Mit 6 Jahren schon in eine U7 Mannschaft (NLZ) wechseln?

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  • @Schimanski


    Ich habe mir gerade beim NFV die Ergebnisse des U 13 - Hallencup angeschaut. Hierbei treten Kreisauswahlen gegen NLZ der Proficlubs an.


    Es gewannen 9 x NLZ und 4 x Kreisauswahlen.


    Die Erfolge resultieren aus unterschiedlichen Rahmenbedingungen. Im NLZ trainiert die Mannschaft mehrmals wöchentlich und hat regelmäßige Wettkämpfe. In der Kreisauswahl wird 1 x wöchentlich trainiert und gelegentlich zu Turnieren eingeladen.


    Die Zusammensetzung der Teams ist ebenfalls unterschiedlich. Die NLZ befinden sich in größeren Städten mit einer entsprechend höheren Talentdichte. Hier ist es etwas einfacher, ein homogenes Jahrgangsteam zusammen zu stellen. Die Kreisauswahl befinden sich hauptsächlich auf dem Lande mit einer geringeren Talentleistungsdichte. Hier ist es eher zufällig, mal einen homegenen Team Wettkämpfe zu bestreiten.


    Während im NLZ in aller Regel in der höchstmöglichen Liga gekickt wird, entstammt ein Teil der Kreisauswahlen aus Teams der unteren Ligen.


    Zwar ist das Leistungsverhältnis von 70 - 30 % deutlich, aber man vergleicht hier "Apfel mit Birnen". Daraus lassen sich kaum belastbare Aussagen ableiten, ob sich bereits ein Wechsel zur U 13 lohnt oder ob ein späterer Start in den Leistungsfussball erfolgversprechener ist?


    So mag der Eine zum Ergebnis kommen, dass der Leistungunterschied aufgrund des höheren Aufwands größer sein müßte und der andere sein Fazit darin sehen, dass selbst unter intensiver Frühförderung die Entwicklung des jungen Menschen nicht sigifikant beschleunigt werden kann, sodass das noch Zeit für eine Entscheidung bleibt.


    Weil jedoch die Rahmenbedingungen auch in den NLZ wie in den größeren Heimatvereinen sehr unterschiedlich sind, ist es eine sehr individuelle Entscheidung mit vielen Unwägbarkeiten. Dessen sollte man sich klar sein.


    Man sollte sich aus den vorgenannten Gründen beim Eintritt in den Leistungsfussball immer wieder neue, realistische Ziele setzen, statt bereits in einer Phase, in der Erfolgsprogosen noch nicht möglich sind, statt sich ein unrealistisches Ziel (z.B. Profi, Nationalspieler) zu setzen. Diese Informationen hätte ich mir bei der Präsentation des DFB und mancher NLZ gewünscht. Denn mit kurzfristigen und realen Zielen lassen sich Talente wie auch Eltern sehr viel besser in die neue Fussballwelt einführen und die Zeit darin mit dem Gefühl etwas besonderes erlebt zu haben auch im Nachhinein genießen.

  • Hallo,
    Beispiel Fehlzeiten:
    15.04-18.04 Turnier in England 2 Fehltage
    24.04.-27.04. Gemeinsamer Lehrgang WFV und Bayerischer FV. 3 Fehltage
    11.05.-13.05. Sichtungslehrgang WFV. 2 Fehltage (Anreise anchmittags)


    Das sind in knapp einem Monat sieben Fehltage. Das ist nicht der Schnitt, der liegt bei ca. 2 im Monat.


    Spielzeiten.Der Verin hat klar kommuniziert ab wann die Spielzeiten streng nach Leisungskriterien erfolgen. Für feldspieler ab der U14, für Torhüter ab U16 bei gleichem Leistungsstand bis dahin 50 %.


    Gleiche Spielzeiten gibt es bei Hallenturnieren, da dort mit zwei Blöcken gleichmässig gewechselt wird.


    Grusse
    DTV

  • Hallo zusammen.
    Ich hätte da mal eine Frage. Mein Sohn wird 13 und spielt seit 2 Jahren in einer Fußballschule, seit zwei Jahren ist er auch in der Kreisauswahl. Er ist Kapitän da und gehört zu Kader der Verbandauswahl. Seit zwei Jahren hat er aber keine einzige Einladung zum Probetraining in irgendeinem NLZ bekommen und wir haben reichlich davon bei uns. In diesem Jahr wir er wahrscheinlich auch keine bekommen, da die Kaderplanungen in NLZ wohl abgeschlossen sind. Nach der Leistungstest Kreisauswahl ist er im Antritt 10 Meter, schneller als 93% von den Getesteten und mit dem Ball kann er auch sehr ordentlich umgehen. In der Fussballschule war er der schnellste nicht nur unter seinem Jahrgang, sondern auch von 2002er. Nur sieht man es am Platz sehr selten. Da ich Fußball nur vom Fernsehen kenne, kann ich nicht sagen, woran das liegt. Er mag Außen spielen und die Trainer (Kreiasuwahl und Mannschaft) sehen in ihm einen defensiven Mittelfeldspieler. Nach meinen Beobachtungen ist er ein Weltmeister beim Tranig und ein Durchschnitt beim Spiel. Jetzt weiß ich nicht, ob es Sinn macht, dass er weiter in dieser Fussballschule spielt. Was die Entfernung angeht, ist es kein Problem (45 Minuten mit Bus/Bahn oder 20 Minuten mit Auto) nur der Aufwand am Wochenende mit Spielen und Turnieren ist für ihn und uns manchmal groß. Ich habe vor mit ihm zu reden, dass er zu einem Breitensportverein "um die Ecke" wieder zurückgeht und Fussballschule und Kreisauswahl (Sie trainieren nächstes Saison am Sonntag) aufgibt. Will aber vorher Ihre Meinung hören.


    PS. Zu Kreisauswahl ist er vom Trainer beim Spiel und nicht beim Talentetag gesichtet worden.

  • Die Struktur ist mir nicht ganz klar: In was für einem VEREIN spielt er?
    Breitensport? Leistungsorientiert?


    Was ist mit einer Kreisauswahl gemeint? Ich dachte, die sind durch die DFB-Stützpunkte abgelöst worden? Bei uns gibt es die schon lange nicht mehr. Gibt es bei euch auch einen DFB-Stützpunkt? Hat er da mal mitgemacht? Wurde er genommen?


    Die Aufnahme in eine Fußballschule ist normalerweise kein Qualitätskriterium. 99 Prozent aller Fußballschulen erzählen Eltern etwas von Talent, damit die Eltern die Schule buchen.


    Fußballschule/Kreisauswahl weitermachen: Das ist relativ einfach. Wenn er Spaß daran hat und die Zeit dazu, dann soll er es weitermachen. Wenn nicht, dann soll er eins davon streichen, oder eben beides.

  • Poldi Vorrang sollte die Schule und die individuelle Entwicklung deines Sohnes haben.
    Profi, sorry wie bei fast Allen keine Chance.
    Wenn es deinem Kind wirklich Spaß macht, Hobby weiterverfolgen. Ansonsten Bremse treten.

  • @Chris


    In vielen Gegenden ist der Einstieg in die Talentförderung (E-Jugend) nach wie vor die Kreisauswahl. Erst danach (D-Jugend) gehen die Besten in den DFB-Stützpunkt. Beim DFB-Stützpunkt ist es jedoch seit vielen Jahren üblich montags zu trainieren. Sonntags kann eigentlich nur eine vorübergehende organisatorische Lösung sein, weil es hier auch mit anderen Terminen kollidiert.


    Das mit der Fussballschule sehe ich ähnlich. Hier geht es ums kommerzielle Interesse und nur selten im Kern um eine sichtbare qualitative Verbesserung der fussballerischen Fähigkeiten. Das kann allenfalls ein nützlicher Nebeneffekt sein, wenn sich dort zufällig mehrere talentierte Spieler treffen? Manche Eltern sehen jedoch in der Fussballschule eine Art "Nachhilfe-Unterricht", wenn es so nicht klappt?


    Wenn das Kind bereits in der Verbandsauswahl spielt, dann sollte sich eigentlich schon ein NLZ soweit interessieren, als das es zum Probetraining eingeladen wird. Allerdings kommt es immer auch auf das NLZ an. Denn handelt sich hierbei um einen Erstligisten, ist auch die Verbandsteilnahme keine Garantie für die Aufnahme oder gar eine Aufnahme auf die wenigen Internatplätze.


    Zwar ist das Sprintvermögen auch im modernen Fussball ein wichtiges Kriterium, jedoch wird es im Leistungsfussball immer auch mit der Handlungsschnelligkeit kombiniert, da letzendlich die richtige individuelle Entscheidung für eine bestimmte Handlung zum Erfolg führt. Denn der Sprint im Fussball ist in einem anderen Rahmen zu sehen als ein Sprint in der Leichtathletik.

  • und gehört zu Kader der Verbandauswahl

    @Poldi
    Die Fragen von Chris sind berechtigt, so ganz rund ist das Bild nicht, was Du uns bisher hier gegeben hast. Wenn er wirklich (wie oben von Dir beschrieben) sogar im Kader der U13 Verbandsauswahl steht, dann gehört er zu den besten 20 oder 30 Spielern seines Jahrgangs in Eurem Landesverband. Das sind dann normalerweise alles Spieler aus NLZs oder zumindest aus ambitionierten Amateurvereinen. Das kriege ich aber nicht damit zusammen, dass er im Spiel nicht so gut spielt wie im Training.


    Grüße
    Oliver

  • Ich habe mich hier heute angemeldet um mich einzulesen.


    Ich habe einen 8 Jährigen, der in seinem Dorfverein raussticht. Dort spielt er seit 3 Jahren. Jeder bescheinigt uns, ein besonderes Sporttalent zu haben. Er ist auch in anderen Sportarten (schwimmen, Tennis, Leichtathletik) ganz vorne dabei. Egal was er ausprobiert oder anpackt, es gelingt ihm.


    Mir hat hier im Verlauf des Threads der Spruch gefallen, dass man in einem NLZ aus einem Golf auch keinen Porsche macht und umgekehrt.


    Dennoch treibt mich eine Frage um:
    Im Dorfverein gilt er als "Mats Hummels", heißt, er kann mit viel Übersicht das Spiel eröffnen, seine Pässe kommen mit einer sehr hohen Quote an und die meisten Stürmer beißen sich an ihm die Zähne aus.
    Das ist das was er kann, was er trainiert und auch wo er in den Spielen spielt. Er will(!) übrigens auch in der Abwehr spielen und das seit Anfang an.


    Im Angriff sieht das ganz anders aus. Er ist da etwas "hilflos" und trainiert es auch so gut wie nie. Im Spiel ist er immer hinten oder im Mittelfeld. Bei den eher seltenen Übungen wo alle alles Trainieren, fällt der Unterschied sehr deutlich auf.


    Da ich nicht zu den Väter gehöre, die vom Rand aus alles besser wissen, habe ich bisher das Gespräch mit den Trainern nicht gesucht. Wäre es nicht sinnvoller, die Kinder auch auf "ungeliebten Positionen" spielen zu lassen? Ich habe Sprüche vom Trainer bezogen auf ein anderes Kind vernommen wie: "der X ist viel zu schade für die Abwehr" und als sich unsere Blicke kreuzten, wurde er verlegen.


    Ich möchte nicht den Weg gehen, meinen Sohn früh in eine Tretmühle zu geben. Aber ich möchte seine Entwicklung auch nicht sehenden Auges behindern.


    Was würdet ihr machen?
    Meine Tendenz geht zu abwarten und Tee trinken. Er ist 8, er hat dort Spaß und fühlt sich wohl.

  • Bei uns gibt es in diesem Alter keine Positionen außer Torwart und Feldspieler und der TW wechselt 4 mal pro Spiel.
    Wenn man in diesem Alter, ältere F, schon mit Positionen spielt, sollte man unbedingt routieren.
    Dein Sohn wird meiner Meinung nicht gut genug "ausgebildet".
    Aber er hat Spaß, fühlt sich wohl, ist doch das Wichtigste!
    Welche Alternativen schweben die denn vor?

  • Er will(!) übrigens auch in der Abwehr spielen und das seit Anfang an.

    Ist doch klar, jeder macht das am liebsten was er (schon) gut kann.
    Zur "kompletten" Ausbildung sollte man jedoch auch Dinge lernen, die neu und damit ungewohnt sind.
    Die Kids sollen auch über das "Warum" bescheid wissen.
    Habe in meiner aktuellen F auch zwei ähnliche Typen.
    Da wir aber im Punktspiel im 5 Minutentakt im Urzeigersinn die Positionen rotieren bleibt ihnen nichts anderes übrig, als mal alles andere auch kennen zu lernen.
    Und siehe da, im Laufe der Zeit änderte sich das Bild ein wenig. Mittlerweile schauen sie auch als Stürmer ganz gut aus, wissen auf was es ankommt.
    Und als sie die ersten Tore schossen war die Freude schon groß. Einer sagte sogar, dass es sein schönster Tag gewesen sei !
    Neben der "natürlichen Begabung" für eine Position gibt es sicher noch andere Gründe, warum Kinder von Anfang an auf den hinteren Positionen zu finden sind.


    Jedes Ding hat drei Seiten: Eine die du siehst, eine die ich sehe und eine die wir beide nicht sehen.

  • @Schadefan


    Ich denke mal, die ganzen Widersprüche in der Beschreibung der Fähigkeiten deines 8 jährigen Sohnes sind durchaus gewollt, weshalb ich nicht weiter darauf eingehen möchte.


    Im Altersbereich der F-Jugend tummeln sich überwiegend Laientrainer und Eltern, die zwar die Fernseh-Bundestrainerlizenz mitbringen, aber ansonsten nicht wissen, was sie von ihren Kindern beim Vereinsfussball halten sollen?


    Insofern ist deine Frage durchaus berechtigt, was da wohl noch auf deinen Sohn und auf dich zukommen mag? Wenn du dir z.B. in einem anderen Thread mal die Video-Clips von @Zodiak anschaust, dann wirst du rasch erkennen, dass es sehr wohl große Unterschiede gibt. Aber was nützt es dir, wenn in deinem Ort und im Verein deines Sohnes alles ganz anders läuft?


    Dir ist scheinbar die Idee gekommen, in diesem Forum Argumente zu bekommen, um mit dem Trainer deines Sohnes "ein Hühnchen zu rupfen", weil er deinen Sohn nicht ausreichend fördert. Klar sollen auch die anderen Kinder davon profitieren. Ganz nebenbei sollte man auch diesen dreimal klugen Eltern das Maul stopfen, die ihren Sohn in der Offensive als viel wertvoller ansehen als meinen Sohn in der Defensive! Es sei denn, dein Sohn wird auch endlich ein Stürmerstar!


    Es ist jedoch guter Rat teuer, wenn man das Gefühl hat, dass ein Ziel nur solange wichtig ist, wie es noch nicht erreicht wurde? Denn dann ist es keine Frage des Alter dieses Kindes, für das du Verantwortung trägst, sondern es ist allein ein Willensfrage.


    Solange du selbst nicht weißt, was du willst, kannst du auch keinen Rat erwarten sondern allenfalls allgemeine Informationen.

  • Rotation. Rotation. Rotation.
    Dein Junge soll bitte auch mal ins Tor und genauso in den Angriff. Oder mal ohne Positionen spielen. Da hat er doch noch Pitential zum entwickeln.


    Zu diesem Thema findest du hier diverse Threads.


    Ins leistungszentrum kann er später immernoch.

  • Zitat

    Ich habe Sprüche vom Trainer bezogen auf ein anderes Kind vernommen wie: "der X ist viel zu schade für die Abwehr" und als sich unsere Blicke kreuzten, wurde er verlegen.

    Völlig unabhängig von deiner Frage finde ich seinen solchen Spruch wirklich saublöd. M.E. zeugt er auch von einer für den Kinderfußball (und überhaupt dem Fußball gegenüber) unangemessenen Haltung. Ganz abgesehen davon, dass ein solcher Spruch auch nicht gerade wertschätzend geschweige denn nett rüberkommt; das war ihm ja auch selbst gleich bewusst.


    Aus deiner Beschreibung deines Sohnes möchte ich vermuten, dass er zu den physisch für sein Alter weiten Kindern gehört, körperlich relativ groß ist?!? Meiner Wahrnehmung nach werden solche großen, kräftigen, starken Spieler gerne von Trainern hinten rein gestellt, weil es ziemlich erfolgversprechend ist ;)

    "There is only one ball, so you need to have it." (J. Cruyff)

  • ich denke schon, dass man da dauerhaft was versaubeutelt. Garnicht so sehr im technisch taktischen Bereich, aber im Mentalen.
    Deinem Sohn wird zunehmend das Selbstvertrauen fehlen offensiv und mutig und 1gegen1 zu gehen, überhaupt sich mutig und Risiko bereit in die Offensive einzuschalten.

  • eieiei, hier ist jetzt etwas durcheinandergeraten... Eine Kollegin (Goodie, Bambinis) zeigte mir das Forum und ich las mich ein und ich meldete mich an. Heute nach der Kantine haben wir uns die ersten Reaktionen an ihrem Arbeitsplatz angeschaut und ich habe aus unachtsamkeit unter ihrem Account geantwortet... Doofe Technik!


    Also nochmal:


    ich sehe keinen Widerspruch in der Beschreibung meines Sohnes. Breites Sporttalent, im Angriff nicht geübt.


    Die Haltung ist: Grundschulzeit - Spaß an der Bewegung und möglichst breites Bewegungsspektrum, weiterführende Schule - Sporttalent weiter ausbauen (evtl. über eine Schule des Sportes, KEINE Fußballschule)


    Die Frage ist nun: kann ein Sporttalent dieses fehlende Training im Angriff mit etwas Übung später wieder aufholen (dann kann man das alles so laufen lassen) oder hindert es ihn langfristig in seiner Entwicklung (dann muss man vielleicht mal das Gespräch suchen oder nach Alternativen schauen).
    Ichwill die Trainer sicher nicht rund machen! Das sind Ehrenamtler, die den Kindern eine gute Zeit bereiten wollen. Mit Stärken und Schwächen...

  • Dass dein Sohn Spaß hat, ist ja schonmal prima. Primäres Ziel in dem Alter ist vielseitige Förderung. Offenbar kriegt die dein Sohn durch die Vielzahl von Sportarten, die er ausübt. Also auch prima. Dennoch würde ich den Trainer mal auf Rotation ansprechen. Sei aber nicht überrascht, wenn er das nicht machen will. Das wäre für mich in dem Alter aber auch noch kein Wechselgrund, solange dein Sohn in Training und Spiel gefordert wird (und nicht unterfordert ist). Aber perspektivisch würde ich mir die Vereine in erreichbarer Nähe mal anschauen. Wie gesagt, mit 8 Jahren ist das noch sehr früh, aber ab 10 oder 11 sieht das vielleicht anders aus. Mein Sohn ist gewechselt, nachdem er sportlich in seinem Heimatverein zu weit herausstach und damit uglücklich war.


    Zur Eliteschule des Sports: Die Schule, die ich kenne, bildet sportartspezfisch aus, nicht sportartübergreifend. Da sind zwar Fussballer mit Tischtennisspielern und Leichtathleten in einer Klasse, im Sportunterricht wird aber wieder sortiert. Da kommt dann sogar ein vom DFB bezahlter Fussballtrainer.


    Grüße
    Oliver

  • Hier gibts gleich vier Schulen mit Sportklassen. In der am nächsten Gelegenen wird bis einschließlich Klasse 7 Sportartenübergreifend agiert... Wie das danach aussieht weiß ich auch noch nicht. Aber bis dahin ist ja auch noch viel Zeit. Es ist bislang nur ne Überlegung :thumbup: Schnellschüsse sind sowieso nicht meins.

  • Die Frage ist nun: kann ein Sporttalent dieses fehlende Training im Angriff mit etwas Übung später wieder aufholen (dann kann man das alles so laufen lassen) oder hindert es ihn langfristig in seiner Entwicklung

    Auf "Gegner" der Rotation in der Elternschaft antworte ich wie folgt:


    Was ist wenn dein Kind nur Abwehr gespielt hat und es im neuen Verein, NLZ etc. schon 3 Abwehrspieler gibt, die besser sind als dein Kind. Da sitzt er vielleicht nur auf der Bank, weil er keine andere Position spielen kann. Und dann müsste dein Kind anfangen eine neue Position zu lernen. Also warum nicht jetzt in G, F, E?


    Gruß,
    sb

  • Mein Sohn ist gewechselt, nachdem er sportlich in seinem Heimatverein zu weit herausstach und damit uglücklich war.

    Das ist ein ganz wichtiger Faktor und Gradmesser! Denn wenn zunächst einmal die Interessen des Kindes in den Mittelpunkt gestellt werden, dann kann man gar nicht mehr so viel falsch machen. Allerdings sollte man sich stets vergewissern, ob diese die Zufriedenheit nach wie vor ausreichend vorhanden ist. Denn genau so wie eine anhaltende Unterforderung kann es Frust bei anhaltender Überforderung geben. Wenn man selbst die Reißleine ziehen kann, dann findet das mit dem Einverständnis des Kindes statt. Ziehen Andere die Reißleine, dann bleicht fast imer Frust und fehlendes Selbstbewußtsein zurück.


    Die Frage, ob und wie lange man etwas nachholen kann, kann man nicht generell beantworten. Denn man lernt sein Leben lang und Jeder ein wenig anders. Der Cocktail aus Motivationsfähigkeit, Risikobereitschaft und Kreativität, die durch gezielte Trainerimpulse gut unterstützt werden können, wirken sich in aller Regel mindestens über ein Viertel Jahrhundert aus. Denn so lange dauert es in aller Regel, bis man ausreichend Fähigkeiten zur Bewältigung seiner Aufgaben besitzt. Einzelbeispiele (z.B. Philip Lahm) zeigen jedoch, dass selbst danach noch signivikante Veränderungern in seiner Position problemlos möglich ist.


    Eine allzu frühe Spezialisierung wirkt sich meist kontraproduktiv aus, weil hierbei zu wenig Erfahrungen gesammelt werden können, sich eine "kleine Welt" aufbaut, in der alles heineingepackt werden muß. So würde sich an Spieler, der nur in der Abwehr gespielt hat, zunächst auch wie ein Abwehrspieler am oder im gegnerischen Strafraum verhalten. D.h. er würde gar nicht das Risiko eines finalen 1 vs 1 suchen, weil ja dabei ein Ballverlust droht, sondern stets den Mitspieler suchen. Pep war mit seiner Philosophie einer der Ersten, der von seinen Spielern verlangt hat, auf jedem Flecken des Rasens eine gute Lösung zu finden. Man könnte ihn deshalb als Erfinder der "Multi-Position" als einen Gegenpart zum Spezialisten auf der Position bezeichnen. Grundvorraussetzung hierfür ist eine sehr gute allgemeine Fussball-Ausbildung.


    Aus den vorgenannten Gründen sind einige NLZ dazu übergegangen, mit der Positionsausbildung erst in der B-Jugend zu beginnen.


    Für den Breitensport stellt sich die Frage m.E. jedoch ein wenig anders. Denn hier steht allein der Spaß und nicht die dabei erbrachte Leistung im Mittelpunkt. Insofern sollte hier die Frage gestellt werden, ob man einen Spieler, der sehr großen Spaß an einer Position hat, mit dem vordergründigen Argument der breiten Ausbildung dort "heraus mobben" sollte? Zum Glück passiert soetwas nicht so häufig, weil Kinder fast immer große Neugier für alles Neue mitbringen und es am Trainer liegt, ob er die entsprechenden Impulse dafür setzen kann.