Mit FPL ist es schlimmer als vorher

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  • ... was das Coaching im Spiel anbelangt bin ich immer noch sehr unentschieden. Weil es eben für beide Richtungen gute Argumente gibt. Das gilt für mich für alle Altersklassen.

    @fak :


    Welche guten Argumente gibt es denn für Dich für das aktive coachen einer F - Jugend während eines Spiels in der FPL ?

  • Zitat zur Ansicht für August

    Was @Andre für mich richtigerweise meint, ist, dass sich nicht Alle aus Überzeugung an die Regeln der FPL halten werden und er schlägt hier mögliche Sanktionen vor. Dabei wäre es wohl nicht einmal notwendig, zu jedem Spiel unabhängige Beobachter zu entsenden, was real auch nicht machbar wäre, jedoch würden sich wohl viele schon davor hüten, gegen Regeln zu verstoßen, wenn Sanktionen angedroht sind und jederzeit damit gerechnet werden muss, dass ein Beobachter vor Ort ist oder während des Spiels erscheint.

    Zitat zur Ansicht für August.


    Dort wurde erklärt...das ebend nicht eine ständige Kontrolle vorherrschen soll. Es geht um Abschreckung durch ein KANN...es könnte sein, dass ...z.B. so ein Arsch wie ich petzt. DAS ist das Ding. Deswegen verstehe ich nicht, ...wie du nach unseren Beiträgen argumentierst...nein...es ärgert sogar ein bisl.

    Hmm.. ich glaube nicht, dass Strafen hier eine sinnvolle Lösung sind.

    Siehe unten!!! Wo manch einer in dieser Sache noch glaubt...das weiss ich schon. Und meine Kollegen auch. Dort wo es aua machte...merken sich die Leute -ürigens wie kleine Kinder auch- dass es weh tat. So merken sich Leute eher, wenn sie dann mal bezahlten (ich bin Streifenpolizist). Das sieht man dann an den Verstößen die danach an gleicher Stelle nicht mehr stattfanden oder weniger wurden und man sieht es auch an den dann sinkenden Unfallzahlen oder Feststellzahlen...das ABSCHRECKUNG durchaus Wirkung hat. Das schützt nicht vor allem, sondern es ist ein wichtiger weiterer Meilenstein.

    Wer soll sich denn auf den Sportplatz stellen und die entsprechende Spiele beobachten? Der Staffelleiter?

    Siehe oben...Zitate von Karl...und mir. Sage mal August...liest du überhaupt oder war es irgendwie missverständlich ausgedrückt. Das steht doch nicht in keinster Weise, dass ich eine ständige Aufsicht -möglicherweise eine Sattelitenüberwachung- möchte...sondern ich Beschreibe die Abschreckung die das ganz hat. In einem nicht zitierten Beitrag schrieb ich sogar von dem Beispiel unsere JL, der nur bluffte, als er den zweifelnden Trainern sagte, dass die Nichtbeachtung der FPL dem Verein Strafgeld kosten würde. Resonanz war...dass sie sich allein so schon dran hielten! Das belegt es doch allein schon! Also bitte genauer lesen.

  • Karl schrieb an Fak! (richtet sich nicht an Karl was nun kommt!!!)

    Welche guten Argumente gibt es denn für Dich für das aktive coachen einer F - Jugend während eines Spiels in der FPL ?

    Das Thema hatten wir auch schonmal in sich. Ich vertrat und vertrete noch heute, das man nur an den Zielen bewerten sollte.


    Was sind die Ziele einer F.


    Willste im Spiel einem sagen dass er z.B. besser dribbeln soll?


    Ich kann ja eine Erinnerung einstreuen und ihn ermuntern daran zu denken...es zu versuchen usw....ist aber im Spiel nicht so wichtig...finde ich.


    Oftmals...ach quatsch...sind wir ehrlich....meistens ist das was Trainer ruft totaler Nonsens oder aus seinem persönlichen falschen Gewinndenken heraus nicht altersgerecht und scheisse:


    -GEh....wohi?
    -Mach....was?


    bis hin


    -zu taktischen Dingen...die meistens für die Altersgruppe restlos unangebracht sind


    bis hin


    -zu Beleidigungen oder bösesten Gestiken oder Botoxfisagentum...als wenn Trainer gleich einen fressen will.


    Es sind oftmals armsellige lächerliche Lachnummern die den Wissenden und Intelligenten am Rand denken lassen, dass dort eine kompetenzlose Dumpfbacke endlich mal etwas zu sagen hat...so nach dem Motto...zu Hause ist das vermutlich nicht so und auf der Arbeit auch nicht...bis...haben halt keinen besseren Doofen gefunden...aber besser sage ich dazu nix...Trainermangel...und nachher bin ich noch der gefragte Depp! Ist das so gelogen..nee...für mich nicht.


    Also...derjenige der es absolut nicht lassen kann und nicht entfernt wird und so weiter macht, kann sich sicher sein, dass ich und einige andere Leute genau das über ihn denken und das denken manchmal auch kleine Spieler unterhalb 10 Jahren...die von der Intelligenz her mehr drauf haben als der Trainer und das auch schon erkennen....tztz. Also Kinder, die später der Chef vom jetzigen Trainer sein könnten. Hammer...wenn man sich das mal so vorstellt. ;):):):):):)

  • Ich bin mir nicht sicher, ober die eigendliche Problematik meiner Fallschilderung richtig erkannt wurde.


    Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich das ganze begrüsst habe.


    Bei mir waren z.B. zumindest bei Heimspielen keine Zuschauer am Spielfeldrand, da wäre ansonsten nicht angepfiffen worden.
    Hatte auch nie Probleme damit.


    die Problematik, die ich gesehen habe:


    ein Spiel, das man durchaus als für alle Beteiligten als positiv bezeichnen könnte, aber nicht nach FPL-Regeln
    stattfand, sollen nun die Verantwortlichen (die ja eigendlich für einen ordendlichen Ablauf gesorgt haben)
    nun bestraft werden? Würde da auf dem Platz jemanden verstehen, der da eingreifen würde (wie ich es in meinem ersten Gedankengang eigendlich vorhatte?


    Die Beteiligten waren überzeugt, dass sie FPL spielen (hat sich aus Gesprächen ergeben), obwohl
    praktisch keine Regeln der FPL eingehalten wurden.


    Und mir stellt sich da ganz einfach immer wieder die Frage, die ich schon seit Jahren habe:


    Warum ist das so?


    Die Antwort ist für mich ganz einfach:


    Die Beteiligten kennen die FPL-Regeln nicht, insbesonders den Sinn der betreffenden Massnahmen.


    Die FPL wird reduziert auf Spielen ohne Schiri, deren Funktion dann halt ein Trainer in irgendeiner Form
    übernimmt.


    Dass FPL Spiele ordendlich über die Bühne gehen ist für mich eine Selbstverständlichkeit.


    Das war aber auch schon vorher ohne FPL der Fall.


    Wegen der Problemfälle wurde die FPL eingeführt, und leider gibt es die weiterhin.


    Die Ursache mit oder ohne FPL sind das Gleiche. Es liegt keine Böswilligkeit der Beteiligten, bzw.
    Trainer, vor sondern vielfach Unwissenheit was Kinderfussball eigendlich bedeutet, sowohl beim Trainer, bei den Zuschauern /Eltern, aber auch bei den Schiris (dort wo noch welch pfeiffen).


    Dabei wäre dieses grundsätzliche Problem ganz einfach zu lösen, wenn man es nur wollte,
    auch wenn gewisse Einzelfälle weiterhin nicht auszuschliessen sind.


    Ich weiss wovon ich hier schreibe, war beteiligt an solchen Massnahmen und hab sie auch selbst durchgeführt. Habs ja schon öfters vorgestellt.


    "Wir brauchen die FPL nicht bei uns" hab ich mal geschrieben, wenn es vorrangig um bessere Abläufe auf dem Sportplatz geht.


    Und dazu stehe ich nach den vielen Jahren immer mehr, da zwar alles gemacht wird, dass die FPL
    bundesweit eingeführt wird, aber verdammt wenig, dass sie vernünftig von allen vor Ort umgesetzt
    wird.


    Information- und Überzeugungsarbeit vor Ort ist ganz einfach das Entscheidende.


    Strafen bewirken wenig, sonst würden bei uns in der Kindergarten- und Schulstrasse
    die Eltern trotz Kontrollmassnahmen nicht weiterhin ständig zu schnell fahren.

  • Bei mir waren z.B. zumindest bei Heimspielen keine Zuschauer am Spielfeldrand, da wäre ansonsten nicht angepfiffen worden.
    Hatte auch nie Probleme damit.


    die Problematik, die ich gesehen habe:


    ein Spiel, das man durchaus als für alle Beteiligten als positiv bezeichnen könnte, aber nicht nach FPL-Regeln
    stattfand, sollen nun die Verantwortlichen (die ja eigendlich für einen ordendlichen Ablauf gesorgt haben)
    nun bestraft werden? Würde da auf dem Platz jemanden verstehen, der da eingreifen würde (wie ich es in meinem ersten Gedankengang eigendlich vorhatte?



    Wegen der Problemfälle wurde die FPL eingeführt, und leider gibt es die weiterhin.


    Dabei wäre dieses grundsätzliche Problem ganz einfach zu lösen, wenn man es nur wollte,
    auch wenn gewisse Einzelfälle weiterhin nicht auszuschliessen sind.


    Ich weiss wovon ich hier schreibe, war beteiligt an solchen Massnahmen und hab sie auch selbst durchgeführt. Habs ja schon öfters vorgestellt.


    "Wir brauchen die FPL nicht bei uns" hab ich mal geschrieben, wenn es vorrangig um bessere Abläufe auf dem Sportplatz geht.


    Und dazu stehe ich nach den vielen Jahren immer mehr, da zwar alles gemacht wird, dass die FPL
    bundesweit eingeführt wird, aber verdammt wenig, dass sie vernünftig von allen vor Ort umgesetzt
    wird.


    Strafen bewirken wenig, sonst würden bei uns in der Kindergarten- und Schulstrasse
    die Eltern trotz Kontrollmassnahmen nicht weiterhin ständig zu schnell fahren.

    Guenter, ich bin seit 1987 auf der Straße tätig. Glaube mir...


    -allein das die Polizei diese sicherlich unangenehmen Maßnahmen durchführt (Verwargelder/den Gesetzen Geltung verschaffen), führt dazu, dass bestimmte Leute abgeschreckt werden...andere sorgfältiger fahren als sie das tun würden, wenn sie niemals mit Polizei rechnen würden


    Das hat absolut was mit Abschreckung zu tun.


    -dabei gibts viele Leute, die auch ohne Polizei und Kontrolle und Abschreckung relativ ordentlich im Straßenverkehr fahren würden.
    das
    -das Verkehrsbild ist ein ganz anderes, wenn man z.B. immer wieder an bestimmten -hoffentlich sinnvollen- Stellen kontrolliert. Die Leute die wissen, dass wir dort stehen könnten...fahren ganz anders als es das wäre, wenn sie fest wüssten, dass wir nicht und niemals und auf keine Fall dort stehen werden. Die fahren nachts an gleicher Stelle schon anders in der Annahme, dass Polizei dort vermutlich nicht steht. Das gibts die und die. Und wenn sie sehen, dass mal einer rausgewunken wird und ich das EC-Cashgerät oder eine Kugelschreiber mit Heft in der Hand halte...dann wissen die, dass es "Aua" machen kann. Dabei fahren einige mit "GLück" vorbei...was besagen soll, dass fast alle mit viel Glück nicht "drankommen"...


    Ich habe hier sehr sehr sehr sehr sehr super mega viel Erfahrung und ich weiss defenitiv wie die Leute "ticken". Deshalb bin ich auch so für die Einführung einer Sanktion und ich denke 50 Euro wäre da ein Strafansatz....für den ersten Verstoß. So könnte man auch die Vereine dazu kriegen, den Leuten das ausreichend zu erklären, damit sie das WARUM der FPL auch verstehen. Und wenn die, die dann immer noch nicht wollen und prinzherrlich das tun was sie wollen, dann haben sie es auch verdient. Und die, die das dann mitkriegen und sich dran hielten...wissen dann auch, wie ernst es gemeint ist und wissen, dass das so gesehen auch Anerkennung findet, dass sie sich dran halten. Das hat was mit Akzeptanz, Schutz und Nachhaltigkeit zu tun und wenn die FPL nicht als gescheitert verbucht werden will...sollte man hier ganz zügig nachbessern (am besten über den Parteitag Dfb).


    Zusatz:


    Wer vor einer besonderen Örtlichkeit (Kindergarten, Altenheime, Krankenhäuser, Innenstadt usw.) durch AUGENSCHEINLICH unangepasste Geschwindigkeit fährt und dabei abstrakt (es könnte was passieren, weil der alte Mensch/das Kind zu nahe an der Fahrlinie steht/spielt/läuft) gefährdet, dem kann nach nur optischer Feststellung durch Jedermann ein Bußgeldberscheid in Höhe von -ich glaube- 80 Euro nach § 3 StVO ins Haus flattern...und da geht auch noch ein oder zwei Punkte damit einher.


    Es gibt also eine Sanktion...die kann jeder durchführen, wenn er den anderen anzeigt. Was meinste...wenn du das morgen einmal vor dem Kindergarten deiner Enkelkinder bei dem einen Wildling der schon mehrfach durch aufgeregte Mütter angesprochen wurde...so passiert, weil DU ihn beschreiben und das Kennzeichen zweifelsohne notiertes (vielleicht mit zwei unabhängigen Zeugen dabei).....so durchziehst. Spricht sich das wohl herum...wäre das Abschreckend für jede andere Mama die schimpft und selber nix besser ist...? Das hätte so seine Wirkung. Und es würde auch nicht bedeuten, dass du nun jeden immer anzeigst...du hättest sinnvoll eine Spitze nachhaltig abgepflügt und fertig.

  • @guenter :


    Es gibt durchaus Trainer, die die Regeln kennen und sie für sich ablehnen und vorsätzlich (oder böswillig, wie du es nennst) dagegen verstoßen.


    Auch sind Trainer gehalten, sich auch selbst über Regeln zu informieren.
    Treten wir zu einem Hallenturnier an, erkundige ich mich auch im Vorfeld, nach welchen Regeln dort gespielt werden soll. Ich weiß jedoch auch, dass es viele Trainer gibt, die dies nicht machen und sich auch teilweise Schiedsrichter erst unmittelbar vor einem von Ihnen zu leitenden Spiel bei den Trainern ( oder Eltern :thumbup: ) nach den Regeln erkundigen. Auch wenn sie sonst überwiegend Spiele von Erwachsenen pfeifen, so darf man doch erwarten, dass sie sich im Vorfeld belesen, oder ?

  • Zu stichprobenartigen Kontrollen müssen sich Verantwortliche sich doch nicht anmelden. Da erscheint man beispielsweise einmal Mitte einer Halbzeit und muss auch nicht gleich unmittelbar an den Ort des Geschehens gehen, sondern bekommt auch schon einiges aus einer gewissen Entfernung mit, bevor man "enttarnt" wird.Aufklärung allein wird m.E. nach nicht erfolgreich sein. Selbst viele Trainer mit Lizenz verhalten sich nicht den Regeln entsprechend . Welche Entschuldigung gilt denn für diese ? Aufgeklärt und geschult sind sie ja, oder ?

    Oky, akzeptiert. So wäre es tatsächlich möglich eine entsprechende Kontrolle durchzuführen. Das ändert aber nichts daran, dass es in der Praxis sicherlich schwierig wird entsprechende Personen zu finden, die dann solche Verstöße ahnden. Will man einen ausufernden Kleinkrieg verhindern, kann dies zwangsläufig nur eine übergeordnete, dem Kreis angehörige Person sein (sprich: Staffelleiter, Kreisjugendwart, Person aus der Sportgerichtsbarkeit etc.) Aber wir leben in Zeiten, in denen die meisten Kreise schon genügend Schwierigkeiten haben, überhaupt ausreichend Staffelleiter zu finden. Ob es dann auf große Gegenliebe stoßen wird, zudem noch als Denunziant durch die Gegend zu laufen würde ich bezweifeln.

    Sage mal August...liest du überhaupt

    Ja!


    Das steht doch nicht in keinster Weise, dass ich eine ständige Aufsicht -möglicherweise eine Sattelitenüberwachung- möchte...sondern ich Beschreibe die Abschreckung die das ganz hat.

    Ich habe auch nirgends behauptet, dass Du eine ständige Überwachung haben möchtest. Abschreckende Wirkung hat das ganze wenn überhaupt nur, wenn tatsächlich auch Kontrollen durchgeführt werden und hin- oder wieder Bescheide rausgehen. Zudem glaube ich eben, dass diese abschreckende Wirkung auch nur sehr begrenzt eintritt. Der "Einsatz nicht spielberechtigter Spieler" wird zum Beispiel ebenso mit einem Strafgeld in ähnlicher Höhe bestraft plus Punktabzug. Und trotzdem werden noch häufig genug Mannschaften dabei erwischt entsprechende Täuschungen zu begehen. Und die Dunkelziffer wird um ein vielfaches höher sein...


    Wer vor einer besonderen Örtlichkeit (Kindergarten, Altenheime, Krankenhäuser, Innenstadt usw.) durch AUGENSCHEINLICH unangepasste Geschwindigkeit fährt und dabei abstrakt (es könnte was passieren, weil der alte Mensch/das Kind zu nahe an der Fahrlinie steht/spielt/läuft) gefährdet, dem kann nach nur optischer Feststellung durch Jedermann ein Bußgeldberscheid in Höhe von -ich glaube- 80 Euro nach § 3 StVO ins Haus flattern...und da geht auch noch ein oder zwei Punkte damit einher.

    Naja, es gilt immer noch der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten". Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Es müssen schon etwas konkretere Vorwürfe vorliegen.




    Zudem stellt sich mir die Frage, welche Vergehen im Hinblick auf die Fairplay-Liga überhaupt geahndet werden sollen. Solange es nur bei dem Aufbau bleibt, sprich ob die 3 Grundregeln der Fairplay-Liga eingehalten wurden, kann ich da mitgehen. Das ist zumindest objektiv feststellbar. Geht es aber darum festzustellen, ob die Trainer sich am Spielfeldrand altersgerecht verhalten, wird es ungleich komplizierter. Wer will sich denn anmaßen zu entscheiden, welche Verhaltensformen noch in Ordnung sind und welche nicht? Mal abgesehen davon, welche Beweisprobleme so etwas mit sich bringen wird.
    Und dabei ist gerade das Trainerverhalten meiner Meinung nach wesentlich wichtiger als die Frage ob die Eltern nun 5 Meter oder 15 Meter vom Spielfeldrand entfernt sind.

  • @guenter :
    Es gibt durchaus Trainer, die die Regeln kennen und sie für sich ablehnen und vorsätzlich (oder böswillig, wie du es nennst) dagegen verstoßen.


    Auch sind Trainer gehalten, sich auch selbst über Regeln zu informieren.
    Treten wir zu einem Hallenturnier an, erkundige ich mich auch im Vorfeld, nach welchen Regeln dort gespielt werden soll. Ich weiß jedoch auch, dass es viele Trainer gibt, die dies nicht machen und sich auch teilweise Schiedsrichter erst unmittelbar vor einem von Ihnen zu leitenden Spiel bei den Trainern ( oder Eltern :thumbup: ) nach den Regeln erkundigen. Auch wenn sie sonst überwiegend Spiele von Erwachsenen pfeifen, so darf man doch erwarten, dass sie sich im Vorfeld belesen, oder ?


    Du hast sicherlich recht, dass Trainer sich eigentlich selbstständig üner Regeln erkundigen sollten.


    Ich habe ja nun diverse Turniere im gesamten Bundesgiebiet und darüber hinaus gespielt. Da bekommen wir vorher auch die Regeln und/oder ich informiere mich diesbezüglich.
    Trotzdem, wird oft vor Turnierbeginn ein kurzes Trainermeeting (plus Veranstalter und Schiedsrichter) durchgeführt, bei dem die signifikanten Regeln noch mal kurz durchgesprochen werden, Unklarheiten beseitigt werden können.


    Man kann immer sagen - zurecht - dass die Regeln nachzulesen sind und es die Pflicht eines jeden ist, sich selbst zu informieren.


    Wenn man aber Rechte, Pflichten und Strafen mal ausblendet und die Prämisse setzt, dass möglichst alles beim Empfänger ankommt und dann auch umgesetzt wird, dann ist die direkte Information doch ein elementarer Punkt, oder?


    (Regeländerungen im Profifussball können auch alle nachlesen, trotzdem bekommen die Klubs über die bloßen Zeilen hinaus noch Material mit Fallbeispielen, etc.)




    Ich finde es befremdlich, wenn permanent - nicht nur in diesem Themenstrang - der Weg vor allem über Strafe propagiert wird. Das ist mir zu sehr von oben oktruiert, totalitär.
    Und da wird in anderem Strang über Partizipation (der Kinder) gefachsimpelt, diese gefordert....
    Klar Strafen gehören auch dazu, aber davor sollten Aufklärung,Kenntnis, Verständnis, Einsicht und im besten Fall sogar Mitbestimmung (zumindest das Gefühl davon) stehen.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Es gibt durchaus Trainer, die die Regeln kennen und sie für sich ablehnen und vorsätzlich (oder böswillig, wie du es nennst) dagegen verstoßen.


    Auch sind Trainer gehalten, sich auch selbst über Regeln zu informieren.
    Treten wir zu einem Hallenturnier an, erkundige ich mich auch im Vorfeld, nach welchen Regeln dort gespielt werden soll. Ich weiß jedoch auch, dass es viele Trainer gibt, die dies nicht machen und sich auch teilweise Schiedsrichter erst unmittelbar vor einem von Ihnen zu leitenden Spiel bei den Trainern ( oder Eltern :thumbup: ) nach den Regeln erkundigen. Auch wenn sie sonst überwiegend Spiele von Erwachsenen pfeifen, so darf man doch erwarten, dass sie sich im Vorfeld belesen, oder ?


    Klar Strafen gehören auch dazu, aber davor sollten Aufklärung,Kenntnis, Verständnis, Einsicht und im besten Fall sogar Mitbestimmung (zumindest das Gefühl davon) stehen.


    @Sir Alex :


    Etwas anderes habe ich in meinen Beiträgen auch nicht geschrieben .


    Nur dürfen sich Trainer nicht völlig frei von Schuld sehen, wenn sie einfache Regeln nicht kennen, die überall nachzulesen sind und den Verbänden die Alleinschuld zuweisen. Ich weiß zum Beispiel nicht, was hinsichtlich einem vorgeschriebenen Abstand für Zuschauer zum Spielfeldrand so missverstanden werden kann, dass diese dann trotzdem unmittelbar dort stehen.
    Diese Nichteinhaltung von einfachen Regeln lässt sich für mich dann auch nicht mit Unkenntnis erklären. Das sind vorsätzliche Verstöße .

  • @Karl


    Ich meine damit auch nicht primär dich, eher im Gegenteil. Der falsche Eindruck ist sicherlich entstanden, weil ich ein Quote von dir kommentiert habe.



    Ich finde, dass innerhalb des Forums in einigen Themensträngen zu sehr die absolute Kontrolle + Strafe als allheilmittel gesehen und gefordert werden.


    Ich bin aber eben aus verschiedenen Gründen gegen "1984-Methoden" als Universalmittel, schon gar nicht als alleiniges Allheilmittel. Habe diesen Strang und dein Statement nun zufällig zum Anlass genommen, weil es passte und ich mal Zeit hatte. Hätte aber auch unter andere Posts und in andere Themenbereiche gepasst, wo manch User nur schwarz-weiß, richtig-falsch etc. kennt und demensprechend "argumentiert" und eben Lösung über Strafe und Kontrolle als einzige und gewinnbringende Lösung präsentiert.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Wer vor einer besonderen Örtlichkeit (Kindergarten, Altenheime, Krankenhäuser, Innenstadt usw.) durch AUGENSCHEINLICH unangepasste Geschwindigkeit fährt und dabei abstrakt (es könnte was passieren, weil der alte Mensch/das Kind zu nahe an der Fahrlinie steht/spielt/läuft) gefährdet, dem kann nach nur optischer Feststellung durch Jedermann ein Bußgeldberscheid in Höhe von -ich glaube- 80 Euro nach § 3 StVO ins Haus flattern...und da geht auch noch ein oder zwei Punkte damit einher.


    Es gibt also eine Sanktion...die kann jeder durchführen, wenn er den anderen anzeigt. Was meinste...wenn du das morgen einmal vor dem Kindergarten deiner Enkelkinder bei dem einen Wildling der schon mehrfach durch aufgeregte Mütter angesprochen wurde...so passiert, weil DU ihn beschreiben und das Kennzeichen zweifelsohne notiertes (vielleicht mit zwei unabhängigen Zeugen dabei).....so durchziehst. Spricht sich das wohl herum...wäre das Abschreckend für jede andere Mama die schimpft und selber nix besser ist...? Das hätte so seine Wirkung. Und es würde auch nicht bedeuten, dass du nun jeden immer anzeigst...du hättest sinnvoll eine Spitze nachhaltig abgepflügt und fertig.

    Ich habe da so meine Zweifel...


    Ich glaube, dass es für eine Verhaltensänderung nötig ist, dass jemand Einsicht ziegt, sich seiner Schuld bewusst ist, die Gefahr erkennt, die Notwendigkeit der Regel erkennt.


    DH ich denke es bringt kaum etwas, wenn man jemanden nur bestraft, dieser wird nur ärgerlich auf den "Überwacher" sein, aber sein Verhalten nicht wirklich dauerhaft verändern. WIe du selbst sagts, er verändert ja ggffs sein Verhalten nur deshalb, weil er um die Sanktion fürchtet, also nur dort, wo er sich kontrolliert fühlt, diese Kontrolle füchtet und nur deshalb.


    Sanktion hin oder her, unabdingbar um eine Verhaltensänderung zu bewirken, ist dem Fahrer zu verdeutlichen, dass hier vile Kinder die STraße überqueren, dass diese Gefahren und Geschwindigkeiten schlecht einschätzen können und überdies auch von Fahrer aufgrund ihrer geringen Körpergröße und ihres unvorhergesehen Bewegungsdranges schlecht gesehen werde.
    Und, würde der Fahrer wirklich lebensfroh, wenn er durch sein rücksichtsloses Fahrverhalten die Gesundheit eines Kindes schuldhaft beeinträchtig hätte. Wie würde er sich das bei seinem Kind wünschen, etc.



    Nein, Strafe und Kontrolle allein, bringt nichts, bzw kaum etwas.



    Oder funktioniert das bei den Kindern?
    Stellst du für jede Regel im Mannschaftsbetrieb der Kinder auch gleich eine Sanktion auf und vollstreckst dies auch dann? Und das ohne die Sinnhaftigkeit der Regel dem Kind klar zu machen (bzw. im besten Fall zusammen mit dem Kind zu erörtern, also Partizipation schon beim Aufstellen von Regeln)?




    Edit:
    Vom Fussball bzw. dem Thema hier mal losgelöst, gibt es durchaus moralisch vertretbare Gründe, um gegen bestehende Regeln zu verstoßen.
    Auf der fünften oder sogar sechsten Sufe bei Kohlbergs Moralstufen gibt es sogar Regeln, die man brechen muss, um seinen eigenen hohen moralischen Wertvorstellungen entsprechend zu handeln.


    Dieses alles in Detail reglementieren und nur die Regeln befolgen ist richtig, reines schwarz-weiß denken, sowie alle anderen "zeige ich an, damit sie eine Strafe bekommen"- Mentalität kann ich wenig abgewinnen. Dies allein macht die Welt, den Fussball, den Menschen, den Trainer sicherlich nicht besser.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Naja, es gilt immer noch der Grundsatz "Im Zweifel für den Angeklagten". Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Es müssen schon etwas konkretere Vorwürfe vorliegen.

    Ja im Zweifel für den Angeklagten. Und genau so einfach geht das.


    Verstöße FPL die mit Sanktionen in Höhe von z.B. 50 Euro bei Erstverstoß zu ahnden sind, soweit sie gemeldet werden....egal von wem. Eine Meldung würde ein Prüfverfahren eröffnen, soweit der oder die Betroffenen den Verstoß nicht einräumen. Alle sind anzuhören (schriftlich/mündlich). Zeugen sind zu benennen. Videomaterial ist Beweiskräftig zu verwenden und wird im Abschluß vernichtet. Folgeverstöße des gleichen Vereins werden jeweils um 10 Euro aufgerechnet....so oder so ähnlich könnte es lauten.


    Verstöße wären es satte drei:


    1. Ein Gasttrainer sorgt nicht für die Coachingzone 15 Meter Mindestabstand vom Spielfeldrand. Ich spreche nicht davon dass es nur 11,30 Meter sind oder 14,87 Meter...sondern...es gibt sie nicht oder sie ist 1 Meter vom Rand o.ä....und/oder (Fingerspitzengefühl) dazu...sie packen den Joystick aus!


    2. Ein Gasttrainer sorgt nicht für den Fanbereich mindestens 15 Meter vom Spielfeldrand....ansonsten wie vor.


    3. Man lässt nicht ohne Schiedsrichter spielen.


    Und das lieber August...ist schwer weil nicht einfach? Guckst du!

    Zudem stellt sich mir die Frage, welche Vergehen im Hinblick auf die Fairplay-Liga überhaupt geahndet werden sollen.

    Drei!...Wie gesagt...satte drei Verstöße. Ist nicht viel oder was meinst du. Sollten wir vielleicht für den Herrn "Leck mich am Arsch liebe FPL" nur zwei nehmen oder schaffen wir die satte Drei? Merkst du von welcher Lächerlichkeit wir hier unter Erwachsenen sprechen. Diesen Leuten die das nicht hinkriegen gehört eine verpasst...ne satte sindbildlich Ohrfeige...nix anderes!

  • Ich finde, dass innerhalb des Forums in einigen Themensträngen zu sehr die absolute Kontrolle + Strafe als allheilmittel gesehen und gefordert werden.

    Ich habe im gesamten Thema niemanden gehört und von jemandem gelesen, der eine Sanktion als Allheilmittel oder absolute Kontrolle an sieht. Es waren wohl drei User die die Maßnahme als sinnvoll erachteten. Keiner dieser User meinte, dass jedes Spiel beobachtet werden sollte. Es ging um Abschreckung und mögliche Maßnahme zum Schutz als ein weiteren notwendigen Meilenstein. Das habe insbesondere ich hier mehrfach so betont und das auch nur zur Verdeutlichung, denn ich schrieb es von Anfang an so...lies es nach.

    Ich bin aber eben aus verschiedenen Gründen gegen "1984-Methoden" als Universalmittel, schon gar nicht als alleiniges Allheilmittel.

    Siehe Einlassung vorher und alle anderen Eintragungen im Thread oder auch in anderen Themen. Es ist ein Schritt von vielen. In diesem Fall um nachzubessern, weil die Ärsche kriegste ohne die Sanktion nicht...auch nicht mit Füttern, lieb zureden, streicheln und Regelfütterung oral. Die machen wie vor FPl was sie wollen und deshalb die ernstgemeinte Themenüberschrift.

    Ich glaube, dass es für eine Verhaltensänderung nötig ist, dass jemand Einsicht ziegt, sich seiner Schuld bewusst ist, die Gefahr erkennt, die Notwendigkeit der Regel erkennt.

    Ja das ist ein Stück weit so. Ich erzähle mal aus meiner Jobpraxis. Verkehrsberuhigter Bereich:


    Andre: "Ich habe sie angehalten, weil sie soeben erheblich zu schnell gefahren sind."
    Verkehrsteilnehmer (VT): "Ich bin knapp über 30ig gefahren"
    Andre (ohne ein Verwarngeld einnehmen zu wollen): "Wie schnell darf man denn hier fahren"
    VT:"30" (?)....das sagen ungefähr 95 Prozent derer die ich anspreche. Die Schrittgeschwindigkeit bedeutet ja 10 km/H max.. Das wird jährlich mindestens einmal in der Presse propagiert. Große blaue Schilder zieren den Bereich, es sind weisse Figuren zu sehen, die spielende Kinder zeigen. Zudem befinde ich meist in der Innenstadt neben der Fussgängerzone. Rechts von mir ist das Krankenhaus, links ein Kindergarten!!!


    Ich sage....die meisten lügen mich kalt an!


    Andre: " 10 km/h....wir Autofahrer sind hier im Wohnzimmer der Fußgänger soeben noch geduldet. Wenn sie es nicht hinbekommen sollten 10 zu fahren, dann nutzen sie bitte den letzten Parkplatz vor dem Bereich und laufen sie ein!" (beschwerdefreie ehrliche Anwort).


    Selbst wenn ich 15 Euro Verwarngeld kassierte und darauf hinweise, dass man den ersten Gang einlegen sollte um dann ohne den Fuß auf das "Gaspedal" zu legen weitertuckern sollte....fahren die Leute zu geschätzt 50 Prozent im gleichen Tempo wie zuvor weiter...Diese gefühlten 50zig Prozent schalten direkt in den zweiten Gang und die besonders dreisten bis in den dritten Gang.


    Würde ich ihnen nun in TATMEHRHEIT ....denn das wäre das...neben dem ersten bereits kassierten Verwarngeld eine schriftliche Verwarnung hinterher schicken...und begründen, dass sie ja um die Regel nun kannten...würde sich das erneute Verwarngeld möglicherweise um das doppelte erhöhen.


    Gleiches gilt auch bei Lärmbelästiungen. Pro weiterer Verstoß erhöht sich das letzte Ordnungsgeld um 100 Prozent. Kann z.B. der unbelehrbare Gastwirt nicht zahlen...geht der letztlich in den Knast.


    Ich will damit ausdrücken, dass es schön ist, wenn es jemand einsieht. Das System ist aber so aufgebaut, dass derjenige der es nicht einsieht über "Schmerzen" gezwungen wird, das zu tun, oder zu lassen, was die Allgemeinheit wünscht bzw. was im Gesetz für alle gleich gültig steht! Und das ist gut so, weil es uns alle schützt...vor uns selbst und vor anderen. Da gehts nicht um das Füttern und Tätscheln von Verkehrssündern...und das ist für mich zu 100 Prozent auf die Egotrainer die meinen Prinzallmächtig zu sein ....projezierbar.



    DH ich denke es bringt kaum etwas, wenn man jemanden nur bestraft, dieser wird nur ärgerlich auf den "Überwacher" sein, aber sein Verhalten nicht wirklich dauerhaft verändern.

    Die sind manchmal sehr ärgerlich und bedrohen einen mit dem Tod, mit Schlägen...mit Beleidigungen...wollen deine Familie auslöschen. Glaubst du das höre ich immer. Es ist oft vorgekommen. Das kennt jeder in meiner Branche. Die Adressaten hier sind geradezu Weisenknaben dagegen und Typen wie ich, geben für die Sache gern mal den Namen...zur Abschreckung...schrieb ich ja eingangs schon...und ich stünde da mit Sicherheit nicht extra und nicht jede Woche....aber sähe ich einen Verstoß zufällig und würde ich allerspätestens nach der Beobachtung einer Joystickaktion....genau das tun, was ich anfänglich im Thread schrieb...der wäre dran! Ganz einfach.

  • André, tut mir Leid, aber dein Moral- und Wertverständnis kann ich so nicht teilen.


    Klar Regeln und Sanktionen gehören auch dazu. Unabdingbar.



    Aber über allem sollte die Frage stehen:
    "Was muss man machen, um gewünschtes Verhalten zu generieren."


    Bzw. Retrospektiv: " Hat die Maßnahme den gewünschten Erfolg gebracht."




    Und da glaube ich nicht, dass der Autofahrer in Zukunft Schritttempo fährt, nur weil er - mehrmals - Zahlen musste.
    Zumindest nicht dort, wo er keine Kontrolle also Strafe vermutet.
    ( Das bedeutet: Entweder totale Kontrolle bei jedem Spiel - mal losgelöst von Kosten, Aufwand und Machbarkeit - oder eben keine dauerhafte signifikante Verhaltensänderung nur durch Strafe)



    Und da fehlen mir hier ganz deutlich andere Lösungsansätze als nur die Kontrolle/Strafe.



    Ich habe mich in die Fairplaythematik auch kaum eingebracht, einfach weil ich da eh bei guenter bin.


    Zuschauer weit weg vom Spielfeld mache ich schon seit mindestens 10 Jahren. Das muss ja nichtmal der Trainer machen, Platzwart bzw. Heimatverein hat Hausrecht. Punkt.


    Ohne Schiedsrichter finde ich aus einigen Gründen weder gut noch zielführend. Will das aber nicht nochmal ausführlich darlegen.



    So oder so, finde ich aber vor Strafe und Sanktion muss man obiger Frage nachgehen.
    Und da sehe ich die Aufklärung und damit Einsicht als nötigeren Ansatzpunkt.



    Aber ich klinke mich hier wieder aus.
    Extreme Schwarz-Weiß, Richtig oder Falsch und Sanktion und Strafe statt Lob oder Belohnung Denkweisen sind meiner Meinung nach selten gewinnbringend für irgendjemanden.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Treten wir zu einem Hallenturnier an, erkundige ich mich auch im Vorfeld, nach welchen Regeln dort gespielt werden soll. Ich weiß jedoch auch, dass es viele Trainer gibt, die dies nicht machen [...].

    Dazu habe ich eine Anekdote: vor vielleicht zwei Monaten waren wir bei einem F-Juniorenturnier. Die Einteilung der Spieler hatte mein Mittrainer übernommen und elf Kinder vorgesehen, was mir im Zusammenhang mit der dann eher niedrigen Nettispielzeit pro Spieler eigentlich zu viel war. Aber wie habe ich es mal in einem Peanuts-Comic gelesen: "When life hands you lemons, make lemonade." Und da in den Turnierbestimmungen stand, dass im Modus 5+1 gespielt wird, habe ich für jedes Spiel zwei Fünfer-Teams für die Feldspieler entworfen sowie pro Spiel einen festen Torwart. Zur Mitte des Spiels sollten dann in einem Blockwechsel alle Feldspieler ausgetauscht werden. Und damit die Gesamtgruppe nicht in zwei Teams auseinander fällt, habe ich jeden Block anders gestaltet und auch darauf geachtet, dass jeder Spieler mal vorne und mal hinten spielt.


    Alles gut also, wir gehen in das erste Spiel. Nach einer Minute macht mich jemand darauf aufmerksam, dass wir mit einem Mann weniger spielen als der Gegner bzw. "mit einem Mann zu wenig." Es stellte sich heraus, dass der Veranstalter selbst seine Bestimmungen nicht kannte, und eigentlich hatte 6+1 spielen wollen. Offenbar hat kein anderer Trainer die Bestimmungen durch gelesen, denn wir waren wohl die einzigen, die im 5+1 aufgelaufen sind. Wahrscheinlich hatten sie einfach die Turnierbestimmungen eines Hallenturniers übernommen, da wird nämlich bei uns in der F-Jugend im 5+1 gespielt..


    Wenn nicht mal die Veranstalter wissen, wie ihr Turnier laufen soll, kann man es dann den Teilnehmern vorwerfen, wenn sie sich nicht informieren? ;)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • André, tut mir Leid, aber dein Moral- und Wertverständnis kann ich so nicht teilen.

    Jepp, geht ok. Ich bin natürlich stark geprägt, wenngleich mich dieses ganze typisch deutsche Regelwerk auch gleichzeitig ankotzt. Ankotzt, weil es viele Dinge gibt, die normaldenkende Leute aus der normalen Logik auch ohne Regelwerk abzuarbeiten in der Lage wären und da gehts für mich sogar um eine Bevormundung durch den Staat, die ich teilweise -und das ist nicht nur auf Straßenverkehrsregeln so bedacht- unerträglich finde. Dennoch habe ich hier bestimmte Erfahrungswerte, die sich halt deutlich von deiner Meinung abheben.

    Aber über allem sollte die Frage stehen:
    "Was muss man machen, um gewünschtes Verhalten zu generieren."


    Bzw. Retrospektiv: " Hat die Maßnahme den gewünschten Erfolg gebracht."

    Ein JA von mir.


    1. Hier vor Ort wurde informiert.
    2. Jeder Trainer kann sich das Regelwerk nachlesen. Hierzu erhält er ein kleines Heftchen wo alles drin steht. Das wird jede Saison neu gedruckt.
    3. Er kann es sich bei anderen Trainern die weniger oder nichts falsch machen abgucken.
    4. Die Trainer um die es hier geht zeigen offen, dass sie wissentlich was falsch machen...das ist Vorsatz. Es vergrault andere und tritt die Regel und jeden der sich auch nur annähernd dran hält. Das ist auch Nachhaltig für Betrug im Sport...hier an den Kindern und anderen Trainern und suggeriert doch irgendwo versteckt das Gegenteil von Fair-Play.


    Hat die Maßnahme den gewünschten Erfolg?


    Ich schrieb dazu ein Beispiel...nämlich...dass unser JL im unteren Jugendbereich fälschlich darüber informierte, dass die Nichtbeachtung der FPL-Regeln eine Strafe für den Verein bedeute. Mein Informant -ein Kollege der die F 1 trainiert- sagte mir, dass man zu 100 Prozent nach den Regeln spiele. Auch er war der Meinung, dass man ja sonst den Verein schädigen würde, was man so nicht wolle. Zumal er die FPL okay und angebracht fand.


    Das ist doch das beste Beispiel dafür, dass die Maßnahme (Sanktion einführen) einen Erfolg hätte...in diesem Fall stellvertretend hatte. Das war sogar ganz super deutlich. Ich unterstreiche das, weil es sich auch mit meinen sonstigen Erfahrung zu 100 Prozent deckt. Es hat abschreckende Wirkung und....könnte demjenigen der sich dennoch vorsätzlich nicht daran hält, das Kreuz sinnbildlich brechen (könnte....darum gehts). Stünde ich am Rand und wäre bereit den "Arsch" zu machen, würde ich ihn im Rahmen von Fingerspitzengefühl an die FPL-Regel erinnern und ihn so auf seinen Verstoß aufmerksam machen. Je nach Stimmung vor Ort würde ich ihm vor Ort sagen, dass ich das melden würde, so er nicht umschwenkt. ....oder auch...nachträglich die Meldung via Mail schriftlich abgeben und aus.

    Und da glaube ich nicht, dass der Autofahrer in Zukunft Schritttempo fährt, nur weil er - mehrmals - Zahlen musste.
    Zumindest nicht dort, wo er keine Kontrolle also Strafe vermutet.
    ( Das bedeutet: Entweder totale Kontrolle bei jedem Spiel - mal losgelöst von Kosten, Aufwand und Machbarkeit - oder eben keine dauerhafte signifikante Verhaltensänderung nur durch Strafe)

    Da gebe ich dir teilweise recht. Hier -ich meine es nicht böse-...ist pauschalisieren unangebracht. Du hast in so fern recht, dass es Autofahrer gibt...die es bald wieder oder gar sofort wieder vergessen...andere ebend nicht. Um so wichtiger -so meine Erfahrung und daraus resultierend feste Überzeugung- dass er weiss, dass er jederzeit auch an anderer STelle wieder "dran" sein könnte. Und je nach schwere der "Tat"/des Verstosses, kann sich die Sache für ihn auch noch steigern. D.h. ebend nicht, dass nun hinter jeder Hecke ein Polizist steht...das wäre schon ganz schön schlimm....aber...es könnte ihn ereilen. Wüsste er, dass die Kontrolle nicht da ist...würde er und andere noch ganz anders zur Sache gehen. Das ist für mich so und ist menschlich. Genau deshalb wäre es wichtig, dass die FPL-Regel-Verstöße eine Sanktion nach sich ziehen KÖNNTEN..und zwar mit einem ähnlichen Kontrolldruck -teilweise durch Abschreckung, aber ohne offizielle und ständige Überwachung. Es wäre ein Handwerkzeug das auszupacken ist, aber nicht muß. Es regel auch nicht alles, es ist/wäre aber ein Instrument.

    Zuschauer weit weg vom Spielfeld mache ich schon seit mindestens 10 Jahren. Das muss ja nichtmal der Trainer machen, Platzwart bzw. Heimatverein hat Hausrecht. Punkt.

    Ja...dir traue ich das so zu...anderen Trainern aber nicht. Sie trauen sich das nicht, den Zuschauern allein den Feldrand zu verbieten. Das ist so. Auch hier haben sich Leute ehrlich dazu so bekannt. Deswegen der Schutz über die Regel. Und die parallele zur StVO....nur weil sich 85 Prozent an die Anordnung des STOP-Zeichens halten...kann ich es nicht abbauen.

  • @fak
    Prima Antwort, wie ich finde. Es gibt schon wesentliche Unterschiede zwischen Training und Spiel.


    Ich möchte es auch einmal überspitzt formulieren: was können die Gegner dafür, wenn einige Spieler im eigenen Team bestimmte Defizite haben, weil sie z.B. eher selten zum Training kommen oder noch nicht so lange dabei sind? Es mag zwar der Wunsch der Vater des Gedankens sein, die Korrekturen während des Spiels nachzuholen oder die Zeit deutlich verkürzen zu können. Das funktioniert im Regelfall aber schon deshalb nicht, weil hier der Spieler etwas per Trainerbefehl macht, was er noch gar nicht ausreichend versteht und deshalb schon bei der übernächsten Aktion wieder falsch macht.


    Insofern nützt die Unterscheidung zwischen Training als Zeit zum Kennenlernen und Verfeinern und dem Spiel, um die im Training verbesseren Fähigkeiten ausprobieren zu lassen.


    Fussball ist sicher auch ein Spiel der besonderen Emotionen, denn es spielt sich dabei sehr viel im Kopf ab. Allein das ist schon ein wichtiges Merkmal, warum sich jeder Spieler ganz und gar aufs Spiel konzentrieren lassenn könnte, statt gleichzeitig permanenten Kommentaren seines Trainers lauschen zu müssen, weil ansonsten die Auswechselung oder Nichtberücksichtigung beim nächsten Spiel droht.


    Das Coaching unterstützt den in jedem Kind angelegten Wunsch des Sichausprobierenwollen im Spiel. Besonders gut aufgenommen werden Zusprüche, die die Kinder mutig machen. Denn nur, wenn sie etwas Neues ausprobieren dürfen und dabei natürlich auch immer riskieren, dass es schief gehen kann, können sie Erfahrungen sammeln und daraus entscheidende Rückschlüsse ziehen, was erfolgreich ist. Ein weiterer entscheidender Faktor ist, dass Kinder im Spiel besonders gut von anderen Kindern lernen können. Unterbinde ich diesen Prozess, in dem ich während des Spiels meiner Mannschaft den Auftrag erteile, dass die gesamte Konzentration den Traineranweisungen gilt, dann kommt am Ende dabei soetwas heraus wie Fussball für kleine Erwachsene.


    Während der Trainerausbildung werden deshalb Übungen und Spielformen vermittelt. Natürlich wäre es schön, wenn ein Teil der Ausbildung zuhause im Wettkampfbetrieb wäre. Denn hierbei könnte man den Lizenzaspiranten ebenfalls wichtige Elemente in der Mannschaftsführung und der Entscheidungsfähigkeit (was gehört ins Spiel, was ins Trainng) vermitteln. Zwar waren die Test dieser praxisorientierten Trainerausbildung sehr erfolgreich. Leider gibt es jedoch beim DFB zu wenig hauptamtliche Trainerausbilder, sodass es auf absehbare Zeit lediglich ein Wunsch bleibt.


    Wichtig ist es für den Trainer altersgemäße Defizite seiner Spieler zu erkennen und Methoden zu dessen Korretur zu wissen. Wichtig ist es aber auch zu wissen, wann (Training/Spiel) die beste Zeit dafür ist.

  • Vergesslich ?, dann solltest du vielleicht doch mal meine Beiträge nachlesen.


    mein ständiger Kritikpunkt war grundsätzlich die Einführung der FPL vor Ort.


    moin,moin


    ich muss @guenter da mal beipflichten, denn ich war es, der immer anführte, das ich keine einführung einer fpl bei uns benötige, da es bei uns in ordentlichen bahnen verläuft.............
    das 'gegenargument' von dir @Andre und von einigen andern auch noch, war ja dann immer: "na dann schadet ja die einführung der fpl auch nicht" --- das sehe ich absolut anders!



    ich bin froh, das auch in dieser saison bei uns auf dieses experiment verzichtet wird und auch unter den nachwuchleitern keine ambitionen bestehen sowas mehr aus 'pc' als aus echtem grund zu probieren.


    gruss

  • Jepp Dsv...


    zur Verdeutlichung für den Leser,


    ....u.a. DSV wollte die FPL nicht, weil er sie persönlich und sein Umfeld diese nicht benötigt....so ähnlich dem Sinn nach er und wenige andere damals und er und jemand anders (?) auch heute.


    Auf den Einwand damals in anderen Threads, dass es um die Verhinderung von ungewünschten Sachverhalten und Situationen geht und um Verantwortung dafür und um -sinngemäß- das stellen von Weichen im Sinne von sozialem Denken im Miteinander....kam das nicht an. Es blieb dabei, dass es dort im Umfeld und bei den Adressaten schließlich gut lief.


    Mein Thread hier soll darauf aufmerksam machen, dass die FPL nachbessern muß. Ich denke die FPL ist gut...aber nachbesserungsbedürftig, weil einige Schlaumeier sie unterwandern. Das könnte man schnell abstellen und die Möglichkeit darauf wäre wichtig. Objektiv betrachtet sind die, die sie unterwandern genau die, die damals vor der FPL auch die waren, die sie erforderlich machten. Einige von denen die die Mitte bildeten und sich ein wenig besser benahmen...fühlen sich nun beim Spiel ohne Schiedsrichter dazu animiert, verbal diesen zu ersetzen...was in der Summe ein schlimmeres Bild ergeben kann, als es das vor der FPL (mit Schiedsrichter) gab.


    Das ist NICHT der Aufruf zur Abschaffung der FPL, sondern ein Aufruf zum Nachbessern!!!!!!!! Deshalb bin ich auch weit abseits der Meinung wie sie DSV zu diesem speziellen Thema hat.

  • Ich bin mir nicht sicher, ober die eigendliche Problematik meiner Fallschilderung richtig erkannt wurde.


    Ich habe auch nicht geschrieben, dass ich das ganze begrüsst habe.


    Bei mir waren z.B. zumindest bei Heimspielen keine Zuschauer am Spielfeldrand, da wäre ansonsten nicht angepfiffen worden.
    Hatte auch nie Probleme damit.


    die Problematik, die ich gesehen habe:


    ein Spiel, das man durchaus als für alle Beteiligten als positiv bezeichnen könnte, aber nicht nach FPL-Regeln
    stattfand, sollen nun die Verantwortlichen (die ja eigendlich für einen ordendlichen Ablauf gesorgt haben)
    nun bestraft werden? Würde da auf dem Platz jemanden verstehen, der da eingreifen würde (wie ich es in meinem ersten Gedankengang eigendlich vorhatte?


    Die Beteiligten waren überzeugt, dass sie FPL spielen (hat sich aus Gesprächen ergeben), obwohl
    praktisch keine Regeln der FPL eingehalten wurden.


    Und mir stellt sich da ganz einfach immer wieder die Frage, die ich schon seit Jahren habe:


    Warum ist das so?


    Die Antwort ist für mich ganz einfach:


    Die Beteiligten kennen die FPL-Regeln nicht, insbesonders den Sinn der betreffenden Massnahmen.


    Die FPL wird reduziert auf Spielen ohne Schiri, deren Funktion dann halt ein Trainer in irgendeiner Form
    übernimmt.


    Dass FPL Spiele ordendlich über die Bühne gehen ist für mich eine Selbstverständlichkeit.


    Das war aber auch schon vorher ohne FPL der Fall.


    Wegen der Problemfälle wurde die FPL eingeführt, und leider gibt es die weiterhin.


    Die Ursache mit oder ohne FPL sind das Gleiche. Es liegt keine Böswilligkeit der Beteiligten, bzw.
    Trainer, vor sondern vielfach Unwissenheit was Kinderfussball eigendlich bedeutet, sowohl beim Trainer, bei den Zuschauern /Eltern, aber auch bei den Schiris (dort wo noch welch pfeiffen).


    Dabei wäre dieses grundsätzliche Problem ganz einfach zu lösen, wenn man es nur wollte,
    auch wenn gewisse Einzelfälle weiterhin nicht auszuschliessen sind.


    Ich weiss wovon ich hier schreibe, war beteiligt an solchen Massnahmen und hab sie auch selbst durchgeführt. Habs ja schon öfters vorgestellt.


    "Wir brauchen die FPL nicht bei uns" hab ich mal geschrieben, wenn es vorrangig um bessere Abläufe auf dem Sportplatz geht.


    Und dazu stehe ich nach den vielen Jahren immer mehr, da zwar alles gemacht wird, dass die FPL
    bundesweit eingeführt wird, aber verdammt wenig, dass sie vernünftig von allen vor Ort umgesetzt
    wird.


    Information- und Überzeugungsarbeit vor Ort ist ganz einfach das Entscheidende.


    Strafen bewirken wenig, sonst würden bei uns in der Kindergarten- und Schulstrasse
    die Eltern trotz Kontrollmassnahmen nicht weiterhin ständig zu schnell fahren.

    Ich hoffe das Ralf Klohr hier bald mitliest. Ich könnte ihn auch privat Anschreiben, mache ich in diesem Fall nicht. Mir ist die öffentliche Klärung für alle lesbar in diesem Fall lieber.

    Ich hoffe das Ralf Klohr hier bald mitliest. Ich könnte ihn auch privat Anschreiben, mache ich in diesem Fall nicht. Mir ist die öffentliche Klärung für alle lesbar in diesem Fall lieber.