Als Trainer durchgreifen- oder auf die Spieler hören?

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  • Moin zusammen,


    wie handhabt ihr größere, organisatorische
    Konflikte oder Thematiken, die die ganze Mannschaft etwas angehen
    (insbesondere, wenn ihr einer anderen Meinung seid)?
    Befragt ihr die Mannschaft und lasst die Spieler entscheiden? Oder setzt ihr euch als Trainer durch, wenn ihr zu wissen glaubt, was das Beste für eure Spieler ist?


    Spezielle
    Situation: Eine große, gut funktionierende Mädchenmannschaft könnte ab
    nächstem Jahr in zwei Mannschaften aufgeteilt werden. Die wären dann
    zwar relativ dünn besetzt- das würde aber gewährleisten, dass wirklich
    jeder spielt und zu Einsatzzeiten kommt. Die Mädels haben aber Angst, dass sie sich
    auseinanderleben und nicht mehr mit ihren Freundinnen zusammen spielen
    (Training findet nach wie vor gemeinsam statt).


    Ich danke euch. :)

  • Ich habe einen Mannschaftsrat mit dem ich Dinge bespreche, die für die Spieler gravierende Änderungen etc. mit sich bringen würden.
    Trainer, 1. Spielführer, 2. Spielführer

  • mutigermungo:


    Da du Mädchen trainierst, bringt es nichts, wenn ich schreibe, wie ich vorgehen würde. Aufgrund der Beiträge die ich bezüglich Mädchenfußball hier im Forum lesen konnte, könnte ich mir vorstellen, dass der gut gemeinte Plan mit den zwei Mannschaften und damit verbundenen längeren Spielzeiten hier kräftig scheitern könnte, da hier wohl die Wertigkeiten etwas anders liegen.

  • mahlzeit,


    wir haben auch einen mannschaftsrat der auch zu wichtigen fragen befragt wird und auch dessen meinung auch wichtig ist, jedoch behalte ich mir das letzte wort vor.


    es herrscht zwar mitsprache, aber keine demokratie ;)


    gruss

  • mutigermungo


    Wie ich aus deinen bisherigen Beiträgen erkennen kann, planst du gerne. Das ist ja soweit auch O.K. Doch je älter die Mädels werden, je mehr wollen sie in die Entscheidungsprozesse eingebunden werden. Ansonsten "stimmen sie mit den Füßen" ab, wobei es sich letzendlich gar nicht interessiert, ob ggf. eine Mannschaft weder Spielermangel zur Winterpause abgemeldet werden muß. Andererseits hören auch Mädchen auf, wenn sie zum Training kommen, aber keine ausreichenden Spielzeiten bekommen. Klar wollen auch Mädchen gerne gewinnen, aber viel wichtiger als das Ergebnis sind die Freundinnen, mit denen man die Freizeit verbringen möchte. D.h. es kann dir sogar passieren, dass deine beste Spielerin plötzlich nicht mehr wiederkommt, weil ihre beste Freundin keinen Bock mehr hat auf der Reservebank zu sitzen.


    Ich würde mal sagen, das Risiko zu scheitern ist größer, wenn du die Mädchen gegen den ausdrücklichen Willen in 2 Mannschaften ist größer, als wenn ihr sie weiterhin gemeinsam in einer Mannschaft behaltet. Selbst dann, wenn du das Gefühl hast, sie alle überzeugen zu können, kannst du den emotionalen Anteil der Entscheidung kaum vorher sehen. Dazu müßtest du alle Mädchen schon ab den Bambinies trainiert haben und von jeder Spielerin das Umfeld sehr gut kennen.


    Alternativ: Falls ihr auch eine Damenmannschaft habt, dann könnt ihr dort Mädchen aus dem älteren B-Jugend-Jahrgang einsetzen, um insgesamt mehr Spielzeit zur Verfügung zu stellen und die B-Juniorinnen zusammen lassen. Auch sportlich würde das Sinn ergeben, weil der Schritt in den Damenfussball danach nicht mehr so groß sein wird. Ferner könnt ihr zusätzliche Freundschaftsspiele gegen Gegner aus anderen Staffeln vereinbaren. Mal ein Spiel gegen eine gute D-Jungen oder schwächere C-Jungenmannschaft ist ebenfalls ein gute Abwechslung mit Lerneffekt. Selbst organisierte Freizeitveranstaltungen ist ebenfalls etwas, womit man bei den Mädels punkten kann.

  • Was man natürlich wissen müsste - was will der Verein / Vereinsführung ??? Wie ist die Perspektive und was kommt nach???


    Bei allem unterklassigen / "es ist nur dieses Jahr mal so" würde ich stark zu TW-Trainers Aussagen tendieren. Wichtig: reden, reden, reden und Alternativen anbieten (wie schon oben beschrieben) - ich bin mir sicher - wenn man mit offenen Karten spielt und Alternativen anbietet, bleiben die meisten - und diejeinigen die weggehen / aufhören etc. würden wohl eh nicht diejenigen welche sein...


    P.S. die Überschrift finde ich stark suboptimal... das hat aus meiner Sicht nichts mit "der Trainer greift durch" zu tun... Aber egal, mich hats aufjedenfall zum lesen animiert ;.)