Training bei (großer) Hitze

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  • Meine Deutschlehrerin sagte damals immer, dass für das Verständnis von Ironie ein geistiges Alter von 12 Jahren erforderlich ist ;)

    Das hält sich hartnäckig und wurde auch etwa in meinem Trainerlehrgang erwähnt, es ist aber Quatsch. Es kommt auf den sprachlichen Umgang an, den die Kinder gewöhnt sind. Ich hab das eben meiner 9jährigen Nichte und meinem 7jährigen Neffen erzählt, die haben es verstanden und verstehen auch sonst Ironie (als ich sagte, dass jemand das mit den Winterjacken gefragt hat, sagte mein Neffe: "Das war der Dümmste" und lachte...). Ob Ironie ein sinnvolles pädagogisches Mittel ist, insbesondere bei jüngerem Alter und vor einer Gruppe, in der man nicht überprüfen kann, wer was versteht, steht wieder auf einem anderen Blatt (eine meiner Schwestern ist Lehrerin und hat immer mal wieder Schwierigkeiten damit, dass auch 12er am Gymnasium die aus ihrer Sicht offensichtlichsten Sachen, ironisch gesagt, nicht verstehen).


    So, und jetzt habe ich gerade gesehen, dass du ja "geistiges Alter" geschrieben hast, womit diese ganze Ausführung wahrscheinlich unnötig war :-).

  • @desmodiavolo
    Morgens dürfte es ja noch keine 39 grad haben. Wenn er die Spielzeit verkürzt ist das Turnier vermutlich schneller fertig und wenn am Mittag die Sonne am höchsten steht bereits beendet.
    Vielleicht wechseln die Trainer dann auch öfter durch und schielen statt auf das Ergebnis eher auf das Befinden ihrer Kids.


    Sollte ein Spiel 10 Minuten gehen kriegt man das doch mit nem 10er Kader gut rum.


    Wobei ich leicht reden hab, unser Turnier wurde für alle Mannschaften abgesagt. Was auch vernünftig ist denke ich. Seit Tagen brennt die Sonne auf den Platz. Das hat keinen Wert.
    Schade für die, die immer auch zum Zelten gekommen sind und ein paar Tage blieben, aber Gesundheit geht vor.

  • "Beim Verlassen des Autos sollten Eltern sichergehen, dass alle Türen abgeschlossen sind, damit kein Kind unbemerkt wieder hineinklettern kann", warnt Ulrich Fegeler, Sprecher des Berufsverbandes der Kinder- und Jugendärzte in Köln.
    Kinder schwitzen weniger und heizen schneller auf
    Bis zur Pubertät schwitzen Kinder weniger als Erwachsene. Dies führt zu einer geringeren Wärmeabgabe, da weniger Schweiß verdunstet. Insbesondere während körperlicher Aktivität erzeugen Kinder aber mehr Stoffwechselwärme als Erwachsene. Bei extremen Temperaturen, hoher Luftfeuchtigkeit, wenig Luftbewegung und übermäßiger Anstrengung gelingt es dem kindlichen Körper oft nicht mehr, seine Temperatur genügend herabzusetzen.
    "Ab 27 Grad sollten Kinder sich deshalb nicht mehr anstrengen. Sonst drohen Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung oder sogar Hitzschlag", warnt Fegeler.


    Quelle: t-online

  • Zitat

    "Ab 27 Grad sollten Kinder sich deshalb nicht mehr anstrengen. Sonst drohen Hitzekrämpfe, Hitzeerschöpfung oder sogar Hitzschlag", warnt Fegeler.

    Nicht, dass ich mich lustig machen will. Aber wenn wir das so umsetzen, heißt es, dass wir von Anfang Juni bis Mitte September weder trainieren noch spielen dürften.

  • Ich muss auch sagen, dass ich die Aussage mit den 27°C für etwas übertrieben halte. Sicher ist es nicht sinnvoll, bei über, hmm, sagen wir mal 32°C und in der prallen Sonne übermäßige körperliche Anstrengungen zu vollziehen. Aber wenn ich damals in meiner Kindheit, die ich großteils in den Tropen verbracht habe, nur bei unter 27°C Sport hätte treiben dürfen -- tja, das wäre praktisch nie der Fall gewesen.


    Dennoch finde ich es gut und richtig, dass auch bei uns das für Samstag angesetzte Turnier vom Veranstalter nun abgesagt wurde, obwohl sie dort auf dem Platz sogar ein kleines Schwimmbecken haben, das die Teilnehmer hätten benutzen dürfen. Ich bin auch durchaus der Meinung, dass man auch bei der für Samstag vorhergesagten zwischendrin mal eben ein bisschen kicken kann -- ich bin selbst einer der Verrückten, die selbst in gleißender Sonne noch Fußball oder Beachvolleyball spielen. Aber halt jeder so viel, wie er mag und aushält, und nicht im Rahmen eines Turniers.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Zusammen mit einem Freund "trainiere" ich bei uns die Minibambins (3-5 Jahre) Samstags zwischen 10.00 und 11.00 Uhr. Für morgen sind um diese Urhzeit 32-34°C gemeldet und daher stehen natürlich jetzt auch vor der Frage Training Ja oder Nein. Ich denke nicht das wir es verantworten können die kleinen bei der Hitze zum rennen und springen zu animieren.

  • Die Temperaturen alleine sind es nicht. Liegt z.B. ein ausreichend großer Teil des Platzes im Schatten, kann man den Rasensprenger benutzen, etc.? Ein "Training" kann man eher durchführen als ein Turnier, das ja nach festen Regeln ablaufen muss. Aber es spricht meiner Meinung nach auch überhaupt nichts dagegen, es unter den Hinweis auf die Temperaturen abzusagen und stattdessen den Schwimmbadbesuch zu empfehlen, im Gegenteil.

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Die Idee mit dem Rasensprenger hatten wir auch schon, aber wegen Rasenpflege ist der Platz gerade gesperrt und wir müssen auf den kleinen Boltzplatz ausweichen, da ist dann leider nichts mit Schatten und Rasensprenger.

  • Dann würde ich es ausfallen lassen.


    Oder Ihr bringt Gießkannen, Wasserpistolen, usw. mit und trainiert mit denen. ;)

    "Be yourself; everybody else is already taken." (Oscar Wilde)

  • Nicht, dass ich mich lustig machen will. Aber wenn wir das so umsetzen, heißt es, dass wir von Anfang Juni bis Mitte September weder trainieren noch spielen dürften.

    Ich werde diese Aussagen, die von Ärzten getroffen werden, nicht anzweifeln. In dieser Hinsicht sind wir alle Laien.


    Welche Schlüsse der Einzelne für sich daraus zieht, ist doch jedem selbst überlassen. Man kennt jetzt zumindest nach lesen des Artikels mögliche Folgen.
    Ob ich nun unbedingt jüngere Kinder bei 30 Grad jonglieren und Torschuss trainieren lassen würde, bezweifle ich. Bei mir ist da das Training ausgefallen oder es ging mit allen Kindern und ein paar Eltern ins Freibad.
    Am Wochenende werden wir auch Turniere spielen. Der Artikel bezieht sich ja nicht mehr das Alter meiner Jungs. Es wäre jetzt auch unsportlich gegenüber den Veranstaltern und den anderen Mannschaften, einfach nicht anzutreten. Wir haben aber mehr Wechselspieler geplant, nehmen u.a auch einige grössere Schüsseln für Wasser mit, obwohl ich davon ausgehe, dass alles vor Ort vorhanden sein wird.

  • Ich werde diese Aussagen, die von Ärzten getroffen werden, nicht anzweifeln. In dieser Hinsicht sind wir alle Laien.






    Einerseits ja, andererseits ist "ab 27 Grad sollten Kinder sich nicht mehr anstrengen" ja keine vernünftige, wissenschaftsbasierte Aussage. 27 Grad sind ja arbiträr gewählt, es gibt da nicht irgendeinen logischen Cut, warum es ausgerechnet 27 Grad sein sollten. Außerdem hängt sowas ja nicht nur vom Alter ab, sondern stark von der Konstitution und den individuellen Eigenschaften. Die Aussage ist also letztlich nur, dass man bei Kindern noch etwas vorsichtiger sein sollte - hilft aber ja auch weiter. Im jüngeren Bereich kann man zu Wasserspielen einladen oder ausfallen lassen, im älteren Bereich ausfallen lassen oder je nach Spielniveau mal eine Theorieeinheit machen. Letzteres haben wir gestern gemacht und es als sehr gute Einheit empfunden. 45 Minuten Theorie, dann 20 Minuten auf dem Platz spazieren gehen, um zu schauen, ob das zumindest theoretisch verstanden ist - im Tempo umgesetzt wird's dann (hoffentlich) wenn's wieder kühler ist.

  • @Chris


    Ich mußte daran denken, was die Kinder in den subtropischen Kimazonen machen, wo es im Hauptteil des Jahres über 27 Grad warm ist?
    Richtig ist aber (und das weiß die Deo-Herstellerindustrie genau), dass Kinder ab der Pubertät mehr schwitzen.


    Wenn ich also mit einer Bewegungslegasteniker-Gruppe bei brütender Hitze auf dem Rasen unterwegs bin, dann sollte ich berücksichtigen, das die Hälfte von denen gerade den 3. Hamburger, die 4. Pommes und das 4 Eis verdrückt hat und sowieso erst nach der 10. Aufforerung das Smartphone aus der Hand legt.


    Bin ich mit einer fitten Leistungsfussball-Mannschaft unterwegs, dann haben die Jungs ohnehin genügend Getränke dabei und wissen selbst, wann sie Flüssigkeit zu sich nehmen müssen.


    Wenn ich weder das Eine noch das Andere als Mannschaft habe, dann könnte man auch mal statt Training gemeinsam mit ein paar Eltern zum nächstgelegenten Badesee fahren und die Kinder dort unter Aufsicht im flachen Wasser mit einem Gummiball kicken lassen.


    Man wird ja mal auf taktische Hinweise in der 4-er Kette verzichten können oder :thumbup: !

  • @ karl was spricht denn gegen jonglieren und torschüsse, beides ist nicht laufintensiv und ob es den kindern spass macht hängt auch immer von der präsentation ab.

    Mir stellte sich nur die Frage, ob mir Jonglieren oder Torschüsse an dem Tag so wichtig wären, dass man das Training nicht lieber absagen oder die Kinder ins Freibad schicken sollte. Was läuft mir an einem solchen Tag davon ?
    Das ist aber meine persönliche Denkweise und keine Kritik an jemandem, der es etwas anders sieht. Zum Jonglieren im Training habe ich davon abgesehen wohl auch noch eine etwas andere Auffassung, als einige andere Trainer.

  • iCH KANN NUR DEN kOPF SCHÜTTELN:


    Auch wenn ich nich unbeliebt mache, wär bei über 30 Grad meint er müsste ab D-Jend abwärts, und das in der eigendlichen Pausenzeit


    Training macht, ist in meinen _Augen bescheuert oder hat eine ungesunden Ehrgeiz (dr+ck es bewusst s0 deutlich aus)


    Verzichte auf die Argumentation meiner Aussage. da sei eigendlich jedem der mit Kinder zutun hat. bekannt sein dürfte.


    Ansonsten empfehle ich sich damit zu befassen.


    Langffristig ist nicht dr hier oft zitierte brüllende Trainer, sonder der überehrgeizige Trainer im Breitensporrt die grosse Gefahr.


    Ich gehörte auc mal zu der Kategorie, weiss also von was ich rede.



    UM für die Zukunft bessere Schlüsse zu ziehen, muss mann die Vergangenheit kennen

  • Kleiner Erlebnisbericht:


    Bei meinem Großen wurde das Training am Freitag Abend als reine Theoriestunde genutzt, fand ich prima. Samstag morgen dann ein Testspiel, Start schon um 9:00, aber dennoch brutale Hitze auf den Kunstrasen. Es wurden viele Trinkpausen gemacht, aber dennoch war es für meinen Sohn wohl zu heiß, er liegt flach. Symptome sind wie bei einem Sonnenstich, also Schlappheit, Kopfschmerzen und vor allem starke Übelkeit. Gestern konnte er gar nichts bei sich behalten (weder Essen noch Trinken) sondern hat alles gleich wieder ausgespuckt. Heute geht's ihm schon besser, aber in die Schule kann er erst morgen wieder, er ist noch völlig schlapp.


    Ohne das Testspiel wäre das nicht passiert, da bin ich sicher.


    Grüße
    Oliver