Vatertrainer, positiv oder negativ ?

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  • Goodie:
    Du hast in jedem Team mehrere Kinder, die du nicht leiden kannst?
    Und bist aber davon überzeugt, dass du keine Benachteiligung oder Bevorzugung deines Sohnes schaffst?


    Ganz ehrlich, das ist Ignoranz und Selbstüberschätzung.
    Aber wer denkt, nein sogar der festen Überzeugung ist, fehlerfrei zu agieren, der will wahrscheinlich auch keinen Diskurs.



    Und ein E-Jugendlicher braucht nicht bei einer klitzekleinen Blessur den Trost der Eltern. Bekommen Nichttrainerkinder auch nicht. Denn dafür ist grundsätzlich das Trainer/Betreuerteam da. Die Eltern sind Zuschauer. Wenn dann doch mal eine echte Verletzung vorliegt, dann ist das etwas anderes.
    Du aber nur bei deinem Sohn.



    Tut mir leid, allein aus diesem Beitrag interpretiere ich, dass du kein fehlerloser Vatertrainer bist. - allerdings gibt es den ja auch nicht, noch weniger, als einen fehlerlosen Trainer.
    Und den Aspekt, das es selbst in diesem Fall ja auch primär um die Wahrnehmung und Konsequenzen deines Sohnes geht, ignorierst du bewusst völlig.
    Ich behaupte du willst seinen Sohn trainieren, weil du da Große Lust darauf hast. Du stellst deine Bedürfnisse also in allen Überlegungen und Rechtfertigungsansätzen in den Mittelpunkt.
    Es ist deine Entscheidung, aber rechtfertige diese nicht als perfekt und optimal für deinen Sohn. Das ist sie nicht. Unter keinem Vatertrainer.

    "Wenn zwei Menschen immer der gleichen Meinung sind, dann ist einer von ihnen überflüssig." Winston Churchill

  • Ich habe noch nie irgendwo behauptet, irgendetwas perfekt zu machen. Wie kommst du auf diesen Punkt? Auch reden wir nicht von einer E-Jugend sondern von Bambinis und die brauchen u.U. sehr wohl Trost. Wenn ein Spieler einen Ball ins Gesicht bekommt, dann bringe ich ihn vom Platz und übergebe ihn Mama oder Papa. Und wenn das dann halt zufällig meiner ist, bin ich im Coaching erstmal raus.


    Auch habe ich schon mal geschrieben, wie wir das mit dem kritisieren halten, nämlich dass wir das gerne an einen anderen aus dem Trainerteam delegieren.


    Bei der Hallenrunde musste jeder Spieler einmal aussetzen. Wir waren sogar so bekloppt, unser Kind zur Oma zur bringen damit wir dennoch das Team den ganzen Tag betreuen konnten.
    Wir legen im Vorfeld fest, wer anfängt und wer Einwechselspieler ist und machen das nach einem festgelegten Plan. Dem unterliegt unser Kind genau so wie alle anderen.


    Hat er Nachteile davon? Nein. Nur von einem einzigen Punkt nämlich wenn er partout keine Lust aufs Training hat, dann muss er dennoch mit weil wir ja schlecht alles absagen können und ich die Schlüssel habe.

    Mit den Besten zu siegen kann jeder. Du musst es mit allen können!

  • Es geht doch primär nicht um Einsatzminuten im Vergleich.
    Dass du es darauf reduzierst oder dies versuchst, zeigt mir, dass du das wertigste Argument überhaupt nicht durchdenkst oder durchdenken willst.


    Die Kinder sind bestrebt, den Erwartungen des Trainers und des Vaters gerecht zu werden. Dabei ist es nicht signifikant entscheidend, ob du dies dann an einen Mittrainer delegierst, wenn es um spezielles zu deinem Sohn geht. Das hilft schon, aber stellt es nicht gleich, als wenn du eben überhaupt nicht Trainer wärst. Denn die grundsätzlichen Ansprüche an die Spieler bekommt er ja mit.


    Kann ein Kind, die Ansprüche des Trainers mal nicht erfüllen, bzw. Glaubt er das, dann ist das schon nicht gut für das Selbstwert. Aber das kann ein guter "Pädagoge" ganz gut Händeln.
    Bei dem Vater ist es aber etwas ganz anderes. Da kommt alles auf die persönliche Ebene, kein Kind kann das differenzieren. Und jedes Kind bzw. Dessen Selbstvertrauen und Selbstbild lebt entscheidend von der gefühlten Akzeptanz und Wertschätzung der Eltern. Wertschätzung dafür, was man ist, nicht was die Eltern gerne hätten.


    Es ist schon schwer genug, dieses sehr positive Selbstbild seinem Kind zu vermitteln, als Vatertrainer ist das eine Stufe schwerer.
    Ich wüsste nicht, wie ich das optimal bewerkstelligen sollte, wenn ich Sohn, aber auch Mannschaft und alle anderen einzelnen Spielern gerecht werden will.
    Gut, in der G-Jugend mag das noch gehen, wenn man eine G-Jugend führt, wie es sein sollte. Nämlich als sportliches, nicht fussballspezifisches Bewegungsangebot für Kinder. Ohne viele Wettkämpfe gegen andere Teams.
    Sobald die fussballspezifische Ausbildung dazu kommt, geht das so aber nicht mehr.



    Das mit dem Trost habe ich tatsächlich in die falsche Altersklasse geschoben.
    Und du sagst, dass du keinen Unterschied für deinen Sohn erkennen kannst gegenüber anderen Spielern, nicht mal in dessen Wahrnehmung. Wenn du damit nicht aussagst, dass du das perfekt machst...

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  • Ach eins noch:


    Wenn du selbst sagst, dass es mehrere Minder gibt, die du nicht leiden kannst, dann finde ich diese Aussage schon naja.
    Und dann zu glauben, dass du deinen Sohn gleichwertig zu allen anderen behandelst, das kann ich schwer glauben.


    Es geht übrigens bzw. Sollte nie um Gleichbehandandlung gehen, sondern um gleichwertige.
    Alle gleich zu behandeln ist erstens unfair und zweitens auch nicht den individuellen Bedürfnissen entsprechend.
    Aber das ist eine andere Diskussion, an der sich hier schon versucht wurde.

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  • Die Kinder sind bestrebt, den Erwartungen des Trainers und des Vaters gerecht zu werden. Dabei ist es nicht signifikant entscheidend, ob du dies dann an einen Mittrainer delegierst, wenn es um spezielles zu deinem Sohn geht. Das hilft schon, aber stellt es nicht gleich, als wenn du eben überhaupt nicht Trainer wärst. Denn die grundsätzlichen Ansprüche an die Spieler bekommt er ja mit.

    Dann halte ich jetzt mal dagegen, dass jeder Elterntrainer, welcher ein altersgerechtes und spaßorientiertes Training anbietet, weniger kaputt macht als die erfolgsorientierten Eltern ohne Amt, die vor, während und nach dem Training und den Spielen ihrer Sprößlinge alles analysieren, die Kinder auf Stunden nicht in Ruhe lassen und ihre eigenen Karrierepläne aufs Kind abwälzen.
    Wir hingegen verbringen Zeit miteinander und haben dabei eine Menge Spaß. Mitmachen war mir im Vereinsumfeld immer schon sympatischer als nur passiv zuzuschauen denn nur so kann Verein gelingen.


    Meine grundsätzlichen Ansprüche sind übrigens auch schnell definiert: pünktlich zum Training und abmelden, wenn jemand nicht kann. Und diese Ansprüche gehen eher in Richtung Eltern. Ansonsten? Das sind Kinder! Die sollen Spaß haben! Das verstehen aber auch nur die wenigsten.


    Denn eins ist auch in unserer heutigen, durchgetrimmten Gesellschaft leider auch klar: verlieren oder schlecht sein geht nicht. Da werden schon fünfjährige von ihren Eltern abgemeldet, weil sie das Spiel nicht auf dem Niveau der anderen beherrschen. Geduld? Fehlanzeige. Dass das Kind gerne kam? Egal.
    Das zeigt ja auch dein Statement zu meinem Schwachpunkt. Das darf eigentlich nicht sein, oder? Tja und dennoch: es gibt einzelne Kinder die kann ich nicht leiden und die Deppen dieser Welt mutieren ja nicht mit 18 vom netten Kind zum Vollhorst. Wer das verneint, der(!) macht sich was vor. Wenn es super läuft, dann bekommt man im Laufe der Zeit ein Team, welches zu einem passt. Denn auch die Kinder und Eltern können ja nicht mit jedem Trainer gleich gut.


    btw: obwohl ich eine exzellente Skifahrerin bin, würde ich nie auf die Idee kommen, die Jungs selber zu unterrichten. Das würde überhaupt nicht funktionieren. Jetzt wo sie besser sind gehts aber für die Anfängerzeit mussten da Fachleute ran. Ich kenne also durchaus meine Grenzen.

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  • Dann halte ich jetzt mal dagegen, dass jeder Elterntrainer, welcher ein altersgerechtes und spaßorientiertes Training anbietet, weniger kaputt macht als die erfolgsorientierten Eltern ohne Amt, die vor, während und nach dem Training und den Spielen ihrer Sprößlinge alles analysieren, die Kinder auf Stunden nicht in Ruhe lassen und ihre eigenen Karrierepläne aufs Kind abwälzen.

    Damit hast du zweifelsfrei absolut recht.


    Aber, das ist ja nicht Gegenstand des Themenstranges. Man wird immer etwas finden, das schlechter oder ungeeigneter ist. Aber das soll doch auch für dich nicht der Maßstab sein, oder?


    Das Thema lautet Vatertrainer - positiv oder negativ.


    Und da ist meine Meinung, dass es klare Nachteile ( vor allem für das eigene Mind) gibt, wenn ein Vater sein Kind trainiert.
    Wirkliche Vorteile erkenne ich keine. Schon gar keine, die die Nachteile ausgleichen.


    Das ist meine Meinung, die ich begründet habe.
    Wenn du unbedingt Trainer deines Kindes sein willst, dann mache dies.
    Aber, es wäre wohl im Interesse deines Kindes, wenn düber wenigstens im Bewusstsein der Nachteile machen würdest.
    Solche Rechfertigungen, wie von mir gerade zitiert, zeugen aber nicht von dem Willen sich der Nachteile bewusst werden zu wollen.

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  • Und ich finde es erschreckend, dass du es "normal" findest, dass man mehrere Kinder, sogar kleine Kinder nicht leiden kann.


    Das kann ich absolut nicht nachvollziehen.



    Und das alleine reicht mir für die Meinung, dass du in einer pädagogischen Position - und das ist der Kindertrainer - nichts zu suchen hast.
    Ich bin echt erschüttert.


    Wer so extreme Sympathien und Antipathien hat, kann doch nicht ernsthaft davon überzeugt sein, dass er ehrlich, fair und kindgerecht jedem einzelnen gegenüber handelt.



    Das du Trainer des Trams bist, hat egoistische Motive. Du willst das so.
    Das Interesse deines Kindes oder aller Kinder interessieren dich maximal untergeordnet.
    Das erklärt aber auch deine Rechfertigungsversuche und deine Unfähigkeit Kritik aufzunehmen.


    Elterntrainer: Vor- oder Nachteil ist das Thema.
    Aber es ging nicht darum, welche Vorteile das für dich als Trainer/Person hat. Da könnte dich deine wohl aufzählen. Deine Motive warum du Trainer sein willst.

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  • Ich finde es sehr bemerkenswert wie gut du mich zu kennen glaubst. Deine Statements über mich ist schlicht anmaßend. Du kennst und weißt gar nichts von mir. Du hast ja nicht mal mitgeschnitten dass ich eine Frau bin.

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  • Ich finde es sehr bemerkenswert wie gut du mich zu kennen glaubst. Deine Statements über mich ist schlicht anmaßend. Du kennst und weißt gar nichts von mir. Du hast ja nicht mal mitgeschnitten dass ich eine Frau bin.

    Ich muss dich gar nicht gut kennen.
    Wie will man Kinder wertschätzend, fair und gleichwertig behandeln, wenn man einige eben derart geringschätzt?
    Wenn so ein Kind mit deinem in einen Streit gerät, zB, wie willst du das handeln?
    Ich weiß, dass ich Menschen, für ich ich starke Antipathie empfinde selten objektiv und wertschätzend wahrnehme. Allerdings sind das dann ein paar Erwachsene, nicht mehrere Kinder.



    Na klar habe ich erkannt, dass du eine Frau bist. Ich kann ja lesen. Ich wollte aber ganz bewusst die Klischees ( Frau fachlich im Fußball nicht gut, dafür aber besser für kleine Kinder geeignet) nicht Teil der Diskussion werden lassen. Auch nicht subtil. Deshalb bin ich dabei geblieben, als ich erkannt habe, dass du eine Frau bist.



    Du gehst auch von Beginn an, überhaupt nicht auf die wesentlichen Kritikpunkte ein und suchst den Diskurs.
    Stattdessen versuchst du die Diskussion auf andere Dinge zu verlagern.

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