Drop-Out bei Trainern

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  • Guten Morgen,


    ich muss nochmal auf das Thema Geld zurückkommen.


    Bei uns wird Geld in den Seniorentrainer gesteckt. Viel oder wenig ist wieder Definitionssache. Es gibt bei uns aber auch Gegenbeispiele die diesen Trainerwahnsinn bei den Senioren nicht mitmachen und auf Lowcostlösungen setzen. Das Ende vom Lied, Seniorenmannschaft unterste Klasse und Reservemannschaft abgemeldet. Der Verein kurz vor dem Aus.
    A-Jugendspieler die in andere Vereine wechseln. Aber das ist ein anderes Thema.


    Das der Verein viel Geld für Jugendarbeit übrig hat, ist leider nicht so.
    Mir ist es durchaus bewusst, dass Sponsoren eine Lösung sein können. Aber für mich ist das der falsche Weg, da nur schwer dauerhaft möglich.


    Für mich wäre ein angepasster Mitgliedsbeitrag der richtige Weg und damit meine ich 40,- € pro Monat. Aber das ist bei uns undenkbar, da der Jahresbeitrag 40,- € ist....


    Ich nehme für mich mit, dem Trainer das Leben so leicht wie möglich machen, wäre ein erster Schritt.
    Des Weiteren höre ich immer den Wunsch bei uns im Verein nach qualifizierten Trainern. Als Verantwortlicher gibt es für mich ein 4-Schritt-Modell.


    1. Schritt - Ein Trainer meldet sich freiwillig bei mir und sagt er will Trainer werden. Wunderbar, so sollte es sein.
    2. Schritt - der Trainer ist zu jedem Training und Spiel pünktlich
    3. Schritt - der Trainer hat einen Trainerschein
    4. Schritt - der Trainer kann mit Kinder umgehen

  • Punkt 3 und 4 gehören getauscht, wenn Du die Wichtigkeit der Punkt sortiert hast--- @hoeness2




    @eaton:


    also..Paltgzmiete..Hallennutzung... bei uns ist das so, das wir da nichts für bezahlen müssen...EIgentümer ist die Gemeinde... genutzt werden die Anlagen von der Schule und dem Verein....ergo können und dürfen wir dann keine Miete von Frendvereinen nehmen! Ist hier bei uns auch überall so!


    Trainingsmaterial... jede Mannschaft hat Ihre Leibchen..Bälle..etc... da wird immer mal was kaputt gehen...ist abgängig... da wird also schon jedes Jahr Ersatz beschafft! Defekte Sachen gehen sofort in den Müll- hier gibt es keine kaputten Hütchen auf dem Platz...!!!! Klar l´ässt sich Geld sparen , wenn ich die Bälle bis zum Geht nicht mehr pöhle...die Hütchen mit Klebeband zusammenhalte.... aber das gibt es hier nicht.
    Jede Mannschaft hat: 2 Spielbälle....für jedes Kind einen Trainingsball in der richtigen Größe und Gewicht... zwei Satz Leibchen (zB. rot und gelb)... einen Satz Markierungsteller (24Stk.).... Eiskoffer / Rucksack für Pflaster,Binden... dazu in der Halle und Auf dem Platz im Schuppen dann jeweils mindestens 25 Hütchen...Slalomstangen....Bodenstangen.... da sag Du mir nicht..das da immer alles heil bleibt das Jahr über....
    Wir haben einen Kunstrasen im Ort....dazu im Nachbarort noch einen Naturrasen...die beiden ereine sind im Seniorenbereich eine SG..... aber die gesamte Jugendarbeit findet bei uns im Verein statt... eine ländliche Flächengemeinde...ca. 6000 Einwohner..in jedem Ort ein l(kleiner) Sportverein.. bei uns der grösste mit ca. 1000 Mitgliedern.


    Mitgliederleichen: wird bei Euch nicht kontrolliert, wer aktiv dabei ist oder nicht?


    Schiedsrichter: ich habe zwei Teams ohne SR... Bambinis (und da gibt es nur Spielnachmittage und keine regelmässigen Staffeln) und F-Linge..... E und D - SR bekommen 10 Euro.... ab C-Jugend dann angesetzte SR.... da wir Flächengemeinde....Flächenlandkreis sind.... die weiteste Strecke zu einem Auswärtsspiel....ca. 70km... (wir im Norden..der Gegner im Süden des Kreises....)..... kommen dort bei SR im Durchschnitt ca. 28-30 Euro raus....Spitzenpreis waren dann 46....Wie soll sich da denn was aufheben ????


    veranstaltete Turniere... das Startgeld geht drauf für SR und die Preise für die Teams..da bleibt nicht ein Cent hängen....und das Geld aus der Cafeteria geht in die Mannschaftskasse der jeweiligen Mannschaft, deren Eltern dort dann stehen und verkaufen....


    Achja..zusätzlich gibt es noch einen Zuschuß für jeweils eine Weihnachtsfeier und eine Saisonabschlußfeier pro Team!


    Und bei einer Mannschaftsfahrt ( Wir waren zB in eienr Sportschule) gab es auch einen grösseren Betrag!


    Ich glaube aber auch, man muss immer auf die Gegebenheiten des Vereins schauen,wie und wann was finanziert wird!


    Und trotzallem.... auch bei uns hören Trainer auf...auch wenn man eigentlich alles vom Verein bekommt....


    aber Änderungen im Beruf....im privatleben..Heirat...Geburt eines Kindes...Pflegebedürftigkeit eines Familienangehörigen....oder auch einfach nach etlichen Jahren mal einfach keine Lust mehr, für die Kinder dasein zu müssen....einfach mal Zeit für sich haben wollen...Luft holen...im Profibereich nennt man das glaube ich Sabbatjahr....


    einfach mal den gewohnten Trott mit 2x Training und am WE ein Spiel/ Turnier...einfach mal dann sagen können..ich geniesse meine Bier vor dem Fernseher und schaue Bundesliga....mache irgendetwas anderes....



    @Eaton... wie lange bist DU als Trainer bereits unterwegs?

  • Aber das ist ein anderes Thema.

    Wenn die Ursachen für euer Problem ein anderes Thema sein sollen, dann ist wohl auch eine nachhaltige Verbesserung nicht in Aussicht?


    Wenn es dich tröstet, ihr seid nicht allein mit diesem Problem, dass jahrelang der Nachwuchs, damit meine ich Spieler und Trainer vernachlässigt wurden. Selbst im Seniorenfussball gab es kein gelebtes Konzept, sondern man schaute nur von Saison zu Saison. Immer unwichtiger wurde es dabei, ob Spieler und Trainer dieser Mannschaft überhaupt eine Affinität zum Verein besitzen oder eben doch nur Söldnercharakter besitzen, sodass sie dem Verein mittelfristig gar nicht weiterhelfen. Denn sobald die "Kriegskasse" leer ist und auch Sponsoren kein Geld mehr für auswärtige Spieler ausgeben wollen, gehen immer mehr Lichter im Verein aus. Denn dieser Erfolg war nur auf Pump. Es lassen sich kurzfristig keine sportlich und finanziell machbaren Veränderungen einleiten, weil eigene Spieler wie Trainer bereits seit Jahren lediglich als Beitragszahler verstanden wurden.


    In den Wintermonaten gibt es Seminare für Jugendleitungen, in denen es genau um die Frage geht, wie man ehrenamtliche Mitarbeiter anwirbt. Schaut man sich deren Konzept an, so erkennt der DFB zwar, dass die Lasten im Nachwuchsbereich auf viele Schultern getragen werden müssen, aber ein nachhaltiges Konzept, wie ein Verein gute Trainer bekommt, ihre Fähigkeiten im Verein weiterentwickelt, hat auch der DFB nicht! Wie auch, wenn selbst im Profibereich fast keine Trainerentwicklungsarbeit stattfindet, sodass die Stühle von Trainern und Sportdirektoren immer häufiger neu besetzt werden.


    Das System krankt daran, als dass die Forderungen des Vereins in keinem guten Verhältnis zu den Forderungen der Trainer stehen.


    Das Herz für einen Verein teilt sich in sportlicher und finanzieller Anerkennung für die geleistete Arbeit. Ein Klassendenken, wonach die 1. Senorenmannschaft alle Rechte besitzt und der Rest sich die Pflichten teilen soll, muß überwunden werden, wenn ein Verein noch eine Zukunft haben will.


    Es gibt hier und dort gute Konzepte für die Nachwuschausbildung. Aber wo gibt es Konzepte für eine gute Trainerausbildung?


    Hier mal einige Gedanken dazu:
    1. Ab C-Jugend Spieler fragen, ob sie als Co-Trainer in den unteren Jugendbereich erste Erfahrungen sammeln möchten.
    Ihre Mühe sollte selbstverständlich angemessen entschädigt werden. Ansonsten zeigen ihm die Kameraden, die für ein paar Kisten im Supermarkt oder Werbung austragen sich ein paar Euro hinzu verdienen, einen Vogel! Für einen lauwarmen Händedruck allein gibt sich niemand langfristig große Mühe. Wenn er dann mitbekommt, dass der Seniorentrainer und seine Spieler, die eigentlich genauso viel Spaß beim Fussball haben dürften, zusätzlich fürstlich bezahlt werden, dann ist sowieso Schluß mit Lustig, weil sich niemand gern verar.. en läßt! Den heutigen Jugendlichen kann man nichts mehr vormachen, weil sie sich über die sozialen Medien weitaus mehr austauschen und so die Chance hat, sich zu informieren.


    2. Verein bildet Junior-Trainer fortbilden
    a. vereinsinterne Fortbildungen durch qualifizierte Trainer
    b. vereinsgeförderte Fortbildungen zu den DFB-Kurzseminaren
    c. vereinsgeförderte Fortbildungen durch DFB-Trainerlizenzen
    d. vereinsgeförderte Fortbildungen durch die Entsendung zu höherklassigen Vereinen (z.B. NLZ), um dort modernes Training und Mannschaftsführung in der Praxis kennenzulernen
    e. vereinsgeförderte Trainerfortbildungen durch Übernahme höherklassisiges Team im Verein
    f. Gemeinsame Veranstaltungen (Events) als Dank für die geleistete Arbeit.


    Fazit: Nicht allein die Frage, wie man überhaupt geeignete Trainer für den Verein bekommt, ist des Rätzels Lösungen, sondern es ist ebenfalls zu klären, wie man sie weiterentwickelt, um gute Rahmenbedingungen zu schaffen, dass sie gern bleiben und zum sportlichen wie gesellschaftlichen Erfolg des Vereins dauerhaft beitragen.


    Die Verteilung der Aufgaben auf viele Schultern ist dabei ein wichtiger Faktor, damit jedem Mitglied seine Arbeit Spaß macht. Die angemessene Aufwandsentschädigung für die privaten Ausgaben und die Mühen sind als Lob zu verstehen, weil sie allein mit Geld gar nicht aufzuwiegen sind und weil sie Teil des Zusammengegehörigkeitsgefühls bilden sollten.


    Natürlich sollten auch die Mitgliedsbeiträge an den Leistungen angemessen erhöht werden. Wie schon richtig gesagt wurde, lassen es sich Eltern durchaus Geld kosten, wenn dafür die Leistung stimmt! Hier hat der Verein eine gewisse Bringschuld gegenüber den Eltern, sodass Eltern aufgrund der Rahmenbedingungen gern auch bereit sind, Mühe und Zeit zu investieren, weil sie ihn als ihren Verein erkannt haben, gern dort ist, um Freunde zu treffen.


    Es wäre an dieser Stelle zu lang und auch nicht das Thema, wie man Eltern als wichtige Partner für den Verein gewinnen kann. Jedoch ist es unerlässlich, sie mit ins Boot zu holen, um mit ihnen gemeinsam Ziele erreichen zu wollen.


    Der Verein muß sich um bessere Rahmenbedingungen für den Nachwuchsbereich bemühen und sollte im Seniorenbereich in der Liga spielen, die zum Verein paßt. Ferner sollte die fianzielle Planung strickt zwischen zuverlässigen Einnahmen und Spenden bzw. Sponsorengeldern trennen, um zu einer seriösen Budgetplanung zu gelanden. Damit Anspruch auf externe Fördergelder erworben werden können, müssen diese an nachhaltige Konzepte gebunden sein.

  • @addi73
    ich versteh deine Argumente sehr gut, aber das würde alles in meine Kalkulation einfließen und die ist dementsprechend anders wie ne Milchmädchenrechnung, daher schon der Name. Deswegen würde ich diese "überschaubare Darstellung" nur als Anreiz zur Diskussion sehen und nicht als Grundlage einer seriösen Vereinsberechnung.


    Selbst bin ich seit 6 Jahren als Trainer tätig...
    Auch deine Mitgliederleichen gibt es in jedem Verein, aber wenn jemand nicht aus dem Verein austritt und die Mitgliedsgebühr Jahr für Jahr bezahlt sehe ich Ihn als "stilles Mitglied" an und davon leben wir auch. Die habt Ihr genauso wie wir auch und jeder freut sich darüber. Der Aktivenbeitrag wird natürlich nur von den Aktiven bezahlt, verständlicherweise...


    Unsere Schiedsrichter kommen aus dem Umkreis, wir haben oft genug Schiedsrichter die gar keine Anfahrtswege haben oder unter 10km sind, das ist der Vorteil wenn du die Liga allein innerhalb der Stadt hast die ca. 100.000 Einwohner hat.

  • Das Problem ist wie schon in anderen Threads immer wieder geschrieben wurde auch hier zu einem großen Teil das Zeitproblem. Du schreibst auch von der Verteilung der Aufgaben auf viele Schultern.


    Aber alle Deine Punkte 2a bis 2f kosten nur Zeit. Ja, selbst für 2f will ich keine zusätzliche Zeit aufwenden. Ich habe ein gewisses Zeitkontingent für mein Hobby und das ist schlichtweg auch ohne diese Punkte überstrapaziert.


    Das einzige was ich noch honoriere ist, wenn etwas unkompliziert und ohne 3 mal nachfragen funktioniert - aber was muss man machen? Anfrage, dann bei Erlaubnis Vergleichsangebote sammeln, Angebote abgeben, dann nachrennen und nachfragen ob es ok ist, dann darf man selbst Bestellen und die Rechnung zum Kassenwart bringen um das vorgeleistete Geld wiederzubekommen. Das ist nur ein Beispiel von vielen, an dem ich spüre, jeder wälzt nur ab. Da spüre ich keine Entlastung und Hilfe, sondern das ist für mich Sabotage und Unwille.


    Mag sein, dass mein Verein hier besonders viel Nachholbedarf hat, aber ich mag eigentlich schon gar nichts mehr besprechen oder anfragen, weil es dann nur kompliziert und langwierig wird.


    Vor einiger Zeit hatte @Goodie mal einen tollen link zum crowdfunding via Einkaufen: Jugendleiter informiert - nichts. Nachgehakt - nichts. Geschäftsführer gefragt - nichts - nachgehakt - nichts. Inzwischen habe ich soviele Sachen gekauft, wenn ich die über diese Plattform gekauft hätte wären schon alleine von meinen Zugtickets 20 € mehr in unserer Kasse.


    Natürlich erwarte ich viel und wir sind kein Börsennotiertes Unternehmen, aber mir kommt das so bescheuert vor.


    Wir sind nicht mal in der Lage Platzsperrungen zu kommunizieren.


    Im Prinzip übersteigt meine Tätigkeit an sich nicht mein gesamtes Hobbykontingent, aber mit solchen Hürden platzt es. Und ich verstehe nicht was so schwer daran ist! Leute, ich verstehe es einfach nicht.

  • Geht mir auch so. Jeder zusätzliche Termin wie Trainersitzung o.ä. müssen familiär organisiert werden. Wenn es effizient und effektiv ist, dann ist das alles für mich total ok. Aber wenn es bloß blabla ist, dann :S
    Unsere Informationsgesellschaft muss halt einfach mal die Infos geschickt steuern. Ich will, wenn ich Bambinitrainer bin, nicht in einer 3h Marathonsitzung über die Bedürfnisse der A-Jugend reden. Das ist mir zu weit weg. Dann mache ich eine Sitzung Kleinfeld (und die bitte nicht um 18 Uhr, wenn ich am Herd stehe, koche und die Kinder ins Bett bringen muss, sondern später, wenn die pennen) und eben eine weitere Sitzung für die älteren.
    Stattdessen werde ich über jeden Furz informiert aber die relevanten Infos sind nicht dabei.


    Zu den jugendlichen Co-Trainern...
    beim Volleyball hatte ich seinerzeit einen Obulus von 6,50 pro Trainingseinheit bekommen. Die habe ich immer meinen jungen Co-Trainern gegeben. Die konnten es gut gebrauchen und bei mir wäre es im normalen Haushalt versickert. Im Verein war es usus, dass nur der Haupttrainer etwas bekam. Jetzt bei den Fußballern gibts gar nix. Dabei wäre das gelebte Jugendförderung. Eine Mutter sagte mir seinerzeit: "ich finde das gut. Wenn er dir hilft, hängt er in der Zeit nicht am PC."

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Der größte Fluch unter den Zeitfressern ist Whats App - warum fällt es so vielen Leuten so schwer zu erkennen, wann eine Info alle anderen nicht die Bohne interessiert und man besser bilateral als multilateral chatten sollte? Hölle auf erden! ..

  • Unsere Informationsgesellschaft muss halt einfach mal die Infos geschickt steuern. Ich will, wenn ich Bambinitrainer bin, nicht in einer 3h Marathonsitzung über die Bedürfnisse der A-Jugend reden. Das ist mir zu weit weg. Dann mache ich eine Sitzung Kleinfeld (und die bitte nicht um 18 Uhr, wenn ich am Herd stehe, koche und die Kinder ins Bett bringen muss, sondern später, wenn die pennen) und eben eine weitere Sitzung für die älteren.
    Stattdessen werde ich über jeden Furz informiert aber die relevanten Infos sind nicht dabei.

    Das ist allerdings ein selbstgewähltes Schicksal. Ein Problem sämtlicher Besprechungen, bei denen keine Agenda vorher verteilt wird und deren Einhaltung nicht eingefordert wird.


    Abhilfe: Agenda einfordern, Themen vorher splitten lassen und strikte Einhaltung des Terminplans fordern. Wer sein Bierchen noch trinken will, kann ja gerne länger bleiben.

  • Da spüre ich keine Entlastung und Hilfe, sondern das ist für mich Sabotage und Unwille.

    Man kann das eine tun, ohne das Andere zu lassen. Jeder Trainer hat für sich ein privates Freizeitkonto, dann nur dann funktioniert, wenn es auch Spaß macht!


    Es kann deshalb nicht die Aufgabe eines Trainers sein, für weitere Aufgaben außerhalb seiner Mannschaft zusätzliche Zeit zu investieren. Wo das hinführen kann, kann man an der Auswahl des Zitats eindeutig erkennen.


    Wenn man sich jedoch in seinem Trainerjob selbst weiterentwickeln, dann gehört auch ein Stück des Freizeitkontos dort hinein. Denn der Verein kann zwar die Freiräume durch Übertragung von trainerexternen Aufgaben an andere Mitglieder schaffen, aber den Teil der Zeit für Fortbildung, dafür muß dann schon jeder selbst sorgen.


    Wo ich wieder auf deiner Seite bin, ist dass jeder sein Lerntempo selbst bestimmen können soll. Wenn ich mich jedoch gar nicht fortbilde besteht die Gefahr, dass ich meinen Kindern immer nur wieder das erzählte, was ihnen kaum weiterhilft, weil die Kollegen, die sich fortbilden, mehr zu bieten haben.


    Es ist wohl ein Irrglaube, dass man von anderen weiterentwickelt wird? Nein, man kann sich nur selbst weiterentwickeln und dabei auf eine effektive Unterstützung vertrauen.
    Selbstverständlich darf die Frage gestellt werden, wie viel Weiterentwicklung als Maßstab dienen sollte? Hier braucht es gute Kompromisse zwischen Verein und Trainerschaft.


    @Goodie Noch ein Wort zu "Marathonsitzungen"! Ob und wielange eine Sitzung dauert, liegt an den Teilnehmern und ein wenig an der Diskussionsleitung. Im Regelfall sind gut vorbereitete Sitzungen recht kurz, weil sich jeder bereits ein gutes Bild gemacht hat, die jeweiligen Positionen kurz dargestellt und zur Abstimmung geführt werden. Wenn man mehrere Stunden über ein Thema spricht, dann deutet es schon daraufhin, als das sich die Betroffenen vorher wenig mit dem Thema beschäftigt haben und statt sachliche eher emotionale Argumente vorzutragen haben.


    Eine andere Frage ist, ob die richtigen Teilnehmer am Tisch sitzen. Das kann durchaus unterschiedlich bewertet werden, wenn es in einem kleinen Verein als notwendig angesehen wird, dass alle Jugendtrainer daran teilnehmen, während in einem mittleren Verein der obere und untere Jugendbereich getrennt tagen und in einem großen Verein nur die beiden Altersjahrgänge ihre Positionen austauschen.


    Leider stelle ich jedoch immer wieder fest, dass der jeweilige Partner, der ebenfalls nur ehrenamtlich tätig ist, kaum eine Chance hat, die in ihn gesetzten Erwartungen zu erfüllen. Für diese Anti-Meinung finden sich fast überall Gleichgesinnte. Dauern solche Bündnisse an, verfestigen sie sich. Man ist kaum noch offen für neue Ideen von ausserhalb der Gruppe. Dafür applaudiert man welcher Idee aus der eigenen Gruppe zu.


    Ein Verein braucht immer mehr als eine Meinung, um sich in einem pluralistischen Medium weiterentwickeln zu können. Dabei besteht jedoch die Gefahr, dass Jeder sein Ding macht, wenn der gegenseitige Respekt fehlt.


    Der häufig mangelnde Respekt der Vereinsverantwortlichen gegenüber dem Jugendbereich wurde bereits umfangreich beschrieben. Wenn sich aber die Trainer nur deshalb nicht riechen können, weil hier und dort mal der Schuh drückt, aber man keinen Anteil daran nehmen möchte, dann darf man sich nicht wundern, wenn man bei eigenen Verbesserungen ebenfalls auf Desinteresse bei den Kollegen stößt!