Torwart-Training F

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  • Ich melde mich mal wieder mit einem "Lagebericht" und einer anschließenden Frage.


    Ich bin gerade dabei mit meiner G in eine F zu wechseln. Meine Kids werden nach KIFU-Richtlinien ausgebildet. Also habe ich bis jetzt auch die Torwartposition regelmäßig rotiert. Frei nach dem Swinger-Motto "Alles kann, nichts muss". Mittlerweile haben sich 3 TW "herauskristallisiert". Natürlich ist mir klar, dass das nächste Woche schon wieder anders sein könnte, aber über mehrere Monate hinweg sind es eben diese 3 die jedesmal "ICH" rufen wenn ich frage wer ins Tor möchte. Momentan bin ich dabei in Spielformen "verstecktes" Techniktraining (Grundlagen) und kindgerechtes Koordinationstraining anzubieten, was wunderbar funktionert. Über mehrere Woche hinweg beschäftigen wir uns mit einem Schwerpunkt. Außer Frage steht für mich, dass die TW auch auf dem Feld spielen. Das ist meiner Meinung nach selbstverständlich.


    Ich möchte auch meinen TW (ev auch allen anderen) in irgend einer Form die Grundlagen des TW-Trainings (Technik und grundlegendes Verhalten) vermitteln.


    Es gibt allerdings zwei "Probleme":


    1. Ich selbst bin absolut ahnungslos was dieses Thema anbelangt
    2. Bin ich mir nicht im Klaren, in welcher Form ich dieses Training anbieten soll


    Meine Gedanken bzw. Lösungsansätze dazu:


    1. Sollte jetzt nicht unbedingt das große Problem sein. Ich spiele mit dem Gedanken die gängigen Übungen in Absprache mit einem TW-Trainer ein wenig auf "kindgerecht" umzumodeln.


    2. Ich habe mir überlegt,
    entweder einmal alle zwei Wochen ein freiwilliges TW-Training für alle Interessierten anzubieten. Da habe ich mir ein Papa-Kind Training forgestellt, wo die Daddys auch mitmachen und dann zu Hause mit ihren Kids "üben" können.
    Oder mal über ein oder zwei Wochen mal den Schwerpunkt TW-Training anzubieten. Da wären halt dann alle meiner Spieler mit dabei, was aber glaube ich kein großes Problem wäre, da bis auf ein Mädel niemand etwas dagegen hat, auch mal ins Tor zu gehen.


    Abschließend meine Frage(n):


    Gibt es etwas das dagegenspricht?
    Welchen Weg würdet ihr bevorzugen?


    Ich freue mich jetzt schon auf die vielen, interessanten Meinungen :thumbup:


    LG Thomas

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • Schönes Thema! Beschäftigt mich auch gerade... ;)


    Durch meinen Trainerlehrgang, wo wir TW-Training hatten, bin ich auf Frans Hoek aufmerksam geworden. Er erklärt das in seinem Buch mMn ganz schön.


    Ich komme jetzt mit meinen Jungs in die E und ich werde mit allen Spielern diese Übungen machen. Zum einen weil es eine willkommene Abwechslung ist und zum anderen auch gutes Koordinationstraining ist. Meine Jungs sollen zuerst das richtige Fallen lernen bzw die Angst vor dem Fallen verlieren. Dadurch erhoffe ich mir auch, dass sie die Angst vor dem geschossenen Ball verlieren. Also ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken.


    Wenn man einen TW-Trainer hat, ist es natürlich um so besser. Wenn der auch noch gut mit Kindern kann, also Spaß am TW-Spiel vermittelt, dann hast du eh die perfekten Vorraussetzungen. Frag den doch ob er das Training machen kann bzw. dir was zeigen kann.


    Papa-Kind-Training ist nicht so mein Ding, außer der Papa hat Ahnung von dem was er da macht. Da ist immer die große "Gefahr", dass er es den Kindern so beibringt wie er es vor 20 Jahren gelernt hat. Was generell nicht falsch sein muss aber ich frage lieber Leute die wirklich Fachwissen haben. Von denen kann man selbst noch etwas lernen.


    Gruß,
    sb

  • Durch meinen Trainerlehrgang, wo wir TW-Training hatten, bin ich auf Frans Hoek aufmerksam geworden. Er erklärt das in seinem Buch mMn ganz schön.

    Habe gerade im Internet ein wenig gestöbert. Kann es sein, dass das Buch vergriffen ist? Kennt irgendjemand Alternativen (am Besten mit kindgerechtem Inhalt)?

    Dadurch erhoffe ich mir auch, dass sie die Angst vor dem geschossenen Ball verlieren. Also ihr Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl stärken.

    Das ist ja glaube ich die Hauptaufgabe. Denn mittlerweile werden die Bälle mit ganz schön "Schmackes" geschossen.

    Wenn man einen TW-Trainer hat, ist es natürlich um so besser.

    Ich hab leider nicht wirklich einen TW-Trainer. Das wäre nur jemand gewesen, den ich bei einem (oder vielleicht zwei :whistling: ) Bier gefragt hätte. Aber vielleicht hat er wirklich mal Zeit ein Training zu machen (allerdings in Absprache mit mir, zwecks kindgerecht usw.)

    Da ist immer die große "Gefahr", dass er es den Kindern so beibringt wie er es vor 20 Jahren gelernt hat.

    Darum hätte ich ja das Training geimeinsam gemacht. Die Väter die ja sowieso mit ihren Kindern im Garten bolzen, könnten dann das eine oder andere ja dann auch mal machen. Kein Training im eigentlichen Sinn, aber jeder 7jährige geht ja mit seinem Vater (hoffentlich) auch mal raus kicken.

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  • Konkret zum Torwarttraining kann ich leider nichts beitragen, mangels Erfahrung. Dennoch zwei Anmerkungen:


    1) Kannst du dir bei euch im Verein vorstellen, dass Torwarttraining angeboten wird? Dass jemand, vielleicht ein aktueller oder ehemaliger Torhüter, sich damit intensiv beschäftigt und dann Torwarttraining anbietet, mannschaftsübergreifend? Dann zum Beispiel die Torhüter der F und E zusammen und die der D und C zusammen, sowie B und A, je einmal die Woche oder so? Wir haben mittlerweile 4 Torwarttrainer im Verein aktiv und mir geht bei unseren Torhütern regelmäßig einer ab, wenn ich deren Techniken im Vergleich zu Torhütern anderer Vereine sehe. Ist eine richtig gute Sache, aber sicher nicht in jedem Verein möglich.


    2) In welcher Form auch immer du dann Torwarttraining anbietest, achte darauf, dass du möglichst genug Kinder dabei hast. In den Jahrgängen, die wir aktuell in der C-Jugend haben, waren in der F- und E-Jugend 6 oder mehr Kinder im Torwarttraining, jetzt sind für zwei Mannschaften 4 Torhüter übrig, wobei aber einer von außerhalb dazu gekommen ist und zwei trotz Trainings wegen ihrer körperlichen Entwicklung im Spiel dann letzten Endes recht schlecht sind. Drei davon sind älterer Jahrgang, im nächsten Jahr bekommen wir (trotz entsprechender Zahlen im Kinderfußballbereich) ein Problem mit der Anzahl der Torhüter. Und auch bei uns...wir wollen in der B-Jugend wahrscheinlich nicht mehr zwei Mannschaften melden, aber wenn wir unseren stärksten Torhüter dann wie erhofft bei einem anderen Verein unterkriegen, dann wird's auch da dann noch gerade so reichen - und wenn man mal in den Genuss vernünftig ausgebildeter Torhüter gekommen ist tut man sich schwer damit, wieder jemanden ins Tor zu stellen, der nur so halb weiß, was er da macht. Also - ich vermute mal, du hättest es ohnehin nicht anders gemacht - lieber gefühlt zu viele Kinder im Torwarttraining haben im Kinderbereich als jemanden wegzuschicken.

  • @Strznievski


    Ich denke mal, du bist mit deinen Gedanken schon auf einem richtig guten Weg.


    Optimal wäre es, wenn ein TW-Trainer zu dir zum Training käme und mit allen Spielern deines Teams für ca. 10 Minuten TW-Übungen machen würde. Die Vorteile liegen auf der Hand: jeder lernt auch diese Position unter Fachanleitung und mit Spaß kennen.


    Man beginnt üblicherweise mit eine paar Sicherheitsübungen:
    1. Finger nicht in Ballrichtung ausstrecken (sonst kann man sich die Fingerkuppen prellen)
    2. Ball vor dem Körper mit fast ausgestreckten Armen mit beiden Händen fangen (bei ganz seitlich, nach oben oder ganz nach ausgestreckten Armen gibt es keinen "Federweg", deshalb müssen Finger und Handwurzel die gesamte Stoßbelastung beim Ballkontakt tragen und können sich verletzen)
    3. Über Oberschenkel, Hüfte und Schulter abrollen (sonst landet man ggf. auf dem Bauch)
    4. Über Fußspitze abdrücken und den Ball vor dem lang ausgestrecktem Körper fangen (sonst kann man sich den Ellenbogen, die Schulter prellen oder rammt sich das angezogene Knie in den Bauch)


    Der Vorteil eines TW-Trainers ist, dass er nicht nur sieht, wenn ein Teilnehmer einen Sicherheitshinweis noch nicht versteht/befolgt oder eine Technik noch nicht ausführen kann. Er kennt auch die Methoden zur Korrektur.


    Es ist problemlos möglich mit F, E und D-Jugend-Kinder, die Spaß an dieser Position haben, gemeinsame Übungen zu machen.


    Jedoch sollte man dann darauf achten, dass man bei sämtlichen Übungen alle Kinder im Blickfeld hat, damit man ggf. sofort korrigierend eingreifen kann, denn bei Anfängern ist das Risiko ein wenig größer. Klappt es gut, dann wird man eine Reihe begeisterter Kinder haben, die auch auf der TW-Position sehr viel Spaß haben.


    Wenn kein TW-Trainer im Verein diese Aufgabe übernehmen kann, dann sollte man sich Lektüre über ein kindgerechtes TW-Training besorgen. Denn ohne Vorkenntnisse stellt man viel Unfug an, weil man falsche bzw. nicht vollständig korrekte Bewegungsabläufe trainieren läßt, die später mühsam korrigert werden müssen. Auch gibt kaum etwas blöderes, als wenn sich jemand beim Training nur deshalb verletzt, weil sein Trainer noch zu wenig Fachkenntnisse besitzt und ihn vor eine noch unlösbare und deshalb gefährliche Aufgabe stellt.


    Gern würde ich auch die DFB-TW-Kurzschulungen und die DFB-TW-Ausbildung an Herz legen. Man geht gewiss nicht ohne neue Kenntnisse nach Hause, allerdings dürfen die Erwartungen hierbei nicht zu hoch gestellt werden.


    Desweiteren gibts die Möglichkeit bei größeren Vereinen mit speziellen TW-Trainern nachzufragen, ob man ihnen über die Schulter schauen darf. Im Regelfall haben die nichts dagegen.


    Wer neugierig und engagiert ist, der wird sicher einen Weg finden, um sich die gewünschten Informationen zu beschaffen.

  • Optimal wäre es, wenn ein TW-Trainer zu dir zum Training käme und mit allen Spielern deines Teams für ca. 10 Minuten TW-Übungen machen würde. Die Vorteile liegen auf der Hand: jeder lernt auch diese Position unter Fachanleitung und mit Spaß kennen.

    ALLGEMEIN von mir in den Ring des Wissens geworfen....



    Da ginge ich noch mit. Denn es würden ALLE Spieler als TW trainiert.


    Ich arbeite nach dem Dfb-Ausbildungskonzept weil es -wissenschaftlich angelehnt- auf die körperlichen und geistigen Möglichkeiten der Spieler der zu bedienenden Altersgruppe abgestimmt ist. Das ist für mich der breite rote Leitfaden!


    Dort heisst es, dass alle Spieler auf allen Position (wir sprechen hier von einer F und das gilt für eine F) spielen sollen. Man nennt das Rotation. Da gibt's keine Feste Position...so auch nicht einen festen Torwart.


    Im besten Fall werden nur Spieler gesucht und davon macht einer rotierend den Torwart. Nach meinem Verständnis ist der kleine dicke Paule nicht in der F 1 zu verwenden, wenn er spielerisch nicht mithalten kann. Er...der dicke Paule...soll nämlich auch auf das Feld und da wäre er dann restlos überfordert.


    Ich schreibe das, weil ich deutlich herausstellen möchte, dass


    1. das Festlegen auf einen festen Torwart in der F nicht dem Dfb-Konzept entspricht
    2. es meistens - dementsprechend falsch - darauf hindeutet, dass keine Rotation stattfindet
    3. man sich in einer F nicht auf einen noch so guten TW festlegen sollte, es gibt gerade zur B oftmals tolle Überraschungen...meiner Erfahrung nach!


    Eine Frage hätte ich noch: Was sind für Euch die KIFU-Richtlinien?

  • Eine Frage hätte ich noch: Was sind für Euch die KIFU-Richtlinien?

    Richtlinien. Wie dogmatisch man die verfolgt muß jeder selbst wissen, so lange es den Kindern nicht schadet und ihren Fertigkeiten entsprechend ist. Im Rahmen der Qualifizierungsoffensive des DFB habe ich auch an Kurzschulung: "Ich spiele im Feld, ich spiele im Tor" teilgenommen. Diese richtet sich explizit an Kinder der F und E-Jahrgänge.
    Dort wird wie von TW-Trainer der Optimalfall vorrausgesetzt, daß der TW Trainer ein Training für das ganze Team gibt und darauf sind auch die Musterspielstunden ausgelegt.


    Auch bei mir gibt es Kinder die liebend gerne ins Tor gehen. Da ich mit meiner Bambinitruppe keinen Rundenbetrieb mache, sondern nur im zweiten Halbjahr ausgesuchte Turniere besuche, rotieren da in der Regel drei Kinder, die liebend gerne ins Tor gehen. Spezifisches Training in unserer Spielstunde findet natürlich noch nicht statt, im koordinativen Bereich gibt es aber zumindest torwartähnliche Übungen für alle. Heisst Bälle fangen, einmal jonglieren, wieder fangen, ihr kennt das ja.


    Übrigens startet in der aktuellen Fußballtraining junior die Artikelserie: Torwartschule junior. Teil 1 in 03/15 thematisiert das Basiswissen zum Torhütertraining. Ab 04/15 geht es schwerpunktmäßig weiter mit den einzelnen Alterstufen: Bambini, F, E und D Jugend.

  • Übrigens startet in der aktuellen Fußballtraining junior die Artikelserie: Torwartschule junior. Teil 1 in 03/15 thematisiert das Basiswissen zum Torhütertraining. Ab 04/15 geht es schwerpunktmäßig weiter mit den einzelnen Alterstufen: Bambini, F, E und D Jugend.

    Guter Tipp, Danke! Das habe ich beim Durchblättern glatt übersehen.
    Aber bis zumTeil für die E-Jugend muss ich noch bis nächstes Jahr warten. :(


    @TW-Trainer
    Kennst du Bücher oder Videos für kindgerechtes TW-Training?


    Wie gesagt, wir hatten beim Lehrgang einen Theorie- und Praxisteil für das TW-Training. Das war von Frans Hoek und eher für ältere Jugenden gedacht. Ich hätte jetzt diese Übungen auf kindgerecht entschäft. Z.B. Ein Spieler sitzt und der zweite wirft den Ball links und rechts seitlich, damit der sitzende Spieler den Ball fangen und sich seitlich fallen lassen muss. Richtige Ausführung wäre das man z.B. nicht auf den Ellenbogen fällt. Wäre sowas in der Art ok?

  • Da gibt's keine Feste Position...so auch nicht einen festen Torwart.

    ???...


    Habe ich mich verlesen, oder war von dem eigentlich nie die Rede?

    Eine Frage hätte ich noch: Was sind für Euch die KIFU-Richtlinien?

    Das was du unter DFB Konzept verstehst.

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  • Optimal wäre es, wenn ein TW-Trainer zu dir zum Training käme und mit allen Spielern deines Teams für ca. 10 Minuten TW-Übungen machen würde. Die Vorteile liegen auf der Hand: jeder lernt auch diese Position unter Fachanleitung und mit Spaß kennen.

    Wäre es nicht besser, mal eine- oder zwei Wochen zu "opfern" um das ein bisschen intensiver zu betreiben. Ich stelle mir das ganz einfach so vor, dass es dann ganz einfach statt z.B. Schwerpunkt "Dribbling" mal Schwerpunkt TW-Training an die Reihe kommt.

    Übrigens startet in der aktuellen Fußballtraining junior die Artikelserie: Torwartschule junior. Teil 1 in 03/15 thematisiert das Basiswissen zum Torhütertraining.

    Immer wieder interessant, wie schnell man Dinge wieder vergisst. Freue mich schon sehr, wenn näher auf das Kindertraining eingegangen wird.

    @TW-Trainer
    Kennst du Bücher oder Videos für kindgerechtes TW-Training?

    Für eine (zufriedenstellende) Antwort auf diese Frage wäre ich auch sehr dankbar.

    Hab grad gesehen die Broschüre zur Kurzschulung gibt es sogar online:

    Dankeschön. Interessanter Link.

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  • Mittlerweile haben sich 3 TW "herauskristallisiert". Natürlich ist mir klar, dass das nächste Woche schon wieder anders sein könnte, aber über mehrere Monate hinweg sind es eben diese 3 die jedesmal "ICH" rufen wenn ich frage wer ins Tor möchte.

    Ich weiss das Strznievski das höchst kindgerecht und altersgerecht und modern macht. Es war ein allgemeiner Hinweis darauf. Das Zitat ist aus dem Zusammenhang gerissen, denn Strzievski spricht er von Rotation usw.. Ich dachte halt bei diesem Teilsatz an diejenigen Trainer die in dieser Altersgruppe mit festen Torwarten aggieren und das ist nicht selten. Ich habe selber diese ungünstige Sache so vorgenommen, was zunächst an mangelndem Wissen lag und später daran, dass der TW restlos spielerisch unterlegen war. So rotierte er zwar nachdem ich das Wissen hatte, aber halt nicht oft, weil er es ums verrecken nicht wollte. Empfehlung war deswegen...eine erste Jugendmannschaft und vielleicht auch noch die zweite nach "Möglichkeiten / Können / derzeitigem Niveau" zu besetzen (Leistungseinteilung). Gute Spieler die bei Freunden spielen wollen können das gern tun...einen tiefer spielen...aber niemals umgekehrt...wäre meine heutige Denke.


    Wer als TW-Training anbieten will...an Interessierte im Zusatztraining...ok. Besser fände ich jedoch, wenn man einfach mal einen Trainingstag nimmt, wo alle Torwarttraining mitmachen. In späteren Jahren z.B. D...kann man auch mal einen Torwarttag einlegen, ...wo die anderen die interessierten Torwarte mitschulen und sie bedienen mit vielen Bällen und in Spielübungen zu dem Thema als Variante.


    Kifu-Richtlinien...DFB...ok...wäre geklärt. Ist auch richtig so.
    Ich habe da ein persönliches Denken produziert hier im Forum über die Jahre. Es sind für mich hier die Kifu-Merkmale die sich über hunderte von Diskussionen -für mich- so rauskritalisierten. Die Essenz ist


    -jeder spielt auf jeder Position (Rotation)
    -jeder spielt mindestens die halbe Spielzeit (ohne Stoppuhr den Willen drauf bekräftend)
    -altersgerechtes an Machbarkeiten angelehntes Training
    -kein negatives Gebrüll vom Rand seitens Trainer und Zuschauer; lautes Lob erwünscht
    -es wird nur das bewertet, was auch den Alterszielen entspricht

  • Ich habe selber diese ungünstige Sache so vorgenommen, was zunächst an mangelndem Wissen lag und später daran, dass der TW restlos spielerisch unterlegen war. So rotierte er zwar nachdem ich das Wissen hatte, aber halt nicht oft, weil er es ums verrecken nicht wollte. Empfehlung war deswegen...eine erste Jugendmannschaft und vielleicht auch noch die zweite nach "Möglichkeiten / Können / derzeitigem Niveau" zu besetzen (Leistungseinteilung). Gute Spieler die bei Freunden spielen wollen können das gern tun...einen tiefer spielen...aber niemals umgekehrt...wäre meine heutige Denke.

    Bei mir ist es so, dass alle Spieler am Feld zum Einsatz kommen und im Tor diejenigen, die wollen. Und das unabhängig von der Spielstärke. Es ist auch nicht so, dass ausschließlich die schwachen im Tor spielen wollen.

    Wer als TW-Training anbieten will...an Interessierte im Zusatztraining...ok. Besser fände ich jedoch, wenn man einfach mal einen Trainingstag nimmt, wo alle Torwarttraining mitmachen. In späteren Jahren z.B. D...kann man auch mal einen Torwarttag einlegen, ...wo die anderen die interessierten Torwarte mitschulen und sie bedienen mit vielen Bällen und in Spielübungen zu dem Thema als Variante.

    Das ist ja jetzt eben meine grundlegende Frage. Wenn ich allerdings näher darüber nachdenke und es als "Zusatztraining" anbieten würde, bin ich überzeugt davon, dass nahezu alle Kinder kommen würden.

    -jeder spielt auf jeder Position (Rotation)
    -jeder spielt mindestens die halbe Spielzeit (ohne Stoppuhr den Willen drauf bekräftend)
    -altersgerechtes an Machbarkeiten angelehntes Training
    -kein negatives Gebrüll vom Rand seitens Trainer und Zuschauer; lautes Lob erwünscht
    -es wird nur das bewertet, was auch den Alterszielen entspricht

    Amen, Bruder :P

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • @Andre
    Du findest deine Argumente, wonach für alle Spieler TW-Übungen ins Training integriert werden soll, in der DFB-Broschüre wieder. Allerdings besteht schon ein Unterschied, ob jemand selbst einen Ball hochwirft und ihn dann wieder auffängt oder ob er im Spiel gerne Torwartaufgben übernehmen möchte. In den alten DFB-Unterlagen finden sich da noch so Hinweise, wonach der Keeper besondere Eigenschaften verfügen sollte. Das ist natürlich Blödsinn und aus der damaligen Unkenntnis heraus, wie sich die Anfänge auf dieser Position entwickeln. Denn erst durch den Erwerb spezielle Fähigkeiten anhand von Übungen und Spielformen wird der Spieler auf der Torwartposition das nötige Selbstvertrauen besitzen das vorher Erlernte auszuprobieren.


    Fähigkeiten auf dieser Position erwerben kann jeder, aber einige haben besonderen Spaß daran. Deshalb sollte man niemanden zwingen und auch niemanden ausschließen. Die Leistungen auf dieser Position spielen in diesem Alter zwar noch gar keine Rolle, jedoch ergeben sie sich aus geeigneten Übungen und Spielformen.


    In der DFB-Broschüre erkennt man einige Fehler. Wer hat sie gesehen und kann sie beschreiben?
    Manche Übungen entsprechen nicht mehr dem modernen TW-Training, weil sie im Spiel gar nicht vorkommen. Findet ihr welche?


    Aber der überwiegende Teil ist sehr gut für Anfänger geeignet. Welche Übungen findet ihr besonders toll?


    Natürlich ist diese Broschüre nur ein kleiner Anfang, denn danach sollten bebilderte Techniken sowie Fehlerbilder einen Einblick in die TW-Aufgaben geben. Ein besonderes Feld für den TW-Trainer ist die Fehleranaylse von Techniken und Taktiken und die Korrektur durch geeignete Übungen. Hier könnte und wird es noch mehr Schulungsunterlagen geben, denn die Aufgaben des Keepers haben sich in den vergangenen Jahren rasant weiterentwickelt. Dazu mal ein Beispiel, was jedem Betrachter sofort ins Aufge fällt: Achtet mai die Position der Keeper bei zentralen Freistößen in den Bundesligaspien. Die stellen sich fast alle mittig (um zu beiden Seiten hin einen gleich langen Weg zu haben). In der letzten Saison standen sie bei exakt den gleichen Situationen noch auf einer Seite. Diese Taktik ist zwar nicht neu, hat aber erst einige Zeit gebraucht, um von den Entscheidern ausreichend verstanden zu werden. Manches gibts noch gar nicht zu sehen, wie z.B. das "aktive 1 gegen 1" (im Gegensatz zum "passiven 1 gegen 1")


    Wer noch ganz am Anfang ist und in seinem Verein etwas aufbauen möchte, der sollte mit Hilfe eines TW-Trainers einfache Übungen und Spielformen für diese Position entwickeln. Im Internet (hier in der Ruibrik "Trainingsübungen" wird er einiges finden. Natürlich gibts auch einige Bücher. Hierbei sollte man ein wenig aufs Erscheinungsdatum schauen, weil sich wie schon erwähnt einiges verändert hat bzw. Neues hinzugekommen ist.

  • Danke für deine Einwürfe bezüglich der Broschüre. Ich bin auch schon auf die neue Ausgabe der ft-junior gespannt. Wäre schön auch dann wieder ein Fazit von dir zu hören.
    Gibt es ein Buch oder eine DVD die du besonders empfehlen kannst?

  • @fussballvadder


    Eines der Standardwerke für den Nachwuchs-Keeperbereich ist das Buch "Gehalten". Ich bin mir jedoch sicher, dass es aufgrund der rasanten Veränderungen auf dieser Position schon recht bald neuere Werke gibt.


    Bei "ft-junior" bist du auch beim Thema altersgerechtes Training an eine gute Adresse.


    Beim TW-Training in der Altesgruppe solltest du den Spaß in den Fordergrund stellen. Der wird jedoch rasch unterbrochen, wenn sich jemand verletzt, weil nicht darüber nachgedacht wurde, dass Kinder in diesem Alter bestimmte Gefahren noch nicht ausreichend erkennen.


    Nachfolgend 2 Beispiele


    1. Auf ausreichenden Abstand achten
    Der TW-Trainer sollte bei der Übung: Ball hochwerfen und fangen auf einen ausreichenden Abstand der Spieler untereinan der achten. Denn die schauen nur zum Ball, laufen auch nach und achten dabei nicht auf einen evl. angelaufenen Mitspieler, der ebenfalls seinem geworfenen Ball nachrennt. Wenn die Beiden mit den Köpfen aneinander rauschen, dann kann`s schon mal sehr weh tun.


    2. TW-Spieler rennen aus verschiedenen Richtungen auf den Ball zu
    Auch hierbei erkennt der einzelne F-Jugendspieler die Gefahr durch den Zusammenprall mit seinen Mitspielern nicht. Weil die Arme und Hände in der finalen Phase zum Ball ausgestreckt sind und auch die Augen nur noch das Spielgerät fixieren, kann es hierbei zu Verletzungen kommen, die insbesondere im ungeschützten Kopfbereich zu schmerzhaften Prellungen sowie leichten Gehirnerschütterungen führen können. Deshalb sollten die Übungen so ausgeweählt werden, dass die TW-Spieler bei Gruppenübungen in die selbe Richtung laufen.


    Hat man die Grundbegriffe der altersgerechten Sicherheiten erst einmal verinnerlicht, gibt es kaum Grenzen in der Kreativität von Übungen und Spielformen! Wichtig ist es spielnah zu trainieren. Nicht spielnah wäre demnach eine Übung, die zwar für den Laien prima ausschaut, jedoch fürs Spiel kaum von Nutzen ist. Hierbei sitzt ein Keeper auf den Boden. Vor ihm steht ein TW-Trainer, der ihm Bälle zuwirft. Jedoch kommt es im Spiel eigentlich nicht vor, dass sich ein Torwart zunächst hinsetzt, um in dieser Körperhaltung auf den gegnerischen Ball zu warten.

  • Ich hab mir das Buch "Torhüter systematisch ausbilden" von Peter Greiber zugelegt. Für meine Zwecke (A-Jugend mit zwei Keepern, die mehr oder regelmäßig ins Torwart-Training der Aktiven eingebunden sind, denen ich aber nach Möglichkeit eine halbe Stunde reines Torwart-Training pro Woche Torwart-Training auch im Rahmen des A-Jugend-Trainings bieten möchte) nur bedingt geeignet.


    Vom Aufbau her gefällt es mir aber gut, es geht sowohl auf Torhüter-Technik als auch auf Torhüter-Taktik ein und ist nach Altersstufen gegliedert. Der korrekte Torhüter-Bewegungsablauf ist ausführlich beschrieben, daher kann ich es mir gut als Hilfsmittel im unteren Jugendbereich vorstellen, um von klein auf den richtigen Bewegungsablauf einzuschleifen, weil das später kaum noch zu korrgieren ist. Man muss sich aber vermutlich sofern man selber kein Torhüter ist, ziemlich intensiv damit befassen und auch recht viel Trainingszeit aufwenden.

  • Ich machte mit meiner F-Jugend einmal eine ganzes Training lang simples Torwarttraining. Bin selber auch Torwart, konnte ihnen deshalb die Basics zeigen, also Dinge wie Körperhaltung, Fangtechnik und Hechtsprünge dämpfen.
    Mittlerweile mache ich es so, dass ich alle paar Wochen Torwarttraining in Zweiergruppen ins Einwärmen einbinde (einander Ball zuwerfen/zukicken und fangen, einfache Hechtsprünge etc.), so lernen alle die einfachen Techniken und verlieren die Angst vor dem Ball.