@TW-Trainer: Deine Erfahrungen sind halt nur nicht Allgemeingültig Ich denke ich kann 90% meiner jetzigen Spielerinnen der Kategorie 'A' zuordnen. Im Durchschnitt 87% Trainingsbeteiligung über die Saison hinweg. Sind ganz andere Zahlen als du auf den Markt wirfst, aber ich kenn mich ja nun auch ein wenig im Frauenfussball aus, und stimme dir da eigentlich bei deinen Zahlen zu. Nun trainier ich halt eine Ausnahmemannschaft, kann ich ehrlich gesagt ganz gut mit leben Altersdurchschnitt ist übrigens 21-22 Jahre. Von 17-25 ist alles vertreten. Wir reden aber auch nicht von Spielerinnen die erst vor einem Jahr angefangen haben, der Großteil kickt 7-10 Jahre.
Jugendspielerinnen rücken bei uns auch nicht einfach so auf, sondern werden im letzten Jahr immer mit in die nächsthöhere Mannschaft integriert. Somit haben wir von der E-Mädchen bis zur den Frauen, die übrigens teilweise die Mädchenmannschaften betreuen, eine große Fussballfamilie. Ein Rezept das uns gerade beim Frauen/Mädchenfussball einen großen Zulauf in den letzten Jahren beschehrt hat.
Unser Verein hat in den letzten Jahren auch eingesehen, das es ohne Frauenfussball nicht mehr geht. Während der männliche Teil der Aktiven immer mehr abnimmt, wächst die Frauenquote beträchtlich. Unsere Frauenmannschaft hat denselben Stellenwert wie die Herrenmannschaften. Trotzdem sind wir im Breitenfussball. Und hier muss ich erstmal an meine eigenen Vereinsmitglieder denken und nicht an die des Nachbarvereins. Also oberste Priorität ist, das meine Spielerinnen Fussball spielen können. Nun kann ich nicht meinen Kader künstlich bis zum geht nicht mehr aufblähen und im Zweifelsfall bleiben meine Vereinsmitglieder auf der Strecke. Eine zweite Mannschaft bilden, schön und gut. Könnte dir aber im vornherein sagen, unsere wollen zusammenbleiben und die vom Nachbarverein wollen zusammenbleiben. Außerdem sind 25, vielleicht 26 Spielerinnen zuwenig, selbst für eine 11er und eine 9er-Mannschaft.
Zu den 'Verhandlungen' gibt es eigentlich nicht viel zu sagen. Wir hatten im Vorfeld einige Telefonate mit der Spielführerin und dem Trainer der anderen Mannschaft. Dabei ging es immer um die besagten 5-6 Spielerinnen. Das an dem Abend da nun 9 saßen hat uns auch ein wenig aus dem Konzept gebracht. Es war aber von Anfang an allen Beteiligten klar, dass wir der federführende Verein sind und alle Entscheidungsgewalt bei uns liegt. Damit waren auch alle einverstanden. Wir haben an dem Abend mehrmals darauf hingewiesen, das es problematisch werden kann mit der Kadergröße. Und wir haben einzelne Spielerinnen sogar darauf hingewiesen, dass sie es schwer haben würden, sich in einer solchen Mannschaft durchzusetzen. An dem Abend haben wir aber keinerlei Zusagen noch Absagen gegeben. Wir haben erörtert, wie wir uns eine Zusammenarbeit vorstellen könnten. Ein paar Tage später haben wir dann dem Trainer und der Spielführerin in einem persönlichen Gespräch unsere Bedenken offen mitgeteilt. Danach war dann ein wenig Funkstille und ca. anderthalb Wochen später hab ich dann mal hintergerufen und mir wurde mitgeteilt, das man sich andersweitig umschauen würde. Also herrscht hier anscheinend auch wenig Einsicht bei den anderen.
Hier bring ich mal @Nela's Post mit rein (bin übrigens männlich ) ... wir haben die Tür nicht wirklich zugeschlagen. Wir haben auf die Vernunft gesetzt, das die Spielerinnen verstehen, das es so Probleme geben wird wenn da wirklich 8-9 Spielerinnen dazukommen... Sprich: Das Angebot, das einzelne zu uns wechseln können, steht. Nur können wir nicht alle auf einmal aufnehmen. Kleinfeld oder Freizeitliga gibt es hier nicht. Entweder als 9er oder 11er im Pflichtspielbetrieb. Machst du eine 9er und eine 11er brauchst du jedes Wochenende 20 Spielerinnen und hast gerade mal 5 auf Ersatz für beide Mannschaften. Wenn denn alle da sind! Und da reden wir noch nicht einmal vom Festspielen, Sperren, Verletzungen usw.
Übrigens - ich bin zwar kein strikter Gegner von SGs, aber für mich ist eines der letzten Register die ich ziehen würde, um meinen Spieler/-innen das spielen zu ermöglichen. Das hat aber absolut nichts mit Kirchturmdenken oder sonstiges zu tun. Den Vergleich hab ich bei uns im Verein. Jungen- und Mädchenriege. Bei den Jungen war es jahrelang so, dass wenn diese fernblieben sich da keiner drum gedanken gemacht hat und wenn man zuwenig Spieler irgendwann mal hatte war die Pauschalantwort vom Verein Spielgemeinschaft. Mit dieser Einstellung bzw. dessen Folgen hat die Jungenriege derweilen immer noch zu kämpfen. Trifft man ehemalige Spieler stellt man aber fest, dass die wegen Kleinigkeiten, die man allein durch ein Gespräch hätte lösen können, aufgehört haben. Anders sieht es bei den bei den Mädchen aus, sobald eine Spielerin durch häufigeres Fehlen auffällt oder sich andere Auffälligkeiten zeigen, wird diesen hinterher gegangen und Lösungen werden gesucht. Sollte doch mal eine aufhören, wird der Kontakt gehalten und immer mal wieder versucht diese Spielerin zu reaktivieren. Ich denke man sollte aus seinen Fehlern lernen und nicht seinen Weg aus Faulheit in Pauschallösungen finden.