spielen), dann würe zumindest ein sehr actionreiches spiel rauskommen, welches zumindest für die Fans sehr schick wär :D


    Ansonsten sind die Dortmunder enorm stark im Kopf, ich mein im Hinspiel läuft für die Norweger alles perfekt, dass Spiel könnte 100-mal stattfinden, so einen guten Ausgang in den ersten 30 Minuten hätten sie niemals. Dennoch konnte Dortmund so stark noch zurückschlagen..

  • Wie man gegen das aktuelle Dortmund spielen muss hängt maßgeblich von den Qualitäten und den Stärken der eigenen Mannschaft ab.
    Nicht viele Mannschaften weltweit sind in der Lage einer Top Mannschaft das eigene Spiel aufzudrücken.


    Wäre das Spiel gegen Gladbach nicht schon gespielt hätte ich gesagt, die Herangehensweise von Gladbach an solch "übermächtige" Gegner in den vergangenen Jahren immer sehr erfolgreich war. Nur weil es aber einmal nicht aufgegangen ist, denke ich das sich daran Grundlegend etwas ändern muss.


    Wie also auch bei der Kombinationsmaschinerie der Bayern gilt es aus einer kompakten Defensive über schnelle Umschalt/Außenbahnspieler Nadelstiche zu setzen. Das sie verwundbar sind hat Odds 5x bewiesen ;)


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Die Spielweise der Dortmunder in dieser Saison ähnelt doch sehr stark den Auftritten der Bayern unter Pep. Augenscheinlich ist für mich das Spiel über die Außenverteidiger, welche sehr viel offensiver agieren, als letzte Saison. Ob das am System oder einfach nur an den bisherigen Gegnern liegt, wird die Saison zeigen.
    Ich denke erfolgreich wäre eine Spielweise, wie sie in der vergangenen Saison auch gegen die Bayern zum Erfolg geführt hat. Die Außen doppeln, die Zentrale eng machen und dadurch viele Querpässe provozieren. Gestern wurde ja nominell nur mit Weigl als 6er gespielt, d.h. bei Balleroberung durch den Gegner wäre etwas Platz.
    Oder aber als 2. Variante ganz hoch stehen und bei den Verteidigern nur den langen Ball zulassen. Hierdurch könnten relativ viele Fehlpässe provoziert werden. Dann wäre man zwar selbst im Ballbesitz, aber in der Vergangenheit war es Dortmunds Stärke daraus dann Kapital zu schlagen. Trotz neuem Trainer werden sie ihre Pressingverhalten nicht einfach verlernt haben.
    Daher würde ich zur 1. Variante tendieren (unter der Voraussetzung das eigene Personal ist dazu in der Lage).

  • Natürlich hat Dortmund eine starke Offensivleistung abgeliefert- was aber erschreckend ist, das sie gegen die Mannschaft aus Odd 5!!! Gegentore bekommen hat. Also entweder überheblich, vom Kopf her nicht in der Defensive oder einfach nur schlecht. Und wenn ich dann denke, das Dortmund gegen eine Kombinationsstarke Mannschaft spielt wie Bayern, REal oder Barca....dann sieht es schlecht aus für den BVB.


    Ich persönlich würde den BVB früh angreifen..unter Druck setzen.Fehler provozieren.

  • Also ich versuch mich auch mal.


    Ich bin der derzeitigen Ansicht, dass die Ausdauer, die Schnelligkeit und die Passgenauigkeit wie Konzentrationsmöglichkeit der Dortmunder so enorm hoch ist, dass


    -das Spiel im Raum...das damit verbundene Spiel mit der Kette...das Verschieben


    ausgehebelt wird. Wer das so umsetzt wie die Dortmunder, unterläuft/nutzt die Vorteile des modernen Fußballs und nutzt die Schwächen dieses Systems (Verschieben/Spiel im Raum/Kette) im Maximum aus....sieht ihr das auch so?


    DESWEGEN....denke ich, ...dass es eine Lösung sein könnte, davon gegen ein Team wie Dortmund abzurücken. Frage wäre, was man stattdessen tun könnte?


    Ich bin diesbezüglich der Meinung, dass man den Dortmundern das nehmen muß, wass sie gut können.


    Deswegen könnte es eine gute Möglichkeit sein,


    1. ABWEHRPRESSING....entweder über die gesamte Distanz...oder immer mal wieder, um Kräfte zu sparen...je nach eigenem Mannschaftspotenzial.


    Auf Mittelfeldpressing würde ich verzichten, weil dahinter zuviel freier Raum wäre, den die Dortmunder wiederum bei eigenen Fehlern schnell nutzen könnten.


    Angriffspressing wäre in der Folge Selbstmord...dabei gehe ich von einem an sich unterlegenen eigenen Team aus.


    2. Innerhalb des Angriffspressing wäre für mich eine "Paarung" mit einer Manndeckung kurz vor dem 16`ner und im 16`ner eine zusätzliche taktische Maßnahme...weg von der Raumdeckung in diesem Ausnahmefall. Stelle ich dem einzelnen Dortmunder einen Mann auf den Socken...der willig und aktiv den auf den zu deckenenden Spieler gespielten Pass direkt und intuitiv entgegengeht...das konzentriert und mit viel Ausdauer versucht...der würde meiner jetzigen Meinung nach der Dortmunder Spielweise aktive Paroli bieten...das Spiel könnte so zerstört werden und sie stünden eventuell da, wie unbewaffnet.


    3. Ich würde ein oder zwei Stürmer auf die Abseitslinie positionieren, damit man auch deren Kräfte weiter hinten bindet. Diese beiden Spieler stünden mehr aussen als innen (mittig)!!!


    Zudem würde ich bei eigenem Ballbesitz situationsbedingt


    -über die Aussenbahn entweder den Ball hinter die Reihen der Dortmunder versuchen zu treiben
    -den Flügelflitzer wahlweise alternativ mit langen Bällen in den Lauf bedienen
    -mit diagonal von eigenen z.B. Ausen-VT langen überbrückenden Bällen auf die aussenstehenden Stürmer bedienen.


    Die Hoffnung stirbt zuletzt...darin sähe ich eine Chance als eigentlich Unterlegener die Dortmunder Taktik zu umgehen/zu stören/zu knacken. :rolleyes::whistling::saint:


    Ich erinnere mich an eine Spiel...Spanien gegen Deutschland. Die führten uns damals vor...spielten nicht ganz so schnell wie die Dortmunder aber focierten das Passspiel. Schon damals dachte ich, dass die Spanier über die Passsicherheit so das Spiel im Raum und die Schwächen die daraus auch entstehen ...quasi ausnutzten. Schon damals dachte ich, dass die Deutschen hätten Pressen müssen oder ggf. noch schneller noch passsicherer hätten spielen müssen, was ihnen so damals aber nicht gegeben war...so dass das Pressingspiel eine Variante gewesen wäre. Man ließ dem einzelnen Spanier bei eigenen Mindermöglichkeiten zuviel Raum...so meine denke.

  • Ich denke so leicht kann man das pauschal gar nicht beschreiben.
    Es geht dabei um viele Kleinigkeiten, wie eröffnet der BVB das Spiel, wo will ich den Ball gewinnen ( Pressingfallen), etc.


    Ich habe den BVB nur gegen Gladbach gesehen und da würde ich sagen, wenn man Hummels und Gündogan nicht am Spielaufbau entscheidend stören kann, dann wird das schwer.


    Aber, da ne Strategie niederzuschreiben, erfordert erstens Detailanalyse und zweitens auch Detail im eigenen System. Da muss man hier dann nen Roman schreiben.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill