Mit FPL ist es schlimmer als vorher

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  • @Andre


    Nein, kann ich nicht bestätigen. Die FPL hat m.E. nicht dazu geführt, dass Trainer jetzt "Ersatzschiedsrichter" fungieren und alles kommentieren. Wer die Leistungen eines Schiedsrichters nicht akzeptiert, der meint auch ohne Schiedsrichter seinen Senf überall dazu geben zu müssen.


    Ob es ursächlich eine Charakterfrage ist, ggf. damit zusammen hängt, dass man im Beruf zu viel oder zu wenig Personalverantwortung hat oder aber allein an den noch fehlenden Erfahrungen und damit verbundenen Unsicherheit ist, vermag ich nicht zu sagen?


    Allerdings würde ich nicht die Trainer, sondern die Vereine stärker in die Pflicht nehmen, sich besser um geeignete Kandidaten bzw. umd eine bessere Ausbildung für den Trainerjob zu kümmern.

  • Vergesslich ?, dann solltest du vielleicht doch mal meine Beiträge nachlesen.


    mein ständiger Kritikpunkt war grundsätzlich die Einführung der FPL vor Ort.

    Ja Guenter....diese Kritik hast du geführt, das streite ich auch nicht ab...das hast du! Damit hattest du auch recht. Ich hatte damals die Erfahrung nicht und wollte sie auf jeden Fall machen. Ich hatte die Kritik auch verstanden. HEUTE habe ich im Echtzeitmodus die Erfahrung gemacht und finde die FPL gehört geschützt und zwar ...siehe letzter Teil dieses Statement...


    Wir das nicht gemacht...sage ich, dass sie gescheitert ist...gescheitert weil die die man packen wollte, immer noch das tun was sie wollen und zudem sogar die, die mit Schiedsrichter auf gut deutsch die Fresse hielten...nun kräftig verbal durch dirigieren vom Rand mitmischen....was sie vorher nicht machten!!!


    Kleiner Vorwurf an dich war...das du keine andere Idee benanntest und es damit dabei wie es war belassen wolltest. DAMIT war ich nicht einverstanden und wollte den VERSUCH der FPL.


    Ich war und bin ebend der FPL offen gegenüber und wollte die Einführung. Sie ist nun vielerorts eingeführt und man hat eine gewisse Praxiszeit zu beobachten. Das lässt - und das habe ich erwartet - auch Schwächen erkennen. Meine provokante Überschrift ist ja nicht umsonst so gewählt. Ich bin und bleibe pro FPL....und....ich sage, dass es nur restlos normal ist, dass man nachbessern muß/sollte, denn sie hat Schwächen. Es gibt nichts besseres.


    Nachbesserung durch Einführung einer Strafe bei Nichtbeachtung.


    Konkret dazu mein Vorschlag:


    50 Euro beim ersten gemeldeten Verstoß; ...Rechung an den Verein. Und danach...immer ein Zehner oben drauf! (Damit würde man den Verein auch dahin kriegen,...seine Leute und das Umfeld zu sensibilisieren und zu informieren!


    Eingeführt über den Dfb-Parteitag.


    Danach wäre das Ding rund...für mich jedenfalls!

  • Nein, kann ich nicht bestätigen. Die FPL hat m.E. nicht dazu geführt, dass Trainer jetzt "Ersatzschiedsrichter" fungieren und alles kommentieren. Wer die Leistungen eines Schiedsrichters nicht akzeptiert, der meint auch ohne Schiedsrichter seinen Senf überall dazu geben zu müssen.

    Warum nicht? Hast du dir schon ein Spiel der FPL...ein Punktspiel angesehen?


    Wenn ja....lief das gut, ....sonst hättest du ja mit einem "bestätigen" geantwortet.


    Entsprechend war es deine Erfahrung aus den Spielen die zu eventuell gesehen hast!


    Ich habe cirka 5 bis 6 Spiele zeitlich auseinander auf verschiedenen Plätzen zufällig verfolgt und kein einziges davon lief nach den Regeln der FPL. Die kurzen Gespräche die ich hatte waren restlos ablehnend von Trainervätern die zusahen und von den Trainern selbst.


    Und bei zwei dieser Spiele sah ich ebend, dass Trainer die ich kannte und die früher am Rand beim Spiel mit Schiri weitestgehend ruhig waren....nun kommentieren weil sie meinten den Schiedsrichter der ja nicht da war (was das einzige war das aus den FPL-Regeln beachtet wurde!!!!) ersetzen zu müssen.



    Die Herren kannten die Regeln...sie wussten auch um den Sinn...garantiert!



    Die FPL nimmt ihnen den Aktionsraum als Trainer und ich Ego ist so groß, dass diese Seite der Waagschale überwiegt!



    DESHALB: Forderung nach Sanktionen und mein Fazit:



    Die FPL ist -meinen Beobachtungen zur Folge- ohne Sanktionen gescheitert!


    (Es sind mehr Leute laut am Rand wie vor der FPL). Das Geschrei am Rand...bearbeitet die FPL im Hintergrund mit...das hat R. Klohr so nie öffentlich als Grund für die FPL benannt, sondern das Fair-Play usw.....das nur nochmals zur Ergänzung. Das war der pfiffigste Schachzug und ich würde sagen, da ist er Weltermeister! Prima Leistung...nur leider wird die in der Praxis von vielen dummen Menschen unterlaufen und keiner unterbindet das und deshalb mein Thread"!!!!!!!!!!!!!!! Es ist hier eine Kritik an jeden Einzelnen und an das System!!!!!!! Wenn man wollte, könnte man das ganz ganz schnell ändern. Dann kommen aber wieder die Streicheleinheiten wo gepinselt wird und süsse Lieder die Fiedel herunter geraspelt werden. Diejenigen vielen die die FPL mit Füssen treten...denen gehört der gleich Tritt den sie austeilen in den dickfälligen Hintern ...so sehe ich das! Die müssen nicht mehr informiert werden...die sind informiert. Die machen das vorsätzlich und andere werden hier verarscht! Presse, Kinder, das Gegenüber, gute Initiatoren...und lassen sich das tatsächlich so gefallen, erkennen es nicht...oder schauen zu. So geht das NICHT!

  • Hi Andre,


    also bei uns in Bayern packt man den Watschenbaam aus, wenn sich einer nicht benehmen kann. :D


    Ich habe letzte Saison sehr gute Erfahrungen mit der FPL gemacht. Die Zuschauer hielten Abstand vom Spielfeld, die Trainer standen nebeneinander und der Schiri hat auch nicht gefehlt. Ich war bei der Einführung vor der Saison auch skeptisch und es gab auch Zuschauer die am Rand standen, Trainerkollegen die sich hinter das Tor gestellt haben und auch welche die bei einem Seitenaus laut gerufen haben "WIR HABEN". Aber solange die Zuschauer ruhig waren, war mir das im Enzelfall egal. Das waren auch meist ältere Herren die nicht mehr so gut sehen konnten. ;)


    Zu den Trainerkollegen die sich neben das Tor stellen (also meistens der Co) habe ich dann schon was gesagt bzw. gefragt warum sie das machen? Sie machen das mMn meistens aus Unsicherheit. Mir kommt es immer so vor, als wenn sie im Spiel den Jungs das vermitteln wollen, was man eigentlich im Training hätte machen sollen. Arme Kollegen, denke ich mir oft. Auch kein Vertrauen in seine Jungs auf dem Platz zu haben. Sehr arme Kollegen.


    Da habe ich mehr Vertrauen in meine Jungs. Und das Vertrauen vermittel ich ihnen auch. Außerdem trainieren wir zweimal die Woche anderthalb Stunden. Da habe ich genug Zeit sie auf das Pflichtspiel vorzubereiten.
    Das was wir üben bzw. bei jedem Spieler korrigieren darf er dann am Spieltag zeigen. Das ist das Highlight der Woche.


    Genau wie das laute "Ball-Aus" rufen. Ehrlich gesagt ist es mir sch***egal ob wir einen Einwurf haben oder ned. Statistisch gesehen landen sowieso 2/3 der Einwürfe beim Gegner. Also werde ich mich darüber nicht aufregen, wenn wir mal einen Einwurf nicht bekommen.


    Aber wie gesagt, meine Eindrücke sind durchaus positiv, weil die meisten Kollegen sehr offen waren (nach Außen zumindest). Schulungen gab es bei uns nur bedingt. Das habe ich dann übernommen, wenn mein Gegner die FPL noch nicht kannte. Und in dem Punkt gehe ich mit: Solche Schulungen sollte es öfter geben und Pflicht sein. Und wenn ich als Verband das erreicht habe, kann ich auch erst sanktionieren, wenn sich jemand nicht daran hält.


    Gruß,
    sb

  • Ich habe cirka 5 bis 6 Spiele zeitlich auseinander auf verschiedenen Plätzen zufällig verfolgt und kein einziges davon lief nach den Regeln der FPL. Die kurzen Gespräche die ich hatte waren restlos ablehnend von Trainervätern die zusahen und von den Trainern selbst.

    Wie ist die FPL bei Euch eingeführt worden? Hat der KJA Infoveranstaltungen durchgeführt? Oder gab´s auch nur ´ne Mail?

  • Wenn ja....lief das gut, ....sonst hättest du ja mit einem "bestätigen" geantwortet.

    @Andre


    Deine Frage war ja, ob es eher schlimmer geworden ist durch die FPL. Dann kann ich durch eigene Erfahrungen nicht bestätigen.


    Deine Frage, ob es gut lief, kann ich ebenfalls nicht bestätigen, habe jedoch begründet, dass dies ursächlich nichts mit der FPL zu tun hat, sondern mit einer Reihe von Problemen in den Vereinen mit dem unteren Jugendbereich.


    Die Definition: gut/schlecht beschreibt den Zustand nur unzureichend, weil man die FPL nicht damit beschreiben kann, dass man am Stichtag X das Spiel von Mannschaft Y gegen Z gesehen hat. Erst, wenn man sich damit auseinder setzt, welche Vorbereitungen für die Veränderungen getroffen wurden und wieviel Zeit es gab, sich praktisch daran zu gewöhnen, kann man beschreiben, ob und welche positiven/negativen Veränderungen es gegeben hat.


    Auch ich habe den neutralen Spielbeobachter in sozialen Brennpunkten befürwortet, weil hier besonders geringe Aussichten bestehen, allein auf die Vernunft der Beteiligten zu setzen, da hier der Frust aufgrund sozialer Benachteiligung ein allzugroßes Agressinsventil ist. Den Erwachsenen jedoch generell einen eigenen und fast selbständigen Weg im Umgang mit Kinderfussball abzusprechen, halte ich jedoch für stark übertrieben. Denn wie ich bereits anführte, gibt es immer auch Menschen dort, die auf aggressive Zuschauer, Trainer mäßigend einwirken können. Leider gibts jedoch zu viele, die nur Gaffen wollen und soetwas auch noch als amüsante Abwechselung des sonst eher monotonen Alltags begreifen.


    Die FPL ist nur ein Kompromiss auf den kleinsten Nenner! Was daraus wird, dass nur liegt an uns!

  • @TW


    ok, verstanden.


    Frage an Dich persönlich öffentlich.


    Ich hätte gern von Dir eine konkrete Antwort auf folgende Frage aus deinem Mund;-)))


    Hättest du meine Erfahrungen -hier vor Ort- so gemacht, wie ich sie schilderte....


    -ist die FPL dann gescheitert oder nicht? Gescheitert, weil der Zustand nach Einführung -HIER- schlechter ist/(wäre) als vorher.


    Ja oder Nein?

  • man spielt auf der üblichen Fläche, richtet keine Fanzone ein und keine Trainerzone....noch weniger achtet man auf die Mindestabstände von 15 Metern.

    Andre, sag doch selbst: die Kontrahenten haben noch gar keine Ahnung von den Regeln des FPL oder?


    Wie will man da zu einem abschließenden Ergebnis kommen, dass mit der FPL alles nur noch schlimmer geworden ist?

  • also bei uns in Bayern packt man den Watschenbaam aus, wenn sich einer nicht benehmen kann.

    Sehr schön...hoffentlich ist der Baum nass ^^

    Andre, sag doch selbst: die Kontrahenten haben noch gar keine Ahnung von den Regeln des FPL oder?

    Doch...die Beispiele die ich anpries...die wussten genau! Deshalb finde ich, dass Info gut ist, aber nur ein Meilenstein von mehreren.

    Wie will man da zu einem abschließenden Ergebnis kommen, dass mit der FPL alles nur noch schlimmer geworden ist?

    Ok...das kann man nicht abschließend und das was ich beschrieb, galt für meine Bespiele. Ich sprach gerade noch mit einem Kollegen, der derzeit aktiv in meinem alten Verein ist...Er sagte, dass der JL dort angab, dass Verstöße gegen die FPL-Regel mit Strafgeldern einher gingen. Die Trainer würden das Feld so abstecken, dass die Zuschauer hinter der Aschebahn stehen, was etwas 20 Metern entspräche. Die Trainer stünden -fast ohne Kommentare- am Spielfeldrand und es würde ohne Schiri gespielt. Also ein anderes Beispiel das selbstverständlich zeigt, dass das was ich bisher persönlich sah, nicht repräsentativ ist und war und je sein wird.


    Bei Auswärtsspielen...so er...sähe das anders aus!


    Mein Alter JL hat -definitiv- geblufft, denn eine Sanktion gäbe es nicht :!:


    Der Bluff zeigt aber, dass das "Androhen" einer Maßnahme -von der die Zuhörenden wohl meinen, dass es sie gibt- sie so in die Verantwortung nimmt, dass sie sich annähernd positiv an die FPL-Regeln halten. Die Sanktion -hier angedroht aber tatsächlich nicht vorhanden- belegt doch was ich sage.


    Die FPL benötigt die Sanktion...egal ob und wie sie tatsächlich vollzogen würde. Das wäre ein richtiger und wichtiger Schritt wie dieses Beispiel -find ich- deutlich beweist.

  • -ist die FPL dann gescheitert oder nicht? Gescheitert

    Hier möchte ich auch ganz gerne mal eine Antwort zu geben.


    Ich finde, die FPL ist zumindest bei uns gescheitert, klar gibt es Ausnahmen wo es klappt, aber die Mehrheit will die FPL gar nicht.


    Wenn Ich nur daran denke, wie die Trainer und auch unser eigener Trainer war, da frage Ich mich ganz ehrlich, was die FPL bringt. Unser Trainer war es egal, denn der hat trotzdem weiter gebrüllt.


    Ich selbst habe schon die Erfahrung gemacht als Zuschauer, das bei einem Turnier der Zuständige Staffeleleiter vor Ort war, und was hat der gemacht, als die Trainer wie die irren gebrüllt haben ? Nichts wurde gemacht, nicht mal ein Wort zum Vereinsverantwortlichen (In dem Fall den Jugendleiter), geschweige denn die Trainer selbst.


    man sieht, das nicht mal die Staffelleiter sich dran stören ob die Trainer brüllen oder nicht.

  • Jetzt frage ich dich aber mal bewusst provokant: Warum gibst du dein Kind in die Hände eines Brüllaffen? Das würde für mich nie in Frage kommen.

  • Jetzt frage ich dich aber mal bewusst provokant: Warum gibst du dein Kind in die Hände eines Brüllaffen? Das würde für mich nie in Frage kommen.

    Mein Sohn hat im Streit den Verein gewechselt und hat sogar eine Sperre aufgebrummt bekommen. Die Sperre hat er (laut Jugendleitung) wegen einmischen im Traineramt, und wiederworte gegen den Trainer bekommen.


    Ich sag mal so, es war ein ganz böses Ende.

  • eine Frage speziell an @Andre


    Du siehst ja als eine Problemlösung strenge Kontrolle und vor allem auch entsprechende Bestrafungen.


    Mal unabhängig, dass ich da überhaupt die Problematik in der Form der Kontrolle sehe, schildere ich mal ein Beispiel:


    letzte Saison.


    mir bekannter F-Trainer, von dem ich in der Person (Lehrer und Fussballer) absolut viel halte, und sehr positive Einstellung zur FPL in Gesprächen mir rübergebracht habe.


    wollte mir mal wieder ein Bild vor Ort schaffen.


    leicht geschockt, was ich da sah.


    Alle Zuschauer, selbt eine Mutter mit Kinderwagen, direkt an der Aussenlinie.
    beide Trainer leiteten von Aussen das Spiel, griffen ständig ein, eigendlich mehr wie jeder Schiedsrichter.


    Wollte eigendlich auf die Trainer zugehen, und fragen ob sie die FPL eigendlich begriffen haben.


    Wurde zum Glück durch ein Gespräch mit einem Bekannten aufgehalten.


    Ich habe nämlich vollgehendes festgestellt:


    eine auffällig positive Stimmung auf dem Platz.
    beide Trainer waren sich einig in der Einflussnahme.
    die Anhänger der beiden Mannschaften standen gemischt, riefen relativ viel herein, jedoch fast nur
    Positives.
    die Kids waren begeistert bei der Sache.
    nach Spielschluss wurden beide Mannschaften mit Beifall verabschiedet.
    Alle machten auf mich einen zufriedenen Eindruck, vor allem die Jung kamen zufrieden vom Platz.
    keinerlei Aggression von allen Beteiligten festgestellt.


    Eigendlich wurden hier alle Regeln der FPL missachtet. Totzdem herrschte eine grosse Zufriedenheit
    bei allen Beteiligten.


    Sicherlich nicht die Regel bei einem F-Jugend-Spiel.


    Aber nach den Vorstellungen von @Andre hätte hier unbedingt wegen Missachtung der FPL-Regelung
    ein Bestrafung der Vereine zur Folge haben müssen.


    Kein Mensch hätte das Nachvollziehen können.


    Ich war letztendlich froh, durch meinen Bekannten aufgehalten worden zu sein, da mich ansonsten
    möglicherweise zum Buhmann und Spielverderber gemacht hätte.


    Ist die ganze Problematik nicht zu komplex, um mit Strafen (ganzheitliche Kontrolle ist eh für mich nicht durchfürbar) Veränderungen zu erreichen?


    Bestrafungen haben selten zu grundsätzlichen Veränderungen geführt. Es muss andere Wege geben.


    Leider ging es bisher den Machern nur um die Einführung und weniger um die richtige flächeneckende
    richtige Umsetzung.


    So wird für mich ein gute Idee letzendlich keine grundsätzliche flächendeckende Änderung bringen, weil die Grundproblematik nicht angegangen wird.


    Nach fast 10 Jahren wird die FPL zwar langsam überall eingeführt sein, aber das gute Gedankengut
    das eigenlich dahintersteht ist nicht erreicht worden.Vor Ort hat sich wenig verändert.


    harte Kritik, aber Schönrederei war nie mein Ding, dafür habe ich zuviel Fussball gelebt.

  • Bei uns in Hessen gibt es die FPL erst seit einem Jahr. Ich selbst habe im letzten Jahr nur ein paar FPL-Spiele beobachten können, diese liefen aber alle ziemlich gesittet, ja, fast vorbildlich ab. Sicher gab es seitens der Kinder auch mal falsche Entscheidungen oder Situationen, in denen weiter gespielt wurde, obwohl ich (als Spieler) unterbrochen hätte. Entscheidend war davon aber nichts, und während der Spiele war die Stimmung zwischen den Trainern auch harmonisch. Bei mindestens einem Spiel, das ich aber nicht gesehen habe, lief es aber wohl, so ein Trainer, nicht gut, allerdings machte er seine Kritik halt auch an der Folge, also einem Gegentor, fest... :/ Er ist jedenfalls froh darüber, dass es in der kommenden Saison (wieder) einen Schiedsrichter auf dem Platz geben wird.


    Ich hatte bei Spielen nach FPL-Regeln bisher keine Schwierigkeiten. Meistens läuft es mit den anderen Trainern ziemlich gut, es ist dabei halt hilfreich, wenn man etwas kommunikativ ist und von sich aus auf den Gegenüber zugeht. Da kann man sich dann auch während des Spiels über einzelne Situationen, welche für die Trainer ja beim ersten mal auch etwas überraschend sind, um dann beim nächsten mal zu reagieren. Ich denke da z.B. an die Kinder, die sich des Rechts des Stärkeren oder Schnelleren (letzteres z.B. nach einem Ball im Aus) nehmen. Wenn einem das bei einem eigenen Spieler auffällt, so kann man das ja durchaus sagen, aber halt auch, dass man jetzt nicht mehr unterbrechen will, weil der Ball inzwischen ja schon wieder ganz woanders ist. Man ist dann aber sensibilisiert und kann beim nächsten mal schneller, also rechtzeitig reagieren.


    Bei einem Turnier vor ein paar Wochen wurde auch nach FPL-Regeln gespielt. Es gab nur einen Trainer, mit dem das nicht gut lief, er stellte sich stets auf die andere Seite als sein Kollege und dirigierte von da aus mächtig. Zugute halten muss man ihm, dass er nicht versuchte, Entscheidungen zu Gunsten seiner Mannschaft von außen zu induzieren. Als wir unser Spiel gegen seine Mannschaft hatten, ging ich insofern anders vor als meine Kollegen vor mir, und stellte mich auf seine Seite auf die Höhe der Mittellinie. Er verzog sich dann in die Gegend des Strafraums seiner Mannschaft. Er scheint also ein Trainer zu sein, der während des Spiels nicht mit dem Kollegen kommunizieren möchte. Das ist für die FPL keine gute Voraussetzung. Aber dieser Trainer wäre da auch zu tolerieren, weil er sich nicht direkt unsportlich verhalten hat.


    Bei uns ist übrigens die Regel mit dem Abstand zum Spielfeld recht einfach gelöst: die vom HFV vorgeschriebenen Spielfelder für dei F-Jugend sind gegenüber früher kleiner geworden, sie sind jetzt so lang wie der Großfeldstrafraum und sollen ~35 m breit sein (vielleicht auch 30, nagelt mich darauf bitte nicht fest). Das Feld soll sich nun mit einer Seitenlinie ziemlich nah an der Mittellinie des Großfelds befinden und gleich weit von beiden Großfeldseitenlinien. Wenn man dann die Zuschauer außerhalb des Feldes hält, bei uns noch ca. drei Meter weiter weg hinter dem Zaun, der das Spielfeld umgibt, dann ergibt sich automatisch ein Abstand, der meiner Meinung nach auf jeden Fall groß genug ist.


    Die Coaching-Zone wird bei uns übrigens nie abgesteckt, aber beide Trainer stehen auf der selben Spielfeldseite. Ich glaube, wenn man versuchen würde, die Trainer in einer Coaching-Zone zu halten, würden einige mit deutlichem Unverständnis reagieren. Ob es das wert ist, weiß ich nicht...


    Mal sehen, was ich mache, wenn ich irgendwann mal wieder eine F habe.


    Ansonsten gehe ich übrigens mit der hier bereits mehrfach geäußerten Meinung konform, dass die Maßnahmen zur Einführung der FPL ganz entscheidend sind. Wie @guenter schon ausgeführt hat, haben wir uns hier im Forum dazu ja auch schon mehrfach ausgetauscht. Aber unseren Vorschlägen scheint noch kaum ein Verband oder Kreis zu folgen. ;)


    Nur über Strafen zu gehen, wie @Andre es gerne hätte, empfinde ich als den falschen Weg, so wird man kaum Akzeptanz für die gute Sache erzeugen können. Viel wichtiger ist die Aufklärung darüber, was FPL wirklich ist und wie sie richtig umgesetzt wird. Manche mögen das dann als Blümchenpflückerei abtun und dem muss man, so meine ich, deutlich und offensiv begegnen, d.h. man müsste diesen Leuten direkt sagen, dass sie, wenn sie meinen, dass Fußball in der F-Jugend ein Kampfsport ist und alles erlaubt, was der Schiedsrichter nicht abpfeift, fehl am Platz sind, so sehr sie den Fußball auch lieben mögen. Man könnte das sogar machen, noch bevor es solche Äußerungen gibt, das wäre wahrscheinlich sogar geschickter, da man diese Trainer nicht bloß stellen würde. Eine gewisse Möglichkeit, die Missachtung der FPL-Regeln zu sanktionieren, halte aber auch ich für sinnvoll, denn es ist ja schon so, dass die FPL insgesamt eher auf Ablehnung stößt als begrüßt zu werden. Leider..

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • eine Frage speziell an @Andre


    Du siehst ja als eine Problemlösung strenge Kontrolle und vor allem auch entsprechende Bestrafungen.

    Nein...so absolut nicht richtig.


    Meine Forderung ist die Möglichkeit auf Sanktion. DAS heisst nicht, dass ich alles angepriesen und verpetzt haben möchte. Ich wünsche nicht, dass jemand Kontrollen durchführt.


    Ich wünsche die ABSCHRECKUNG dadurch, dass es passieren könnte.


    Konkret...mal hypothetisch...die Sanktion gäbe es...stünde ich dort und fände einen nicht mehr hinnehmbaren Sachverhalt den ich melden würde. Ich würde also zum Arsch motieren für die Adressaten und andere Fingerzeiger im Nachhinein. DAS ...genau das...würde sich rumsprechen und würde -meiner Auffassung nach- dazu führen, das bestimmte Leute vorsichtiger bei einer Entscheidung abseits der Regeln zur FPL/bei Regelverstößen machen. Sie wären abgeschreckt....denn es könnte irgendwo ein Beschwerdeführer auftreten. Das könnte auch ein Elternteil oder der andere Trainer oder ein zuschauender allgemeiner Zuschauer bis zuschauender Schiedsrichter sein, der sein Enkelkind sehen wollte usw...

    Im Sinne der Sache....wären die fällig. Regel ist Regel! Ich spiele auch nicht ohne Seitenauslinie oder mit einem großen und einem kleinen Tor. Und wenn der Coach in der Bundesliga exakt hinter der LInie der Coachingzone zu stehen hat, steht auch kein Zehnagel davor. Das was du hier ausdrücken willst ist, dass es ja so gut lief und deshalb egal war...das sehe ich so ganz anders.


    Fingerspitzengefühl wäre hier bei einer 100 Prozentverstoßkette falsch. Wer die Zone zu nah dran macht...wer mal was reinruft....wer die Zuschauer nicht mindestens 15 Meter, sondern nur 11, 20 Meter entfernt unterbringt....da ist Fingerspitzengefühl gefragt und sowas würde ich nicht melden.

    Aber nach den Vorstellungen von @Andre hätte hier unbedingt wegen Missachtung der FPL-Regelung
    ein Bestrafung der Vereine zur Folge haben müssen.

    Ja ganz deutlich ja super korrekt ausgedrückt.


    :thumbup:


    Mal ne andere Frage...nur weil ein Straftäter oder ein Rotfahrer (Owirecht) nach der Tat/dem Verstoß besonders nett ist oder dabei lächelte...lass ich jemanden fahren....? Ich glaube es hakt.

  • @guenter:


    Auch wenn deine Frage an @Andre gestellt wurde, gebe ich hier auch einmal meinen Kommentar dazu. Dem Geschehen um das von dir geschilderte Spiel kann ich nicht so viel Positives abgewinnen, wie du.
    Den Kindern werden alle Entscheidungen abgenommen. Hier sind sich zwar beide Trainer einig, handeln für mich aber trotzdem falsch. Eltern direkt an der Seitenlinie, ..."die relativ viel hereinriefen, jedoch fast nur Positives." Heißt, dass auch Negatives von den Eltern hereingerufen wurde, vielleicht auch noch taktische Anweisungen. - Das geht für mich überhaupt nicht. Sind es die eigenen Eltern, gibt es eine freundliche Ermahnung. Danach dürfen sie sich das Spiel von außerhalb anschauen. Kinderwagen direkt an der Seitenlinie ??? Was soll das ? Hat dort nichts verloren, da er eine Verletzungsgefahr darstellt. Eine erwachsene Frau sollte soviel Verstand besitzen, dass sie das selbst sieht,
    oder parkt in diesem Verein der Platzwart am Wochenende seinen Rasentraktor auch direkt an der Seitenlinie ?
    Am nächsten Spieltag haben die beiden Mannschaften dann andere Gegner. Ob sich dann die jeweils anwesenden Eltern und Trainer auch einig sind, weiß man nicht. Die Trainer werden aber auch dort dirigieren und Einfluss nehmen, was dann vielleicht bei Uneinigkeit eskaliert.


    Was @Andre für mich richtigerweise meint, ist, dass sich nicht Alle aus Überzeugung an die Regeln der FPL halten werden und er schlägt hier mögliche Sanktionen vor. Dabei wäre es wohl nicht einmal notwendig, zu jedem Spiel unabhängige Beobachter zu entsenden, was real auch nicht machbar wäre, jedoch würden sich wohl viele schon davor hüten, gegen Regeln zu verstoßen, wenn Sanktionen angedroht sind und jederzeit damit gerechnet werden muss, dass ein Beobachter vor Ort ist oder während des Spiels erscheint.


    Ich bin auch kein Freund davon, alles mit Strafen belegen zu wollen. Bevor jedoch eine gute Idee, wie die FPL an einigen Betonköpfen scheitert, sollte man auch mögliche Sanktionen in Betracht ziehen.
    An unseren Straßen stehen auch nicht überall stationäre oder mobile Geschwindigkeitsmessanlagen. Trotzdem reicht die Möglichkeit, dass überall ein Gerät stehen könnte aus, damit die meisten Fahrer sich an vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeiten halten. Von den anderen werden immer wieder einige erwischt und zahlen dann entsprechend Strafe oder werden für einen gewissen Zeitraum gesperrt.
    Trage ich ein Spiel zu spät ein, wird das sanktioniert. Missachte ich vorsätzlich Spielregeln und Anweisungen des Verbandes bezüglich der Ausbildung unseres Nachwuchses, darf man nicht einmal über die Möglichkeit von Sanktionen diskutieren. Muss ich das verstehen ?



    EDIT: Beitrag hat sich mit dem von @Andre überschnitten. :D

    Einmal editiert, zuletzt von Karl () aus folgendem Grund: Mein Beitrag hat sich mit dem von @Andre überschnitten.

  • @Karl


    Also auch mir fällt es schwer Günters Schilderungen nachzuvollziehen.


    Denn Günters Schilderungen würden ja bedeuten, dass alle anwesenden Erwachsenen soviel Sachverstand mitbrächten, zwischen Coachen und Joystick-Anweisungen unterscheiden können. Das stelle ich mir jedoch in der F-Jugend noch sehr schwer vor? Und wie bitteschön soll man das Verhalten der Mutter mit dem Kinderwagen direkt am Fussballrand einordnen? War das etwa vernünftig oder setzt sie ihrem Kleinkind unnötige Gefahren aus?

  • Hmm.. ich glaube nicht, dass Strafen hier eine sinnvolle Lösung sind. Wer soll sich denn auf den Sportplatz stellen und die entsprechende Spiele beobachten? Der Staffelleiter? Der bekommt es häufig noch nicht einmal hin am Ende der Saison den Mannschaften Medaillen oder Urkunden auszuhändigen. Und selbst wenn er sich das eine- oder andere Spiel anschauen würde. Die Trainer wüssten doch sofort ob jemand vom Kreis anwesend ist oder nicht. Soo viele Zuschauer sind bei einem Kinderfußballspiel im Regelfall nicht anwesend...
    Folglich würde trotzdem jeder Trainer sein Ding weiter durchziehen, sofern er den Hintergrund der Regeln nicht versteht.
    Daher kann meiner Meinung nach die einzige Lösung sein, auf Verständnis bei den Trainern zu hoffen und diesen immer wieder die Notwendigkeit der Fairplay-Regeln zu erläutern.


    Auf der anderen Seite muss dann meiner Meinung nach auch die Trainer-Ausbildung überdacht werden. Während des Lehrgangs wird immer wieder die Wichtigkeit von "aktiven Coaching" gelehrt. Um am Ende in der praktischen Prüfung eine gute Benotung zu erhalten muss der Prüfling Fehler erkennen und korrigieren können. Ich habe in meinen Lehrgängen nie etwas darüber gehört, dass sich der Trainer in dem Maße zurückhalten soll, wie es hier gefordert wird. Oder soll sich der Trainer beim Spiel nun komplett anders verhalten als beim Training?


    Beim Thema "Strafen und Abschreckung" muss ich immer an einen Auftritt von Volker Pispers denken :P

  • @August :


    Gehst Du als Trainer während des Spiels auf den Platz und zeigst Dinge vor ? Unterbrichst Du als Trainer das Spiel ? Welche Fehler musst Du beispielsweise bei einer F -Jugend zwingend während des Spiels korrigieren ?


    Zu stichprobenartigen Kontrollen müssen sich Verantwortliche sich doch nicht anmelden. Da erscheint man beispielsweise einmal Mitte einer Halbzeit und muss auch nicht gleich unmittelbar an den Ort des Geschehens gehen, sondern bekommt auch schon einiges aus einer gewissen Entfernung mit, bevor man "enttarnt" wird.
    Aufklärung allein wird m.E. nach nicht erfolgreich sein. Selbst viele Trainer mit Lizenz verhalten sich nicht den Regeln entsprechend . Welche Entschuldigung gilt denn für diese ? Aufgeklärt und geschult sind sie ja, oder ?

  • Auf der anderen Seite muss dann meiner Meinung nach auch die Trainer-Ausbildung überdacht werden. Während des Lehrgangs wird immer wieder die Wichtigkeit von "aktiven Coaching" gelehrt. Um am Ende in der praktischen Prüfung eine gute Benotung zu erhalten muss der Prüfling Fehler erkennen und korrigieren können. Ich habe in meinen Lehrgängen nie etwas darüber gehört, dass sich der Trainer in dem Maße zurückhalten soll, wie es hier gefordert wird. Oder soll sich der Trainer beim Spiel nun komplett anders verhalten als beim Training?


    Ja, das soll er. Oder zumindest ist das durchaus eine plausible Ansicht. Unterscheidung in Training und Wettkampf: im Training werden Korrekturen und Hilfen geboten, im Wettkampf dürfen die Spieler dann noch selbständiger das Ausprobieren, was sie im Training (hoffentlich) gelernt haben. Das ist für mich durchaus logisch. Man kann aber genau so natürlich auch der Ansicht sein, dass es ja gerade im Kinder- und Jugendfußball auch um Lernen geht und dass deswegen auch (viele) Hilfen während des Spiels wichtig sind. Ich finde beide Gedankengänge durchaus logisch. Muss sagen, dass ich nach einigen Jahren im Kinder- und Jugendfußball zu vielen Dingen deutlich ausgeprägte Ansichten habe; was das Coaching im Spiel anbelangt bin ich immer noch sehr unentschieden. Weil es eben für beide Richtungen gute Argumente gibt. Das gilt für mich für alle Altersklassen.