übersteiger bei g jugend einführen

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  • ich hab mich seit kurzem, dank eines trainigsvideos von zodiak, dazu durchgerungen im training des öfteren kleine technikparcours mit z.b. übersteiger und einfachen wenden durchzuführen. ich muss sagen ich bin begeistert, nicht nur das die kleinen echte fortschritte machen, es macht ihnen auch noch spass.


    nun zu meiner frage, an jeder station gebe ich eine kleine finte vor die gemacht werden soll. einige machen das sehr korrekt, anderen fällt es sehr schwer, soweit alles normal denke ich. einige koordinativ gute kinder machen aber zum teil andere varianten von übersteigern als vorgegeben. ist das ein problem oder sollte ich mich über deren individuellen stil freuen und sie ermuntern diese weiter zu üben oder eben doch auf das korrekte erlernen von vorgegebenen achten?

  • Sowohl als auch. D.h. du solltest (meiner Meinung nach) ihr Können anerkennen und es auch würdigen, sie aber auch dazu ermuntern, es mal so zu versuchen, wie du es zeigst. Dabei stets positiv und motivierend bleiben, aber auch ehrlich -- also keinen falschen Bewegungsablauf als richtig bezeichnen. Sondern stattdessen betonen, was das jeweilige Kind schon richtig macht und wie es dann korrekt weiter geht.


    Und achte darauf, die Kids nicht zu überfordern. Für neue und doch eher komplizierte Bewegungsabläufe müssen sie sich sehr stark konzentrieren, das ist anstrengend und ermüdet. Daher lieber aufhören, bevor die Technik sitzt und sie nächstes mal noch mal dran nehmen.


    Weiterer Tipp aus der Coerver-Schule: den komplizierten Gesamtbeegungsablauf in einzelne Phasen unterteilen, die man dann sukzessive übt. Also z.B. beim Übersteiger erst den Schritt über den ruhenden Ball üben. Dann diesen langsam rollen lassen -- das wird bei der altersentsprechenden Ungeduld der Kids wahrscheinlich übrigens etwas schwierig. Erst dann die Ballmitnahme mit dem anderen Fuß (nach dem Schritt über den Ball) hinzu nehmen.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Was tobn vor mir schrieb, deckt sich 1:1 mit meiner Meinung.


    Zuzufügen wäre noch, dass man bei so einem Parcour ja sowieso nicht alle gleichzeitig beobachten und coachen kann. Bei mir sieht das, dann so aus, dass ich mich um einen Spieler kümmere, während die anderen mehr oder minder "frei" üben können. Selbst wenn du Bewegung nicht 100% sitzt, wende ich mich nach einer gewissen Zeit dem nächsten Spieler zu.
    Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob das von Zodiak kam oder von der MFS direkt (irgendeine DVD, Hompage, Buch???), aber ich glaube mich erinnern zu können, dass es da sinngemäß hieß: Viel wichtiger, in diesem Alter ist es, dass alle in Bewegung sind und sich an den Aufgaben versuchen, als lange Warteschlangen zu bilden und danach zu trachten, dass bei jedem der Bewegungsablauf 100% sitzt.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • @hinkebein


    Technik-Parcours für Bambini? Bei welcher Trainerausbildung hast du das denn gelernt?


    Es macht durchaus auch Sinn eine gewisse Reihenfolge in der Technikausbildung einzuhalten. Kannst du dir vorstellen, dass es noch vor dem Übersteiger ein paar Übungen gibt, die den Kids Spaß machen, weil sie ihn weder unter- noch überfordern?


    Vielleicht sollte Zodiak noch ein paar Infos über den Weg hin zu solchen Übungen geben. Sonst könnte der ein- oder andere Trainer erst verzweifelt und schließlich gefrustet sein, weil seine Trainingsgruppe das einfach nicht so toll hinbekommt, wie im Video zu sehen?

  • Technik-Parcours für Bambini? Bei welcher Trainerausbildung hast du das denn gelernt?

    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass zwischen Bambinis und Bambinis ein RIESENGROẞER Unterschied herrscht.


    Genauer gesagt, würde ich mit 4 und 5 jährigen keinen Technik-Parcour machen. Den würden sie sich so auch nicht gefallen lassen :P . Da kann man aber durchaus, in Geschichten verpackte Ballgewöhnungs-übungen an den Mann bringen. Spontan, als Beispiel, fällt mir da ein: Der Ball ist euer Haustier, dass regelmäßig gestreichelt werden muss. Das Streicheln ist dann das hin- und herrollen des Balls mit der Sohle. Dazwischen irgendeine andere Aufgabe.


    Ende G-Jugend kann man durchaus Technik-Parcours ähnlich derer, der MFS, durchaus anbieten. Mit fordernden Koordinationsaufgaben kombiniert, macht das den Kids großen Spaß und ich war erstaunt wie schnell sie (auch relativ komplizierte) Bewegungsabläufe zumindest in ihrer Grobform und nicht im höchsten Tempo durchführen können.

    Vielleicht sollte Zodiak noch ein paar Infos über den Weg hin zu solchen Übungen geben.

    Natürlich ist klar, dass man (wie bei fast allem) zuerst mit den Einfachen Dingen beginnt (z.B. Zurückziehen > Vorspielen) bzw. man dann kompliziertere Bewegung in "Einzelteile" zerlegen muss, bis diese funktionieren. Allerdings wäre ich für ein paar Infos bzgl. "hinführender Übungen" natürlich auch sehr dankbar.

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  • @Strznievksi


    Ich kann dir durchaus folgen, dass es auch in den Bambini`s Unterschiede gibt. Ob sie jedoch so gewaltig sind, hängt immer vom Blick des Betrachters ab. Insbesondere auch davon, welche Trainerstationen als Erfahrungsschatz dabei zugrunde gelegt werden?


    Mal davon abgesehen, ob es sinnvoll ist, mit 4-Jährigen unter den Bedingungen des Vereinssports (wo die "Großen" gleich nebenan spielen und Krach machen) zu arbeiten?


    Weil es ja mindestens einen wichtigen Grund geben sollte, warum man vom DFB-Konzept abweicht und statt kleine Spiele mit und ohne Ball berits komplexe Bewegungsabläufe (wie einen Übersteiger) trainieren möchte? Glaubst du, dass die das nicht in späteren Jahren, wenn sie bereits gelernt haben, wie man den Ball eng am Fuß dribbelt, ihn präzise paßt, usw. hinbekommen?


    Ich wäre nicht auf diese Idee gekommen! Was sind deine Erfahrungen, diese Technik bei den Bambini`s vermitteln zu wollen? Du hast mich sehr neugierig gemacht!

  • Mal davon abgesehen, ob es sinnvoll ist, mit 4-Jährigen unter den Bedingungen des Vereinssports (wo die "Großen" gleich nebenan spielen und Krach machen) zu arbeiten?


    Weil es ja mindestens einen wichtigen Grund geben sollte, warum man vom DFB-Konzept abweicht und statt kleine Spiele mit und ohne Ball berits komplexe Bewegungsabläufe (wie einen Übersteiger) trainieren möchte? Glaubst du, dass die das nicht in späteren Jahren, wenn sie bereits gelernt haben, wie man den Ball eng am Fuß dribbelt, ihn präzise paßt, usw. hinbekommen?


    Ich wäre nicht auf diese Idee gekommen! Was sind deine Erfahrungen, diese Technik bei den Bambini`s vermitteln zu wollen? Du hast mich sehr neugierig gemacht!


    Also, aus meiner Sicht kann jeder Trainer jedem Kind eines jeden Alters den Übersteiger (oder Teile davon) zeigen. Bei den Kleinsten (ab 5) ausschließlich spielerisch, zwischendurch, im stehen, einfach Bein drüber, fertig.
    Das ist weder falsch noch im Widerspruch zu irgendeiner Trainingslehre. Kinder ahmen nach und wenn sie einen Ball haben üben sie das auch im Kinderzimmer, weil sie's schon hundert mal gesehen haben.


    Problematisch wird es nur, wenn Du es als komplizierte Form irgendeiner überfordernden Übung abverlangst.

  • Das stimmt, Follkao, aber auch da muss man zwischen jungen und älteren Bambinis unterscheiden. Übrigens hatte mein Sohn damals auch mal einen 3er-Ball. Diese Größe hielte ich ja für Bambinis auch besser als die Vierer. Leider gibt es davon nicht sonderlich viele.. Vielleicht könnte man den Übersteiger ja auch mal mit einem 1er-Ball ausprobieren. Ich nehme ab und an einen 1er-Ball mit ins Training und einen, der noch ein bisschen kleiner ist. Ist ganz witzig.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Das stimmt, Follkao, aber auch da muss man zwischen jungen und älteren Bambinis unterscheiden. Übrigens hatte mein Sohn damals auch mal einen 3er-Ball. Diese Größe hielte ich ja für Bambinis auch besser als die Vierer. Leider gibt es davon nicht sonderlich viele.. Vielleicht könnte man den Übersteiger ja auch mal mit einem 1er-Ball ausprobieren. Ich nehme ab und an einen 1er-Ball mit ins Training und einen, der noch ein bisschen kleiner ist. Ist ganz witzig.

    :thumbup: Toll, genau, Spiele mit kleineren Bällen sind oft witzig und obendrein in vielerlei Hinsicht sinnvoll. Mach ich auch ab und zu auch. Nicht wegen Übersteiger Training, einfach generell.

  • @anakiny


    Dass man durch Wiederholen und Nachmachen Kindern etwas beibringen kann, hat zunächst einmal noch nichts mit Fussball zu tun.


    Seinen Wert im Fussball erhält es dadurch, dass es als methodische Reihenfolge eine Nachhaltigkeit erlangt. Es ist also nicht von Bedeutung, ob ein Bambini einen Übersteiger kann oder nicht, denn im späteren Verlauf seiner Ausbildung werden ihn seine Kollegen genauso gut oder sogar noch besser hinbekommen! Es ergibt sich weder ein Vor- noch ein Nachteil dadurch, dass man das Erlernen dieser Technik "vorzieht"! Es mag lediglich Laien beeindrucken!


    Ich denke mal, du wirst beim DFB zu den Bambini`s weder den Begriff des Trainings, noch diese Technik finden. Darüberhinaus gibt es umfangreiche Hinweise, warum diese Altersstufe noch nicht für Training geeignet ist.

  • @TW-Trainer


    Irgendwie hab ich das Gefühl, dass du mich ein wenig aus der Reserve locken und "testen" willst.


    Folgenden Absatz bei "Nicht-Interesse" auslassen (kurze Info zu meiner Person):
    Dazu muss ich ein wenig weiter ausholen. Kurz zu meiner Person: Ich war/bin immer ein leidenschaftlicher, aber leider schwacher Kicker. Über die zweitniedrigste (gibts das Wort?), oder vorletzte (österreichische) Spielklasse habe ich es nicht geschafft. Ich hatte in meiner Jugend die denkbar schlechtesten Trainer die man sich nur vorstellen kann. Über einen Brüllaffen/Joystick-Trainer, der ein wenig Ahnung von der Materie gehabt hat, hätte ich mich gefreut. Einer meiner Trainer (KEIN WITZ) ließ uns 11jährige damals Runden (ohne Ball) um den Platz laufen, während er mit Zigarette!!! im Mund uns vom Mittelkreis aus zu mehr Tempo "aufstachelte". Heute eigentlich undenkbar, habe ich nie das Interesse an diesem wundervollen Sport verloren und mir eigentlich alles was ich kann beim Bolzen mit Freunden selber beigebracht. Im Alter von 22 Jahren, habe ich mich entschlossen Kindertrainer zu werden, mit der Intention Fußballtraining FÜR KINDER anzubieten. Und das bei unserem 3000 Seelen-Bauern-Kaff, dass alles Neuem mal grundsätzlich negativ gegenüber eingestellt ist.
    Nun stand ich mit den besten Absichten, die Fußballwelt ein klein wenig besser zu machen, aber ohne Ausbildung da. Zum Glück, gab es damals schon die DFB Trainingsdatenbank mit der ich größtenteils arbeitete, während ich einen Internetartikel nach dem anderen in mich aufsog. Zusätzlich kaufte ich mir jedes Buch, das sich annähernd mit dem Thema beschäftigte.
    Nach ein paar Jahren erhielt ich dann eine Ausbildung zum Kinder- und Jugendtrainer vom ÖFB. Bei dem Kurs konnte mir, aber nur mehr wenig neues (und aus meiner Sicht wurde da auch manch "falsches" verzapft) vermittelt werden.
    Ich habe dann meine Mannschaft bis zur U-16 (mehr- und auch weniger erfolgreich) gecoacht.


    Vor 2 Jahren, habe ich dann wieder eine Bambini Gruppe übernommen. Ich will nach wie vor, das beste Training das mir unter den gegeben Voraussetzungen möglich ist, anbieten.
    Zurück zum eigentlichen Thema:
    Ich bin also weder Fußalllehrer, noch bezahlter Trainer, noch Sportwissenschaftler. Meine Wissen, rund um das Fußballspielen, beruht auf Erfahrung, zig Bücher, einigen DVD's, kritischer Selbstreflexion und zu einem großen Teil diesem wunderbaren Forum (jeder der seinen Teil dazu beiträgt, darf sich von mir unheimlich wertgeschätzt fühlen )



    Mal davon abgesehen, ob es sinnvoll ist, mit 4-Jährigen unter den Bedingungen des Vereinssports (wo die "Großen" gleich nebenan spielen und Krach machen) zu arbeiten?

    Erstens spielen bei uns keine großen nebenan.
    Zweitens: Was kann falsch sein, wenn sich Kinder (egal welchen Alters) draußen an der frischen Luft bewegen? Bei uns gibt es absolut keinen Zwang, kein schreien und keine großen Vorgaben. Da spielen (meistens angeleitet) einfach die Freunde vom Kindergarten miteinander. Mit und ohne Ball, mal mit dem Fuß, mal mit der Hand. Wer sich nicht ganz sicher ist, ob er zuschauen oder mitmachen will, schaut sich das halt mal an.

    Weil es ja mindestens einen wichtigen Grund geben sollte, warum man vom DFB-Konzept abweicht und statt kleine Spiele mit und ohne Ball berits komplexe Bewegungsabläufe (wie einen Übersteiger) trainieren möchte? Glaubst du, dass die das nicht in späteren Jahren, wenn sie bereits gelernt haben, wie man den Ball eng am Fuß dribbelt, ihn präzise paßt, usw. hinbekommen?


    Ich wäre nicht auf diese Idee gekommen! Was sind deine Erfahrungen, diese Technik bei den Bambini`s vermitteln zu wollen? Du hast mich sehr neugierig gemacht!

    Auch hier möchte ich weiter ausholen. Welchen Grund gibt es überhaupt Fußballtraining anzubieten? Meine Ziele, beginnend mit dem wichtigsten sehen folgendermaßen aus.


    1. Die KINDER sollen Spaß haben (6-7 Jährige). Für sie soll jedes Training/Spiel etwas positives, ein Erlebnis sein.
    2. Die Kinder sollen genug Selbstvertrauen/technisches Niveau entwickeln, sich SELBST zu trauen aktiv am Spiel teilzunehmen.
    3. Die Kinder sollen die körperlichen Grundlagen, des Fußballspielens (koordinative Fähigkeiten) entwickeln.
    4. Die Kinder sollen (schön langsam) die technischen Grundlagen, des Fußballspielens (dribbeln, Richtungswechsel mit Ball, Passen/Schießen, Ball annehmen)


    Bezugnehmend auf deine Frage, den "Übersteiger" den Bambinis (wohlgemerkt: ENDE BAMBINIALTER) zu vermitteln, möchte ich zunächst mal erörtern, ob das mit meinen Zielen vereinbar ist.


    1. Macht es den Kindern auch Spaß?
    Ja, Ja und nochmal Ja. Die Kids lieben es. Probier es einfach mal aus. (Methodik erklär ich weiter unten). Die Kinder haben ein Erfolgserlebnis, das seinesgleichen sucht. Sie fühlen sich wie Messi höchstpersönlich.


    2. Hilft ihnen der Übersteiger Selbstvertrauen zu entwickeln?
    Ja, natürlich. Man darf halt nur nicht davon ausgehen, dass sie den Übersteiger auch beim Spiel anwenden. Aber mit dem Wissen beim Training einen Übersteiger geschafft zu haben, lässt sich der andere Verteidiger auch leichter umkurven.


    3. Fördert das die koordinative Fähigkeit?
    Meiner bescheidenen Meinung nach ist ein Übersteiger ja Koordinationstraining in Reinform. Ist doch egal, ob ich jetzt in einen Ring hinein, oder über einen Ball drübersteigen muss, oder?


    4. Techniktraining?
    Der Übersteiger selbst, fördert kaum die "Technik" die ein G-ler auch anwenden kann. Aber die vielen Ballkontakte vorher und nachher.


    Positiver Nebeneffekt: Die Kinder probieren es zu Hause auch. Die kommen dann beim nächsten Training angerannt und wollen dir zeigen, wie gut sie den Trick von letzter Woche schon können.


    FAZIT: Lediglich Pkt. 4 trifft nicht voll und ganz zu. Alle anderen Punkte kann ich getrost als abgehakt betrachten, wenn ich die Kids "Übersteiger" üben lasse. Ich denke dass das Positive durchaus überwiegt.


    Zur Methodik:


    Der Schwerpunkt bei diesen Übungen liegt bei mir immer bei der Koordination. Also beginne ich mit einem einfachen Koordinationsteil, der dem Leistungstand der Kinder entspricht. Ich glaube der DFB nennt das Bewegungsspiele mit und ohne Ball, also sind wir gar nicht so weit vom DFB entfernt. Sie müssen z.B. mit dem Ball in der Hand Rückwärts durch eine Stangengasse laufen. Danach legen sie den Ball zwischen zwei Hütchen ab (wobei die Seite, mit welchem Bein sie beginnen mit einem roten Hütchen markiert ist) und steigen mit dem linken Bein über den Ball, laufend anschließend aufs Tor zu und schießen den Ball hinein. Wieder zurück und von vorne.
    Nächster Schritt wäre (irgend ein anderer Koodinationsteil), beim nächsten Training, den Ball vor zwei Hütchen abzulegen, mit dem linken Bein (rotes Hütchen) über den Ball zu steigen und mit dem rechten Bein an den Hütchen vorbeizuspielen. Danach wieder Torschuss.
    Nächster Schritt, gehen mit dem Ball am Fuß, dann Übersteiger in einem (relativ groß) abgesteckten Feld.
    Nächster Schritt, gehen mit dem Ball am Fuß, dann Übersteiger vor einem Hindernis.
    Nächster Schritt, laufend und abgestecktes Feld (So weit sind wir aber noch nicht. Kann ich mir bei einer sehr geschickten Truppe aber durchaus vorstellen.)

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  • Aja, eins hatte ich noch vergessen:


    Warum ich von der DFB Ausbildung "abweiche": Weil es den älteren Bambinis zu langweilig wird. Die wollen kicken. Mit den jüngeren haben wir auch auf unserem Piratenschiff Riesenkraken bekämpft und sind als Lighntnig McQueen durch Radiator Springs gerast. Aber die größeren wollen Fußballspielen und haben riesen Spaß an solchen Übungen.

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  • Dass man durch Wiederholen und Nachmachen Kindern etwas beibringen kann, hat zunächst einmal noch nichts mit Fussball zu tun.

    Na das ist ja mal ein Satz: Lernen durch wiederholen und nachmachen hat erstmal nichts mit Fußball zu tun.
    Ach nein? Sondern? Ist das Lernen aus Deiner Sicht im Fußball abgekoppelt von allen anderen Lerninhalten?


    Seinen Wert im Fussball erhält es dadurch, dass es als methodische Reihenfolge eine Nachhaltigkeit erlangt. Es ist also nicht von Bedeutung, ob ein Bambini einen Übersteiger kann oder nicht, denn im späteren Verlauf seiner Ausbildung werden ihn seine Kollegen genauso gut oder sogar noch besser hinbekommen!

    Ach was, Du vergisst des SPAß bei der Sache. Nicht alles muss in eine methodische Reihenfolge gebracht werden. Wenn Du den Kids mit 5 oder 6 Jahren ein paar Tricks zeigst ist daran nichts auszusetzen. Die haben Freude dran.



    Ich denke mal, du wirst beim DFB zu den Bambini`s weder den Begriff des Trainings, noch diese Technik finden. Darüberhinaus gibt es umfangreiche Hinweise, warum diese Altersstufe noch nicht für Training geeignet ist.


    Wer spricht denn davon? Mir geht's nur darum festzustellen, dass man den Kids durchaus mal den Übersteiger zeigen darf, ohne dass dadurch die gesamte, methodisch vorausgeplante Fußballkarriere des Kindes gefährdet ist.
    :P

  • brigens hatte mein Sohn damals auch mal einen 3er-Ball. Diese Größe hielte ich ja für Bambinis auch besser als die Vierer. Leider gibt es davon nicht sonderlich viele.. Vielleicht könnte man den Übersteiger ja auch mal mit einem 1er-Ball ausprobieren.

    Wir trainieren ausschließlich mit Bällen bis zur Größe 3. Die 1er Bälle finde ich auch toll. Die machen den Kids großen Spaß.

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  • Ja, das Alles habe ich auch so gemacht! Allerdings ist es schon eine ganze Reihe von Jahren her! Ebenfalls im besten Wissen und Gewissen. Na, vielleicht nicht ganz?


    1. Nicht den Kindern, sondern mir war`s zu langweilig!
    2. Ich hab gemeint, dass die Kinder dann alle Gegner besiegen könnten, wenn die Alles schon früher können!


    Ich denke, es gibt Schlimmeres, als mit den Bambini den Übersteiger zu üben! Allerdings könnte es sein, dass die Kids auf dem Dorf doch etwas mehr Bewegung haben und sich von daher etwas leichter tun.


    Vielliecht sind die Kinder ja heutzutage nicht so schreckhaft? Aber ich habe damals einige besonders junge Bambinis schreiend in der Halle gesehen, sobald das Spiel begann und der Lärmpegel anstiegt. Da half nur noch das Kind sofort runter zu holen und eine große Portion von Trost von Mama!


    Selbst nach vielen Jahren Erfahrungen mache ich längst nicht alles so, wie es beim DFB steht. Hängt ja auch immer etwas vom Leistungsstand der Trainngsgruppe ab. Dinge Vorziehen oder Nachholen gehört selbstverständlich dazu! Aber bitte nicht Bambini wie kleine Erwachsene trainieren! Das muß euch doch auch irgendwie einleuchten oder?

  • 1. Nicht den Kindern, sondern mir war`s zu langweilig!

    Es ist ja nicht so, dass wir ausschließlich diesen Technik-Parcours machen, oder dass die Kinder dass am Ende der Einheit können müssen. Ich sehe es auch mehr als Koordinations- denn als Technik-Parcours an. Der Großteil unseres "Trainings" besteht aus Spielen (mit und ohne Ball) und Wettbewerben. Ein kleiner Teil unseres Trainings besteht aus "Üben", wie dieser Technik-Parcours. Wenn ich das Gefühl hätte, dass es den Kindern keinen Spaß macht (genau das Gegenteil ist tatsächlich der Fall), würde ich es nicht anbieten. Ein Geschwisterkind trainiert, mehr oder weniger mit mir mit obwohl er zu jung ist, der mit diesen Übungen überfordert bzw. gelangweilt ist. Dieser Junge setzt sich meistens auf seinen Ball und sieht zu (Ist in Ordnung. Würde ich ihn zu meiner Mannschaft zählen müsste ich mir was einfallen lassen ?( )

    Ich hab gemeint, dass die Kinder dann alle Gegner besiegen könnten, wenn die Alles schon früher können!

    Ob wir den Gegner besiegen oder nicht ist mir vollkommen egal. Um das geht es mir nicht. Selbst wenn es mir wichtig wäre, würde ich andere Sachen machen als einen Übersteiger (den sie im Spiel ja eh nicht anwenden können).

    Allerdings könnte es sein, dass die Kids auf dem Dorf doch etwas mehr Bewegung haben und sich von daher etwas leichter tun.

    Traue ich mir so nicht verallgemeinern. Allerdings kann ich sagen, dass alle den groben Ablauf, bei geringem Tempo, so halbwegs hinbekommen. Sofern noch Zeit ist poste ich vielleicht mal ein Video. Eigentlich geht es mir dabei ja nur um den koordinativen Teil des Ganzen. Mit seinem Körper eine gewisse, möglichst kontrollierte Handlung setzen.

    Aber ich habe damals einige besonders junge Bambinis schreiend in der Halle gesehen, sobald das Spiel begann und der Lärmpegel anstiegt. Da half nur noch das Kind sofort runter zu holen und eine große Portion von Trost von Mama! ?(

    Ich möchte nochmal betonen: Wir befinden uns am Übergang zur F Jugend. Wir lassen im Herbst das Bambini-Alter hinter uns. Mit jungen Bambinis hätte ich das (zumindest nicht mit meiner Truppe) NICHT hinbekommen. Da war noch alles was wir taten in eine Geschichte verpackt.
    Ich muss mit meinen immer diskutieren, wenn sie vom Feld müssen.

    Hängt ja auch immer etwas vom Leistungsstand der Trainngsgruppe ab. Dinge Vorziehen oder Nachholen gehört selbstverständlich dazu!

    Wir arbeiten ja auch schließlich mit (kleinen) Menschen, wo jeder ein bisschen anders tickt. Aber genau das ist ja das Schöne und Interessante am Trainerdasein.
    Aber ich habe ja nicht unbedingt das Gefühl, etwas vorzuziehen. Wenn man es wirklich als Koordinationstraining (oder von mir aus als Bewegungsspiel :P ) betrachtet. Ist halt ein Bewegungsspiel der anderen Art, wo es für jeden Fortschritt vom Trainer ein persönliches HIgh-Five gibt und am Ende ein Torschuss zur Belohnung wartet.

    I've missed more than 9000 shots in my career. I've lost almost 300 games. 26 times, I've been trusted to take the game winning shot and missed. I've failed over and over and over again in my life. And that is why I succeed. (Michael Jordan)

  • @hinkebein
    Ich bin ein absoluter Verfechter der 1 gegen 1 Ausbildung. Ich finde es immer wieder Klasse wenn ich lese wie sich Trainer an dieses schwierige Thema herantrauen.
    Als ich mit meinen 1997er in der Bambini war (ca.2003) habe ich diese Finten ebenfalls trainiert. Meine Jungs hatten aber noch nicht diese gigantische mediale Umwelt.
    Sie kamen sprichwörtlich aus den Bäumen zum Training und haben sich ihre koordinativen Fähigkeiten im Wald und auf der Straße und beim Gummitwist erworben Bei diesen Jungs und Mädels konnte ich
    sofort mit Fintentraining anfangen.
    Im Jahre 2011 habe ich wieder eine Bambinitruppe übernommen. Diese Kinder kamen direkt vom Computer oder vom Sofa zum Training.
    Keines der Kinder war auch nur annähernd auf den Stand, den die 1997er im Jahre 2003 aufwiesen.
    Ich habe fast 2 Jahre benötigt um sie koordinativ in die Lage zu versetzen einfache Finten in der Grobform auszuführen.
    Aus heutiger Sicht würde ich erst frühestens im alten Jahrgang F-Jugend mit dem Fintentraining beginnen.
    Leider zeigt dir Zodiak in seinem Video ein nicht altersentsprechendes Training. Mir war schon klar, dass er sehr viele Nachahmer findet-- schade!
    In dem Video trainieren die Kinder mindestens 4 Finten. Das mag zwar hübsch aussehen aber einen nachhaltigen Lernerfolg wird er dadurch nicht erzielen.
    Jeder Trainingsschwerpunkt hat seine Altersstufen. Finten gehören meiner Meinung nach nicht in die Bambini.

    Ein Kind trainieren heißt nicht, eine Vase zu füllen, das heißt, ein Feuer anzuzünden


  • Leider zeigt dir Zodiak in seinem Video ein nicht altersentsprechendes Training. Mir war schon klar, dass er sehr viele Nachahmer findet-- schade!
    In dem Video trainieren die Kinder mindestens 4 Finten. Das mag zwar hübsch aussehen aber einen nachhaltigen Lernerfolg wird er dadurch nicht erzielen.
    Jeder Trainingsschwerpunkt hat seine Altersstufen. Finten gehören meiner Meinung nach nicht in die Bambini.

    Ich wäre euch beim nächsten mal dankbar wenn ihr mich in einer solchen Diskussion - mit @Zodiak informiert, dann kann ich früher was dazu sagen.
    Ich verwehre mich gegen solch pauschale Aussagen. Ich trainiere für die Gruppe an sehr ambitionierten Kindern durchaus altersentsprechend - ich biete ihnen das, was sie für ihre Entwicklung benötigen. Und jeder kann mit seinen Kindern zumindest nah an diese Art herankommen, wenn er sie durchzieht.


    Die Kinder trainieren pro Übung auch nicht vier Finten sondern zwei (Rivelinio / Schere und die Ribery Wende) dazwischen machen sie simple Fußtechniken wie Ziehen-Vorlegen oder Ziehen hinter dem Standbein.


    Der Lernerfolg den ich erziele ist unfassbar - das 1vs1 Verhalten offensiv und die Fähigkeiten Situationen individualtaktisch zu lösen geht ihnen ins Blut über - sie üben es ohne Zeit und Gegnerdruck und am Wochenende wenden sie alle trainierten Elemente regelmäßig im Spiel an - was für Lernerfolge wollen wir als Trainer noch? Kinder die unheimlich Bock auf kicken haben, die Spaß haben, das gelernte ohne Ergebnis und Leistungsdruck anwenden können?


    Was soll ich mit den Jungs machen? Hampelmannsprünge? Fangspiele? - Sorry aber die lachen mich aus!
    Alles was die Kinder koordinativ benötigen ist im Training eingebaut - hat aber klaren Bezug zum Ball, den ich bin schließlich "FUSSBALLTRAINER" und kein Gymnastiklehrer. Das ganze ist gekoppelt mit dem was die Kinder nach dem Spielen am meisten lieben - auf die Kiste hauen - und das eben beidfüßig.


    Natürlich ist das von mir gepostete Video eine Gruppe die seit 2 Jahren trainiert wird und entsprechende Lernerfolge hat - auch die Kinder konnten das nicht, als sie das erste mal im Training waren - akribische Arbeit, viele Wiederholungen und Trainingsstunden sind zwischen dieser Einheit und dem heutigen Stand.


    Ich gebe den Kindern genau das was sie für ihre fußballerische Entwicklung benötigen und fordere leistungsbezogen nie zu viel, sondern immer einen Schritt mehr ...


    Abschließend die Frage? Ist altersgerecht noch zeitgerecht?
    Vielmehr muss der Trainer bedarfsorientiertes Training anbieten und den Kindern erreichbare Ziele vorgeben, sie bei deren Umsetzung unterstützen und motivieren und am Ende neue Aufgaben stellen um eine stetige Entwicklung zu fördern!


    Der Erfolg - und hier rede ich absolut nicht von Ergebnissen - gibt mir/uns (MFS) aus den Erfahrungen der letzten Jahre durchaus recht. Unser Schwerpunkt ist nicht der Spitzensport sondern die Qualifizierung im Breitensport, den da sind wir zu 90% tätig - mit sehr positivem Feedback von Kindern, Eltern, Vereinen.


    Sicherlich ist nicht alles was ich/wir machen richtig - das von mir durchgeführte Training nach unserer Philosophie ist vom Effekt und auch vom Spaß- und Lernfaktor besser als alles was ich in den vergangenen 10 Jahren auf dem Platz gesehen habe.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)

  • Na ja...
    Wenn ich mir die Beinlänge/Kniehöhe eines G-Juniors im Vergleich zum 4er Ball ansehe, dann wird schnell deutlich, dass eine korrekte Übersteigerbewegung nur schwer möglich ist...

    Sorry für Doppelpost - meine 6-7 jährigen arbeiten mit Größe 5 Bällen (290gramm) und es funktioniert.
    Mit dem Fußballkindergarten bis 4-6 jährigen nehme ich in der Regel auch 5er Bälle her - auch hier funktionieren die Übungen - die natürlich ganz anders sind und keine so stark fußballspezifischen Bewegungen erfordern.


    Grüße
    Björn

    „Erfolg ist ein Geschenk – eingepackt in harte Arbeit." (Ernst Ferstl)